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scr. i»» Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Mittwoch, den ll. Mui 19^8 ZapamsKe Truppen auf Amoh gelandet Einheiten der japanischen Flotte haben starke Kräfte auf Nmoy gelandet nnd die Insel in Besitz genommen. Amoy ist ein wichtiger Stützpunkt gegenüber Formosa und etwa 500 Kilometer von Kanton entfernt. Die Be setzung ist offenbar im Zusammenhang mit der fortschrei tenden Offensive gegen die chinesische Hauptstellung im Lunghai-Abschnitt erfolgt. Wiederguigemachtes Ltnrechi Verfahren gegen Mcmclländer eingestellt Die litauische Appellationskammer hat in den letzten Tagen eine Reihe seit Jahren schwebender politischer Prozesse gegen führende Persönlichkeiten des Mcmcl- gebiets eingestellt, so u. a. auch den im Jahre 1935 ein- geleitcten Prozeß gegen den damaligen Landcspräsidentcn Dr. Schreiber, die Landcsdircktorcn Sziegaud nnd Wallgahn sowie gegen den Landesschuldirektor Kurmies und 13 weitere Schulleiter und Lehrer. Alle Angeklagten waren einer litaucnscindlichen Be tätigung beschuldigt worden. Auch das gegen den früheren Vorsitzenden der Landwirtschaftspark^, Gutsbesitzer Konrad, seit 1935 schwebende Verfahren wurde auf gehoben. Ebenso ist in einer großen Anzahl kleinerer politischer Prozesse geg^.l Mcmclländer die Anklage ins Grund des Gesetzes zum Schutze von Volk und Staat fallengclassen nnd die Bereinigung dieser Verfahren den örtlichen Gerichten zugcwiescn worden. FiWMW großer MsausBeu WOger GeWstsberW der Deutschen WGWk Der nunmehr vorliegende Geschäftsbericht der Deutschen Reichsbahn für das Jahr 1937 bietet Anlaß zu besonderen Betrachtungen. Es handelt sich um den Geschäftsbericht des größten deutschen Wirtschafts unternehmens, aus dem sich ein anschauliches Bild der deutschen Wirtschaftsentwicklung entnehmen läßt. Wenn aber der Bericht für das Geschäfts jahr l937 feststellt, daß die Zahl der beförderten Personen gegenüber 1932 um 38,5 v. H., die Erträge aus diesem Verkehr aber nur um 31,7 v. H. und im Güterverkehr die beförderten Mengen um 85,4 v. H., die Erträge dagegen um 70 v. H. gestiegen sind, so ist diese unterschiedliche Leistungs- und Ertragsentwicklung ein Beweis für die ge meinwirtschaftliche Einstellung der Reichsbahn. Zunehmende Anforderungen an Verkehr und Betrieb Es kann die erfreuliche Feststellung getroffen werden, daß die Entwicklung der Erträge recht günstig war. Im Betriebsjahr 1937 lagen mit 1186 Millionen Mark die Erträge aus dem Personen- und Gepäckverkehr um 10,9 v. H. höher als im Vorjahre. Im Güterverkehr, auf den rund zwei Drittel der Betriebseinnahmen entfallen, betrugen die Erträge 2939 Millionen Mark oder 11,5 v. H. mehr als im Vorjahre. Der 10,9prozentigen Ertragssteige, rung im Personenverkehr steht eine 15,2prozentige Ver- kehrssteigerung gegenüber. Im Güterverkehr verhalten sich die Ertragssteigerung zu den tonnenkilometrischen Lei stungssteigerungen wie 11,5 zu 12,4 v. H. Die Gesamt- ertrüge derBetrtebsrechnung 1937 belaufen sich auf 4420 Millionen Mark oder 10,9 v. H. mehr als im Vorjahre. Die Aufwendungen der Betrtebsrechnung für seine Anlage vor allem in Neichsanleihcn, dann aber auch in Pfandbriefen und Hypotheken gefunden. Das gesamte Vermögen der Soztalversichcrungsträger dürfte sich Ende 1937 auf 7,4 Milliarden Mark belaufen haben. Nicht ganz die Hälfte davon entfiel auf die Angestellten- Versicherung, ein Drittel auf die Invalidenversicherung und etwa ein Achtel auf die Krankenversicherung. In den obigen Gesamtzahlen aller Zweige ist die Un fallversicherung mit geschätzten Zahlen enthalten. Die vor läufigen Rechnungsergebnisse der Unfallversicherung kön nen erst im Laufe des Mai bekanntgegeben werden. Neue Wirtschafisgesinnung Dr. Schacht auf dem Bankiertag Im festlich geschmückten Reichstag-Sitzungssaal in der Krolloper zu Berlin wurde der Allgemeine Deutsche Bankiertag 1938, der erste Bankiertag im Dritten Reich, eröffnet, der ein wirklich deutscher Bank'iertag ist, weil nur Reichsbürger im Sinne des Gesetzes teilnahme- berechtigt sind. Nach Begrüßung durch Staatsrat Reinhart ergriff Rctchsbankpräsident Dr. Schacht das Wort. Er erinnerte an seine Worte auf dem Bankiertag in Köln im Jahre 1928, die er damals in schroffem Gegensatz zu den Poli tikern jener Zeit ausgesprochen habe: „Die Hoffnung auf ausländische Hilfe ist ein Aktivum, das ich nicht mit einer einzigen Mark in meine Bilanz einstellen möchte. Dagegen ist das Vertrauen in die eigene Kraft ein Aktivum, das 100prozentig bei uns zu Buche stehen muß.* Heute nach zehn Jahren könne er feststellen, daß sein damaliger Bilanzierungsgrundsatz der richtige gewesen sei. Durch die Machtübernahme -Aböls Hitlers setz auch die Wiri sch astsgesinnung des deutschen Bankwesens er neuert worden. Die nationalsozialistische Wirtschafts- ordnung habe ihm neue und größere Ausgaben gestellt. Nicht Wirtschaftstheorie, sondern das Wirtschaft s- geschehen sei das Primäre. Er habe die deutsche Auslandsverschuldung nicht nach dem Deflationsrezept der herrschenden Lehrmeinung behandelt, bet dem das deutsche Volk verhungert wäre, sondern er habe den Aus- landsgläubtgern ihre eigene Verantwortlichkeit vor Augen geführt und dadurch ihre mehr oder minder stillschwei gende Duldung bzw. Mithilfe erreicht. Ihre Abwertungs politik habe er aber wieder nicht mitgemacht, sondern habe unseren Devisenschutzpanzer ausgebaut. Sein „Neuer Plan* sei gerade das Gegenteil zur klassischen Theorie gewesen, aber er habe sich bewährt und einen großen Teil des Welthandels auf unsere Bedürfnisse umgestellt. „Unsere Zeit steht unter staatlicher Wirtschaftslenkung und deshalb führt jede Theorie, die eine andere Grund lage hat, unweigerlich in die Irre." Eine staatliche Wirtschaftslenkung ohne Zwang sei nicht durchsührbar. Dieser Zwang, so betonte Dr. Schacht, dürfe aber nur zu einer gesunden und lebensfähigen Wirtschaftsordnung führen, nicht zu einem schematischen Wirtschaftsbürokratismus. Eigeninitiative und Selbst- bcrantwortung seien von jeher Lebenselemente gewesen und sie seien es heute noch; wer sie aufgebe, gebe sich selbst auf. Ministerialdirektor Lange, der im Auftrage des am Erscheinen verhinderten Neichswirtschaftsministers Funk Begrüßungsworte sprach, hob anerkennend hervor, daß sich die Banken bei der Durchführung des V i e r j a h r e s- planes erfolgreich eingesetzt haben. Ein neues Pro blem sei die Kapitalversorgung der österreichischen Wirt schaft. Gebührenfreiheit für Krankenscheine für kinderreiche Versicherte. Der Reichs- und Preußische Arbettsminister Seldte hat in einem neuen Erlaß, der im Reichsarbeitsblatt (Teil IV) veröffentlicht wird, bestimmt, daß deutsche kinder reiche Versicherte, deren Familien als geordnet anzusehen sind, von der Verpflichtung, für den Krankenschein und das Arzneiverordnungsblatt eine Gebühr zu entrichten, befreit werden. Die Befreiung von der Krankenschein gebühr gilt auch für die Familienhilfe. Für das Arznei verordnungsblatt ist bei der Inanspruchnahme von Fa milienhilfe schon nach geltendem Recht keine Gebühr zu zahlen Als kinderreich im Sinne der neuen Bestimmung gelten Versicherte, die mindestens vier, Witwen, di« mindestens drei leibliche eheliche oder für ehelich erklärte Kinder haben oder gehabt haben. Hiernach sind Versicherte auch dann noch als kinderreich anzusehen, wenn einzelne Kinder bereits erwachsen oder gestorben sind. Voraus setzung sür die Gebtthrenfreiheit ist jedoch, daß zu dem Haushalt des Versicherten mehr als zwei unterhaltsberech tigte Kinder gehören, für die nach den Vorschriften der Neichsversicherungsordnung Familienhilfe gewährt wird. Als Ausweis genügt z. B. das vom Neichsbund der Kinderreichen ausgestellte Ehrenbuch für die deutsche kinderreiche Familie. Da es jedoch noch eine geraume Zeit dauern wird, bis jeder Kinderreiche im Besitz des Ehrenbuches ist, genügt vorläufig die Bescheinigung über die Mitgliedschaft des Versicherten beim Reichsbund der Kinderreichen zusammen mit der polizeilichen Bescheini gung zur Erlangung der Fahrpreisermäßigung bei der Deutschen Reichsbahn für kinderreiche Familien. die Betriebsführung, Erhaltung und Erneuerung ver Bahnanlagen und Fahrzeuge schließen 1937 mit insgesamt 4004,9 Millionen Mark ab. Dazu kommen noch 120 Mil lionen Mark, die nach den finanziellen Vorschriften des Sondervermogens der Reichsbahn als Abgabe an die Netchskasse zu entrichten sind. Die hiernach um >7,3 v. H. höheren Aufwendungen der Betriebsrechnung 1937 er klären sich aus den zunehmenden Anforderungen an den Verkehr und Betrieb, aber auch aus den gestiegenen Auf wendungen für die Unterhaltung und Erneuerung der Bahnanlagen und Fahrzeuge. Rund 250 Millionen Mark sind als Erneueruugsbetrag aus Anlaß der be vorstehenden Großbauten bei der Neugestaltung deutscher Städte eingesetzt. Der Ueberschuß der Be- triebsrechnung, der 1936 471,8 Millionen Mark betrug, bat sich durch diese erhöhten Auswendungen auf 295,3 Millio nen Mark verringert. Festigung der finanziellen Lage Der Geschäftsbericht bezeichnet das Geschäftsjahr 1937 als eine Festigung der finanziellenLage der Reichsbahn. Bei Beurteilung auf längere Sicht müß ten jedoch die gewaltigen Anforderungen berücksichtigt werden, die in allernächster Zukunft an die Reichsbahn herantreten. Der Geschäftsbericht zeigt vor allem, daß das Reich in der Reichsbahn ein Wirtschaftsinstru ment besitzt, das als leistungsfähiger Verkehrsmittler der deutschen Volkswirtschaft unschätzbare Dienste leistet nnd bei richtiger Einschätzung und Ausnutzung seiner Lei stungsfähigkeit auch für die Finanzterung großer Reichsaufgaben entscheidend mithelfen kann. Prag. Mi: Gültigkeit vom 9. Mat wurde folgenden in Wien erscheinenden Blättern die Po st befördern ng tn der Tschechoslowakei entzogen: „Neue Freie Presse", „Neues Wiener Tagblatt", „Reichspost", Neues Wiener Jour nal", „Das Kleine Volksblatt" und „DaS Neulgkeitsweltblatt". Warschau. Der Danziger Gauleiter Albert Forster traf tn Warschau ein, um eine mehrtägige Reise durch Pole» zu unternehmen. Der deutsche Gast wird u. a. den neuen zen- l tralen Jndustriebezirk Polens besuchen. Mhrertrag von über soo Mionen Vermögen der Sozialversicherungsträgcr Ende 1937 7,4 Milliarden Mark In der deutschen Sozialversicherung wurden 1937 3,7 Milliarden Mark Beiträge vereinnahmt. Nicht ganz die Hälfte davon entfällt auf die Kranken versicherung. Die Beitragseinnahmen der reichsge setzlichen Krankenkassen und Ersatzkassen machten 1,6 Mil liarden Mark aus. In der Invalidenversiche rung wurden für 1,16 Milliarden Mark und in der An ge st elltenverstcherung für 457 Millionen Mark Beiträge entrichtet. Zählt man die Arbeitslosen versicherung mit einer Beitragseinnahme von 1,7 Milliarden Mark zu der Neichsversicherung, welche die Kranken-, Unfall- und die Nentenversicherungszwcige mit der knappschaftlichen Pensionsversicherung umfaßt, hinzu, so zeigt sich, daß der deutsche Arbeitnehmer und Arbeit geber im Jahre 1937 5,4 Milliarden Mark für den Schutz und die Erhaltung der deutschen Arbeitskraft sowie für die Versorgung im Alter auf gebracht haben. Insgesamt stehen für das Jahr 1937 in der deutschen Sozialversicherung (ohne Arbeitslosenversicherung) 4,69 Milliarden Mark Einnahmen 3,77 Milliarden Mark Ausgaben gegenüber. Der Mehrbetrag an Einnahmen in Höh» von etwas über 900 Millionen Mark entfällt in seinem wesentlichen Teil auf die Rentenversicherungs- zweige und wird der verstcherungStechnischen Rücklage dieser Zweige zugeführt. Dieser Rücklagenzuwachs hqf Oer Geheimsender arbeitet weiter Anprangerung Stalins und Jeschows In der Nacht zum Dienstag setzte der Geheim sender in der Sowjetunion wiederum seine Arbeit fort. Trotz ununterbrochener Versuche der stärksten Sowjet station, die Sendungen zu stören, blieben diese doch zum großen Teil gut verständlich. Die Ansage machte die auf sehenerregende Mitteilung, daß „eine Gruppe unserer Kameraden am 1. Mai dem Stalin-Regime zum Opfer ge fallen ist". Weiter hieß es dann, daß Stalin dem „Verband der Befreiung" den Prozeß machen wolle. Damit treibe Sta lin aber ein höchst gefährliches Spiel. Der Befreiungs- Verband werde jedenfalls die Seinigen auch in der Not nicht verlassen, und die in den Händen Stalins Befind lichen würden ihrem Schwur treubleiben und die anderen Kameraden nicht verraten. Der Sender werde auch die Anprangerung Stalins nnd Jeschows fortsetzen. Schließ lich erklärte die Ansage, sie spreche im Namen der „Lenin schen revolutionären Partei". Berlin. Der Führer und Reichskanzler bat Seiner Majestät dem Köniz von Rumänien anläßlich des rumänischen Nationalfeiertages drahtlich sein« Glück wünsche ausgesprochen. Zwei Kragen ohne Aniwort Kritik an Englands Haltung zur tschechischen Frage. Der bekannte englische Schriftsteller Sir Philip Gibbs beschäftigt sich in einer Zuschrift an die Lon doner „Times" mit zwei Fragen, die ihm aus deutschem Munde häufig zum sudetendeutschen Problem vorgelegt worden seien, und die er schwer habe beantworten können. Gibbs schreibt, er finde, die öffentliche Meinung in Deutschland bemühe sich nm freundschaftliche Beziehungen zu England. Aber man verliere den Glauben an die nationale Ehrlichkeit des politischen Sinnes in Englano. Hinsichtlich der Ehrlichkeit fragt Philip Gibbs zum Bei spiel, wie es möglich sei, daß England an die Freiheit des Selbstbestimmungsrechtes der Völker glaube und dennoch den Sudetendeutschen das Recht verweigere, sich von der Herrschaft der Tschechen zu befreien, die in jener ethno graphischen Sinnwidrigkeit, die sich Tschecho slowakei nenne, tatsächlich eine Minderheit unter den an deren Volksgruppen seien. Warum, so frage man, und mit welchem Recht widersetze sich England einer Vereini gung der Sudetendeutschen mit den deutschen Volks genossen. Er, Gibbs, müsse zugeben, darauf keine richtige Antwort zu wissen. Die zweite Frag« sei: Warum sollte sich England der Gefahr eines Konflikts aussetzen, um das künstliche Staatsgebilde aufrechtzuerhalten, das auf dem «einen Raum all das Völkergemisch der alten österreichischen Monarchie beherberge. Sei das die gegenwärtige politisch« Linie Englands, so frage man, wenn ja, welcher Sinn liege in ihr. Auch diese Frage sei schwer zu beantworten. Genfer Liga iagt Lord Halifax über daS englisch-italienische Abkommen Vor dem Nat der Genfer Liga, der gegen wärtig tagt, gab der englische Außenminister Lord Halifax eine Erklärung ab, in der er das italienisch englische Abkommen als ein Element der Stärkung deS allgemeinen Sicherheitsgefühls bezeichnete. Das Abkoni« men sei ein Beitrag zum allgemeinen Frieden und alS solcher auch von der französischen Regierung und den Mit gliedern der Balkan-Entente gewürdigt worden. Es zeige aber a»ch, daß England sein besonders enges Verhältnis zu Frankreich nicht als ein ausschließliches betrachte. In einer „geheimen Sitzung" der Ratsmitglieder der Liga ist im übrigen die abessinische Frage behan delt worden, wobei die politischen und weltanschaulichen Gegensätze der einzelnen Mitglieder heftig aufeinander« geprallt sind. Ein festes Verhandlungsprogramm konnte infolgedessen nicht vereinbart werden. General der Polizei , Fünfjähriges Dienstjubiläum DaluegcS Am 11. Mai feiert der Chef der Ordnungspolizei, //-Obergruppenführer General der Polizei Kurt Da luege, sein fünfjähriges DieMjubiläum. Vyr fünf Jahken, am Hi Mai 1933, beauftragte der damalige preu ßische Minister des Innern Hermann Göring den am Tage der Machtergreifung als Kommissar z. b. B. ins Innenministerium berufenen //-Gruppenführer Kurt Da luege mit der Leitung der Polizeiabteilung im preußischen Ministerium des Innern. Zwei Momente bestimmten diese sür den jungen na tionalsozialistischen Staat so wichtige Berufung. Einmal handelte es sich bei Daluege um einen alten erprobten Vorkämpfer der Bewegung, und zum anderen war Da luege der Mann, der durch seine Tätigkeit als Bericht erstatter der nationalsozialistischen Landtagsfraktion im Polizeiuntersuchungsausschuß einen genauen Einblick in das Polizeiwesen des zusammengebrochenen Systems ge wonnen hatte. Nach den Weisnngen Hermann Görings wurden von Daluege wichtige Maßnahmen zunächst in Preußen, später im Reich unter Reichsminister Dr. Frick getroffen, die die Polizei zu einem zuverlässigen Machtfaktor des national sozialistischen Staates machten, die sie von allen unzuver lässigen und politisch untragbaren Elementen säuberten und sie weiter so mit nationalsozialistischem Gedankengut erfüllten, daß sie heute als Teil der nationalsozialistischen Bewegung gelten kann. Diese Arbeit auf einem der wich tigsten Aufgabengebiete, die der Führer zu vergeben hatte, fand wiederholt die Anerkennung Adolf Hitlers. Nm 13. September 1933 zum General der Landespolizei be fördert, wurde Daluege ihr Befehlshaber und schuf binnen kurzem aus der Landespolizei eine hervorragende solda tische Truppe. Nm 7. September 1934 ernannte der Führer Daluege zum //-Obergruppenführer, und am 20. April 1935 wür digte Adolf Hitler die Verdienste Dalueges um den Auf bau der Landespolizei. Bei der Neuorganisation der deut- schen Reichspolizei unter dem Neichssührer // Heinrich Himmler am 17. Juni 1936 ernannte der Führer nnd Reichskanzler Daluege durch ein persönliches Handschrei ben zum General der Polizei. Heute steht Daluege in seiner Eigenschaft als Chef der Ordnungspolizei'an der Spitze der gesamten unisormier- ten Polizei des Reiches.