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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189504271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950427
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-04
- Tag 1895-04-27
-
Monat
1895-04
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.04.1895
- Autor
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— Di« „Ttm«S- schreib««, Deutschland mid hätte« leine Berechtigung, Rußland in der astotist zu unterM«. Da» Blatt erörtert sodann de» den groß« diplomatts Frankreich , astatischen Politik zu unterstütz«. Da» Blatt erörtert sodann de» Länger« den groß« diplomatisch« Erfolg Rußland», welches e» fertig gebracht hab«, Diutschlmd u«d Frankreich für seine Sach» zu gewinn«. Der Artikel schließt mit der Aufforderung an Japan, den Forderung« der drei Mächte nachzukommen, da eine Widersetzuug ihm theurr zu strhen kommen könnt«. stM«. DK Leiche »Kd zur Beerdigung «ach'Müuch« skl^ßsk, -5. April. Reich»tag»«rsatzu»a-l Riukk-Hof- geiSm«. R«w«m mmmehr au» aM« Ortschaft« die Wahl- eraünist« vorlko«. stellt mb da» Sedludresultät wie folat: «telhuden^luttsemtl) 48-5 Stimm«, vo« Wächter (Soz.) -198, Souk^y (natt) 1220, Vkchov (freff. Volkev.) 44V und Marti» Hp.) 1SS Stimm«, vtelhabea ist somit -«wählt. Part», SV. Apckl.^DK^AgM« Lava»- meldet au» Majouga: DK HovaS «rschoff« «in« Franzos« und p«t- utgt« «tu« Lwoum, welch« b«id« st« im Januar g«sa«g«n -«omm« Hal«. -atro, 2b. April. Slatin Pascha ist zum Obrrsten i« d«r «gyptisch« Arm« emannt worb«. Uffe». — D«r „Köln. Ztg.- wird au» Tientsin g«m«ld«t, Bize- künig Li-Huna-Tschang hab« kürzlich dm Vertr«t«rn der Groß- mächk sedl Befremd«« darüb« zu «rk«n«n gegrb«, daß der größte Theil der europäisch« Presse sür Japan sympathistre. Letzt«eS werde in nicht allzulang« Zeit d« Europäern auf ihren jetzig« Absatzmärkten Konkurrenz machen, während China auf Jahrhunderte hinaus für den europäischen Handel «in Absatzgebiet bilde. Nach der „Köln. Ztg - theilt man in all« europäischen Handelskreism Chinas und Japans dies« Ansicht. — Wi« vrrlauttt, will Fürst Bismarck die Ver- tr«ter drr 72 sächsisch«« Städte mit revidtrter Städteordnung am 8. Mat d. I. behufs Ueberreichung de» Shrenbürgerbriefes dies« Städte empfangen. Dresden, 25. April. Bet der heute stattgefund«« Ersatzwahl im 6. Reichstag-Wahlkreise erhielt Horn (Soz.) 16575, Andrae (kons.) 7774 und Hartwig (Antise mit) 8693 Stimm«. Horn ist somit gewählt. — Dieser Tage wurde in Dresden em Bauspeku'ant verhaftet, der eine Wittw« binnen kürzester Zeit um ihr kleines Vermögen gebracht hatte. Die Letztere war heirathslustig und erließ deshalb Hekath» gesucht in d« Zeitung«. Durch ein solches Gesuch machte sie die Bekanntschaft jenes Speku laut«, der sich ihr der Wahrheit zuwider als vermögender Mann vorsteüte. Die Wittwe besaß ein Sparkaffenbuch mit «Iwa 1100 Mk. E nlag«, und dies«« sucht« Jener nun in seine Hände zu bringen. Die Eigenthümerin w verstand längere Zett, schließlich gab sie eS ihm abrr doch auf wenig« Stunden, damit er sich 200 Mk. auszahl« lassen könne. Er sri, wi« «r behauM«, in augrnblickttch« Geldverlegenheit. Sie könnt« dann aber ihr Buch nicht wi«der bekommen, und am Ende mußte sie zu ihrem Schreck erfahren, dcß der Betrüger den ganzen «ingezahlt« Betrag «hoben und bereits vollständig verthan hatte. Auf ihre Anzeige hin «folgte seine Verhaftung. — Aus DreSde», 24 April schreibt man: Unser« Fortbildungsschüler, die in den meist« Vereinsfachschulen und mehrer« öffentlich« Fortbildungsschulen bisher mit „Sie* angeredet wurden, sollen in Zukunft, mit Ausnahme drr erst« Klaffe, mit „Du* angeredet werden. Das Dresdner Schul amt ist auf Vorschlag des SchulauSschuffeS hierbei davon auSgegang«, daß in den meisten höheren Schulen des Lan des eine gleiche Gepflogenheit bereits rxisttrt und daß in den Fortbildungsschulen and«« Städte in ähnlicher Weise ver fahren wird. Die Neueinrichtung soll mit der untersten Klasse der jetzt aus der Volksschule neu eintretenden ForibildungS- schüler beginnen. Die FortbildungSschüler, welch« j tzt in die vorletzt« Klasse aufrück«, sollen ausnahmsweise in dieser Klaffe im laufend« Schuljahre noch mit „Sie* angeredet werden. — Aus dem »bereu Elbthal wird gemeldet: In recht erfreulicher Weise gestaltet sich jetzt der B tr eb in denBruch- gebieten zu Krippen, Postelwitz, Schöna und Elbleithen. Die Wiederaufnahme einig« liegengelaffen« Brüche ist erfolgt, so daß sogar das Gebiet sich vergrößert und die Arbeiterzahl zuamommen hat. Während voriges Jahr die Entlassung säst sämmtlicher böhmisch« Steinbrecher und Brucharbriter wegen Mangels an Arbeit Nothwendigkeit wurde, sind diese seit Anfang des MonatS Wied« herangezogen. D«r Sand- stein wird jetzt in jeder Güte und jeder Farbe verarbeikt, da die eingegangen« Bestellungen so mancherlei Art sind. Man hofft, daß dies« bessere Geschäftsgang von Dauer sein wird, da jetzt einige flaue BetriebSjahr« in unseren Bruchgebiet« zu vnzeichn« war«. — Infolge des sogenannten Schiffer- streiks zu Aussig hat d« Elbverkehr aus Böhm« heraus zur Stunde etwas abgenommen. Dies« Streik d« sogenann te« Kleinschtsfer (Besitzer kleinerer Elbfahrzeug«) bezweckt, daß dkstlb« «in« annehmbaren Frachtensatz für Kohl«, Zucker rc. nach Dresden, Riesa, Magdeburg rc. «ziel«. Bekannter- maß« waren diese Sätze so gedrückt, daß viel« Schiffer 1894 ihr« Schiff« anbandrn, andernfalls si« auS ihr« Tasche zuge setzt hätt«. DK ElbschiffahrtS-Gesellschaften schloff« deshalb bereits im Laufe d«S vergangenen Winter» «in Karkll, und w«il si« d«n größt« Schiffspack und somit auch d« umfangr«ichstm Ladenraum besitzrn, sind si« in d« Lag«, auf Pr«t» zu halten. — Die Leipziger Messe in Tuch- und Kleiderstoffen ist bis jetzt sehr günstig verlaufe». W r haben, so schreibt d« Dr. Anz. Fabrikant« au» Greiz und Meerane gesprochen, die mit dem Geschäft« auß«ordmlltch zufrird« war« und baldigst wird« ab- r«is« köun«, da st« alle», wa» sie liefe« können, verlaust ba- b«. Gleich günstig ist auch die Ledermefle »«laufen, bei d« gleichfalls fast sämmtlich« Zufuhr« Abnehmer zu besseren Prei- sm sand«. Im allgemeinen herrscht «nt« den Geschäftsleu ten wkd« eine sehr zuversichtliche Stimmung, da sich in säst allen Erwrrbtzweig« ew« wesen tlich« Visierung bemeckbar macht. — Ein« Diebin au» den besser« Ständm wmde am Dien stag in d« Person ein« 17jährigen Mustkschü ertn au» Wi do,g in Rußland in Leipzig in Haft gebracht. Da- Mädchen hat sich von ihrem Hange zu Dkbereirn verleit« lass«, i» einem Falle in einem dortigen Pensionat« «in Por- tmwnnak mit 234 M., in and«« Pinsionat« Gtldbrträgr vor SO und 100 M. z» «twmd«. Eia Th«il d«» Sckde» wurd« bst ihr «och vorgefund«. — Berg. Dirnstag Halts der La»föM^ skG LMztg« Geschäft» da» UMlück, Lmr ae- rkb«»« Gam« in dis Hände»» fall«. D« junge ««sch hast« aus d« Hauptpost -29 M SO Pf. auSgezahlt «halt« und da» Geld in «ins Mappe gethan. Ja d« Nähs de» Geschäft» ««komm«, ward« « voa «ine« d« Kleidung nach d«m Arbeikrstaad« angehörig« Mann« ausgrfordert, noch «in- mal nach d« Post mitzulomm«, da sich ew« Differenz her- auSgestellt hab«. In d« Theatrmaffag« hat d« Unbekauuk den Laufbursch« in da» «sk Stockwerk gefühck, ihm dk Mappe Ms einig« Augrablick« an» dm Händen genommen Md sie dann auf da» Fensterbret gelegt, vorauf « mit der Bemerkung, « volle d« bekeffeudm Postbeamt« herholen, fortgegang« ist. Der Laufbursche hat ein« Zeit lang ge wartet und dann dk Mapp« ihr«» Inhalt» beraubt grsun- d«. D« D!«b soll etwa 35 Jahr« all und voa schlanker Gestatt srta; « hat dunkle» Ha« und dunkl« Schnurr- bart uno w« mit dunklem Anzuge und Mütz« bekleidet. — Am Montag sand in der Schulturnhalle in Rohwei» die Einweisung d« neu eintretenden Schüler d« Deutsch« Schlosserschule statt. E» waren die» 32, und zwar 12 Sachsen, 10 Preuß«, 4 Bayern, 1 Baden«, 2 Altenburg«, 1 Rudol- städ:«, 1 au» Reuß j. L. und 1 Lübeck«. D« Aettesk von ihn« zählt 25 Jahre. Im Ganzen hat die Anstatt in diesem Semester 62 Schüler, von dinen 8 die ob««, 19 di« mittlere und 33 di« unk« Klaff« besuch«. Da dk Deutsch« Schlosser- schult im «st« S«m«st«r von nur 13 Schülrrn besucht war, so hat sich ihre Schülerfreauenz bei Eröffnung de» dritten Semester» beinah« versünffacht. Gleichzeitig wurde durch Direktor Hoch d« neue «sie Lehr« der Schule, Ingenieur von Auw, eingeführt und verpflichtet. Da» schnell« Empor- blübrn d« Deutschen Schlofserschuk ist um so erfreulicher, weil im Mai d I. der Verband deutsch« Schlosser dort tagen wkd, welchem die Fachschule angehvrt. Der be- deutende Erfolg diese» neuartigen Unternehmen» hat den Be- wrts für die Richtigkeit sein« BorauSsttzung«, wi« für da» d«m Lehrziele mtsprech«nde Wrsrn des Unterricht» geliefert — Rohe Bubtnhände hab« in Meerrme dk von den Schütt« ter «st« Bezirks schule am 80. Geburtstag« des Fürst« BiSmarck gepflanzt« Bismarck - Eihe h«au»g«rifftn und ihr di« Krone abgeschnitten. D« Stadlrath hat für Er mittelung d« oder des Thäter» «ine Belohnung von 30 ausgesetzt. — In M«rane machen sich bedenkliche Anzeichen bemnkbar, nach welchen die dortig« Arbeit« der Text l- brauche in eine Lohnbewegung etntret« wollen, waS natürlich bei dem jetzigen guten Geschäftsgänge sehr zu beklagen wäre. — Am Mittwoch starb unt« großen Schmerzen d« Feu«. Wehrmann Götz in Oelsuitz t. V., d« am vergangenen Sonntag bet der Heimkehr vom Schönbrunn« Brande durch ms Umschlagen der Spritze verletzt worden war. Die übrigen Feuerwehrleute, die mit von d« Spritze geschleudert wurden, sind mit leichteren Verletzungen davougekomm«. — Au» dem Vogtland«, 24. April, wkd geschritb«: Za «inrm hestig« Zusammenstoß« zwischen österreichischen Grenzjägern und sächsischen Viehschmugglem ist «S am Dienstag Nacht» Wied« obtrhalb Bergen gekommen. Ein starker V ehtranipock, voa 10 bi» 15 Pasche« begleitet, sollte unt« dem Schutz« d« Nacht auf Schleichwegen unv«- z'llt au» Böhm« herübergeschüfft wrrdm. Wenn auch die Grenzwache an Zahl «Heblich schwäch« war, als die Pascher, so gelang doch die Zersprengung de» Trupps, wa» aber nicht ohne Kampf abg ug. Ein junger Mann namen» Thomä aus Uutergetteugrü«, 24 Jahr« alt, «hklt von einem Srmzjä;« einen Schuß durch den Untnleib und ist der schweren Ber- l.tzung heute früh in der ett«ltchen Behausung «leg«. Zwei stücke Ochsen im Werthe von 900 Mk. fielen in d e Hände der Grenijäger, außerdem l eßen die Pasch« Schußwaffen, Messer, Stück: und Anderes auf dem Kampfplatze zurück. — In der Nacht zum Montag verjagten zwei in Eb math stationnte Grenzfäger wieder einige Vieh-Pascher und erkeutet« zwei Rinber im Werthe von über 500 Mark. O ertlich« A»g«l«-e»heileer. Neustädtel, 26 April. Der vom hiesig« Mlitär- verein zu Ehren des Geburtstages Sr. Mrj. des Königs Albert im Rathsk-ller veranstaltete FestcommerS, zu welchem öffentliche E nladung «gangen war, wurde von Her« sBrrg- rechnungSrevisor Hahn mit einer markigen Ansprache eröffnet. Die m t vielen Beifall ausgenommen« Festrede auf Se. Moj. Köniz Albert hielt Herr HilfSgeistlich« Rietzsch. He« Schul- direktor Tauchmenn feint« den deutschen Kaiser und das deutsche Heer, Herr Pastor Füllkruß den Milttärverein zu Neustädtel Md seinen Vorstand, He« Revisor Hahn, das deutsche Heer und dk Kameradschaft. Herr Bürgermeister Speck, Ehrenmitglied des Militärvereins, welch« am Erscheinen verhindert war, wid met« dem gastgebenden Verein« «in patriotisch«- Pcachtwnk. Vaterländische Gesänge verschönten die Fei«, welche dm wür digsten Verlauf nahm und gut besucht war. Aue, 24. April. Der Geburtstag Sr. Maj. des Kü- n'gs wurde wie überall im Sachsenlande auch in Ms«« Stadt festlich begangen. Frühmorgens «folgt« Weckruf durch di« Straß« der Stadt seit« deS StadtmusikchorS. Dann begann die Stadt Festschmuck anzulegen; wie alle öffentlich« Gebäude, so hatten auch zahlreiche Einwohner durch Beflagg« ihr« Häuf« der Freude üb« den Geburtstag de- Lande-Herrn Ausdruck gegeben. In d« Tu« hall« fand am Votmittag SchulactuS statt und Abends erglänzt« di« Stadt in schön« Illumination. Zu btsonder« F«i« deS Tag«» hatt« sich im Hot«! zum blau« Eug«l eine groß« Anzahl von Herr« zu einem Festmahl zusammengefunden, wobei Herr HilfSgeistlich«» O«rt«l da- Tischgebet sprach und Herr Oberlthr« Skg«t, in zündrnd« Rede di« Bndknst« uns«S allvrr«hrt« König» als Kriegsherr und Landesvater würdigend, d« Trinispruch auf Se. Majestät auSbrachk. Dem begeistert ausgenommen« Hoch schloß sich die stehrnd g«sma«e Sachsenhymne an, worauf H«r Bürgermeister vr. Kretzschmar noch m kurzen Wort« den zahlreich «schien«« Theilnehmern sowie dem Herrn Festredner für ihre tr«e Anhänglichkeit au da» Hau» Wetttn dankte. — Auch d« hkstge Militärverckn hatte zur KönigS-Gebuckrsei« ein« patriotisch,n Ab«d v«anstalt«ts d« in recht würdig« Md sinnig« Weise verlief. Daselbst be- grüßte Ln VereinSvorfltzmde, H«« Stadlrath Becher die Mit glied« nebst Dam« Md Gäste, Md im Anschluß hieran gelangte ein 2-astige» patriotische» Festspiel zu schönst« Vor führung. Ein dies« erbebmdm Fei« folgend«» Tänzch« hirlt dk Festtheilnehm« kr Miwkkskr Stimmung noch meh- re« Stunden vrrgnügt betsamm«. Aus. Dis Mitalktzet der «k-s .GM MM»- ds» «llgemtinen Tu«v««üt» Hk, versammelt« fich Pk Dkusia, Uh«d »ach d« Ta-stm-s ta ihrem VerewÜoAK « sw« Festkueip. «läßlich ds» G^urt»tag«S Sr. MaMt M ntg» Albert. Di« einfach« ab« g«dieg«e Fekr, in d«« vrrlMf nach kurzer Ansprache — «digend mit eine« drei malig« Hoch auf den allverehcken Landesherr« Md rutt dem Gesmg d« Eachs«hym«e —, mehr«» patriotisch« Lied« zu» Vortrag gelangt«, kgk Zeugniß von der vrt«land-t«u« GefinnMg Ms«« jung« Tum« ab. de» Bertin-Hause». E» war d. I. kein« öffentlich« Einladung erfolgt, sondern nur dk Augehüria« und besonder« Freund« waren geladen und doch hatte sich der Gaal gefällt. Hem Diak. Schmidt, der verdknstvoll« Leiter de- B««la«», aedachk iu sein« Ansprache auch in patriotisch« Wrise de» Geburts tag» de- Attrei hskanzln» Fürst« BiSmarck sowie Sr. Mai. unser» Königs. Em dreimalige» Hoch ertönte Md skhend wurde die Sachs«hymn« Mgesttmmt. Allgemein« Gesänge wechsttten mtt Solo- Md Ehorvorkäaen. Zwischen dkselb« wurd« paffende Deelamationm und Aufführung« eingelegt. Da» Ganze war recht g«igu«t, da» bildende Treiben an Verein zu zeigen und demstlbeu Liebe und neue Mitglied« zu erwerben. Vermischt**. — Au» München, 24. April wird gemeldet: Eia« unglückseligen Verkettung verhängnißvoll« Ursachen fiel in d« vergang«« Nacht ein junge» blühende» Menschenleben zum Opfer. Während nämlich ein Soldat d« 13. Kompagnie de» 1. Jnfanterie-RegimentS an d« sogenannten Melzremise auf Ob«wksenfeld Posten stand, nahten sich ihm einige Zivilp«- sonen: « rief sie vorschriftsgemäß drei Mal an und da « kein« Antwort erhielt, lud er sem Gewehr; inzwischen ab« hatten sich di« erwähnt« Person« schleunigst «ntfemt. Kurze Zeit darauf — vielleicht nach Umfluß von zehn Minuten — näherte sich dem Posten «ine von dem Uaterosfizi« Fisch« d« 12. Kompagnie de» genannten Regiment- geführte Bisttk« patrouille. D« Poskn rief abermals sein dreimaliges „Halt-. N« aber gab der Unteroffizier, der wartete, bis er d« Po sten laden hören würde, keine Antwort, da er nicht wußte, daß drr Posten ja schon geladen hatte. Dieser aber gab seiren Dienstvorschrift« gemäß, nachdem er vergeblich auf Antwort gewartet hatte, Feuer Md traf unglückseliger Weis« «in« Soldat« der Patrouille. Da- Geschoß hatte bei seinem Weg durch den Körper Nieren und Leber verletzt, so daß d« Getroffene nach Verlauf von ungefähr einer Viertelstunde, ohne wieder zum Bewußtsein gekommen zu sein, aus dem Platze verstarb. Auf einer inzwischen heroeigeholt« Trag- bahre wurde dk Leiche zunächst in- GarniMslazareth ver bracht, wo heute Vormittag Lie Sektion vorgenommen wurde. D« Unglückliche ist d« Gemeine Johann Höhensteiger voa Eising bet Rosenheim. Sowohl « wie auch der Posten, der den Schuß abgegeben, werd« al- pflichttreue und diensteifrige Soldaten und gute Kameraden geschildert. Zu «wähn« ist noch, daß in der letzt« Zett zu Wied «hott« Mal« Poskn auf Obttwksenftld von Zivilpersonen attaqukt worv« sind, infolgedessen die dies«« Dienst versehend« Soldaten stets be fürchten, überfallen zu wndeu. In d« Dunkelheit konnk d« Posten auch die Waffen nicht erkennen und glaubte, eS sei« die von ihm kurz zuvor angerufenen Zivilpersonen, die sich ihm in schlimmer Absicht wkd« naht«. Bromberg, 24. April. Eine Russische G:waltthat. Anläßlich der in Lomstnfelde im KreiseJnowrazlaw Meinem dortig« Ansi dl« vor einigen Tagen von emem russisch« Gr«z oldat« verübl« Gewaltthat hat sich nach der hier ein gegangen« Anzeige sofort eme Commission, zu der auch d« yusige Erste Staatsanwalt gehörte, nach dem Thatorte be- gebt«. Nach dm Feststellung« dieser Commission sind die Angaben, wie sie die locale Pr.ff« über diese« brutal« Grenz- überfall gebracht hat, durchweg richtig. E ne große Blutlache bezeichnet noch jetzt dk Stelle, wo der jung« Ansiedler, auf seinem Grund und Boden stehend, voa dem über di« Grenze daher kommenden Grenziolduten mtt dem Kolben des Ge wehrs nkdrrgeschlagm und demnächst durch einen Bajonetstich in die Schulter schwer verletzt wurd«, worauf «r nach dem Hinzukommen noch eines Grenzsoldat« über die geg« 50 Schritte entfernte Grenze geschleppt und dock festgrnomm« wurde. Der Grenzsoldat, der di« That verübt hat, ist eia Tartar. Die Angckeg«h«tt schwebt nunmehr beim Reichsamte. Inzwischen soll der junge Ansiedler sein« Wund« bereit» erlegen sein. Mailand, 25. April. In der Gemeinde Boca bei Bologna fanden gestern große Erdrutsche statt, welch: auf einem Flächenraum von 5 Quadratkilometern die gesammte Ernte vernichteten. Sechs Häuf« wurden außerdem zerstört; die Bewohn« derselben konnten sich noch rechtzeitig rett«. Ktrch»»R«ch»tcht<» für den Sonntag MlsertcordiaS Dom. Borm. S Uhr Predigt über Joh. 2l, 15-17: Sup. Lie. theol. Noth; 11 Uhr in derHoSpitalkirche KindergotteSdienst: Diät. Haiig; nachmittag« halb 2 Uhr «aiechismusunterredung mit den Jungfrauen: Diak. Harig; abend-«Uhrin der HoSpitallirche Verein»- predigt: HilfSgeistl. Rietzsch au» Neustädtel; 7 Uhr Jüngling»verein im Archidiakonat. Mitiwo-, den 1. Mai abend» halb 8 Uhr in der HoSpitallirche Bibelstunde: Sup Lie. theol. Roth. Freitag, den 3. Mai norm. S Uhr Beichte und hell. Abendmahl: Diak Harig. Dir Amtshandlung« find anzumeld« im Diakonat. vberfchlen«. Mitfeier de» Geburtstage» de» König», vor«. 8 Uhr Haup gotteSdknst mit Predigt. Borm, halb 10 Uhr Katechis musunterredung mit den 18)3, 1v»1 und 1895 hi« osec auswärt» konfirmierten Jünglingen und Jungfrauen. AM. Vorm halb S Uhr Beichte. S Uhr Haupt-LotteSdieast mtt Fekr de» heil. Abendmahl««. Predigt über Joh. 21,1b—17: Hils-geistl. Oertel. Rach«, halb 2 Uhr MsstonSstunde: P. Thoma«. Mittwoch, den 1. Mat Abend« halb 9 Uhr Bibelstund« i« «v.-luih. Männer-Vertin über »al. 2: P. Thoma». M-ßKckStmGAK. Borm, halb 9 Uhr Beicht«. 0 Uhr Haupt- gott«»dirnst mit H«U. Abendmahl. Abends halb S Uhr Jüngling»- verein (Turnen) L»t«itz. Bor«, halb S Uhr predigt Herr Diak. Schmidt, «eicht- rede hält Herr Oberps. Steininger. Nach«, halb 2 Uhr hält in der Ho»pitalkirche Katechi»«u»unterredung. Herr Oberpf. Steininger. Sormabend, den 4. Mai früh 8 Uhr Wochenkommunion. Beicht- rrd« hält Herr Oberpf. Steininger. »ch»i»St«h«O. Frühcommunion. DK Beichte beginnt u» 8 Uhr. Beim vormittag«gotte»di«ste predigt Herr Pfarrvikar Ho«. Rachm. 1 Uhr Bibelstunde.
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