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Zn oer GedüchtnlSkapelle der gefallenen Faschisten Auf dem Wege dorthin werden dein Führer überall bom dichten Spalier der Miliz, der Jungsaschisten, der Avantgiiardisteil und von Abordnungen der Wehrmacht die militärischen Ehren erwiesen. Im Hof des Parteihauses, einem herrlichen Renaissancebau, sind Abordnungen der Jungfaschistinnen aus ganz. Italien angetreten. Unmittelbar vor dem Eingang der Votivkapelle stehen als Ehrenwache zwei Offiziere der Leibrvache des Duce und zwei Offiziere der Faschistischen Akademie für Leibes übungen. Ihnen gegenüber hat die Fahnenabordnnug der Landesgruppe Italien der Auslandsorganisation der NSDAP. Aufstellung genommen. Auf dem Wege zum heiligsten Ehrenmal der Faschi stischen Partei bilden Abteilungen der Leibwache des Dnce, eine Hundertschaft der Auslandsorganisation der NSDAP.» Jungfaschisten und Abteilungen der übrigen Jügcndfonnationen des Liktorenbündels Spalier. In Begleitung des Tuce schreitet der Führer die Ehrenformationen ab und begibt sich dann in den Hof, der zu der GcdächtniSkapclle der Gefallenen der faschisti schen Bewegung führt. In feierlichem Ernst verharren Adolf Hitler und Mussolini zunächst einen Augenblick vor der .stapelte. Bier Braunhemden tragen indessen einen »nächtigen Lorbccrlranz in die Kapelle. Die Schleife dieses Kranzes trägt ein goldgesticktes Hakenkreuz» das Hoheits zeichen und den Namen des Führers. Ter Führer und der Duce betreten gemeinsam die heiligste Wcihestätte der faschistischen Revolution, während die Begleitung vor der Kapelle — mit erhobener Rechten — schweigend verharrt. Die Fahne der Auslandsorgani- sation der NSDAP, hat sich zur Ehrung der faschistische» Gefallenen gesenkt. Ehrengeschenk der Faschistischen Partei für den Führer Nach dieser feierlichen Handlung gehen Adolf Hitler und Benito Mussolini, von stürmischem Jubel der im Hofe versammelten Jugend begrüßt, in das im ersten Stock des Palazzo Littorio gelegene Arbeitszimmer des Partei sekretärs Starace. Minister Starace überreicht dem Führer als Ehren gabe der Faschistischen Partei eine antike Base a«8 dem vierten Jahrhundert vor Christi, die in Apulien gefunden wurde und in figürlicher Darstellung mehrmals das Hakenkreui zeigt. Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Kurz darauf verläßt der Führer in Begleitung des Duce wieder das Haus der Faschistischen Partei. Llei der Abfahrt rauschen immer wieder Beifallsstürme auf, die sich in die Klänge des Deutschlandliedes, des Horst-Wessel- Liedes und der italienischen Hymne»» mischen. Gegendesuch delm Nuce Kurz vor V»12 Uhr kehrte der Führer in den Ouirlnal zurück, uin nach einer halbe» Stunde den Palast in Beglei- tung der deutschen Minister abermals zu verlassen. Wäh rend das MusikkorpS der Formationen der Marine die Hymnen beider Nationen anstimmt, begibt sich der Führer zum Palazzo Venezia, um dem Duce einen Gegenbesuch abzustatten. Erst nach etwa 1'/» Stunden verlässt der Füh rer mit seiner Begleitung den Palazzo Venezia, um in de» Quirinal zurückzukehren. Während seines Besuches beim Duce iin Palazzo Venezia überreichte der Führer Mussolini folgende in künstlerischer Arbeit ansgcsührte und in einer Kassette enthaltene Urkunde: „Als Führer und Kanzler des Deutschen Reiches bitte ich Benito Mussolini, den Duce des Volkes, dem die Welt den großen Erfinder und Gelehrte»» Galileo Galilei zu danken hat, zum Zeichen der Verehrung und Freundschaft ein Zeitz Teleskop mit der gesamten dazu gehörigen Ausstattung eines Observatoriums als Geschenk entgegenzunehmen." Der Führer überreichte dem Duce ferner ein künst lerisch ausgestattetes Bildwerk „Mussolini i»» Deutschland", das die schönsten Aufnahmen der un vergeßlichen Tage des Duce-Besuches in Deutschland ent hält. Ferner überreichte der Führer dein Duce eine Kopie des Olympiafilms „Fest der Völker — Fest der Nationen!" Der Führer bei den Deutschen Italiens Die Deutsche« Italiens, die eS nur irgendwie ermög- lichen konnten, waren nach Rom geeilt, um den Führer zu sehen und an der gewaltigen Kundgebung der Aus ländsdeutschen in der prachtvoll ausgeschmückten Con stantin-Basilika tcilzunehmen, in der der Führer zu ihnen sprechen würde. Ungeheure Spannung und Erwartung lag über dem weiten Naum der Basilika. Unter der freudig harrenden Menge befanden sich viele Deutsche, die einen Weg von Hunderten von Kilometern nicht gescheut hatten. Aus Palermo war ein ehrwürdiger Greis von 90 Jahren herbetgeeilt, um als schönste Erinnerung seines Lebens dieser Kundgebung Italiens zu Ehren des Führers bet- zuwohnen. Heller Jubel brauste aus, als die Formationen Donnerstag, den !i. Mat w» l unter den Klängen des Badenweiler Marsches einzogen, und erreichte seinen Höhepunkt, als der Führer mit dem Duce, Rudolf Heß, Graf Ciano und den übrigen Herren des Gefolges die Basilika betraten. Alles sprang begeistert von den Sitzen auf. Der Führer lächelte den Ausländs deutschen zu, die in nicht endenwollende „Steg-Heil"-NuF ausbrachen. Gauleiter Bohle eröffnete die Kundgebung mit einem „Sieg Heil" auf den Kaiser und König Victor Emanuel und den genialen Schöpfer des Imperiums Mussolini als Dank und Gruß der Deutschen Italiens für das Erleben dieser historischen Tage. Nachdem die Königs- Hymne verklungen war, ergriff der Landesleiter Ettel daS Wort, um den Führer in einer kurzen markanten An- spräche zu begrüßen. Unter frenetischem Jubel trat dann der Führer vor die Ausländsdeutschen. Der Führer spricht Wieder seht ein Begeisterungssturm ein, an dem sich vor allem die deutschen Jungen und Mädel beteiligen. Sichtlich ergriffen spricht der Führer zum erstenmal im Ausland vor auslandsdeutschen Volks- und Partei genossen. Das Echo, das er in den Herzen der Teilnehmer findet, beweist ihm immer wieder die unendliche Freud« dieser Menschen und den hohen Stolz, bei» sie am heutigen Tage zeigen dürfen. Mit besonderem Nachdruck spricht der Führer von de» Verwandtschaft der Charaktereigenschaften und Tugenden der deutschen Menschen und der Menschen dieses Gast landes. Auf die jüngste Volksabstimmung eingehend, dankt der Führer den Ausländsdeutschen in aller Welt für ihre zum Ausdruck gebrachte Gesinnung. Je ferner sic der Heimat seien, um so glühender würden sie an sie denken und um so treuer würden sic sich zur nationalsozialistischen Weltanschauung bekenne»», die aus einer einst bedrohten, geschmähten und verachteten Heimat wieder ein Reich vo« Ehre» von Ansehen und Charakter gemacht habe. Die Aus ländsdeutsche» hätten bewiesen, dass sie Deutschland nie mals vergessen würden. Deutschland freue sich darüber und werde auch seine Ausländsdeutschen niemals vcr gessen. Unter einer neuen Welle der Freude und Begeisterung stimmen die Kundgebungsteilnehmer in die Schlußworte des Führers ein: „Unsere teure Heimat» unser teures Deutsches Reich — Sieg Heil!" Die deutschen und die italienischen Nationalhymne» bilden den Abschluß der gewaltigen und einzigartigen Kundgebung. Unter den Klängen des Badenweiler Mar sches und neuen gewaltigen Freudenkundgebungen ver lassen der Führer und der Duce die Constantin-Basilika. GlMMBiW der WiWen Mud RWW MM M WM ImOMi M AmWWn Nach einer kurzen Ruhepause über Mittag nahm der Führer am Mittwochnachmittag Gelegenheit, im Campo Centoeelle sich ein Bild von der vormilitärischen AuSbil- düng der italienischen Jugend zu machen. 52 vüü Jung saschisten und Avantguardisten zeigten dem Führer ihr Können und ihr« Disziplin und bewiesen damit, dass daS Wort „Volk in Wassen" aus Italien voll und ganz zu- Seit zehn Tagen sind aus allen Provinzen des italie nischen Imperiums nach Rom die Jungen zusammenge zogen zu Uebungen im Rahmen ihrer vormilitärischen Ausbildung, die bereits im Alter von 13 bis 14 Jahren beginnt. In kleinen graugrünen Zelten Hausen die Jungsaschisten, während die Avantguardisten in großen Zelten untergebracht sind, in denen die Betten überein anderstehen. Da sind sie alle vereint, Nachrichtentruppen, Flieger, Kavallerie, Artillerie usw. Es fehlt keine Waffen gattung. Ein riesiger Führerturm überragt das weite Feld. Von hier aus sehe»» der Führer und der Duce den Uebun gen zu. Am Führerturm steht die Jugend der Aka demie der Leibesübungen in ihren schmucken dunkelblauen Uniformen mit weißem Riemenzeug und Weißen Gamaschen. Musikkapellen sind aufmarschiert und warten auf den Einsatz. Zur linken Seite des Führcr- turms ragen Masten empor, dort steht die Marine jugend, die dort oben in den Master» zeige»» will, was sie gelernt hat. Wie der Nationalsozialist der nationalsozialistischer» Idee lebt, so steht auch der Faschist sein ganzes Leber» hindurch im Dienst der faschistischen Idee, deren Ziel vom Jüngsten bis zum Erwachsenen die politische Er ziehung zum Staatsbürger und die körperliche Ertüch tigung zum Krieger ist. So spielt in dem faschistischer» Erziehungsprogramm der Jugend die sogenannte vor militärische Ausbildung eine große Rolle. Die Grundzüge werden bereits bei der Organisation der „Söhne der Wölfin", den 6- bis 8jährigen, und der Valilla, den 8- bis 14jährigen, gelegt. Die eigentliche vormilitärische Aus bildung in der» verschiedenen Waffengattungen beginnt allerdings erst bei den 14- bis 18jährigcn Avantguardisten und den 18- bis 21jährigcn Jungsaschisten, die in der stattlichen Zahl von 50 000 mit 2500 Offizieren auch die Träger der heutigen Darbietungen sind. (Line prachtvolle Fahnenstraße Zwischen den Flugzeughallen zieht sich auf dem Platz eine etwa einen Kilometer lange, 50 Meter tiefe Tribüne entlang, die über 20 Meter hoch ansteigt. Zur Mitte dieses Tribüncnblocks führt eine prachtvolle Fah- nenstraße, an deren Ende zwei Türme von je 30 Meter Höhe, mit den römischen Adlern gekrönt, er richtet sind. Die 30 Meter hohen Fahnenmasten sind auch von der Gegenseite der Tribüne in einer Entfernung von einigen Kilometer»» noch zu erkennen. Man sieht neben den Hakenkreuzbannern die Trikolore und die schwarze Fahne des Fascio mit dem Liktorcnbiindcl. Für den Führer selbst ist eine mit einem dicken rote»» Teppich belegte Rampe errichtet worden, die den gesamten Trtbünenbau noch um 10 Meter überragt und die von den Fahnen der beiden bcsreundeten Nationen flankiert ist. Hier bilden Jungsaschisten in Paradeuniform das Ehrenspalier. Es ist wenige Minuten vor 4 Uhr, da erscheinen die General« Badoglio, Graziani und deBono, die Männer, die im abessinischen Krieg sich bewährt und aus gezeichnet haben, und da kommt auch General der Artil lerie Keitel, der zur Begleitung des Führers gehört. Dee Führer schreitet die Front ab Dann erscheint in der Ferne die Autokolonne, die den Führer und den Duce mit ihrer Begleitung zu der groß artigen Veranstaltung heranbringt, und nähert sich lang sam auf der festlich geschmückten Zugangsstraße dem Lager Centoeelle der 52 000 jungen Faschisten An der Kolonial- und Marineiugend und der Leibgarde des Tuce fahren Adolf Hitler und Mussolini angsam vorbei, während Fanfaren ihren jubelnden Klang zum blauen Himmel emporklingen lassen. Nachdem der Duce und sein Gast ihren Wagen verlassen haben, schreitet der Führer die Front der Ehrenabordnungen der Jungfaschisten ab, und die Leibgarde des Duce erhebt die Hand zum Gruß. Flatternd wehen im Winde die Standarte»» mit den Adlern der Legionen. .Führer - Nuce!" Während brausende Rufe „Führer", „Duce" die Weite erfüllen, schreiten Adolf Hitler und Mussolini die Treppe zur Ehrentribüne hinauf. Als sie oben angelangt sind, erklinge»» Troinpetensignale, und die angelretenen Jung saschisten präsentieren das Gelvehr. Weithin wehen die Klänge des Deutschland- und Horst-Wcssel-Liedes über das Feld, denen die italienischen Hymnen folgen. Hoch in der Luft brausen Flugzeuge dahin. Die Jugend Italiens will voller Stolz dem Führer das zeigen, was sie gelernt har, und daß die vormilitärische Erziehung der italienischen Jugend ihre Berechtigung durch die Leistung in sich trägt. Imposanter Aufmarsch Munter im Wind flattern die Fahnen rings um das Campo Centoeelle, wo der imposante Aufmarsch der italienischen I u n g f a sch i st e n iin Gange ist. Tas Feld ist mit schmetternder, klingender Musik erfüllt. Uebcr das ganze Feld, die das Auge über blickt, erstrecken sich die Reihen der Jungfaschisten, die dann mit ihren militärische»» Vorführungen beginnen. Sie zeigen dem Führer ihr Können auf flugtechnischem, artilleristischem Gebiet, als kommende Infanteristen, Ma- schincngcwehrschützcn, aber auch als kommende Angehö rige einer Spczialtruppe, etwa eines Panzerregiments oder einer Nachrichtentruppc. Der Laufschritt der Infan teristen dröhnt über die Erde, die Artillerie zeigt ihre Uebungen, und als die Pioniere abgerückt sind, reitet die Kavallerie an. Es ist ein glänzendes Bild, das sich dar bietet. Italiens Jugend wetteifert, ihr Können zu zeigen. Kraftfahrer fegen übers Feld Während noch die Kavallerie ihre fast unglaublichen Kunststücke zeigt und in wildem Galopp über die Hinder nisse hinwegsetzt, fegen Krafträder über das Feld. Die Jungen, die daraus sitzen, sind Artisten möchte man sagen, die Lenkstange scheinen sie überhaupt nicht gebrauchen zu »nüssen. Wie die wilde Jagd rasen sie über das Feld, stehen auf den Nädern und heben die Hand zum Führer, fahren Zirkel, treffen sich wieder in schnurgerader Ausrich tung. Unter frischen Weisen vollzieht sich dieses herrliche Bild jugendlicher Disziplin und Leistungsfähigkeit, daß jedem, der es mit ansieht, das Herz im Leibe lachen muß über diese Jugend — Italiens Zukunft. Panzerwagen fahren dann auf, eS setzt ein ohrenbetäubendes Geknatter ein; über de« Köpfen ziehen die Flieger ihre Kreise; dort hinten fahren Nachrichtentruvven auf und bringen daS Funkgerät in Stellung, und wieder dort drüben prescht dk» Artillerie heran, 7,S-Zentimeier-Geschlltze werden abge protzt und die Maulesel zurlickgeführt. Wohin das Aug» schaut, ein gewaltiges Bild, ein herzerfrischendes Bild, Jugend, die mit dem Herzen bei der Sache ist. Marineiugend in den Wanten Hoch in der Luft zieht dann ein Segelflieger seine Kreise. Marinejugend entert die Wanten empor, um die Segel zu setzen. Mit 480 Maschinengewehren, 28 Kanone« und 50 Panzerwagen folgen weitere Vorführungen. Dann ein großartiger Augenblick. Die Jungfaschistei» formieren sich, um den Marsch vor die Ehrentribüne an zutreten. Der Nachwuchs für das italienische Heer ist aufmar- schtert. Ein Kommando: Die Zehntausende stehen mit einem einzigen Ruck. Auf der Tribüne hat der Führer gespannt den Vorführungen zugesehen. Dankbar für das Gesehene drückt Adolf Hitler dem Duce die Hand und spricht ihm damit seine Anerkennung aus. Vorbeimarsch vor dem Führer Die Musikkorps spielen. Die erste Abteilung rückt im Paradeschritt heran. Ein prächtiger Vorbeimarsch erfolgt. Ein überwältigendes Bild. Ein großartiger Rhythmus liegt in den jungen Faschisten, die im gleichen Schilt und Tritt vorbeimarschieren. Vier Marschsäulen sind es. Großer Beifall dankt den Jungen für ihr vorbildliches Au steter». Dann die Standarten hoch! Ehrenbezeigung für den Führer. In dem Gesicht des Führers und des Duce spiegelt sich das Glück wider, daß das geschaffen werden konnte. Wieder klingen die Nationalhymnen auf. Beifall rauscht auf. Die gewaltige Kundgebung ist beendet. Unter den Jubelrusen,der Menge verlassen Adolf Hitler und Mussolini das Campo Centoeelle. Spahi» «ms Libyer». (Scherl Bilderdienst, Zander-M.)