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WWMr B Tageblatt und Anzeiger Anzeigenpreis« Li« 4« mm breite Milllmeterzeil« 7 Psg,; die 93 mm breite Millimeterzrilr im LeztteU Da« „gschopanerDaarvlaUmdNnzeiger, «scheint werktitalich. Monatl-Bezuaspreis 1.70 RM. Zustala». SO Pfg. Bestellungen werden in uns. VachSstSst., von den Boten, sowievonallenPostanstalten angenommen Zeitung sür die Orte: KrtlmhermerSdors, WaldNrchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, DMerSdorf, Vornan, Dittmannsdorf, Wipschdors, Scharfeuftti«, Schlößchen Porschendors tt«. ISS Sm» 26. 1S38 ISS. Iairmyaorg GröW WimWllil seit MeltkriegsMe Admiral von Horthy neben dem Führer vei der Varade Der Donnerstag war oer glanzvolle HSyepunkt oss Besuches oes ungarischen Reichsverwesers Admiral von Horthy. Dieser historische Tag für die Reichshauptstadt stand im Zeichen der großen Parade, die der hohe ungarische Gast neben dem Führer und Reichskanzler abnahm. Es war die größte Wehrmachtschau, die Deutschland seit dem Ende des Weltkrieges ge ehsn hat. Sie gab ein eindrucksvolles Bild der Wehrhaftigkeit des deutschen Volkes, das sich mit der neuen Wehrmacht einen sicheren Schutz des Friedens geschaffen hat. Historische Stunden ' Seil dem Besuch Mussolinis hat Berlin nicht ein so großartiges militärisches Schauspiel gesehen, wie cs vor Den Hunderttaufenden, die am Donnerstag der großen Parade vor Ungarns Neichsverweser Admiral von Horthy And dem Führer beiwohnten, abrollte. Der Tag-begann Mit der Heldenehrung, an die sich die gewaltige Heerschau »nschlotz, und Lr endete nach verschiedenen Besuchen Hör- HyS abends mit einer glanzvollen Festaussührung von ^Lohengrin" 1« der Staatsoper. Historische Stunden liegen Hinter uns, Erlebnisse, die denen, die dabei fein dursten, unvergeßliche Erinnerung bedeuten, dem ganzen deutschen Polke aber eineu neuen stolzen Beweis der Stärke und Geltung brachten. Ganz Berlin auf -en Beinen Fast schien eS, als sollte ein regnerischer Tag dem Krößten Ereignis in der Reichshauptstadt den Glanz und Hie Festlichkstt nehmen. Schwere Regenwolken verdeckten den Himmel und drohten, jeden ÄHAnb'lick shre Ströme über Berlin, das auf einen großen Feiertag vorbereitet war, zu ergießen. Aber die Berliner ließen sich nicht von ihrem Vorhaben abbrinxen. Ungezählte Tausende zogen zu den Anmarschstraßen für die Truppenparade und um lagarten die Paradestraße vom Brandenburger Tor bis zum Charlottenburger Knie. Selbstverständlich, daß die Jugend., die schulfrei hatte, ein starkes Aufgebot stellte. Man kann wohl wieder sagen: Ganz Berlin war auf den Beinen, um dem einzigartigen Schauspiel beizuwohnen und dem hohen ungarischen Gast und ihrem Führer zuzu- jubeln. Mit Klappstühlen, die heute fast zum Inventar derer gehören, die überall dabei sind, bezogen die Massen schon in den ersten Morgenstunden ihren Standplatz, und dort wichen sie nicht, bis die Stunde herankam, die sie ent schädigen sollte für ihr stundenlanges, geduldiges Warten. Mit Hakenkreuz- und ungarischen Fähnchen ausgerüstet, standen sie da, und von Stunde zu Stunde steigerte sich ihre Erwartung, die reichlich belohnt wurde. Ehrung her Mem HMen Wen Der Reichsvemeser iw Ehrenmal Am MoÜM nm s Ahr begab sich Reichsverweser von «orthy zum Ehrenmal Unter den Linden, um dort für die 'Gefallenen des Weltkrieges einen Kranz niederzulegcn. Das aus drei Kompanien sämtlicher Wehrmachttelle zu sammengesetzte Ehrenbataillon mit drei Standarten und Musikkorps nahm in breiter Front vor dem Ehrenmal Ausstellung. An der Ls' ' 7 des Ehrenmals wohnte eine Abordnung fchwerkriegsverletzter Frontkämpfer der NSKOV. dem feierlichen Akt bei. In weitem Rund stan den Tausende von Zuschauern, die Zeuge fein wollten des Augenblicks, da der Führer der befreundeten Nation, mit der uns treue Waffenkameradschaft des großen Krieges verbindet, die gefallenen deutschen Helden ehrte. Laute Heürusc vom Brandenburger Tor her kündeten das Eintreffen der Wagenkolonne mit dem Reichsverweser und seinem Gefolge. Der Präsentiermarsch klang auf. Der Kommandant von Berlin, Generalleutnant Sei fert, meldete Admiral von Horthy, der in großer Admi- ralsnnisorm erschien, das angetretene Ehrenbataillon. Unter den Klängen der ungarischen Nationalhymne schritt der Neichsverweser in Begleitung des Königlich Ungari sch?« Gesandten, Feldmarschallcutnant Dome Sztojay, Feldmarschalleutnant Jany, Oberstleutnant Hardy sowie des weiteren militärischen Gefolges und der Mitglieder des Ehrendienstes die Front ab. Während die getragenen Klänge des Liedes vom guten Kameraden ertönten, die Standarten sich senkten und die Hände sich zum Deutschen Gruß reckten, begaben sich Admi ral von Horthy und seine Begleitung zur Kranznieder legung in das Ehrenmal. Zwei Unteroffiziere des deutschen Heeres trugen den schweren Bronzekranz, der in erhabenen Lettern die In« schrift trägt: „Den gefallenen Helden des ruhmreichen deut schen Heeres. Nikolaus von Horthy, Neichsverweser des Königreichs Ungarn." Nach einigen Minuten stillen Gedenkens verließ der Admiral das Ehrenmal und begrüßte die angetretenen kriegsverletzten Frontkämpfer mit Handschlag. , Inzwischen hatte sich das Ehrenbataillon zum Dor« beimarsch formiert, der in mustergültiger Disziplin er folgte. Anschließend bestieg Admiral von Horthy mit Ge neralleutnant von Seifert den Wagen, um unter den Heil rufen der Massen zum Hause des Reichspräsidenten zu rückzufahren. ^0 000 Ehrengäste An oer Charlottenburger Chaussee, deren Verbreite rung iin Zuge der Ostwestachse entsprechend der Neuge staltung Berlins eben vollendet ist, standen die Truppen, die an der Parade teilnahmen, bereits fett sechs Uhr früh. In der Nacht waren sie aus ihren Quartieren und Stand orten herangerückt, Infanterie, Kavallerie. Artillerie, Panzerwagen, Kraftradschützen, Flaks und Pioniere. ' Tribünen vor -er Technischen H-Mhnle Vor der Technischen Hochschule fand Wiedes wie schon bei früheren Gelegenheiten die eigentliche Parade statt. Hier waren zu beiden Seiten der breiten Fahrstraße Tribünen erriet, auf d?n-n I N 0OS K.HFL.NgästSj Kavallerie »ährend der Parade. Im Hintergrund unter dem Baldachin steht der Führer mit seine» Gäste«. sPresse-Bild-Zentrale, Zauöer-M.)