Volltext Seite (XML)
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Montag, de« S4. Januar 1SS8 Chemnitz. verhandelte Dr. Hauchccorne, wurde auf das Opfer eines Jagdnnsalls. - s c aus seiner Nachbarschaft sittlicher Beziehung aufs schickte Söllner für sechs die bürger- Jahrcn ab- Cin schamloser Bursche. Das Amtsgerichte Chemnitz ber 1-07 ihm bekannte Frauen telephonisch angernfcn und sie in schwerste beleidigt. Das Gericht Monate ins Gefängnis. Zuchthaus verurteilt. Außerdem murdeu ihm lichcn Ehrenrechte ans die Däner von drei erkannt. NerkchrSunfall. Oe. sollte anSsagen, daß sie sich der Vor gänge nicht mehr erinnern könne» und sie nichts mehr davon wisse. JnnghanS wurde zn einem Jahr und dr^i Monaten Fu den Kulturbeirat des Rcichsstudentenführers berufe» Professor Wilhelm Jost, der Rektor der Technischen Hochschule Dresden, ist vom Neichsstndentenführer in den Kulturbeirat berufen worden. W ««b Fer« EMm i« einer WverDrik Gegen daS HeimtLckcgesetz vergangen. Che m n i tz. Wegen Bettelns wurde von einem Polizei- bcamten der am 3. März 1910 geborene Johannes Kohl festgcnommen. Um den Beamten von einer Anzeige ab zuhalten, gab er bei seiner ersten Vernehmung an, Mitglied der NSDAP, zus ein und er rate dem Beamten, von einer Anzeige abzusehcn. Bei seiner zweiten polizeilichen Ver nehmung gab sich Kohl sogar als alter Kämpfer aus, der auch beid er Neichswehrg eüient habe. Der Angeklagte. Ser mehrfach vorbestraft ist, hatte alles erlogen. Wegen Ver gehens gegen den 8 4 des Heimtückcgcsetzes wurde er zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. * Ei« fahrlässiger Lastwageuführer. Chemnitz. Am 6. Dezember! 937 hatte der am 20. August 1917 geborene Karl Johannes Löffler aus Mit telbach für seinen Vater eins Geschäftsfahrt zu machen. Unterwegs nahm er 20 Mark ein. Statt nach Hause zu fah ren und das Geld abzuliefern, kehrte er unterwegs ein und vertrank zum großen Teil bas Gelb. In dieser feuchtfröh lichen Stimmung erinnerte sich Löffler seiner Braut in Lugau und unverzüglich fuhr er mit dem Lastkraftwagen und Anhängeivagen dorthin. In seinem Alkoholzustanü fuhr Löffler zu weit rechts und streifte beim Uebcrholen einen Radfahrer, den 16jährigen Dreherlehrling H. H. kam noch mit viel Glück mit einer Gehirnerschütterung weg. Das geschah abends um 7 Uhr, und obwohl der rechte Schein werfer des Lastkraftwagens nicht in Ordnung war, hatte Löffler angeblich von dem ganzen Vorfall überhaupt nichts gemerkt. Löffler blieb dann bei seiner Braut und kehrte am anderen Morgen nach Mittelbach zurück. In einem Schup pen des elterlichen Hanses versteckte er sich «inen anderthalb Tag! Scheinbar aus Angst vor seinem Vater. Nun folgte ! vor dem Amtsgericht Chemnitz das Nachspiel. Löffler war der Fahrerflucht angeklagt. In der Verhandlung konnte jedoch Löffler nicht widerlegt werden, daß er den H. nicht bemerkt hat. So wurde Löffler wegen fahrlässiger Körper verletzung und zwei Uebcrtretungen nach der NcichSstraßen- Verkchrsordnung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. I Sechs Wochen der Untersuchungshaft wurden dem Angeklag- I ten auf die Strafe angcrechnet. * Jugendlicher Sittlichkeitsverbrecher. Chemnitz. Der 21jährigcHans Helmut Matterne auS I Frankenau wurde wegen eines Sittlichkeitsverbrcchens nach I 8 176, 1, 3, an minderjährigen Kindern zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die 24. Strafkammer des Landgerichts Chemnitz berücksichtigte bei der Vcrurtei- I lung des Angeklagten noch dessen Jugend. gegen den am 1. März 1900 geborenen Heinrich Paul Her mann Söllner ans Chemnitz wegen Beleidigung in sechs Fällen. Söllner hatte von Mitte August bis Ende Septem- Dresden. Ein würdiges Mahnmal. Gegen über dem neugcstalteten Gefallenen Ehrenmal im Haupl- treppenhaus des Justizgebäudes in Dresden Hal eine von dem Dresdner Bildhauer Paul Berger geschaffene Führcr- büste Aufstellung gefunden, die jetzt geweiht wurde. „Sie starben für Deutschland" lauict die Inschrift des schlicluen, aber würdigen Gesallenenmals. „Laßt uns lene,, für Deutschland!" leuchtet es in goldenen Len mnier der Büste des Führers — ein Nus, der i mien gilt! . Dresden. Gewitter im Januar. Neber der Landeshauptstadt ging ein Gewitter nieder, das von star kem Sturm und Graupelschauern begleitet war. Das Gewitter, das glücklicherweise keinen nennenswerten Schaden zur Folge hatte, hatte seine Ursache in dem plötz lichen Eindringen kalter Luftwaffen aus nordwestlicher Richtung. Die Temperaturen sanken daraufhin merklich ab. So meldete beispielsweise Altenberg am Sonntag zwei Grad Kälte, nachdem am Sonnabcndmitlag noch ein Grad Wärme gemessen worden war. Chemnitz. Durch Gas zu Tode gekommen. Hier wurde ein 35 Jahre alter lediger Modelltischler gas- vrr stet tot ausgefnnden. In einem auf dem Gasherd sie! enden Kasseetopf war das Wasser übcrgekocht ünd haue die Flamme verlöscht. Der auf dem Sofa Schlafende fand auf diese tragische Weise den Tod. Zwickau. DtamanteneHochzeit. In Thierfeld feierten der Altbauer Paul Müller und seine Ehefrau bei guter Rüstigkeit das Fest der Diamantenen Hochzeit. An der Feier nahmen sieben Kinder, dreißig Enkel und 23 Urenkel teil. Seußlitz. Diamantene Hochzeit. Im Kreis ihrer Kinder, Enkel und Urenkel beging der Einwohner Ernst Hermann Gaunitz mit seiner Ehefrau das seltene Fest der Diamant.wen Hochzeit. Riesa. Groß feuer. In dem Lagerschuppen der Firma A. Barth, Rohproduktenhandlung, war ein Brand ansaebrocken, der reiche Nahrung fand nnd sich mit großer Geschwindigkeit ausbreitete. Auch die benachbarten Sve^-e, schuppen waren gefährdet. Dank dem aktiven schnellen Eingreifen der Wehren konnte das Feuer auf die eine Schupvenbälfte beschränkt werden. In der zwei ten Hälfte wurde der Brand durch Abriegelung gelöscht und das Gebäude vor oer Vernichtung bewahrt. An den Löscharbciten beteiligten sich auch Einheiten des Heeres nnd der SA. Der entstandene Sachschaden ist erhebl'ch. Bus Sachsens 8MMm Eine Rabenmutter. H o h e n st e i n - E r ii st t h a l. Wegen fortgesetzter Miß handlung ihres unehelich geborenen Kindes wurde die 34- fährige Bergarbeitersehesrau Luise Unger geb. Reichel in Gersdorf vom Schöffengericht Hohenstein-Ernstthal zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. * Verleitung znin'Wdineib. — " Chemnitz. Aus der Strafhaft heraus hatte der am IS. Juni 1908 geborene Otto Arno Jnnghans auS JahnSbach versucht, ein Fräulein Oe. in der bevorstehenden Hanpt- verhandlung vor dem Schwurgericht Chemnitz zn einem Meineid zu verleiten. ES handelte sich hierbei um einen Italiens bester Skiläufer einem Sportunsall erlegen. Der bekannte italienische Skiläufer Giacinto Sertorelli ist in Garmisch-Partenkirchen, wo er an der 2. Internationalen Win tersportwoche teilnahm, an den Folgen eines Sturzes gestor ben. Der Relchssportfnhrer von Lschammer und Osten richtete aus diesem Anlaß Beileidstelegramme an Exzellenz Starace und an Staatssekretär Ricci, in denen er die deutsche Teil« nabme zu dem Tode des „allerbesten, kühnsten und verwegensten Skiläufers, des vorbildlichen Sponsmannes und guten Kame raden" zum Ausdruck bringt. 50 000 Gulden im Strumpf. Ein Möbeltransporteur auS dem Haag, der die Wohnungseinrichtung einer verstorbenen Frau im Auftrage der Erben von einem nordholländischen Dors nach dem Haag schasste, machte einen höchst unerwarteten Fund. In einem Kasten lag ein Strumpf, der mit 500- und 1000-Gulden-Noten im Gesamtbeträge von nicht weniger als 50 090 Gulden gefüllt war. Ter Möbeltransporteur übergab den kostbaren Fund dem mit der Abwicklung des Nachlasses beauftragten Notar. Nachspiel eines Millionen-Konkurscs. Vor der 2. Zivil- kammer in Brüssel wird zur Zeit ein Prozeß verhandelt, der den im Jabre 1935 erfolgten Konkurs der größten Auio- mobilfabrik Belgiens „Minerva MowrS Antwerpen" zum Gegenstand hat Die Gesellschaft arbeite!« in den letzten Jahren ihres Bestehens mtt Mitteln halbosslzleller Kreditinstitute. Ter Liquidator der Gesellschaft will nun festgestellt haben, daß ver schiedene unrichtige Jahresbilanzen aufgestellt worden seien; außerdem wären Hobe Beträge, die der Minerva gegen Bürg schaft und Verpfändungen zur Verfügung gestellt worden waren, anderen Gläubigern, in diesem Falle der Natlonalbank und der SociötS Gönörale de Belgique zugeflossen. Der Liqui dator erhebt weiter den Vorwurf gegen den Gouverneur der belgischen Nationalbank, daß er tm Interesse des schnellen Zustandekommens eines belgisch-amerikanischen Wlrtschasis- abkommenS die Belange der belgischen Autoindustrie vernach lässigt babe. Der Liquidator fordert von der Nationalbank und der Soctötö Generale de Belgique die Rückzahlung von 430 Millionen Francs und die Löschung mebrerer zugunsten des Staates lausender Hypotheken. Verlobung deS albanischen KönlgS. Der albanische König Achmed Zogu l. bat sich mit der ungarischen Magnatcntochier, der Gräfin Geraldine Apponyt, der Enkelin des 1909 verstor benen Hofmarschalls Ludwig Apponyi verlobt. König Achmed Zogu Hai während eines privaten Auseinhaüs in Rom die junge Gräfin Geraldine, die im 23. Lebensjahr steht, kennen- gelernt. Gräfin Geraldine. Vie sich damals zu Studienzwecken in der italienischen Hauptstadt aufhiclt, ist eine auffallend schöne Frau, die bänftg der Mittelpunkt gesellschaftlicher Veranstal tungen sowohl in Budapest als auch in Rom war. Die Braut wird demnächst von Tirana, wo die offizielle Verlobung siait- sand nach Budapest zurückkehrcn. um oi« Vorbereitungen für die Hochzeit zu treffen, deren genauer Zeitpunkt allerdings noch nicht feststeht. Vorgeschichtliche Höhlen bei Lissabon. In dem Lissaboner Vorort Alcantara wurden durch einen Zufall geräumige unterirdische Höhlen entdeckt, deren Alter man aus mehrere tausend Jahre schätzt. Man nimmt an, daß die Höhlen der Urbevölkerung als Behausung dienten, da verschiede:.« An zeichen menschlicher Arbeit deutlich erkennbar sind. Felömassen verschütten syrisches Dorf. Wolkcnbruchartige Regenfällc im Libanon verursachten einen Felssturz, durch den zehn Häuser des Dorfes Lharun verschüttet wurden. Aus den Trümmern wurden bisher sieben Tot» pnd IS Verletzt« ge borgen. ' ' Raubüberfall mii Maschinengewehren Gangster raubten Lohngclder für 700 Arbeiter. Ein selbst für amerikanische Verhältnisse aufsehen erregender Naubüberfall, bei-dem den Banditen die Lohn gelder für Hunderte von Hafenarbeitern in die Hände fielen, spielte sich in New Kork ab. Am hellichten Tage, vor den Angen von 700 Hafenarbeitern, die auf die Aus zahlung ihres Wochenloynes warteten, drangen vier mit Maschinengewehren bewaffnete Gangster in die an einem der belebtesten Ladestellen am Hudson gelegenen Geschäfts räume der International Mercantile Co. ein. Sie trieben die Angestellten und Wächter unter Drohungen in einem Fahrstuhl zusammen und plünderten dann in aller Ruhe die Kassen aus. Ehe noch die vor den Büroräumen wartenden Hafenarbeiter und die Hafenpolizei den Vorfall bemerkt hatten, waren die Banditen mit einem gestohlenen Kraftwagen entkommen. Tödlicher Unfall bei der Treibjagd. Der Direktor deS Kölner Zoologischen Gartens T>. einer Treibjagd bei Jülich das r.»-- Als sich ein anderer Jagdieilnehmer mit dem Laden seines Gewehrs beschäftigte, ging der Schuß plötzlich los. Die Kugel prallte an einem Baum ab und drang v«m in der Nähe stehenden Dr. Hanchecorne in den Rücken. Er war sofort tot. - Viele Tote und Verletzte Trauung -er Nichte Mussolinis Rosa Mussolini, die Tochter des verstorbenen Bruders des italienischen Regierungschefs, ist mit dem Schriftleiter des „Popolo d'Jtalia", Dr. Teodorani, getraut worden. Trauzeugen der Braut waren der Duce und der italie nische Außenminister Graf Ciano, des Bräutigams Par teisekretär, Minister Starace, und der Befehlshaber der Milizen, General Russo. Der Trauung wohnten sämtliche Mitglieder der Familie Mussolini bei. Vor der in der Nähe der Villa Torlonia gelegenen St.-Josephs-Kirche hatte eine Ehrenkompanie des Wach kommandos des Duce Aufstellung genommen. Beim Ver lassen der Kirche wurden dem Brautpaar und dem italie nischen Regierungschef von einer zahlreichen Menge be geisterte Kundgebungen dargebracht. 280 MmlMe Surch SaldenriuMz Katastrophe im belgischen Kohlengebiet — Schaden von mehrere» Millionen Franc Eine ungewöhnliche Einsturzkaiastrophe, die schweren Schaden anrichtete, ereignete sich nördlich von Charleroi im belgischen Kohlengebiet. Eine Kohlenhalde in Cour- celles stürzte mit ungeheurem Getöse in sich zusammen. Durch diese Erdbewegung wurde der Boden in einem Umkreis von 300 Meter so stark erschüttert, daß sich, wie bei einem Erdbeben, Nisse und Krater bildeten. Dreißig Häuser von Bergarbeitern stürzten ein, doch hatten die aufgeschrecktcn Bewohner noch Zeit genug, sich in Sicherheit zu bringen. 200 Personen sind durch das Unglück obdachlos geworden. Auch die Eisenbahnlinie wurde auf eine Strecke von etwa 1000 Meter zerstört. Der Sachschaden wird auf mehrere Millionen Franc geschätzt. Zwei neue Niagara-Brücken A» Stelle der vom Eis zerstörten. Die Trümmer der eingcstürztcn Niagara-Brücke haben die Eisdecke auf dem nach der USA.-Seite liegenden Teil durchbrochen und sind versunken. Ans dem kanadischen Teil ist das in unmittelbarer Nähe der Fälle gelegene Ontario- Kraftwerk, eines der größten seiner Art in der Welt, von etwa I6 Meter hohen Eismassen fast völlig bedeckt. Die eingestürzte Brücke soll sofort durch eine neue Bogendrücke ersetzt werden. Außerdem planen die Provinz Ontario und der Staat New York — wie amtlich erklärt wurde — den Bau einer wetteren Bogendrücke etwa 350 Meter von der eingestürzten Brücke entfernt. Noilan-ung im Gü-ailaniik Flugstützpunkt „Ostmark" birgt Postslugzrug „Zephyr" Tas planmäßige Postflngzeug „Zephyr" des Luftpost- dienstes Deutschland—Südamerika, das am Fretlagnachminaa Südamerika zum 316. planmäßigen Südatlantikslug nach Baihurst verlassen hatte, mußte nach 11V,stündigem Fluge elw„ 4M Kilometer vor der afrikanischen Küste Infolge einer M o l o r e n st ö r u n a nachts notlanden Die Besatzung des Flugbootes, Flugkapuän Brix, Flugzeugführer Schuster, -clugmaschinist Loesener und Flugzeuafunker Brachwitz, stand bis zur Außenlandung mtt dem schwimmenden Flug- stühpunkt „Ostmark" in Funkverbindung, so daß die „Ostmark" sofort nach Empfang der Meldung, daß eine Landung beab sichtigt sei, Baihurst verlassen konnte, um sich zu der vom „Zephyr" angegebenen Position zu begeben. Sonnabend nachmittag meldete sich dann die „Zephyr"- Vesatzung bereits wieder funkenielegraphisch und teilte mit. daß dem Flugboot bei der Notlandung der Steuerbordstummel zum Teil abgeschlagen wurde, ferner daß alles an Bord gesund und das Flugboot dicht sei. Die Maschine trieb ohne Treib- anker mit etwa sechs Seemeilen Geschwindigkeit in der Stunde bei Seegang 4 und einem Nordwestwind von 35 Kilometer in der Stunde. Bereits um 20.45 Uhr ani Sonnabendabend sichtete man von der „Ostmark" den „Zephyr". Das Flugboot wurde tn der Nacht zum Sonntag von der „Ottmark" an Bord genommen. - Neue Mauritius entdeckt In Ntjkerk -Holland) soll dnrch einen Zufall ein bis- her unbckannlcs Exemplar einer Mauritius-Marke entdeckt worden sein. Ein Metzger erwarb um ein Geringes ein B.W tn der Größe von 50X10 Zentimeter, darstellend ein Pferd, das einen Wagen zieht. Das Bild war völlig aus Briefmarken zusammengesetzt. Der Metzger kaufte das Bild von drei Brüdern. Bei näherer Betrachtung stellte er fest, daß zur Dar stellung des Pserdebauches u. a. eine der berühmten Mauri tiusmarlen, gelb, im Werle von 1 Penny, verwandt worden war. Er setzte sich mit Amsterdamer Fachleuten in Verbindung, die ihm die Marke sür 8000 Gulden «blausten Die Marke soll tn London bet der Versteigerung Harmer versteige« werden. Ihr Katalogwert beträgt 50 000 Gulden. Die Marke trägt einen Poststempel mit der Jahreszahl 1849, also zwei Jahre nach der Ausgabe der 500 Mauritius-Marken. Furchtbares Unglück in Italien I» der itnlienifchcn Pulverfabrik Colleferro bei Segni, in der Lnuscude von Arbeitern in Tag- und Nacht schicht beschäftigt sind, erfolgte am Sonnabend eine furcht bare Explosion, die viele Opfer an Tote» und Verletzten gefordert hat. Nach einer Explosion um 7.30 Uhr morgens ereignete sich drcivirrtcl Stunden später ein zweite, nvch schwcrrre Explosion, die eine große Feuersbrunst zur Folge hatte. Aus Nom wurde der ganze Ambulanzpark mit Net- tnngsmannschqftcu und Polizei zur Hilfeleistung auf- geboten. Der König begab sich sofort nach Eintreffen der Nnglücksiwchricht nach Segni. Auch der Duce fuhr sofort nach Segni. Einer amtlichen Mitteilung zufolge scheint nach dem ersten Ergebnis der gerichtlichen Untersuchung das Unglück auf Un- vorsichligkcic zurückzusübren zu sein, wodurch ein Nohr mit komprinücrter Luft explodierte. Beileid des Führers Im Auftrage des Führers und Reichskanzlers sprach der Staatsminister und Chef der Präsidial kanzlei, Dr. Meißner, auf der italienischen Botschaft vor und brachte dort die Anteilnahme des Führers und der Rcicbsregicruilg an dem Unglück bei Segni zum Aus druck. Nofemeyers Heimkehr Feierliche Aufbahrung ans dem Berlin-Tahlcmcr Waldfriedhof. Die sterblichen Ucberreste des Autorennfahrers Bernd Rosemeyer waren am Freitagabend in dem Gebäude der 2. ^-Standarte auf der Bocieuhcimcr Landstraße in Frankfurt a. M. feierlich aufgcbohrt worden. Am frühen Souncibcndvormittag legte der Obergruppenführer Seydel für den Korpsführcr des NSKK., Hühnlein, einen Kranz an der Bahre Rosemeyers nieder. F rr die Mowr- gruppe Hessen erschien Prinz Richard von messen, für die Oberste Nationale Sportbchörde Siqndqrtenfuhrer Barle. Nachdem Frau Elly Bcmhorn-Roscmcyer von ihrem Mann Abschied genommen haue, wurde der Sarg geschlossen und in die Neichshanpistadt übergcsnhrt. Mit einer schlichten Totenehrung nahm die Berliner ss die sterbliche Hülle ihres Kameraden, des verunglückten Autorennfahrers ^-Stnrmhauptsührer Bernd Rosemeyer, Sonntag srüh auf dem Potsdamer Bahnhof in ihre Obhut. Die sterbliche Hülle Rosemeyers wird bis zur Bei setzung am DienStag aus dem Dahlemer Waldfriedhof aufgebahrt werden.