Volltext Seite (XML)
Nr. 10S Zschopaner Tageblatt und Anzeiger der s Die AGV. Hilst der OAmart Hilgenfeldt über die Arbeit im kommenden Jahr Der Leiter der NSV. und Beauftragte für das WHW, Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, gab in einer Unter redung anläßlich des fünfjährigen Jubiläums einen Ueberblick über die weitverzweigte Tätigkeit der NSV. Die Hauptarbeit im kommenden Jahr werde, so er klärte Hilgenfeldt weiter, die NSV., ohne die großen Aufgaben darunter leiden zu lassen, auf die wiedcrgekehrte Ostmark richten. Schon haben außer in Wien in allen Gauen Oesterreichs die Hauswalter der NSV. ihre Arbeit ausgenommen. Bis zum Oktober werden Geldmittel und Sachspenden in Höhe von 50 Millionen Mark ausschließlich für die notleidenden österreichischen Volks- genossen zur Verteilung kommen. 60 000 der notleidenden Arbeiter Oesterreichs werden im Nahmen der Hitler-Frei platz-Spende in mehreren Wochen „hochgepäppelt' werde»!, um sie wieder einsatzbereit für die Arbeit zu machen. Klug Or. Leys nach Athen Eröffnung der „Wanderausstellung Freude und Arbeit* Oer Reichsaußenminister dankt Dem Reichsminister des Auswärtigen, von Rib bentrop, sind anläßlich seines 45. Geburtstages Glück wünsche aus allen Teilen Deutschlands und dem Ausland zugegangen, die er leider nicht im einzelnen beantworten kann. Der Reichsminister bittet deshalb alle, die seiner ge dacht haben, auf diesem Wege seinen herzlichen Dank ent gegenzunehmen. Glückwünsche -er Staatsoberhäupter zum Nationalen Feiertag Aus Anlaß des Nationalen Feiertages des deutschen Volkes haben dem Führer und Reichskanzler fol gende Staatsoberhäupter Glückwünsche für das deutsche Volk telegraphisch übermittelt: Die Könige von Aegypten und Afghanistan, der König derAlbaner, der Staatspräsident vonArgeutinien.der König der Belgier, der Staatspräsident von Bolivien, der König der Bulgaren, die Staatspräsidenten von Chile, Kuba, der Dominikanischen Republik und von El Salva dor, der König von Griechenland, der Staatspräsident von Guatemala, der Schah von Iran, der Kaiser von Japan, der Prinzrcgent von Jugoslawien, die Staatspräsidenten von Mexiko und von Polen, der König von Rumänien, der tschechoslowakische und der türkische Staatspräsident und der Reichsverweser des Königreichs Ungarn. Der F ü h r e r u n d N e i ch s k a n z l e r hat diese Glückwünsche im Namen des deutschen Volkes mit Tanktelegrammen beantwortet. LelM-italieWM Sts-iepftüt»» Zum Zweck der Förderung des Studiums der Kultur- bczichungen zwischen dem nationalsozialistischen Deutsch land und dem faschistischen Italien sowie des Studiums der Bedeutung dieser Beziehungen sür die europäische Kultur zum Wohle und Nutzen der beid"rseitigen Völker ist am 27. April 1938 eine deutsch-italienische Studien- üisNing mit dem Sitz !., Berlin errichtet worden. Gialin „säubert weiter TuchatschewskiRichter entfernt. Stalins „Säuberungsaktion' hat besonders die Sowjetukraine aufs Korn genommen. Von sämtlichen Posten in der kommunistischen Partei der Ukraine sind die Ukrainer entfernt worden. Erster Sekretär des Kiewer Partcikomitees wurde Chruschtschow, ein aus Moskau entsandtes Mitglied des Politbüros. In dessen Händen sind jetzt die wichtigsten Aemter in der Sowjetukraine vereinigt. Der frühere Erste Sekretär Jewtuschenko ist von seinem Posten entfernt worden, ohne einen neuen Auftrag zu erhalten, was nach sowjetischer Praxis zum mindesten das politische Ende bedeutet. Eine Reihe weiterer Ukrainer ist aus anderen Gründen kaltgestellt worden. Sie werden bezichtigt, Beschlüsse und Anweisungen des Obersten Voll- zugskomitees „systematisch hintertrieben uni» sabotiert' zu haben. Gleichzeitig meldet das Londoner Reuterbüro aus Mos kau, daß General Dibenko, der Kommandierende der Leningrader Garnison, seines Amtes enthoben worden ist. Mit ihm sind die Generale Alksnis, Beloff und Kashirin aus ihren Kommandostellen entfernt worden. Sämtliche jetzt ihres Postens enthobenen Generale haben in dem Verfahren gegen Tuchatschewski als Richter mitgewirkt. GlWMe MgeWms Münchens Bas vos U«Wnen, eise nese Sptt, Großbauten von Partei, Behörden vad Staat Weltrevollltionssansaren Moskaus Die Komintern-Parole zum 1. Mai Während das nationalsozialistische Großdeutfche Reich am 1. Mai ein überwältigendes Bild der Einigkeit und des freudigen Bekenntnisses zur Geineinschaft aller Schaf fenden abgelegt hat und überall auf dem Erdball, wo Deutsche wohnen, der gleiche Geist die Mensche»! in Fest freude zusammenhielt, hat Moskau den Tag benutzt, um wieder, wie alljährlich, die internationale Söldnerschaft des Bolschewismus zum Klassenkampf und „Kampf gegen die reaktionäre Bourgeoisie' anzufeuern. Für England und Frankreich wurde diese Parole in „Kampf gegen den Faschismus' abgewandelt. Die Komintern befiehlt u. a. ihren Anhängern in England, Frankreich und Amerika, die betreffenden Re gierungen unter Druck zu setzen, damit diese „die Vor schläge der Sowjetunion zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen die Kriegsbrandstifter' annehmen. So macht sich also die Koinintern zum direkten Instrument der Außen politik der Sowjetunion! Weiter empfiehlt der Aufruf, die marxistischen Par teien dieser Länder sollten darauf hinarbäten, daß den „faschistischen Staaten' keine Kredite und Rohstoffe mehr zur Verfügung gestellt würden; ja sogar die Handels beziehungen mit den „faschistischen" Mächten müßten ab gebrochen werden. „Erzwingt von euren Negierungen wirt schaftliche, politische und sonstige Sanktionen gegen den Faschismus!", heißt es vieldeutig an einer Stelle. Im übrigen predigt der Aufruf die Einigung aller marxi stischen Organisationen, vor allem der Zweiten und Drit ten Internationale entsprechend dem langjährigen Pro gramm der Moskauer Koinintern. Hoch auf den „Generalstab -er Welirevolution^ Die Sowjetpresse hatte den 1. Mat zum Tag der „Musterung der revolutionären Kräfte des Weftkommunis- mus" erklärt. Der Kriegskommissar Woroschilow hatte einen Heeresbefehl veröffentlicht, in dem er nach den gewohnten einleitenden Fanfaren über die „herrlichen Errungenschaften der Sowjetunion" u. a. dein bolschewistischen Teil Spaniens sowie China versichert, daß sie die „ungeteilte Sympathie" der Roten Armee be säßen. Auch der Kampf gegen die „inneren Feinde" in der Sowjetunion bleibt nicht unerwähnt: Die schonungslose Vernichtung der Verräter und Spione, des trotzkistisch- bucharinistischen Auswurfs" habe, fo behauptet der Heeres befehl, die Note Armee nur noch „furchtbarer" in den Augen ihrer Feinde gemacht. Ein entsprechender Befehl des Kriegsmarinekom- missars Smirnow schließt bezeichnenderweise mit einem Hoch auf die Koinintern, „den Generalstab -er Welt revolution". Wie jedes Jahr üblich, waren auch diesmal zum 1. Mai Wiederuin einige Gruppen von ausländischen Kom munisten in Moskau erschienen. An der Spitze stand eine starke Abordnung aus Notspanien, weiter waren eine fran zösische und eine tschechoslowakische Abordnung gekommen. Oie gefährlichen Handtaschen Auf dem Roten Platz in Moskau fand wieder eine große Truppenparade mit anschließender Demonstration statt. In einer Ansprache an die Truppen entbot Woroschilow die „Brudergruße' der Roten Armee an das rote Spanten sowie an China. Auf der Tribüne der Generale waren im Vergleich zur vorjährigen Mai parade durchweg neue Gesichter zu sehen, ein Zeichen für den Umkana der „Säuberung" der Armee. vom Rande -es Englischen Gartens wegverleat werden. Dit Naturwissenschaftlichen Sammlungen des Staates erhalten einen Neubau. Im Zusammenhang mit dem Deutschen Museum entsteht ein Bau für die Technik der Neuzeit. An Reichsbauten werden errichtet das Landesfinanz amt an der Ecke Sophien-Arcisstraße, daS Lustamt in der Prinzregenienstraße, die Reichsbank in der Llldwigstraße sowie das neue Funkhaus. Der neue Flughafen schließlich soll schon im Oktober dem Verkehr übergeben werden. Prag sagt Llnierfuchung zu Amtliche Erklärung zu den Zusammenstößen in Troppau Zu den blutigen Ausschreitungen der Tschechen und Kommunisten gegen Sudetendeutsche in Troppau, bet I denen der Abgeordnete der SDP. Ing, Künzl lebens« I gefährlich verletzt und mehrere Deutsche von der Polizei I brutal niedergeknüppelt wurden, hat das Tschechoftowa- ! kische Preßbüro auf Grund amtlicher Erhebungen Einzel« I heilen mttgeteilt, in denen die skandalöse« Zwischenfälle zugegeben und eine amtliche Untersuchung zugesagt wor den ist. In der Verlautbarung heißt es u. a.: In Troppau, wo durch Beschluß der zuständigen lokalen Behörden am 1. Mai Kundgebungen und Umzüge verboten worden waren, kam es am Sonnabendabend auf dem Oberrtng zu einer Zusammenrottung von meist jugendlichen Per sonen deutscher Nationalität, von welchen vier auf der Polizei vorgeführt und dann wieder freigelassen wurden. Im Anschluß daran kam es zu einer neuerlichen Zusam menrottung von etwa 400 Personen. Dieser Menge kaiu ein gleichfalls nicht bewilligter Umzug von Tschechen, der etwa 100 Personen zählte, entgegen. Bei dem Zusammen treffen der beiden Ansammlungen kam es zu Zusammen stößen, bei denen die Polizei einschritt, die die Demon stranten vertrieb und die Straßen räumte. Bei dem Ein schreiten der Wache wurden drei Personen verletzt. Falls die Untersuchung, die ein voin Ministe rium des Innern entsandter höherer Beamter führt, irgendeine Schuld der Organe der Sicherheitswache oder eines anderen Organs der öffentlichen Verwaltung bei diesem bedauernswerten Zwischenfall ergibt, so wil desten kompromißlose Bestrafung erfolgen. Deutscher Lebenswillen . Aus Anlaß des 1. Mai fanden inPosen zwei über aus stark besuchte Versammlungen des dortigen Dciilsch- tums statt, die von der Jimgdeutschen Partei Polens und der Deutschen Vereinigung veranstaltet worden waren. Beide Kundgebungen wurden von den Angehörigen der deutschen Volksgruppe freudig ausgenommen und waren in ihrer kraftvollen Geschlossenheit ein sprechendes Bei spiel für den Lebenswillen der Deutschen in Polen. Im Mittelpunkt der Veranstaltuug der Jungdeutschen Partei stand die Rede des Landesleiters dieser Partei, Senator Wiesner. Der Redner gab einen Ueberblick über die Lage der Volksgruppe in den letzte»! vier Jahren, um dann ihre Forderungen gegenüber den» Staat auf dein Gebiet des deutschen Schulwesens, der Arbeitsbeschaffung und des Bodenbesitzes noch einmal eindeutig festznlegcn. Die Deutschen seien in Polen, fo führte Senator WieSner aus, seit iehcr ein ElernentderOrdnungunddeS Aufbaues gewesen und könnten cs mit ihrer Ehre nicht vereinbaren, daß man ihre staatsbürgerlichen Grund sätze verdächtige. Zu den innervölkischen Fragen übergehend, vertrat der Landesleiter der JnngdcMschen Partei den Grundsatz einer bedingungslosen Zusammenarbeit aller deut schen Organisationen in Polen, wodurch am ehesten der Weg zur Einheit der Volksgruppe acfmiden werden könn^' Der Führer hatte bereits am L April in seiner Rede ft« München verkündet, daß die grundlegende Planung, die «us der Stadt München die Hauptstadt der Bewegung und die Hauptstadt der Deutschen Kunst machen wird, zuin Abschluß gekommen sei. Das Bauprogramm steht nun nach langjähriger mühevoller und aufopfernder Zusammen arbeit aller Beteiligten in klaren Umristen fest. Ausgangspunkt der neuen Planung ist die Umgestal tung der Bahnanlagen in und um München. Ein neuer Hauptbahnhof soll im Fernverkehr einen reibungslosen Durchgangsverkehr von Norden und Westen nach Osten und Süden ermöglichen. Die neue Lage des Hauptbahnhofes er fordert eine schnelle Verbindung mit der Stadtmitte und dem Bahnhof München-Ost für den Vorortverkehr. Hierfür wird die U ° Vahnlinie West - Ost erbaut. Die Verbindung der Stadt vom Süden nach Norden erfolgt durch die Süd-Nord-U- Bahnlinie. In städtebaulicher Beziehung ergibt sich für den Ausbau der Stadt die Möglichkeit, aus dem über 2,5 Kilometer langen frei gewordenen Gelände des jetzigen Bahnkörpers einen wahr haft monumentalen neuen Straßenzug zu schaffen, der alle Neubauten aufnchmcn wird. Die neue große Oper wird an dem neuen Straßenzug als vornehmster Bau des neuen Münchens Platz finden, ebenso ein neues großes Operettentheater, ein Variets mit Kabarett, ein großes Tonfilmhaus, ein riesiges städtisches Sportbad mit allen erforderlichen Ncbenanlagcn, ein großer Saalbau für Großveranstaltungen, das mächtige PartcivcrlagS- gcbändc, ein KdF.-Hotel für den Durchgangsverkehr sowie Hotels neben Vergnügungsstätten aller Art. Der Bahnhofsvorplatz erfährt eine ganz besondere Gestaltung. Die in München einmündenden vier Autobahnen werden durch einen Ring in entsprechender Entfernung vom Stadtkern zusammengefaßt. Ein großes wohnungspolitischcs Vauprogramm sieht im Wohnungsbau bis 1945 etwa 12000 Wohneinheiten, ein Ersatz wohnungsbau bis 1945 mindestens 18 000 Wohneinheiten vor. Außerdem ist der Bau mittlerer und größerer Wohnungen an städtebaulich wichtigen Punkten mit im ganzen 12 000 Wohn- einheilen sowie die Deckung des Wohnnngsbcdarfes für den Arbeiter- und Beamtenzuzug vorgesehen. Im Zuge der Gabelsbergerstraße entsteht das Kanzlei- Haus der Partei. Weiter werden erstehen die „Halle der Partei", das „Museum für Zeitgeschichte", das „Haus der Deutschen Arbeitsfront". Für die Gauleitung München-Ober bayern ist sür das neue Gaugcbäude der Platz am Gastcig ausgewählt worden. Außer dem neuen Opernhaus wird ein deutsches T h ea t e r m u s e u m errichtet. Der vergrößerte Odeonsplah erhält das neue Odeon und im Norden das neue Zenlral- gebäude der Negierung. Di« Alte Pinakothek erhält Flügel- bauten. Das Künstlerhaus wird durch umfangreiche Neubau ten zu einer wirklichen Heimstätte aller Münchener Künstler umgestaltet. Die neue Technische Hochschule wird in Nvmphen- bürg auf dem Gelände nördlich des neuen Botanischen Gartens entstehen. Auch die Tierärztliche Hochschule Münchens must NSDAP., Konsul Graeb, begrüßt. Dr. Ley setzte nach kurzer Zett seinen Flug fort. , , , Handwerk muß sein Dr. Ley -um „Tag des Deutschen Handwerks*. Dr. Robert Ley erläßt »um Handwerkertag, der vo« 5. bis 8. Mai in Frankfurt a. M. stattfindet, einen Aufruf in dem es u. a. heißt: Zu allen Zeiten hat das deutsche Handwerk bewiese^ daß in jedem deutschen Menschen jener faustische Geist wohnt, der die Arbeit als den Ausdruck des schöpferische» Willens und Könnens im Menschen ansieht. Wenn ei» liberalistisches Zeitalter annahm, daß die Industrie da« Handwerk verdrängen würde, so ist heute längst erkannt daß im nationalsozialistischen Deutschland das Handwerk wieder die Spitze in der Qualität unserer Erzeugnisse haben muß! Industrie und Handwerk sind keine Gegensätze! Sie dürfen keine Konkurrenzunternehmen sein. Sie müsse« vielmehr in unserem Wirtschaftsleben sich gegenseitig er gänzen. Ohne die Qualitätsarbeit des Handwerks würde die Industrie sehr bald verflachen. Ebenso klar ist, daß bei einen» 75-Millionen-Volk in Großbetrieben billige Massenartikel hergestellt werden müssen. Ich hoffe, daß der diesjährige Handwcrkertag in Frankfurt a. M. dazu beitragen möge, im deutschen Hand« iverk neue Ziele in der Qualitätsarbeit aufzuzeigen. Znm andern hoffe ich, daß diese Handwerkertagung zur Ver« ticfung der nationalsozialistischen Idee im Handwerk bet« trage und ebenso dem gesamten Volke die Bedeutung des Handwerks klarmache. Stalin zog sich sofort nach der Militärparade in den Kreml zurück. Im Anschluß begann die übliche, durch an dauerndes Regenwetter beeinträchtigte „Massendemonstra tion". Dabei stand jedoch der Zugang zum Roten Platz unter scharfer Kontrolle durch GPU.-Truppen. Den weib lichen Demonstranten war sogar die Mitnahme von Hand täschchen untersagt! „Melancholischer tlmzug" in Paris Die Pariser Maifeiern, die von der kommunistischen und marxistischen Presse mit großem Geschrei angekündigt waren, tverden Wohl am treffendsten von der Zeitung „Epoque" gekennzeichnet, die von einem „melancholischen Umzug" spricht, -ie Presse der Roten hat ihren Lesern geflissentlich die klägliche Beteiligung und die schwache Begeisterung verschwiegen. Die „Humanftä" und das Ge- werkschaftsblatt „Le Peuple" tischten ihren gläubigen Lesern zwar eine Ziffer von 250 000 Kundgebern auf, da gegen gelangen andere Blätter zu der wohl glaubhafteren Ansicht, daß sich kaum mehr als 40 000 oder 50 000 Men schen auf den nassen Asphaltstraßen zusammengefunden hätten. Tatsächlich hat der größte Teil der arbeitenden Be völkerung von Paris es angesichts der Kälte und des Regens vorgezogen, seinen 1. Mai zu Hause, im Cafö oder im Kino zu verbringen. Blutige Mai„feiern^ in polnischen provinzstä-ten In zahlreichen polnischen Städten verlief der 1. Mai trotz der Sicherheitsmaßnahmen der Polizei bedeutend weniger ruhig als in Warschau. So kam es in Grodno, Sosnowitz und Posen zu schweren Zusammenstößen zwi schen marxistischen Demonstranten und Angehörigen rechts eingestellter Organisationen, wobei zahlreiche Personen verletzt und eine Person getötet wurden. In Lemberg, wo vier Sprengkörper zur Explosion gebracht wurden, wurden ungefähr 50 Personen verletzt. In Kielce fielen die Mar xisten über Nationaldemokraten her. Hierbei wurde eine Person getötet und sieben weitere verletzt. , Neichsleiter Dr. Ley ist mU seiner Begleitung am Montag nach Athen geflogen, um dort in seiner Eigen schaft als Präsident des „Internationalen AentralbüroS Freude und Arbeit' in Gegenwart des König« vo» Griechenland und der gesamten griechischen Regierung di» „Südosteuropäische Wanderausstellung Freude und Arbeit zu eröffnen. Auf dem Fluge nach Athen nahm Dr. Ley in Budapest eine kurze Zwischenlandung vor. Aus dem Flugplatz wurde er von dem deutschen Gesandten von Erdmannsdorsf sowie dem Landeskretsletter