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Nr. Beiblatt zum Zschopaurr Tageblatt uuv Anzeiger Dlenttag, tS Leb*««»» t-S» 16ZÜ Montag, 21. Februar, in dem Festsaal der Volksschule zu 1826 nung für seine rastlose Arbeit. Im letzten Jahre entstand jedermanns Ansicht ausgestellt. 1S15 1864 1891 Das Ei«topser»eb«is beS DonntagS. Bei dem am Sonntag durchgcführten Eintopf wurden In der Haus- und in der GastivirtschaftSsammlung insgesamt 776,16 Mark für das Winterhilfswerk erzielt. Anläßlich der geplanten Arb:i erheimstät!ensr:dlu:.g der Au o Anion, Werk DKW, in Zschopau auf dem Zschopen- berg war ein Odeenwettbewerb ausgeschrieben worden, zu dem 11 Architekten und Baumeister der näheren und weiteren Amg bung zur Teilnahme aufgefordert wurden. Alle, die man au gefordert hatte, hatten auch in der vor geschriebenen Frist ihre Entwürfe «ingereicht. Das Preis gericht unter dem Vorsitz von Ober-AegierungSbaurat Riemer-Dresden hatte kein« leicht« Arbeit, unter den «ingereichten Arbeiten di« beste herauszusnchen, zumal d« Au o Anion Entwürfe gewünscht hatte, die das typische Rus Zschopau und dem Sachsenland Am 15. Februar 1938. „Sehr geehrter Herr! Sein« E^cellenz der G/n«ratissimus Franco empfing Ihre patriotische Karle und ist überaus erfreut über die Sätze der Anhänglichkeit und d?s Mi gcfühls, die St« beseelen, wie ebenso für Jnre Wünsche eines baldigen Sieges in dem Kampfe, den unser glorreich.s Heer gegen die Feinde Spaniens führt. Er hat mich beauf tragt, Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit zu danken. Ihren Wünschen entsprechend schicken wtr in einem besonderen Amschlag dir Briefmarken, die Sie inter essieren. Mit dem Grus;« seiner Excellenz empfang n Sie unsere Hochachtung." Annaberg. Unfälle am l a u f e n d e n B a n d. DaS andauernde Schneetreiben, das die Streuarüeiten sehr er schwerte, hat zum Wochenende eine Reihe von Verkehrs» unfä'len verursacht. So fand am Sonnabend auf der Kreu zung der Dresdner Straße mit der Adam-Niese-Ttrahe ein schwerer Zusammenstoß zwischen zwei Personenkraftwagen statt, wobei beträchtlicher Sachschaden entstand. — Am Sonn tag nachmittag stießen auf der Kreuzung Geversdorfer Straßo und Jungfcrnstraße wieder zwei Kraftwagen zu sammen. Abermals wurden beide Fahrzeuge schwer be schädigt, während die Insassen glücklicherweise mit leichteren Verletzungen davonkamcn. — Ein dritter Unfall ereignet« sich nm Sonntag abend gegen 8 Uhr in der Nähe des Bezirks- krankenhanses. Ein vollbesetzter Leipziger Kraftwagen, der von Oberwiesenthal kam, geriet infolge der Glätte ins Schleudern und fuhr mit ziemlicher Wucht gegen einen Baum. Drei Insassen wurden dabei nicht unerheblich vor letzt. Ein Kind und eine Frau mußten mit stark blutenden Wunden ins BezirkSkrankcnhnus übcrgcführt werden. Dresden. W a r c n s ch w i n d l e r f e st g e n o m m en. Der 30 Jahre alte Ernst Uhlig erschwindelte als angeb licher Angestellter einer Behörde eine Menge Waren, n. a. Möbel, Belten, Beleuchtungskörper, Geigen u. a. m., im Gesamtwerte von 1000 NM, die er sofort verpfändete. Fast alle Gegenstände konnten sichergestelli werden. Annaberg. Auszeichnung für den Reichs« bahnpräsidenten. Rach dem Wintersportsest der Eisenbahn-Turn- und Sportvereine Sachsens wurde füh renden Männern der sächsischen Eisenbahn Turn- und Sportbewegung eine Auszeichnung der Stadt Annaberg zuteil. Der Präsident der Neichsbabndireklion Dresden, Tr. Schmidt, erhielt das goldene Stadlehrenzeichen, der Bezirkssportwart Strebe in Dresden mit anderen ver dienten Männern das silberne Stadtebrenzeichen. Annaberg. Mutige Tat. Auf der Pöhlberg-Auf fahrtsstraße gingen zwei Pferde eines Fuhrwerks durch. Der Geschirrfnhrer Ernst Max Siegert wurde zu Boden gerissen und mehr als 300 Meter mit fortgeschleift. Ob wohl er gegen einen Baum geschleudert wurde, ließ er die Zügel nicht aus der Hand und brachte die Tiere schließlich zum Stehen. Auf der Straße herrschte außer ordentlich starker Verkehr, zumal Tausende vom Sprung lauf am Pöhlberghang zurückkamen. Durch den Mut und die Geistesgegenwart des Fahrers, der erheblich verletzt wurde, konnte größeres Unheil verhütet werden. Der Erste Bürgermeister Dietze verlieh dem wackeren Geschirr- fübrer für seine mutige Tat das silberne Stadtehrenzeichen. Wilthen. Bissiger Schäferhund. Als einige Kinder an einem Hundesuhrwcrk vorbeikamen, sprang der Schäferhund plötzlich, ohne daß er gereizt worden wäre, auf einen vierjährigen Knaben los uns biß ihn durch zwei Jacken hindurch in den Arm. Das bissige Tier konnte nur mit Mühe gebändigt werden. Sohland a. d. Spree. Messerstecher. Im Ver laus eines Streites brachte hier ein Mann seinem Geg ner zwei schwere Messerstiche bei. Der Verletzte niußie in die Heilanstalt Ec.llcnberg gebracht werden. Der Mes serheld wurde festgenommen. General Franco ließ einem Ischopauer Jungen schreiben Ein Zschopauer Hitlerjunge hatte an General Franco Anfang des Monats Januar «ine Karte geschrieben, ihm zu seinen letzten Erfolgen im Kampfe um die Freiheit Spaniens gra uliert und dabei die Hoffnung ausgespro chen, daß es ihm doch bald gelingen möge, den endgül tigen Sieg über die Feinde sem'r Heimat zu erringen. Weiterhin hatte er um Lie Aebersendung von einigen nationalspanischen Briefmarken g beten. Der Jung« erhnlt nun in diesen Tagen einen Bnnf von General Francos Sekretär ,in dem dieser folg.ndrs schreibt: erzgebirgische Dorf erkennen lassen. Rach mehr als fünfstündiger Arbeit wurde der ein heimische Architekt Gechart Thieme mA seinem Ent wurf als Sieger in dem Wettbewerb festgestellt. Den zweiten Preis errang Architekt Götze-Dresden. Ange kauft wurden die Arbeiten der Architekten Beckert- Lichtenstein-Callnberg und Kerner-Chemnitz. Für den einheimisch:n Architekten Thieme bedeutet dieser Preis «ine hohe Auszeichnung und di« Anerlea- Verkehrskontrolle. Die Nachrichtenstelle des Bürgermeisters teilt folgendes mit: Am 14. 2. 1938 fand eine Vcrkehrskontrolle statt. Kon trolliert wurden 12 Pferdegeschirre, 16 Handwagen und 44 Radfahrer. Bei mehreren Verkehrsteilnehmern befanden sich an ihren Fahrzeugen keine Rückstrahler und wurden deshalb bestraft. An verschiedenen Fahrzeugen fehlte bas Namensschild und bei mehreren Fahrrädern die vorgeschrie- beue Glocke und die Handbremse. V Kennzeichnnng der Fahrzeuge. An jedem Fahrzeug, das auf öffentlichen Straßen be nutzt wird, muß auf der linken Seite Vorname, Zuname und Wohnort lFirma und Sitz) des Besitzers in unverwischbarer Schrift deutlich angebracht sein. Nach der neuen Straßen- verkehrS-Ordnung wird jetzt also gefordert, daß der Name am Fahrzeug selbst angebracht ist. Die bisherigen Bestim mungen, nach denen die Kennzeichnnng bei Pferdcwagen am Geschirr des linken Zugtieres genügte und wonach bei meh reren Fahrzeugen des gleiche» Besitzers deutlich erkennbare UntcrscheidungSnnmmern geführt werden mußten, sind be seitigt worden. Die vielfach übliche Beschriftung mit Kreide , genügt nicht mehr. Es wird, wie bereits erwähnt, unver wischbare Schrift, die deutlich sein muß, gefordert. Diese Vorschriften gelten nicht für Fahrräder, Kutsch wagen, Personenschlitte», fahrbare land- und sorstwirtschaft- liche Geräte, Handwagen und Schlitten, sowie für Fahrzeuge mit amtlichen Kennzeichen. Auch Soldaten gehören in der RLB. Ter Ttandortälteste in Augsburg, Generalmajor Berg mann, hat in einem Standort-Tagesbefehl die Soldaten des Standortes znr Mitgliedschaft im Neichsluftschutzbnnü a»f- gcfordcrt. In dem Tagesbefehl heißt cS u. a.: Unter Bezugnahme auf den seinerzeitigen Erlaß des Neichswehrministers vom 14. 12. 1934, in dem es heißt, daß gegen die Mitgliedschaft von Wchrmachtsangehörigen beim NLB. keine Bedenken bestehen, baß es vielmehr erwünscht ist, wenn möglichst viele WchrmachtSangchörigc ihm als Mit glieder bcitreten, wird die Bitte des NLB-, daß auch die Soldaten des Standortes Mitglieder im NLB. werden möch ten, wärmstens befürwortet. Der Beitrag für Soldaten wird auf monatlich —,05 festgesetzt, die von der Löhnung einznbehaltcu und unmittelbar an den NLB. abzuführcn sind. Die Truppenteile und Dienststellen erhalten A»s- nahmcerklärungen, die ansgcsüllt an den Standortältcsten znrückznrcichen sind. Zweck und Bedeutung des NLB. sind vorher zum Gegenstand des Unterrichts zu machen, wobei die Mannschaften ausdrücklich darauf hinzumcisen sind, baß sie nach ihrer Entlassung ohne weiteres an ihre heimatliche Ortsgruppe überwiese» werden können, die Mitgliedschaft also nicht verfällt. Schon in den ersten Tagen haben sich über 700 Soldaten znr Aufnahme in den NLB. gemeldet. * Schlößchen Porschcndorf. Tonfilm auf dem Lande. Die Gaufilmstelle der NSDAP, zeigt nächsten Freitag, den 18. 2. 1938, 20 Uhr im Gasthof Hiller ben Tonfilm ..Berge in Flammen". Der Film zeigt den Dchick'alSkampf um Tirol. Das Beipro gramm zeigt u. a. Mussolinis Besuch iu Deutschland, die For-Ton-Wochcnschau und evtl. DaS Erbe. Eintrittskarten sind im Vorverkauf durch die Blocklciter der NSDAP, er hältlich. Em zahl'eicher Besuch wird erwartet. Belohnte A r b e i t s t re n e. Dieser Tage wurden die Arbeitskamcradcn Mar Bräunig ans Schlößchen Por- kchcndorf für 30jährige und Bruno Dehne aus Zschopau für -lOjährlge Irene Dienstzeit bei der Patentpapierfabrik zu Penig Werk Wilischthal geehrt. Spruch des Tages Ander» laß den Staub der Straße, Deine» Geist halt' frisch und blank, Spiegel sei er wie die Mecrflut, Drein die Sonne niedersank. Viktor von Scheffel. Jubiläen und Gedenktage 16. Februar Friedrich Wilhelm, der Große Kursürst, in Kölln an der Spree geboren. Der Dichter Joseph Viktor von Scheffel in Karlruhe geboren. Der Schriftsteller H. Stehr in Habclschwcrdt geb. Der Nassenforscher Hans F. K. Günther in Freiburg im Breisgau geboren. (bis :.O. Mürz) Kämpfe um Perthes in der Cham pagne. Naturschutzausweise. Durch d'- Naturschutzverorbuung vom 18. März 1936 werben 24 Pslanzenartcn vollkommen und «ine kleinere An zahl von Arten teilweise geschützt. Zur Durchführung dieser Verordnung sind auch in diesem Jahre wieder freiwillige Helfer und Helferinnen erwünscht. Botaniker, Naturfreunde, die über ausreichende »atur- wissenschastliche Kenntnisso verfügen, durchaus zuverlässig und taktvoll vorgchcu und sich uneigennützig in den Dienst der guten Sache stelle» wollen, sowie bas 30. Lebensjahr voll endet haben, erhalte» auf Nutrag cittc» Naturschutzauswcis, der vou der zuständige» Kreishauptmauuschaft ausgestellt wird. — Wer bei der Erhaltung unserer Flora Mitwirken will, dem ist Gelegenheit geboten, in die Reihe der sächsischen Naturschntzhclser einzutrcten und sich beim LaiidcSvcrein Sächsischer Heimatschutz, DreSdcu-A. 1, Schießgassc 24 unter Mitteilung «einer genauen Anschrift, seines Geburtstages, Geburtsortes und seines Berufes zu melden, damit dem Bc- treffciideii die behördlich abgestcmpelte Ausweiskarte zugc- stellt werde» kann. Erneutes Eintreten der Sängerschaft für das WHW. Wie bereits i» de» beide» Vorjahre» wird sich die Säiigcr- schaft a»ch diesmal mit allen Kräften dafür einsetzeu, daß dem großen Sammel- und Liebcsivcrk des Führer abermals weitere Mittel reichlich zuslicßc». In de» Abendstunden der Tage v o m 15. b i s m i t 20. Fe b r u a r werden die Sänger des Kreises 9 Chemnitz — zu gleicher Zeit mit alle» Sanges- kameraden aus Stadt und Laud des Sängcrgaues Sachsen — ihre schönen schlichten Volts- und Heimatwciscn in großen und kleinen Gaststätten/ Sälen und Theatern erklingen lassen. Mag die freudig und liebevoll erfüllte Tat rechten Gemcinsinns und wahrer Nächstenliebe wiederum viel dank bare und gebefreudige Hörer finden, damit dcu rühmlichen Bestrebungen der Sänger auch der rechte klingende Erfolg zuteil wird. Sonne und Mond: 16. Februar: S.-A. 7.16, S.-U. 17.14; M.-U. 7.25. M.-A. 20.00 Großer Erfolg eines heimischen Architekten Der I. Preis beim Entwurf der Arbeiterheimstättensiedlung fiel nach Zschopau Erleben im Erenzland Sächsische Schriftleiter in der Grcnzlandschule Sachsen Das Grenzland und sein echtes deutsches Volkstum erlebten sächsische Schriftleiter auf einer Grenzlandpresse- tagung, die von, Ncichspropagandaamt Sachsen gemein sam mit dem Bund Deutscher Osten veranstaltet wurde. Tiefe Eindrücke^ vermittelte nach einem Besuch des Grenzlandtheatcrs in Zittau, das bei einer Aufführung des „B'.telstndent* ausgezeichnete Leistungen bot, eine Grenzlandsfahrt in das schöne Lausitzer Laud. In der Niethener Schanze lernten die Schriftleiter eine uralte germanische Wehranlage kennen, die einst zur Verteidi gung gegen Eindringlinge aus dem Osten angelegt wor den war. Durch das Urstromtal ging es über Weißenberg nach dem Kurort ^onsdors, der in den letzten Fahren eincu außerordentlichen Aufschwung genommen hat, wie überhaupt das Zittauer Gebirge mit seinen reizvollen bewaldeten Bergen und den malerischen Felsen immer mehr Freunde gewinnt. Herrliches Winterweller »uv wundervoller Ausblick aus die Obcrlausih lohnte den be schwerlichen Aufstieg zur Lausche. Abschluß des erleb nisreichen Tages war ein Dorfabend mit den Oberlansitzer Bauern und Webern, ein Heimatabend, der mit gmem Recht sich in die Reihe der Heimatabende im Erzgebirge und im Vogtland stellen kann. Sie alle schöpfen ans dem unversiegbaren Born echten deutschen Volkstums, der hier erneut in seiner großen Tiefe bewußt wurde. Die neue Fassung des EinkommcnstcucrgcscücS. Iu Nr. 11 des Neichsgesctzblattes, Teil 1, von, 10. d. M. ist der Woriloul der neuen Fassung des E i n k o m m en st en e r- gesetzes vom 6. Februar 1938 sowie die Zweite Verordnung zur Durchführung des Einkommensteuergesetzes und in Nr. 13 desselben Blattes die Zweite Verordnung zur Durchführung des Steuerabzuges vom Arbeitslohn veröffentlicht. Beide Einzelnummern können von, Nelchsverlagsamt, Berlin NW 40, Scharnhorststr. 4, bezogen werden. Der Preis beträgt sür jcv« Nummer 60 Pfennig und, bei Voreinsendung d«S Gesamt betrages. 8 Pfennia für Postgebühren. Lchreibtafel her! So ruft Hamlet; aber auch der Neichserzichungs- minister. Die alte brave Schiefertafel kommt wieder zu Ehren. Wenn wir Deutschen als das Volk der Denker und Dichter gerühmt werden, so gebührt ein Teil des Verdienstes auch ihr. An Ihrem schwarzen Stein haben wir unser Denken und Dichten gewetzt, teils uOBuchstaben, teils auch in Zahlen. Ein Erbteil höhleubewohnender Ururahnen aus der grauen Vorzeit, die sich freilich nicht die Mühe machten, bie Schiefertafel aus dem Gestein zu brechen. Auf der sprossenreichen Leiter der Menschheitsentwicklung erschien dann schließlich ein Geschlecht, das die Schiefertafel für barbarisch erklärte und in die Rumpelkammer verbannte. Sie hemme, sagte man, die individuelle Entfaltung dec Handschrift und damit des Charakters. Aber schließlich braucht die Kultur, und sei sie noch so modern, sich eines Luther, eines Goethe, eines Bismarck nicht zu schämen. Diese und andere große Geister haben das Schreiben mit dem Griffel auf der Tafel gelernt, bevor sie ihre nicht gerade charaktcrarme Handschrift im Buch der Welt geschichte und der Kultur mit dem Gänsekiel oder mit der Stahlfeder verewigten. Der Gänsekiel ist lange zerbrochen, die Stahlfeder in Gefahr, einzutrocknen; aber der Griffel spottet ihrer in jugendlicher Frische. Nur die Elterngencration, die ihre Kinder jetzt in die Schule schickt, hat er nicht begleitet. Ihr mag darum die Wiedererweckung der Schiefertafel wie ein seltsames Schulexperiment Vorkommen. Den Großvätern und Groß müttern bedeutet sie mehr. Sie werden den Abcschützen, bie nach Ostern ins Glied treten, mit leiser Rührung nach sehen und feststellen, daß der Schwamm wieder nach alter Sitte bbn Ranzen wie ein Lämmerschwänzchen umhüpft. Eie werden der eigenen Jugend gedenken, da ihre Seele wie eine Schiefertafel an jedem neuen Tage, unbekümmert um das Gestrige, wieder empfangsüercit für Neues war. Sie werden sich schmunzelnd erinnern, wie sie ihren Nach barn auf der Schulbank den nassen Schwamm auf die Sitzfläche legten, wie sie das Fräulein oder den Herrn Lehrer auf die Tafel zauberten und mit leichtem Finger wieder abwischten, wenn die Gewaltigen bedrohlich nah ten. Vielleicht werden sie ana) tiefsinnige Betrachtungen anstellen, wie schön es wäre, wenn man aus dem großen Hauptbuch des Lebens, dem Gewissen, die Schnitzer und Allotria wie die auf der Tafel mit einem feuchten Finger auswischen könnte. Ler Ambau drr Spar- und Girokasse nach seinen Plänea und das neu« Feuerwehrdrpot wird voraussichtlich auch nach s«in«n Vorschlägen umgrbaut werden. Aus dem GrläuterungSberrcht über den Entwurf ist zu entnehmen, daß er plant, «ine gemischte Siedlung mit kleineren und größeren Grundstücken zu schaffen, dir durch kleinere und größere Gebäude ständig belebt werden soll. Die gegebenen landschaftlichen Verhältnisse nassen sich recht aut in seinen Entwurf «in. Alle vorhandenen Waldflächen sollen nicht nur erhalten bleiben, sondern sein Entwurf sieht die Schaffung noch w iterer Grün flächen und Grünzüge vor. Am steilst.n Teile des Ge ländes erfolgt eine wünschenswerte Auflockerung. Straßen in verschiedencn Richtungen, «Sn Stedlangskern mrt den öffentlichen Gebäuden usw., an alles ist bei dem Entwurf gedacht worden. Die Arbeiten, bie sicherlich das Interesse weitester Kreise der Einwohnerschaft finden werden, sind von h ut« Dienstag mittag 1 Ahr bis einschließlich kommenden