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«r. w« Zschopaner Tageblatt und Anzeiger Mittwoch, deu S4. «ngnst 1VS« Rah «nd Fer» vor wenigen Tagen war sie noch regen Anteil am Tagesgeschehen. tm Betriebe sind, erhalten einen Zuschuß von 30 ge ¬ steht er sich um. Am Tisch stehen sie, Mädchen und junger Mensch. Das sind... Ihm steht plötzlich Schweiß auf der Stirn. Eekengreens? Die Kinder von dem bet Longwy Neuschnee im Allgäu. Ein empfindlicher Temperatursturz lieh imÄllaäu das Thermometer in der Nacht zum Dienstag „Vadder", sagte die alte, gichtbrüchige Schulzenfrau, eine geborene Möllert, humpelte herein, wo Ate Ahlers beim Abendbrot saß, aus der großen Schüssel mit Knecht und Magd und Hütejungen mit dem Blechlöffel Stampf- kartoffeln fischte und die Löffelspitze in den zerlassenen Speck tunkte. «Hier sünd twei, stahn buten in de Deel. Dat Mäten hat mt 'ne Kort gäben, ick fall se di dohn." Der Weißkopf nahm sie, hielt die schmale Visitenkarte .klobig zwischen den ledergroben Fingern, las mit bloßem Auge: Martha Eekengreen. <— Wer ist — Martha Eeken- green? Er stand bedächtig auf. Der erste Gedanke: Vedröger. Smiet se von Hof. Er ging zur Tür, harten, lauten Schrittes, er war noch nicht brüchig, machte die Ernte arbeit wie vor sechzig Jahren, hatte seit Morgengrauen Hafer gestalt, aufgepacht, abgestakt, immer in der Tour. Aber jetzt kann der Tag auch zu Ende sein. Was kommen ihm bei fallender Nacht noch Schwindler auf den Hof. Eekengreen...? Wer ist Eekengreen? Es gibt nur noch einen richtigen Eekengreen auf der Welt, alles andere ist Lug und Trug. Aber indem er die Tür aufmacht, stößt es ihm jäh ins Gebein. Es leben ja noch Eekengreens in Amerika. Sollte das...? In der Diele ist es schon nachtdunkel, er sieht zwei Menschen da stehen. Den alten hageren Leib durchzittert es. Sollte das — denkt er, noch einmal... Herrgott, dann hilf uns allen.. .1 Er flackert über die dunkle Diele, macht drüben die Tür auf zur Schulzenstube. „Hier herein", sagt er. Ohne sich nach den Eintretenden umzusehen, zieht er die Hänge lampe herunter, nimmt den Zylinder ab, streicht ein Schwefelholz an seiner Hose an, steckt an, setzt den Zylinder wieder auf. Der klirrt in seiner Hand. Dann geht er an die Fenster, zieht die außensitzenden Läden rechts und links heran, hakt sie fest. Nun ist er allein mit den beiden, nun > Deutschlands zwettälteste Frau gestorben. Hannovers älteste Einwohnerin und zweitälteste des Deutschen Reiches, Frau Wilhelmine Scharnilow, starb im 107. Lebensjahre. Frau Scharnikow wurde 1832, im Sterbejahr Goethes, in Dochtersen '(Kreis Stade) geboren. Bis i ' Erstaunlich rüstig und nahm i _ _ . . Betrieb gibt Zuschuß zum Volkswagenkauf. Aus dem Gau Lessen. Nassau wird von einer Firma berichtet, die in ihre Betriebsordnung einen Zuschuß für die Gefolaschaftsmit- Meder zum Volkswagenkauf ausgenommen hat. Der Zusatz Kr Betriebsordnung lautet: Gesolgschaftsmitglieder, die zehn Mahre tm Betrieb beschäftigt sind und sich einen KdF.-Wagen Msckasfen, erhalten jeweils einen Zuschuß von insgesamt 2S Wochenraten je 5 Mark. Kameraden, die über fünfzehn Jahr» t Betriebe sind, erhalten einen Zuschuß von 30 Wochenraten Von 5 Mark. MKL Lopxrigdt 1938 bv ^ukvärts-Veriag, Lorlin 8XV 68 (12. Fortsetzung.) „Da drin?" Der Pechtler lacht laut und roh. „Da jvohnt eine Hexe drin, aber eine tote. Hieß Frau Bönjes. Der ihr Sohn ist vor zwanzig Jahren nach Amerika ge« Heist, hat eine Bauersfrau mitgenommen. Davon dröhnen Sie ollen Leut hier noch. Dann hat sie hier 'rumgebuckelt ^mit ihre Zäg und ein Poor Karnickel. Dann ist sie eines Dags tot im Bett gelegen. Da ist nischt dran zu sehen an das olle Kamurk." „Komm weiter, Jung!" sagte das Mädchen. „Das find't sich alles nachher." Kiek an, dachte der Pechtler, was ^pie fein und weich reden kann. Müßt ich bloß, was ich jage, daß sie auf mich hört. - Da fragte sie schon selber. „Ist es ein alter Schulz, oder ein junger hier?" „Oh, der ist mächtig alt. So an die achtzig ist er Woll. Aber der Oellste im Dorf noch nicht." Er wollte seinen Stiefvater nennen, brach ab, weil er dachte, es ist unfein, Fremden so viel vom Dorfe zu erzählen. Die hatten doch ganz andere Interessen. Aber da waren sie schon am grünen Tor zwischen der Feldsteinmauer. „Dankei" sagte das Mädchen. „Wir wissen überhaupt schon allein Bescheid." Ja, genau, genau so ist es, wie Wutter beschrieben hat, am letzten Male noch am Tage vor ihrem Tode. Genau. Als hätte sie es von Kind auf ge- kannt. Sie meint auch jetzt, sie erinnert sich. > Er muß draußen stehenbleiben, der plumpsige Bursche, Ivas auch sonst. Er stand auf dem Fleck, sein großer Mund ging halb auf, die Zigeuneraugen wirrten. Französischer Etappenflug nach LtSA. Das französische Großslugboot „Leutnant zur See Paris', Pas nach einem mißglückten Start in der vergangenen Woche jurückkehren mußte, um eine Luftschraube auszuwechseln, ist wn Dienstag erneut zu einem Flug nach Nordamerika gestartet. Dieser Flug, der in den Rahmen der Bersuchsslüge zur Ein richtung eines regelmäßigen Flugverkehrs nach Nordamerika fällt, wird etappenweise über Lissabon und Horta durchgesührt. " //-Dienstwagen verunglückt — Standartenführer von Wal dow getötet. Aus der Reichsstratze nach Bremen in der Nähe ponMeyenfelv im Kreise Neustadt a. Nba. stieß ein --- Menstwagen aus Braunschweig, in dem sich -/-Obergruppen führer Jaeckel und sein Adjutant, Standartenführer v. Waldow, sowie zwei Fahrer befanden, mit einem Trecker zusammen, der zwei Anhänger zog. Obergruppenführer Jaeckel wurde leicht verletzt, Standartenführer von Waldow erlitt dagegen so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb. Die beiden .Fahrer blieben unverletzt. Der Fahrer des Treckers wurde fest« ! genommen. Ihm wird zum Vorwurf gemacht, daß er den Richtungswechsel seines Lastzuges nicht angezeigt hatte. fallenen Elias? Die — Erben? Das Blut weicht ihm aus dem Gesicht, die kräftig braunrote Farbe unter dem weißen Haar wird grau. Er, der sicher und steinfest in seinem Amt dasteht, weiß nicht, wie er fragen soll. Denn — es kommt ja doch nichts dabei heraus. — Hätte er nur geschrieben, wie er erst wollte. „Ja...I" sagte er nur. Dann: „Ihr seid — ihr kommt — aus Amerika kommt ihr wohl?" Das Mädchen antwortete, nicht der Jüngling: „Ge- lvißl" sagte sie. „Es ist Mutters letzter Wille." „Letzter. — Setzt euch doch. Ist sie denn...?" „Mutter ist gestorben", sagte das Mädchen. „Hier sind alle notwendigen Papiere. Sie hat mir alles gesagt wegen dem Hof." „Ja — wegen dem Hoff — Aber der ist doch..." Er brach ab, kalkbleich, wischte mit dem Handrücken die nasse Stirn. — „Sie sind...", er sagte mit einmal Sie, an den Schirm-il-pho. ographl r im Röntgende» Neues Verfahren ermöglicht Masscnanwcndung Auf dem Gebiete des Röntgenaufnahmeverfahrcns ist die Wissenschaft einen erheblichen Schritt vorwärtsgekom- men. Professor Dr. Janker- Bonn gelang es, das Pro blem der Schirmbildphotographie zu lösen. Nach vierzig jähriger Arbeit ist die Wissenschaft jetzt so weit, daß die Röntgenaufnahme mit jedem normalen Nöntgengerät bei Verwendung einer lichtstarken photographischen Linse und feinkörnigem Photofilm, wie ihn jeder Amateur verwendet, gemacht werden kann. Bei der Vorführung vor Vertretern der Wissenschaft und der Presse konnten in etwa fünfzehn Minuten dreißig Personen mit Röntgenstrahlen durch leuchtet und vom Schirm photographiert werden. Außer ordentlich ist die Verringerung der Kosten. Ein größeres Format gestattet die Erkennung von Einzelheiten mit bloßem Auge, bei den kleinen Photos muß die Projektion mithelfen. Die Billigkeit und Einfachheit des Verfahrens ermög licht seinen Einsatz für die vom Hauptamt für Volksgesund, heit der NSDAP, zusammen mit der Deutschen Arbeits- front geplanten Betriebsuntersuchungen. Frühere Erken- nung von Tuberkulosen, von Kreislaufschäden und von vielen Berufskrankheiten wird durch solche Massenröntgen- aufnahmen möglich werden. im'Tal bis auf 5 Grad über Null sinken. Die Berge sind btS auf 1000 Meter herab mit einer Neuschneedecke überzogen. Im Tal siel starker Regen. Dte Berge fordern ihre Opfer. Im Wilden Kaiser, an der Toienkirchl-Westwand, stürzten zwei Zweierseilschaften ab. Einer der vier Teilnehmer konnte in gänzlich erschöpftem Zustand von der Rettungsstelle Kufstein lebend aus der Wand geborgen werden, während die anderen drei Bergsteiger nur mehr als Leichen zu Tal gebracht wurden. An der Jäger- wand des Kleinen Traithen stürzten zwei Damen ab, von denen die eine soso« tot war. Ihre Begleiterin konnte unver- letzt geborgen werden. Französisches Militärflugzeug verunglückt. — Vier Tote. Ein Marineflugzeug des Stützpunktes von Cherbourg. Chanterehne, das mit einer sechsköpsigen Besatzung zu einem Uebungsflug aufgestiegen war, stieß bei der Wasserung so hart aus, daß es sofort unterging. Nur drei Mann der Be satzung konnten gerettet werden, die anderen gingen mit dem Apparat unter. Bet einem der Geretteten waren die Wieder- belebungsversuche ohne Erfolg. Opfer betrunkener Autofahrer. Ein nächtlicher Kraftwagen« zusammenstoß, den zwei betrunkene Fahrer in einer Vorstadt von Paris verursachten, forderte zwei Tote und sochs lebens gefährlich Verletzte. Unter den Verletzten befindet sich eine Frau, die durch den Zusammenstoß beide Beine und einen Arm bis zum Schulterblatt verlor. - - , Schiffszusammenftoß im Hafen von Cherbourg — alte» französisches Kriegsschiff gesunken. Im Hasen von Cherbourg stieß nachts der in Schweden beheimatete 7VOü-Tonnen-Petroleumdampser „Albadan" mit dem seit fünfzig Jahren tm Hafen vor Anker liegenden ehemaligen französischen Kriegsschiff „Jmprenable" zusammen. Die „Knprenable" die inzwischen als schwimmende Werkstatt für die Prüfung und ge naue Einstellung von Torpedos umgebaut wurde, ist dabei ge sunken. Menschenleben sind nicht zu beklagen, aber der Material schaden ist bedeutend. Die Hafenverwaltung hat deshalb auch beschlossen, das gesunkene Schiff zu heben. Der schwedische Dampfer erlitt nur leichte Beschädigungen und konnte mit eigener Kraft in den Hafen einfahren. Zwei Flugzeuge zusammengestoßen — sechs Insassen der- brannt. Unweit der Ortschaft Venissteux bet Lyon (Frank reich) stießen zwei Bombenflugzeuge bei nächtlichen Uebungen in einer Höhe von 1000 Metern zusammen und stürzten bren- nend ab. Die sechs Insassen der beiden Maschinen verbrann ten bis zur Unkenntlichkeit. U-Bahn-Unglück in New Nork — 2 Tote, 50 Verletzte. In New Dort fuhr ein U-Bahn-Zug in einen anderen, durch Notbremse zum Halten gebrachten Zug, hinein. Zwei Personen wurden bet dem Zusammenstoß getötet und 50 verletzt. Handel, MtsW »ns MW Amtliche Berliner Notierungen vom 23. August ' (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Am Aktienmarkt war die Haltung wieder schwächer und die Kurse rückgängig. Der Renten markt dagegen zeigte wettere Erholungen. Jndu- strieanleihen erhöhten ihren Kursstand. Staatsanleihen un einheitlich. Altbesitz auf 130,10 und Umschuldungsanleihe auf 94,37 abgeschwächt. Am Geldmarkt war Blankotagesgeld für 2,12 bis 2,37 v. H. wieder reichlich vorhanden. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Argentinien 0,638 (0,642); Belgien 42,04 (42,12); Dänemark 54,30 (54,40); Danzig 47,00 (47,10); England 12,16 (12,19); Frankreich 6,813 (6,827); Holland 136,35 (136,63); Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien 5,694 (5,706); Lettland 48,75 (48,85); Litauen 41,94 (42,02); Norwegen 61,11 (61,23); Polen 47,00 (47,10); Schweden 62,69 (62,81); Schweiz 57,11 (57,23); Spa nien—(—); Tschecho-Slowakei 8,601 (8,619); Vereinigte Staaten von Amerika 2,493 (2,497t. Berliner Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 1079 Rinder, darunter 213 Ochsen, 62 Bullen, 669 Kühe, 135 Färsen; 1631 Kälber; 4780 Schafe; 8504 Schweine; 63 Ziegen. Verlaus: bei Rindern zugeteilt, Ausstichtiere über Notiz; bet Kälbern verteilt; bei Schafen verteilt; bei Schweinen verteilt. Preise für 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochsen: 45, 6 41, c 36, o —; Bullen: (V 43, 8 39, 0 34, v —: Kühe: >1 43. 8 39, 6 33, v 23—25; Färsen: ä 44, 8 40, c 35, v 28; Doppel- lender: 68—78; Kälber: -1 63, 8 57, L 48, v 38; Lämmer und Hammel: ä1 50, >12 50, 81 46—48, 82 —, 0 40—43, v 38; Schafe: U 40, 8 38—40, 6 25-30; Schweine: >1 57,50, 81 56,50, 82 55,50, 6 53,50, v 50,50, 8 bis 50,50, 8 —; Sauen: 01 54,50, 02 bis 52,50; Altschneider: N bis 54,5k Eber: I bis 43. — Donnerstag, de« SS. Angnst. Deutschlandsender. 5.05 Konzert. 6.00 Nachrichten. 6.10 Aufnahmen. 6.30 Frühkonzert. 7.00 Nachrichten. 9.00 Staatsbesuch des ungarischen Retchsverwesers v. Horthy. 12.00 Desgl. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 Wet ter-, Markt- und Börsenberichte. 15.15 Hausmusik einst und jetzt. 15.40 Meister der Töne. 16.00 Musik am Nachmittag. 17.00 Der Feigling. Erzählung 18.15 Solistcnmustk. 18.45 Lohengrin. Oper. 22.30 Tages-, Wetter- und Sportnach richten. 23.00 Abendkonzert. 24.00 Nachtkonzert. Leipzig. 6.10 Gymnastik. 6.30 Frühkonzert. 7.00 Nach richten. 8.00 Gymnastik. 8.20 Kleine Musik. 8.30 Konzert. 9.00 Staatsbesuch des ungarischen Neichsvcrwesers v. Horthy. 12.00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachrichten, Börse, Musik nach Tisch. 15.05 Von Elster bis Eger. 15.25 Von Kriegern und Landsknechten. 15.50 Brasilien spricht. 16.00 Nachmittags konzert. 17.00 Zeit, Wetter, WirtschaftSnachrichtcn, Markt bericht. 18.00 Die Seeschlacht im Wandel der Zeiten. 18.20 Mit klingendem Spiel. 18.40 Wort und Botschaft. 19.00 Dio Wehrmacht singt. 19.50 Umschau am Abend. 20.00 Nach richten. 20.10 Großes Unterhaltungskonzert. 22.00 Nachrich ten, Wetter, Sport. 22.20 Lieder aus drei Jahrhun derten. 22.50 Volks- und Unterhaltungsmusik. 24.00 Nacht konzert. Jüngling gewendet: „Elias Eekengreen sind Sie doch." „Nein!" sagte der. „Das ist mein Halbbruder." „Ach — ach...!" Dem alten Manne, der eigentlich ein so hübscher alter Mann war, so kantig und rissig, dem blieb der Mund offen stehen. Er wußte auch plötzlich, daß er sich gewundert hatte, weil der Elias so jung aussah gegen das Mädchen und nicht so hellblond wie alle Eeken greens — außer den letzten... „Dann sind Sie..." „Paul Bönjes", sagte der, beide wurden ungeduldig. Was für ein tappriger alter Kerl. „Mein Vater ist übrigens auch schon längst tot, zehn Jahre beinahe, in der Fabrik Tuberkulose bekommen." „So — so — das ist ja man traurig! Beide Eltern tot." „Mutter hat dann ein eigenes Geschäft gehabt", sagte Martha. „Mit Zwirn und Stoffen, das ist gut gegangen. Sie wnrde krank, ich hab's zuletzt allein gemacht. Als sie tot war, habe ich es verkauft; sie hat alles mit mir beredet. Sie hat mir alles eingeprägt, und nachher will ich auf unseren Hof. Wer verwaltet den?" „Wie soll ich das bloß sagen?" stotterte der alte Mann. „Euren Hos — ick bün jo noch ganz dörchenanner. Wo ist denn euer Aeltester?" „Der ist drüben geblieben, der studiert noch. Der wird Professor. Hierher kommt er nicht." „Pro...! Und ihr beide?" „Ja — was denn? Wir gehen auf unseren Hof." Ahlers holte tief Atem. „Ja!" sagte er. „Wenn das man geht." Er mochte nicht sagen, was er sagen mußte. Er guckte vor sich hin und schüttelte den Kopf. — „Der Großvater lebt ja noch...", zwängte er hervor. „Was soll das heißen?" fragte das Mädchen. „Nu ja, gestorben ist der nicht", sagte der Schulze. „Nein, der ist leben geblieben. Und dann — ja — dann hat er wieder geheiratet und der Frau ihren Jung, der ist der Erbe." Er sagte es schwer vor sich hin, als wenn er mt« ge bücktem Kopf eine Karre Steine den Berg hinan schöbe. Dem Mädchen flirrten jäh die krallblauen Augen und sie fragte rasch und zornig: „Warum ist uns das nicht ge schrieben worden?" „Och...", sagte der alte Mann und richtete sich etwas auf. „Das war gar zu schwer zu schreiben. Ich hab' ja auch gedacht, das geht nicht, und da kommt doch noch was dazwischen, sowas kann ja wohl der liebe Gott im Leben nicht zugeben. (Fortsetzung folgt). Reserve übt! Ein Bild von den Herbstübungen der Uebungsdiviston des IX. Armeekorps. — Schützen tm Quartier. (Weltbild-Wagenborg.)