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1«. »» Mi-er Ger UmM unenlschleden Jannazo rin großer Techniker. Vor nur 6000 Zuschauern kämpfte in der Hamburger Han- seatenlmlle der deutsche Meister Gustav Eder gegen den amerikanischen Weltergewichtler I a n n a z z o, der sich als ein brrvorragender Technikeer erwies, unentschieden. In den Nahmeukämpfcn schlug der deutsche Bantamgewichlmeister Ernst Weth den Italiener Tortolino sicher nach Punkten. Knapper siel der Punktsieg des Berliners Kalter über den Estländer Stevulow aus. Dagegen schlug der Aachener Kreitz den Schweizer Halbschwergeivichtsmeister v. Büren haushoch nach Punkten. - Deutschland schlug Velgien S: 1 , Gegen Holland nur 2 :2. Anläßlich seines 40jührigen Bestehens veranstaltete der Niederländische Hoücnbnnd in Amsterdam ein Länderturnier, in dem Deutschland und Holland vor Belgien und Frankreich die Favoriten waren Vielversprechend war der Austakt, der einen klaren 5:1-Sieg der dcnlschcn National-Elf über Bel gien sah. während ini zweiten Kampf Holland gegen Frankreich mit 2: l gewann. Das Haupispiel bestritten also Deutschland und Holland, die sich unentschieden 2:2 trennten. Belgien kam zu einem 3:l-Sieg über Frankreich. Auch das achte Splel gewonnen Hoher Handballsieg über Ungarn. Zum achten Make standen sich die Haudball-Natlonalmaun« schäften Deutschlands und Ungarns, diesmal in Budapest, gegen über. Vor 3000 Zuschauern schlug Deutschlands Nationalmann schaft die Magvarcu überlegen mit 1s: 5. „Marschall Vorwärts- gewann Gt. Leger Auf der Hoppegarlcner Bahn bei Berlin wurde das deut sche St. Leger, die diesjährige Abschlußprüfung der Dreijäh rige», ausgctragen. Nur fünf Pferde bestritten bas mit 21 000 Reichsmark ausgestaitcie Nennen, das durch die Teilnahme des ausgezeichneten Ungarn „Dragonyos" international besetzt war. Dein Ungarn waren erste Gewinnaussichten eingeräumt worden, und um so erfreulicher war der sicher errungene Sieg des Schlenderhaners „Marschall Vorwärts", ber mit anderthalb Sänge» vor„Elbgras" und dem ungarischen Hengst „Dragonhos" siegte. Deutsche Saalsportmeisterschaften mit Ucberraschungen. Die deutsche» Meisterschasie» im Saalsport wurden in Stuttgart ausgctragen. Im Kunstfahren behaupteten sich bis Titelvertei diger erfolgreich, während es im Radball eine große Ueber- raschung gab. Die Nadbnllmeister S ch r e I b e r-B l e r sch schieden bereits in der Zwischenrunde aus und mußten den Titel an die beiden Hamburger Köping und Schröter abtrelen. Neuer Woltrekord Im Speerwerfen. D^m finnischen Speer werfer Nikkanen gelang in Helsinki ein wundervoller.Wurf über 78,7ü Meter. Damit na» der Finne seinen erst im August aufgestellten Weltrekord von 77,87 Meter um fast 1 Meter ver bessert. Nm den Eichcnfchild der Hockey-Frauen. Mit drei Begeg nungen wurde der Elchenschild-Wellbewerb des deutschen Fraucn-Hockcvs fortgesetzt. In Mannheim kam Badens Vertretung zu einem leichten 5:0-Sieg über Südwest, und sehr überlegen fertigte Brandenburg die Mitie-Elf mit 6:1 ab In Düsseldorf trennten sich die rheini schen Hockey-Frauen unentschieden 1:1 von der Nord mark. Mannschasi. Zwei deutsck»r Geherrckorde. Im Nahmen des Wettgehens „Nund um Braunschweig" blies ber Hamburger Schmid« den seit über dreißig Jahren bestehenden Rekorden über 10 Kilo meter und eine Stunde das Lebenslicht aus Er bewältigte in der Stunde l3,092 Kilometer «alte Bestleistung 13,009 Kilo meter» und legte die 10 Kilometer in der neuen Rekordzeit von 45:38,6 Minuten zurück, während die alt» Bestleistung aus 45:43,5 Minuten lautete. Puch Maralhon Sieger in Leipzig. Anläßlich der 12,5-Iahr- Feier der Leipziger Völkerschlacht wurde ein reichsofsener Zschopau« Ta gebt alt »ad «»zeige. M»»tag, de» 17. Oktober 19« MH mH Fern (Sine Reichsanstatt für Fischerei Zusammenfassung der verschiedenen Forschungsinstitute Durch Erlaß des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft ist eine Reichsanstalt für Fischerei errichtet worden. Sie umfaßt die der landwirtschaftlichen Ver waltung unterteilten fischereiwissenschaftlichen Forschungs- Institute und Forschungsstellen. Die Zusammenfassung der verschiedenen Forschungs- Institute aus dem Gebiete der Fischereiwissenschaft dien» der e i n h e i t l i ch e n A u s r i ch t u n g ihrer im Interesse der Ernährungswirtschaft liegenden Forschungstätigkeil und der besseren Trennung der Aufgabengebiete der ein zelnen Institute. Die Leitung der Reichsanstalt für Fischerei sowie gleichzeitig der Preußischen Landesanstalt für Fischerei ist dem ordentlichen Professor an der Uni versität Berlin, Dr. Willer, durch den Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft übertragen worden. Die Anschift der Neichsanstalt für Fischerei ist ab 15. Ok tober 1938: Vcrlin-Friedrichshagen, Müggelseedamm 310. Schwerer Siurm in der Nordsee 'Ucbcr der westlichen Nordsee herrschte am Wochenende außerordentlich schweres Wetter. Die See war ungewöhnlich grob. Am Siidweststraiw der Insel Borkum wurden fünf zehn schwarze Schwimmwesten an getrieben, ans denen der Name „Arcona" verzeichnet ist. An diesen Schwimmwesten ist weiter ein Messingschild mit dem Datum 11. 11. 37 befestigt. — Ter lettische Dampfer „Miervaldls" der Reederei Tomien-Niaa erlitt einen Nudcrbrnch. Keine jüdischen Rechtsanwälte mehr! In einer fünften Verordnung znm Neichsbürgergeseh ist bestimmt, daß Inden alsbald — im Altrcich znm 30. November 1938 — aus der Rechtsanwaltschaft ansscheiden. Nach der Ge setzgebung des Jahres 1933 war bereits die Zulassung jüdischer Rechtsanwälte mit Ausnahme der Frontkämpfer und der Rechtsanwälte, die mindestens seit dem 1. August 1914 als Rechtsanwälte zugclassen waren, zurückgenommen worden. Die neue Verordnung schließt nunmehr diese Maßnahmen ab: in Zukunft gibt es leine jüdischen Rechtsanwälte mehr. Auch im Lande Oesterreich scheiden Juden ausnahmslos aus der An waltschaft aus. Soweit es sich um Frontkämpfer handelt, können ben ausschcidenden Rechtsanwälten Unterhaltszuschüsse gewährt werden. , In beschränkter Zahl werden jüdische Konsulenten zuge lassen werden, die n»F für jüdische Auftraggeber tätig fein bürien. Aallonalspanien dantt den Legionären Aus Anlaß der Rückkehr der italienischen Freiwil ligen in die Heimat sandte General Franco ein Tele gramm an den italienischen Regierungschef, in dem er den Dank des nationalen Spanien für die Waffenhilfe über mittelt. Das heroische Opfer der Legionäre habe dazu beigetragen, den Endsieg des nationalen Spanien in greif bare Nähe zu rücken. Dritte polnische WinterhilfSaltion — Warschauer Königsschloß wurde in Anwrsenheit des insgesamt 41 Millionen Zlow in Geld und Sachspende» ae- sammelt worden sind, mit denen über 300 000 Arbeitslose samt ihren Familien und 800 000 Kinder unterstützt werden konnten. 600jährige Wandmalereien entdeckt. Bei Erneuernngs- arbeiten in der Pfarrkirche in Hambach an der deutschen Wei'nstraße wurde eine vermauerte Nische sreigelegt. In ihr sand man eine Neide gotischer Wandmalereien aus dem Mittel- alter, darunter eine mit der Jahreszahl 1350. Todesurteil gegen die vierfache Mörderin. Der Oberste Gerichtshof in Wien bat in einer letzten öffentlichen Ver handlung die Nichtigkeitsbeschwerde der wegen vierfachen Gift mordes angeklagten Halbjüdin M'rek auch in den letzten Teilen verworfen. Das Todesurteil ist iomit rechtskräftig. Polarschiss „Nordcnskiöld" wird gehoben. In derNigaer Bucht vor der Dünamündung ruht das einst berühmte Polar- schisf „Nordcnskiöld" auf dem Grund der Ostsee. Ein schwebt- scher Millionär hatte es um die Jahrhundertwende in Ruß land bauen lassen. Er stellte verschiedenen Arktissorschern daS für die Fahrt in Treibeis besonders konstruierte Schiff zur Verfügung. Im letzten Jahre des Weltkrieges strandete daS Schiff im Sturm aus einer Sandbank. Jetzt sind nun Vor bereitungen zur Hebung des „Nordcnskiöld" getrosfen worden. WM MM der» Schwindelbank von der Amsterdamer Polizei geschlossen. Die Amsterdamer Polizei kam einem umfangreichen Effekten schwindel auf di^Spur. Im Zusammenhang hiermit nahm sie bei der Bank Wiegerinck, Muschter en Co. eine Haussuchung vor. Dabei wurde festgestellt, daß die Bankleitung sür etwa 2'/, Millionen Mark von Kunden hinterlegte Effekten und Bar gelder veruntreut hatte. Die Direktoren des Schwindelunter nehmens wurden verhaftet. Die Bank, es handelt sich um einen in Holland üblichen kleinen Betrieb, wurde polizeilich geschlossen. Eine große Anzahl von kleinen Einlegern, die, an gelockt durch hohe Zinsversprechen, ihre Ersparnisse der Schwindelbank anvertraut hatte, wurde um ihren Besitz ge- bracht, da Aktiva so gut wie gar nicht vorhanden sind. Ferner hat die Bank zwei mit der Bank in Verbindung stehende Aktien gesellschaften geschlossen. Explosion tn einer Pariser Automobilfabrik. In des Gießerei der großen Pariser Automobilfabrik Renault er eignete sich eine Explosion, als der Stopfen eines Gießofens iss die Luft flog und das flüssige Eisen herausspritzte. Dreizehn Arbeiter wurden mehr oder weniger schwer verletzt und muß ten ins Krankenhaus übergeführt werden. Einer von ihnen ist seinen Verletzungen erlegen. Taifun tn Südjapan forderte über 200 Todesopfer. Eick schwerer Taifun raste über die japanischen Küsten. Besonders schwer wurde diesmal Kagoschima, an der Südspitze Japans, betroffen. Bisher wurden über 200 Personen getötet und ver mißt. Marathonlauf ausgeiragen. Als Erster bewältigte der Pots damer Nachwuchsläufer Puch die 42 Kilometer lange Strecke „Rund nm das Leipziger Schlachtfeld". Fast fünf Minuten nach dem Sieger traf der Stuttgarter Helber ein und belegte den zweiten Platz. Weltmeister Metze vor Lohmann. Auf der Bochumer Rad rennbahn lieferten sich Weltmeister Erich Metze und Walter Lohmann einen scharfen Zweikampf, den Metze mit 360 Meter Vorsprung vor seinem Rivalen gewann. Lobmann hatte bei einem Angriff von Metze im ersten Laus für einen Augen- vua die Aerven verloren, war von der Rolle abgekommen und hatte viel Boden eingebüßt. Der Vorsprung, den Metz» bei diesem Angriff gewinnen konnte, sollte für den Endsieg aus- reichen. Stucks Rekordsteg in Rumänien. Der zweifache deutsch, Meister Hans Stuck bestritt das Schulerau-Bergrennen bet Kronstadt in Rumänien und siegte überlegen vor dem Rumänen Christea aus BMW.. Stuck konnte den absoluten Rekord ganz beträchtlich von 3 :5 aus 3 :18.4 Minuten verbessern. Kefahr um Manea Roman vonHaraldBaumgarten. 27. Fortsetzung. Nun war der Dampfer fast nicht mehr zu sehen. Die Gedanken Fannings kehrten in die Wirklichkeit zurück. Nein — er sollte wohl keine solche fröhliche Reise machen. Es ging ja nicht. Nun — da mutzte man nach Hause fahren. Aber nicht mit dem Dampfer, lieber mit der Bahn. Als er am Bahnhöfe ausstieg, vergegenwärtigte er sich unwillkürlich die Situation, in der sich Bianca gestern „' befunden haben mutzte. Da war die Kurve. Hier etwa .. .. mutzte sie gestanden haben. Freilich — die Straße war unübersichtlich. Aber daß auch gerade Bianca...Ach, da war ja die Apotheke. Er wollte doch noch einmal mit dem Apotheker reden oder vielmehr mit dessen Gehilfen. Richtig — da war ja der junge Heinz Becker. Ein ganz famoser Bursche. Fleißig und anstellig. Schon ging Peter über die Straße. „Morgen, Herr Doktor! Na — hoffentlich keine Medi- zin nötig? Sie wißen, wir verkaufen nicht gern!" Alter, gemütlicher Hamburger — dieser Apotheker. „Ich hätte gern den jungen Becker gesprochen, der den Autounfall mit angesehen hat." „Gleich, Herr Doktor. Heinz, turne mal hier an! Hier ist der Herr Doktor Fanning, der dich zu sprechen wünscht." Der junge Mensch, hochaufgeschossen und mit einem frischen, aufgeweckten Gesicht, machte eine Verbeugung. „Stehe gern zu Diensten." „Sie haben die Nummer des Wagens nicht erkannt, Herr Becker?" „Ging ja viel zu schnell, Herr Doktor. Fuhr ja wie auf der Avus, der Mensch. Als ob er jemand einfangen wollte — ja, so fuhr er. Ich sehe eben durch die Scheibe einem Kunden nach, wie man das so tut. Da sebe ich das Fräulein aus der Straße stehen. Gott — denke ich — das ist doch das Fräulein, das zu Besuch bei Frau Pro. sessor Fanning ist. Das ist — nein wirklich, Herr Dok tor — so niedlich sah sie aus, so zierlich und so besonders — den Hund hatte sie an der Leine und winkte ganz ver- gnügt. Auf einmal — ich glaube, das Herz will mir still stehen vor Schreck, rast da ein Wagen um die Ecke. Ohne Signal, das weiß ich bestimmt — ohne Signal. Obwohl er doch Sigtral geben mutz — unübersichtliche Kurv«, nicht wahr?" . . , : ^n^^llksirU^OHi- Hanning lächrln. „Genau* Sach- Blutrot das junge Gesicht. „Ist ja selbstverständlich. Motorrad möchte doch jeder haben, wie? Gehört sich doch heutzutage. Na, und da weiß man doch alles — Berkehrs ordnung und so. Ich kann auch schon fahren. Jawohl. Ja richtig — also, wo war ich bloß stehengeblieben?" „Wie das Auto um die Ecke kam." „Ja — na, da war es denn auch schon geschehen. Ich schreie auf, sehe das Fräulein auf der Straße liegen und rase auf sie zu. Der Wagen in einer Staubwolke war schon fort." „Und die junge Dame, der Fräulein Bianca nach- wtnkte — haben Sie die noch einmal gesehen?" „Nein — die war wohl schon in den Bahnhof hinein gegangen." „Und sonst war niemand da, der den Unfall ange sehen hat?" „War gerade ganz leer — so um die Zeit kommt kein Zug." „Ein elfenbeinfarbener Wagen — haben Sie meiner Mutter erzählt." „Ja, so ganz hell. Ein langer, schnittiger Wagen." „Von dem Fahrer haben Sie selbstverständlich auch nichts erkennen können? Ich meine, ob es ein junger Mensch, eine Dame oder ein Herr war?" „Ging ja alles so schnell, Herr Doktor. Nur eines viel leicht — wissen Sie, wie ich hinter der Scheibe stand und der Wagen heranbrauste, da spiegelte die Sonne so. Sie wissen ja, Herr Doktor, wie man als Kinder manchmal mit einem Vrennglas die Erwachsenen neckt, nicht? Also, solch ein Lichtbündel funkelte da irgendwo von dem Wa gen her. Ich dachte im gleichen Augenblick, der Thauffeur müßte ein Monokel tragen, in dem die Sonne sich sing. Beschwören kann ich das allerdings nicht. Es war mehr so ein Gedanke im Unterbewußtsein." „Sie beobachten scharf-, lieber Herr Becker. Ich danke Ihnen sehr." Dann ging er aus dem Laden. Ein elfenbeinfarbener Wagen — wie ihn die Brandts besaßen. Und der Fahrer hatte ein Monokel im Auge ge habt. Edgar Brandt trug ein Monokel — immer. Unwillkürlich blieb Fanning an der Unglücksstelle stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn, den die Erregung daraüf getrieben hatte. Es war Edgar Brandt — kein Zweifel. Dann schritt «r die Strecke ab, bis er hinter die Kurve kam. Wenn der Magen hier gewartet hatte, ganz schnell an gefahren war...Es war möglick, wenn auch fast nicht auszudenken, datz solche Schurkrrer. . Aber was für Ver brechen geschehen! Mit schnellen Schritten ging Fanning zu dem Hause der Mutter. Nein — er mutzte Bianca beschützen. Wer konnte wissen, welch» Gefahren fi« bedrohten! La Paz könnt»» Eie vielleicht »ine Erklärung fin- den!" — klana »» wieder an i«ln Obe Aber wie war das möglich? Er hatte d' Sterbenden in die Hand versprochen, alles !un, un. d'e Herkunft Biancas zu ergründen W!e konnte er sein W-t erfüllen-, Sein Eestcht-wurde hart und klar. Nun gut, es war wohl sein Schicksal. Bianca war ihm anvertraut. Ein Mensch war in Gefahr. Nur er konnte ihn retten. Da- durch, datz er die Feinde entlarvte. Es war ein Kampf für eine gute und gerechte Sache. Eilig schritt er aus. den Berg hinunter, bis er zu dem Hause seiner Mutter kam. In dem gemütlichen Wohnzimmer warteten die Mut ter und Bianca. Nur der schmale Verband und das ab gespannte Gesicht kündeten noch von dem Ereignis des gestrigen Tages, das so schlimme Folgen hätte haben können. Tief bewegt blieb Peter Fanning vor Bianca stehen. Reichte ihr die Hand und hielt die ihre in der seinen fest. „Bianca — erschrick nicht über das, was ich dir sagen will." Sie sah zu ihm auf, ihre lichte Seele lag in ihren großen, dunklen Augen. Rastlos begann Peter in dem kleinen Zimmer hin und her zu gehen, die Hände auf dem Rücken verschränkt; dann begann er mit klarem Ernst zu sprechen. „Du bist von Gefahren umgeben, Bianca. Es war kein Zufall — ich glaube es nicht — daß du gestern um ein Haar über fahren worden wärest. Es ist kein Zufall, daß sich Brandt mit aller Gewalt in den Besitz der Kette setzen will, di» du trägst. Es gibt nur einen einzigen Weg, um Klarheit in das Dunkel zu bringen. Wir müssen nach La Paz. Nach dem Orte, den die Frau auf das Bild schrieb und dem st» hinzufügte: „Gott schütze mein Kind!" Nur dort werden sich vielleicht Spuren finden. Aber es ist eine unruhig» Zeit dort drüben. In Bolivien ist Krieg. Man verwei gert dir die Einreise. Man würde sie dir nur gestatten — ja, Bianca — jetzt spreche ich es aus, was dich und Mut ter in tiefstes Erstaunen versetzen wird — wenn du als meine Frau mit mir fahren würdest. Und deshalb, Bianca, frage ich dich, willst du es auf dich nehmen, mich zu heiraten?" Er blieb vor ihr stehen. Nichts rührte an sein Herz. Ihr Blick war fest in den seinen verankert. Ihr junges Gesicht, ihr stolzes und schönes Gesicht, lieblich und von einer unendlichen Reinheit, wurde noch blasser. Hef tig atmete sie und schwieg. Langsam stand Frau Fanning auf, den Kopf tief ge senkt, als drückten sie die Worte, die ihr Sohn gesprochen, zu Boden. „Du willst Bianca heiraten, Peter? Weil st« nur als dein« Frau...? Peter..." Ratlos und bekümmert sah sie ihn an, als zweifle si«^ datz r« ihr Sohn Peter sei, der soeben gesprochen habe. ^Fortsetzung folgt.).