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ßk Rebell« von d« R«-ttrun-»trvpp« besiegt mld zerstrM. Urb« d« G«>d de» Aufstande» weiß «an «och »icht» Nähe«». Lest vor Karze« hab« di- «orte» da» Gesetz, be- treffend aßmintsttativ« Reform« für Tuba, angwommrn, nach- dem geh« Jahr« htydurch für und aeg« dieselben gekämpft Word« Har, bi» es endlich vagasta «ad dem Colonial- mtnffter «ar-uga gelang, da» Gesetz durch,«brtqg«. In letzt»«« findet sich u A. di« Bestimmung, daß «t« oberster Rqth de, Loloni« geschaffen werd« soll, deffm Mitglieder zu« Hälfte durch allgemeine» Stimmrecht grwählt, zur Hälft» von der Krone »mannt wrrd»n, und drm dir Feststellung des jährlich« Budget» der Tolont» zusteht. Gleichzeitig hat er di« Oberausficht über d« Post- und Telegraphendienst und di« öffentlichen Arbeiten, sowie über all» di» AuSwand»rung, Colonisation, Handel, Industrie und Ackerbau betreffenden Maßregel. Tage-gefchichte. »entschland. — Der Reichstag setzte am Sonnabend die Berath. ung de» Martneetat» fort. Der Posten von 1400000 Mk. zum Bau von Torpedobooten wird gemäß dem Antrag« der Kommission gestochen trotz warmer Befürwortung durch d« Staatssekretär Hollmann. Ein« Reihe weiter«« Post« wird fast debatttlo» grmäß den KommissionSanträgen erledigt; unter anderem wird noch 1 Million Mark für den Bau des Kieler ersten Trockendocks gestrichen, trotzdem Staatssekretär Hollmann dies« Bau al» eine Lebensfrage der Marine be zeichnet. Nach kurzer etattechnischer Debatte über die Form der Deckung der Schiffsbaukosten sowie di« Trennung von Ordinarimn und Extraordinarium wird der Rest deS Marine- etatS unverändert angenommen. — GS folgt die Berathung des Miltär« tat». Die Berathung über dm Titel „Ge halt der Minister" wird verbunden mit der Berathung des soeialdem. Antrages Auer, die verbündeten Regierungen mögen «inen Gesetzentwurf vorlegen, durch den die Erziehung der Jugend zur Wehrhastsgkett und die Umwandlung der jetzigen HerreS- organisation in eine M lizordnung angrbahnt wird. Abg. Liebknecht (Soz.) begründet dm Antrag Au«r und schildert das Mckizsystem der Schweiz. ES fall« dm Social- demokraten gar nicht ein, das Land wehrlos machen zu wollen; sie hätten auch keinen Antrag auf Abrüstung gestellt Die französischen Söcialtstm würden in der D«putirtmkammer bei der Budgetbrrathung «mm ähnlichen Antrag zur Erör- terung bringen. Die Socialdemokraten gäben sich zwar keinen Illusionen hin über das Schicksal ihreSZAntrage»; die Fragen müßten aber einmal diSkutirt werden. Der sogenannt« mür- tärische Geist verbürge keineswegs dm Erfolg. Dabei habe aber daS Milizsystem dm Vorzug erheblich geringerer Kosten. Da» Milizsystem sei auch eme Garantie d«S Friedens; denn da sei alles so voll demokratischen Geiste-, daß ein auswärtiger Krieg einfach unmöglich wäre. Deshalb habe er 1871 empfohlen, nicht Elsaß-Lothringen zu nehmen, sondern Frankreich zu einem Milizsystem zu zwingen, daS es ihm unmöglich mache, seinen Eroberungsgelüsten und seinem Chauvinismus zu folgen. Die Chauvinisten seien in Frankreich nur eine Minderheit ; nur di« Antirepublikaner, die Bonapartistm und Boulangisten seien Chauvinisten. Das jetzige Heeressystem lege nicht nur dem Lande, sondern auch dem einzelnen, dm Ettern der Soldaten schwere Lasten auf. Neben dem offiziellen Militärbudget gebe «S noch ein zweites, nicht offizielles, daS von dm Ettern und Angehörigen ge- tragen werde, auch von den Köchinnen. (Heiterkeit.) DaS fall« alles beim Milizsystem aus, dasselbe entreiß« auch n'cht dm einz«lnen seiner Carrier«; jeder könne sich in seinem Be- rufe ungestört entwickel«. Der Schweizer geh« nicht mit Angst, sondern freudig zur Ableistung seiner Dienstpflicht, denn er fühle sich gegen jedes Umecht von oben geschützt. Bei vnS gebe es ein militärisches und ein civiles Volk, und man wisse, daß das militärische höher geschätzt werde. Der demokratische Geist in der ganzen Milizeinrichtung sichere den einzelnen auch vor Uebergriffen seitens seiner Vorgesetzten, und da» Beschwerderecht sei völlig gesichert. waS man von dem bei uns wohl vorhandenen Beschwerderecht nicht sagen könne. Schläge kämm in der Schweiz gar nicht vor. An der Hand des in der Schweiz bestehmdm Systems wär« «S sebr leicht, für Deutschland «ine Milizordnung auszuarbeiten. Aber die Socialdemokraten gäben sich keinen Illusionen bezüglich des Schicksals dieses Anttages hin. Es werde ein anderer Weg empfohlen: Boguslawsky schlage den Staatsstreich vor und die Lösung der socialen Frag« mit dem Schwerte. Alles habe Angst vor den Socialdemokratm (Lachen), oder man heuchle. Btt uns brauche man eben ein Heer, das dem Volk« f«rn- stehe, um «S gegen daS Volk gebrauchen zu können; deshalb ziehe man daS Prätorlanerthum groß. (Oho! und Unruhe rechts.) Er bitte um Annahme des Anttages. Abg. Baumbach (Reichsp) führt aus, die ganze Tendenz der Bestrebungen der Socialdemokratie nach einem Volksheer habe nm dm einen Kem, mit diesem-socialdemokratischen Volksheer die Macht über die Massen zu erhaltm. Der Werth eines Volksheeres sei doch bekannt. Di« Bürgerwehr von 1848 sei zuerst voll heiligen Feuers gewesm, aber bald erlosch dasselbe und die Leute kamen kaum zu dm Waffen und schlichen sich heimlich davon. Ausgerichtet könne nur etwas werden mit einer fest und disciplinarisch geschulten Armee. DaS furchtbarste, was wir «lebt, sei die entarttte Volkswehr in Paris 1871 gewesen, di« Kommune. Miliz- Heere seien nur zur Defensive zu gebrauchen. Der Charakter deS Deutschen sei aber ein durchaus offmsiver. (Oho! und Zuruf« bet den Socialdemokraten.) 1866 und 1870 seien wir nur durch die Offensive zu unserem Erfolge gekommen. Die Schweiz und Amerika feien ihrer örtlichen Lage und Be- schaffenheit nach im stand«, mit dem Milizsystem auszukommen. Abg. Rickert (freis. Vereinigg.) freut sich, nun endlich einmal Klarheit über die Projekte der Socialdemokratm be- züglich einer Organisation veS Militärs nach ihren Wünschen erlangt zu haben und hofft, daß der KriegSminister die Ge legenheit nicht werde Vorübergehm lassen, um über di« Sach« sich frei auszusprechm. Er glaube jedenfalls, daß di« Ar beit«« für diests System danken werd«. Die Berufung de- Adgeordnettn Liebknecht auf Scharnhorst für seine Ansicht über den Werth de» Milizsystems sei gänzlich ungerechtfertigt, desgleichen auch die Berufung auf JuleS Roche und dessen Angaben aus dm Berichten der Budgetkommisston über die V« gleichszahl« hinsichtlich der Armeestärke und der Auf- vnnoungm Ler rinzelnm Völler für ihn Militärmacht. Di« Citatton Jul«- Roch«'- klinge überhaupt höchst sonderbar im Mund« d«» Abgeordnete« Liebknecht, Roch« sei doch in sein«« Ansichten vollster Bourgeois. I« Frankreich »olle man übrigen» de« Krieg mit Deutschland auf alle« Sette«, von d»r Rechten bi» zur Linken, vielleicht mit AuSschtuß der Soeialist«. sobald man nn« die Gewißheit hab«, e» mit Deutschland allein zu thu» zu haben. Di« Zahlmangabm d«» Abgeordnete» Liebknecht übe» die Schweiz sei«« vrralttt und nicht. m«hr zutreffmd. Auß«rd«m ließen sich die Schweiz und Deutschland gar nicht veraletchen, den« di« Schweiz habe in de« Berg« emm natürlichen Schutz und bedürfe daher weit wenig« militärische« Schutz, al» da» offen« Deutschland, lieber die schweizerischen Truppen heiß« «» in der Schrift eine» Major» im schw«iz«tschm G«n«ralstabe: Unsere Armee ist nicht feldtüchttg, eS fehlt ihr an DiSeiplin. Wenn da» in einer solche« Schrift steht, dann müsse etwa» dahinter sei«. I« der Schweiz klage man auch über Militarismus, Milt- tärhochmuth und Sävelrafselet. Die Koste« de» MiltzsvsttmS würden sich ganz ungeheuer gestalt«. Tiner Milizordnung nach dem Herz« de» Abgeordneten Liebknecht könnten wir unser« Kinder nicht anverlraum, sie wären einfach im Ernst fall« Kanonenfutter. Wir halt« unser« Arm«« für gut und voll« für uns«« Sühn« grrn Ovf«r 1rag«n, d«Shalb stim- m«n wir d«m Anttage nicht zu. (Beifall.) Abg. v. PodbielSky (kons) meint, der Abgeordnete Lieb knecht habe mit dem Büde der socialdemokratische« Zukunft», armee gleichzeitig deren vollkommene Unmöglichkeit dargethan. Nur Klarheit über die Sach«, dann werden die Massen schon sehm, daß an der Sach« gar nicht» ist. Redner erörtert die Angelegenheit einer Mobilmachung der für Deutschland noth wendigen Milizarmee von etwa acht Millionen Mann. Wo sollten die Uniformen Herkommen ? wo die Waffen ? wo sollte all«» lagern? wo sollten di« Pferd« Herkommen? DaS seien alles Utopien, die in nichts zerrinnen, sobald man ihnen näberttete. Wenn der Abgeordnete Liebknecht davon spreche, daß selbst die Köchinnen zu Leistung« für das Mili tär herangezogen werden, so meine er, daß wohl auch die Miliz sich für das ewig Weiblich« und Schöne begeistern würde. (Große Heiterkeit.) Allerdings fürchte er, daß dann di« Verhältnisse nicht so dauerhaft sein würdm (stürmische Heiterkeit); die Miliz werd« jedenfalls flatterhafter sei«. (Heiterkeit.) Für die deutsche Jugend pass« das Milizsystem nicht. Der schweizerische Wehrmann, wie ihn der Abgeordnete Liebknecht anpreise, sei nirgends zu finden; er sei eben bloß «in Joeal. Warum kämm schweizerische Offiziere zu uns? Doch nicht, um zu sehen, wie es nicht sein soll, sondern um zu sehm, wie es bei uns ist. Für eine Milizarmee wäre jeder Pfennig zu viel, während er bei einem disciplinirtm Heere wie dem unseren sehr gut anzewmdet sei. Sie wollen uns ein stumpfes Messer geben; wir aber wollen ein scharfes Schwert haben, um jeder Zeit für Deutschlands Eyre und zu Deutschlands Schutz wirksam ein treten zu können. (Beifall rechts) — Hierauf vertagt daS Haus di« Berathung auf Montag 1 Uhr. Hamburg, 3. März. Die „Hamburger Nachrichten" theilm mit, Fürst Bismarck sei zur Thellnahme an den Staats- rathsstyungen amtlich «ingeladen, habe aber au« Gesundheits rücksichten um DispmS gebeten. — lieber das Befind« des Fürsten Bismarck schreibt dasselbe Blatt: Fürst Bismarck be- findet sich im Ganze« wohl; nur ist er dadurch ans Haus gefesselt, daß jeder AaLflug ins Freie ihm bei dm jetzigen Witterungsverhältnissm einen mehr oder minder heftigen An- fall von Gesichtsschmerzen zuzufüge» Pflegt. Bei den fort- während sich steigernden Vorbereitungen zur Feier seines 80. Geburtstages sieht der Fürst denselben mit immer größere» Zweifeln darüber entgegen, ob eS ihm Physisch möglich sein wird, allen seinen Freunden an diesem Tage.gerecht^zu werden. Oeft erreich. — Die „Berl. Reuest. Nachrichten" schreiben: Wie wir aus Wien von zuverlässigster Seite erfahren, war gegen den Kaiser Franz Joses gelegentlich seiner letzten Reise nach Kap Martin ein Attentat von Seiten eines öster reichischen Anarchisten geplant, welcher dem Monar chen nochgereist war. Auf R-qaisition der Wiener Behörde gelang es der französischen Polizei, die betreffende Persönlich keit wenige Stunden nach dem Eintreffen d.s Kaisers zu ver haften. Wien, 3. März. Wie die Morgenblätter melden, wird der bulgarische Ministerpräsident Stoilow morgen in Wien eintrrffm, um mit der österreichisch.ungarischen Regierung über eine friedliche Verständigung in der Accisefrage zu verhandeln. Schweden. Stockholm, 2. März. Dem König OSkar, der heute Nachmittag in Begleitung des ^Kronprinzen aus Norwegen zurückkehrt«, wurde rin begeisterter Empfang berettet. Frurekratch» Paris, 3. März. Der „Jntransigeant" veran- stallet ein« groß« Protestversammlung gegen di« Theünahm« Frankr«ichS an der Eröffnung des Nordost seecanals. Die Regierung will die Abhaltung der Ver sammlung verbieten. Parts, 3. März. Bei einrm Bankett deS republika nischen Cercles des Departement Aube verlas der Präsident gestern «in Schreib«» Casimir PerierS, worin «S heißt, Casi mir Perirr l«hne «s ab, dem Bankett« beizuwohnm, um nicht gezwungm zu sein, das Stillschweigen zu brech«, dessen Be- obachiung daS Interesse der Republik ihm gegenwärtig noch auferlege. Parts, 2. März. Paul Cassagnac publizirt in der „Autorüs" einen Artikel, der hier große» Aufsehen hervor- ruft und in dem «S heißt, er, Cassagnac, sei außerordentlich befriedigt darüber, daß er di« Herzogin von UzöS dahin ge« bracht habe, Geständnisse zu machen. Cassagnac beziffert di« für Boulanger auSg«geb«nrn Geldbtttäg« auf 8 Million«» Franc» und verftch«rt, Boulang«» sei in de» Händen des Grafen von Paris ein gefügiges Werkzeug gewtstn. Die boulangistisch« Biwegung habe nur die Einführung der Mo- narchie zum Zweck gehabt. Paris, 28. Febr. AuS Tarbe» (Departement der oberen Pyrenäen) wird von einem etg«1hümlichen Vorfälle berichtet. Auf der Post kam ein Paket an, da» an «in« in der Umgegend wohnenden penstonirtm Offizier gerichtet war. Zufällig fiel daS Paket aus d« Boden, wobei der Inhalt, der aus Kuch« bestand, in Trümmer ging. Zw«t Unterbe amte kostet« von den Stücken, worauf der eine sofort heftig« Leibschm«rz«n vrrspürte und ku» darauf starb. D«r zweite Beamte erkrankte nur leicht. Als Absender wurde der 31- jährige Lehrer Törard Conttb in Ciudad ermittelt und ver hastet. Er gestand, daß er dm Adressat« Cabraro au» Rache vergiften wallt». Jsterlt««. Ra«, 2. März. D»r BorladungSbefehl arg« Giolitti soll dem Vernehme» «ach in «in« Haftbefehl verwandelt werden. Rom, 3. März. M« „Ag«zia Stefani" meldet an» Maffauah: Ra» Mangascha befindet sich mit 2000 mttFltttten bewaffneten Mannschaft« bei Hansen., Tr sandte au General Baratini eine B«rttauen»p«rson mit einem Schreibe», worin er um Friede« bittet. Die Telegraphenlini« ist bis Kassa la verlängert worden; tu Kassala ist Alle» ruhig. San Remo, 2. März. Vergangen« Nacht ist hie» d« Großfürst Alexi» Michallowitsch von Rußland tm Alter von 19 Jahren gestorben. Cadix, 2. Män. »500 Mann, di« jährliche Ersatz- truppe, wurden nach Tuba eingeschifft; die angekündigt« Bev- stärkungen werden nachsolg«. Rußland. AuS Petersburg, 3. März wird g«meld«t: Gestern fand« im philologischen Institut Unruhe» statt, welche da» Einschreiten der bewaffneten Macht nothwmdig machte«. Eine vorgestern stattgehabte Versammlung von 1600 Studenten v«> angle die Dem sston des Rektors. Der Rektor ermahnte die Studenten zur Ruhe, um ein« Zusammenstoß mit dem Militär zu vermeiden. Petersburg, 3. März. Heute Nachmittag ward die erste allrussische Druckereiausstellung durch den Großfürst« Konstantin eröffnet. Den Feierlich! ?ii« wohnten die hervor ragendsten Persönlichkeit« bei, Mitglieder der technischen Ge sellschaft und d-r Presse. Die Ausstellung zeigt ein volle» Bild der Fortschritte der Druckerei in Rißland während der letzten 25 Jahr«. Auf ergangene Einladung find die Staats- druckerei« in Berlin und Wien, sowie verschiedene namhafte ausländische Firmen vertreten. Petersburg, 3 März. Fürst Lobanow trifft hier am Donnerstag zue Uebernahme semes Amtes «in. Die Be setzung der Botschafterpostrn in Wien und Berlin erfolgt Mitte März. «fiM. — DaS Reutersche Bureau meldet aus Schanghai von heute: Di« Vorbesprechungen zu den Friedensver handlungen machen gute Fortschritte. Dieselben bezieh« sich hauptsächlich auf drn Inhalt der Beglaubigungs schreiben und Vollmachten der chinesischen Abgesandten. ES wird vorgeschlazen, daß di« Abgesandten sich zunächst in Sckimonoseki begegnen und daß nach Besichtigung der Be- alaub-gungöschreib« die Verhandlungen in Hiroschima fortge- füyrt werd« sollen. Tokio, 2. März. Eine Depesche des Kommandtten- den der ersten japanischen Arme« berichtet: Die Japaner habe» di« Gegend von Sai-yen-tai bis Ta-fu-kou vollständig besitzt. — Am 28. Februar griffen die Chinesen unter General Gih in der Stärk« von 15 000 Mann die Japaner an, wu». den aber nach heftigem Kampf« nach Norden zurückgediängt. Der Verlust drr Japaner bettua 98 Mann an Todt« und Verwundet«. Die Chines« verloren 45 Tcdte. Am gleich« Tage machten die Chinesen einen erneut« Angriff auf Hai- tscheng,, der alsbald zurückgeschlagen wurde. Nuftralien. Honolulu, 23. März. Verschiedene Verhaftete, die der Theilnahme an der Rebellion überführt worden sind, wurden zu Gefängnißsttaf« von 5—35 Jahren und schweren Geldbußen verurtheilt. AuS Sachs««. In jüngster Zeit sind von Leipzig aus Schritte unter nommen worden, den Bund deutscher Gastwirthe mit 19 000 Mitgliedern, der in Leipzig seinen Sitz hat, und den Deutschen G..stwirchsverband mit 17000 Mitgliedern, dessen Verwaltung sich in Berlin befindet, zu einem einzig« «roßen Verbai de zu vereinigen. Danach würde die zu einem Verba, de verjctmvlz-ne Fachgenoss »schäft m erster Linie be- ruitn sein, all« Standet a-igeleg«henen zu regeln. Unterstütz- vngskassen und Krankenkassen sollen Sache der Zw«igvereine bleib«, die Sterbekusse soll Gemeingut des großen Verbandes werden. — In einer am Sonntag Vorm, in Leipzig abgehal tenen vom Patriotischen Verein «inberufen« und von 600 Bür gern besuchten Versammlung wurde beschlossen, amHlmmelfahrtS- tage eine HuldigungSsahrt zum Fürsten Bismarck zu veranstalten. — Wie das „Leipz. Tagebl." meldet, wurde von der Polizei in Leipzig ein höchst geriebener und gemeingefähr licher Hochstapler festgenommen, der ohne jede Legitimation ist. Der Vtrhaftete legte sich die verschiedenst«» Namen bei. Man glaubt, daß er identisch ist mit dem tm Jahre 1870 in" Wien geborenen Hochstapler Heinrich Böhm. — Der Rath zu Leipzig hat, wie das „Leipz. Tagebl." meldet, die mit dem Finanz- urd Kriegsmmffttrium ve> einbarten Verträge bett. de« Ankauf der Pletßenburg und den Bau einer Kasern« in Mücke« genehmigt und hierfür 4^/, Millionen Mark bewilligt. — Spoltwsise heißt das herrliche Rosenthal m Leipzig gar oft das „Knoblauchwäldchen", und in der Thal verschlingt di« Vertilgung dieses unangenehm duftenden Unkrauts alljähr lich größere Summ«. Für dieses Jahr find wiederum 3000 Mk. für die Ausrottung des „edlen KrauttS" in das städtisch« Budget eingestellt Word«. — DaS B-zirlsvermögen der Stadt Leipzig beträgt nahezu 250000 Mk. Die Einnahmen an Zinsen belief« sich auf 10526 Mk., von denen 10150 Mk. für müde Stiftung« verausgabt wurden. — Die Betheiligmrg an der studentischen Huldigungsfahrt zu dem Fürsten Bis marck wird von Leipzig aus «in« sehr starke sein, da sich namentlich die Mitglnder der große» studentischen Ver bände und viel« keiner Korporation «»gehörende Studen ten zur Theilnahm« an drr Fahrt «tschloss« hab«. — Nach d«n vom S««mannSamtt Bremerhasen angestellt« Ermittelungen befindet sich unter d«n mit der „Elbe" Ver unglückten auch ein Angehöriger des Meißner Bezirk-, der 1869 in Gauernitz geboren« Rett,hard Klinkicht, der auf dem Dampfer al- Kohlenueher beschäftigt wa». — In der Nacht zum Freitag ist da- dem Rextner Jurtch in Mutzschen gehörig« WobnhauS bis auf di« Umfassungs mauern n.eoergebrannt. Dabei sind dem Obsthändler Ritter, welcher daS HauS mit feiner Familie bewohnt, aber am ge dacht« Abend abwesend war, sämmtltche» Mobiliar, Kleidungsstück«, Wäsch«, Bttt«, HauSg«räth« und 250 Mark Papiergeld vrrbrannt. Ritt«» hat glücklicherwtise