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fchopauer« rageöla La» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.BezngsPrei» t.7nRM. Zustellgcb. 20 Psg. »esteüungn, Anzeigenpreise: Die «« mm breit« Millimeterzeile 7 Psg,; die »3 mm breite Millimeterzeile tm Lerttetl 2b Psg.: Nachlaßstafsei k Ziffer, unt chweisg^ühr 2L Psg zuzügl. Port» und Anzeiger w'^m1auns^^schäftS^,v-n den Boten, . sowi-vonallenPost-nstalienangenommen Mych^^blStt f ü L A V ch 0 V « « « « d UmgegeNdi ^°ck»wel«g«ahr - , u.wvvauer Tageblatt und Anzeiger" ist da« zur «erüffenUichung der amtlichen Bekanntmachungen der «mlShauptmannschasl ^toha und des «tabtrais zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «LÄt die amtlichen Bekanntmachungen d-UnanMMte» Zschopau-Bankkonten: Er,gebirgische Handelsbank e.N m. b. H.Movan Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 7lL geitu», Mr di« Ort«: «rumhermerSdars, Waldkirch«», «ürnichen, Hohndors, Wilischthal. Weißbach, Dtttersdor», Gornau, Dmmannsdors, Wipschdors, Scharsenstem, Schlößchen Porschendor, K«. 28 Montag, ^»a 31. Ianaa« 1938 198. Iainmgang Der Festtag des VeiGeS Ehrentag her Alte« Garde — Weiter «Mitris ia «aerMtertilher Äe«e z«ai Führer Der Tag, an dem das ganze deutsche Volk mit Stolz und Freude aus das erste JahrfUnst der Regierung Adolf Hitlers zurückblickt und an dem cs »vicder jener unvcr- gestlichen Stunden gedenkt, in denen sich am 3V. Januar 1933 ei» Schicksalswandel von ungeheurer Bedeutung im Lrben unserer Nation vollzog, ist angebrochen. Wieder s-altern an diesem Gedenktage der nationalsozialistische» Revolution die Fahnen des Sieges von allen Giebeln und aus allen Fenstern im ganzen Reiche, wieder dröhnt der Marschtritt der gewaltigen Kolonnen der Bewegung durch die Strasirn der Städte und Dörfer als ein Zeichen der ungebrochenen Kampfbereitschaft. Ter Jahrestag der Machtergreifung ist heute mehr noch als in früheren Jahren ein Tag der geschlossenen Gemeinschaft des Volkes und des Gemeinschaftsbekennt- nisscs aller Deutschen, ein wahrer Festtag der Nation, die an diesem Tage wieder ihre unerschütterliche Treue zum Führer bezeugt. Er ist vor allem aber auch ein Ehren« lag für die Alte Garde der nationalsozialistischen Be wegung, die nach jahrelangem erbittertem Kampf an diesem Schicksalstage all ihre schweren Opser durch den Sieg des Führers belohnt sah. An diesem hohen Festtage hält das deutsche Volk Rück schau auf ein weiteres, das fünfte Jahr der Arbeit am Aufbau des neuen Reiches. Gewaltiges, früher Unvorstell bares wurde wieder auf allen Gebieten geschaffen. Neue monumentale Bauten künden von dem heroischen Ge staltungswillen des neuen Deutschland, und die Pläne zu noch gewaltigeren steinernen Zeugen deutscher Größe Dr. GMels sl ZUM Mmelpuntt der ungezählten Morgenfeiern, mit denen der fünfte Jahrestag der nationalen Erhebung im ganzen Reich seinen festlichen Auftakt nahm, wurde dies mal der Große Sendesaal des Berliner Rundfunk bau s e s in der Masurenallee. Rund 1400 Angehörige der Gliederungen der Hitler-Jugend füllten den Saal. Reichs- Minister Dr. G o e b b e l s, der zusammen mit dem Netchs- jugendführer Baldur von Schirach erschien, wurde am Eingang von der HJ.-Führerschaft begrüßt und begab sich dann nach Abschreiten der Front durch ein von An gehörigen der Marine-HI. gebildetes Ehrenspalier in den F straum. Mit dem Liede „Auf hebt uns're Fahnen" nahm die Feierstunde ihren Beginn. Dann sprach Dr. Goebbels zu der deutschen Jugend, die überall im Reich bei Gemein« schaftsempfängen in ihren Heimen, in Turnhallen usw. seine Rede hörte. Dr, Goebbels warf zunächst einen Rückblick auf die schwe- een Enlscheidungskämpfe des Jahres 1932 und unterstrich so dann die historische Bedeutung der Lipper Wahl vom 15. Ja nuar des Jahres lS33. Eindrucksvoll schilderte er die nervös» Spannung, die bis znm Entscheidungstag über dem gesamte» politischen Deutschland lag, »im dann fortzufahren: Die Stim- niung steigt bis zur Siedehitze. Am 29. Januar sind die Dinge dann reis. Das neue Kabinett ist fertig und kann berufen wurden soeben bekanntgcgeben. So feiert das deutsche Volk diesen Tag in einer Zeit angestrengter und erfolg reicher Arbeit, in unendlicher Dankbarkeit an den Führer, beseelt vom Gefühle des Stolzes auf das bisher Erreichte, mit dem Bekenntnis unauslöschlicher Gcfolgschaflstrcue für alle Zukunft. Der 30. Januar 1933 war zugleich auch der größte Tag in der Geschichte der Neichshauptstadt. Daher steht auch Berlin au diesem Tage im Mittelpunkt der Feiern znm fünften Jahrestag der nationalsozialistischen Revolution. Das Große Wecken Der Auftakt der Feierlichkeiten aus Anlaß des fünften Jahrestages der Machtübernahme durch den National sozialismus bildete das Große Wecken, das in Berlin von 15 Musik- und Spielmannszügen der Partei und ihrer Gliederungen ausgeführt wurde. Punkt 8 Uhr setzten sich die Weckzüge überall in Be wegung, um den Feiertag der Nation mit klingen.dem Spiel zu eröffnen. Alte und neue Marschweisen, Militär märsche und Kampflieder der Bewegung schallten durch die anfangs noch fast menschenleeren Straßen der erwachenden Neichshauptstadt, die sich schnell in ein unübersehbares Flaggenmeer zu verwandeln begann. Nach etwa halbstündiger Marschdauer waren die ein zelnen Weckzüge an ihrem Ziel, meist größeren Plätzen der verschiedensten Teils der Stadt, angelangt, wo anschließend Platzkonzerte stattfanden. Ml M IaM werden. Dieser graue Sonntagnachmittag ist lm Kaiserhof mit fieberhaften Vorbereitungen ausgesüllt. Ein Heer von Journalisten wartet unten in der Halle aus neue Nachrichten; denn jedermann weiß, daß die wirkliche Regierung in dieser Stunde nicht in der Reichskanzlei, sondern im Kaiserhof sitzt. Noch aber ist es nicht so weit. Die letzten alarmierenden Mel- düngen treffen ein. Eine stürmisch bewegte Nacht, angefüllt mit Hiobsposten von allen Seilen, steht vor uns. Keiner von uns findet auch nur eine Stunde Schlaf. Wir sitzen noch bei der Arbeit, als durch die Gardinen schon der graue Morgen des entscheidenden Tages hereindämmert. Der Führer ist zur Audienz beim Reichspräsidenten drüben in der Reichskanzlei. Nm die Mittagsstunde kommt er in den Kaiserhof zurück. Und nun ist eS geschehen. DaS neue Kabi nett ist gebildet und bereits vereidigt. Einige Minuten später durchrast die Meldung „Hitler ist Reichskanzler!" Berlin und dann das Land und dann über Draht und Actherwelle die ganze Welt bis in ihren fernsten Winkel. Während wir schwei gend und von tiefster Freude erfüllt in einem kleinen Wohn zimmer im Kaiserhof zusammen stehen, geht cS hörbar wie ein Aufatmen durch daS ganze Volk. Die Freunde und Anhänger triumphieren, die Gegner sind wie zerschlagen, und die Feinde packen bereits ihre Koffer, um mit den letzten Zügen Berlin und daS Reich zu verlassen und bei Nacht und Rebel über die Grenzen zu gehen. Bei uns aber beginnt die Arbeit. Marsch -er Millionen Der Führer entwirft die ersten Regieruugsakte: nachmit tags tritt bereits das neue Kabiuett zu einer Sitzung zu- samm-u, und abends ergreift dann das Volk das Wort. Ohne Kommando nnd ohne Befehl sammeln sich die Hunderttausende an allen Ecken und Enden dieser Viereinhalbmillionenstadt, und nun beginnt der Triunwhmarsch durch die Wilhelmstraße. Wir haben seitdem viele Auszüge gesehen, geordnete, diszi plinierte, in festem Schritt nnd Tritt sich bewegende. Aber wir sagen keinen, der ergreifender nnd erschüttender gewesen wäre als dieser. Neber eine Million Menschen, schrieb am anderen Tage die Anslandspresse, nnd sie Hal gewiß keinen hinzugedich- tei. Männer und Frauen marschierten, und oft trugen sie ihre Kinder auf den Arinen und hoben sie hoch, wenn sie am Fenster des Gcnrralfcldmarfchalls oder des Führers vorbcikamen. Ein Jubel ohneglcicheu erfüllte das ganze Regierungsviertel voin Brandenburger Tor bis zur Leipziger Straße Im Rundsuuk war man unterdes zur Rube gegangen; da mau noch »ich« wußte, wie die Sache auslaufcn würde, hielt mau es anscheinend für das beste, ganz neutral zu bleiben, d. h. also, nichts zu tuu. Wir haben dann abends die Ueber- tragungsgeräte selbst aus deu schon verdunkelten Räumen die ses Hauses herausgehott, sie mit Auwtaren in die Wilhelnr- siraße transportiert, und nun ging zum ersten Male eine echt» politische Voltssendung über die Aetherwcllen. Da sprachen Minister und Parteiführer, Handwerker und Chauffeure, alte Mütterchen und Dienstmädchen, im Dienst ergraute Soldaten und noch schulpflichtige Kinder: mit einem Wort, das Voll sprach. Bluigeweihte Geburtsstunde Und das Volk Hörre auch zu. In ganz Deutschland, im fernsten Schwarzwalddorf und in der kleinsten Fischerkate an der Nordsee saßen sie an den Lautsprechern, und ein tiese- Glücksgesühl erfüllte alle Herzen bei dem Gedanken, daß unter dem Schmettern der Fanfaren und im Schein der Fackeln nun die Stunde der Erlösung angebrochen war. Aber auch in Rom, London. Paris, Wien, Budapest, War- schau, Prag und Moskau snßcn sie nun an den Lautsprechern, um teils mit Freude, teils aber auch mit Furcht und Bestür zung scstzustellen. daß hier ein neues Dcuischlaud ans de, Lause gehoben wurde. Als um 2 Uhr uachis der ganze Wilhclmplay wieder leer lag, da gingen wir mit dem Führer noch einmal das kurz« Stück Weg von der Reichskanzlei zum Kaiserhos zurück, für das wir in umgekehrter Richtung so viele Jahre, so viele Kämpfe, so viele Leiden und Enibchrungen halten auswenden muffen. Um diese Stunde wurden in Berlin Charlottenburg unsere Kameraden Sturmführcr Maikowski und Polizeiwacht, meister Zauritz von feiger Kommnnisteuhand erschossen DaS Dritte Reich war in seiner Geburtsstundc durch deu Helden tod zweier Männer mit Blut geweiht worden. E n Traum ward Wirtlichkeit Jetzt war es Wirklichkeit, und der Ausbau konnte begin nen Nach.fünf Jahren liegen nun die Resultat« unserer bis- herigen Arbeit sichtbar zu Tage Man braucht über sie kaum noch Worte zu verlieren: sie sprechen für sich selbst eine ein dringlichere Sprache als wir es vermöchten Das Volk kennt sie, und die Well kennt sie Sie bedürfen kaum noch einer Betonung Eine Revolution in des Wortes wahrster Bedeu tung hat sich vollzogen Alle Gebiete unseres Lebens sind >n ihr und durch sie umwälzend nmgestaliei und neugeordnet worden Der Toialitätsanspruch von Idee und Bewegung hat sich seitdem überall durchgesetzt Der Nationalsozialismus als Bild links: DaS große Wecken. Die großen und erhebend«» Veranstaltungen anläßlich des 5. Jahrestages der Machtergreifung wurden in der Neichshauptstadt mit dem Großen Wecken eingeleitet, das von den Formationen der Bewegung durchgeführt wurde. fScherl-Wagenborg). — Bild rechkS: Adolf Hitler überreichte di« Nationalpreis Weise überreichte der Führer am SV. Januar den Trägern des Deutsche» Nationalpreises 1VS7 Ihre Preise. Von rechts: Dr. Wilhelm Filchner, Professor Bier, Reichsleiter Alfred Rosenberg, der Führer, Fran Prof. Troost und Prof. Sauerbruch. fPresse-Jllustrationen Hofsmann-Wagenborgs.