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Mopauer G Tageblatt La« ..gschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werltLalich. Donatl.BezugSpreiS l.70 RM. Zustell-eo. 20 Pfg. Bestellungen werden in uns. GeschäftSst., von dm Boten, sowievonallenPostanstaltenangenommen «nd Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Milllmeterzeile 7 Pfg,; die V3 mm breite Millimeterzrile im TextteU 25 Pfg.; Nachlaßstafsel 8. Ziffer» und Nachweisgebühr 25 Pfg. zuzügl. Porto Da« -Zschopau-r Tageblatt und Anzeige^ ist dar zur Brröffentlichung der amtlichen Bekanntmachunaen der Amtshauptmannschaft Flöha und des StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «ud m»Mt die auttlichen Bekanntmachungm deS Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgeb^rgisch^H^ndelsba^ G. m. b. H.Zschopau. 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In der Viertel- und in der Halbliterklasse konnten deutsche Werke einen unangefochtenen Siea erringen. Europameister Kluge brachte auch den 15. diesjährigen Start einer Loßmann-DKR vor Wiukler-DKW und Daiker-DSW tu de, Oueckeubers-Kurve. (Weltbild, Zanber»M4 250-ccm Auto-Union-DKW.-Maschine zum Erfolg. Es zeigte sich klar, daß dieser Konstruktion des sächsischen Wertes keine ernsthafte Konkurrenz erwach- Wenn auch die sauber und in jeder Runde gleichmäßig fahrende Rarton mit dem bekannten englischen Rennfahrer White tm Sattel in der mittleren Klaffe einen überlegenen und verdienten Sieg erkämpfen konnte, so zeigte sich in dieser Klasse, daß die zur 350-ccm-Maschine umgebaute 50l)- ccm-Maschine der Auto-Union-DKW.-Werke eine glück liche Konstruktion darstellt, die durchaus in der Lage sein kann, der Norton gefährlich zu werden. Mit Weltmeister Winkler hatte die Auto-Union ihren besten Fahrer am Start. Die Maschine erwies sich als außerordentlich schnell, tonnte aber in bezug auf Anzugsvermögen und auf Durchhalten der Spitzengeschwindigkeit die Norton «och nicht erreichen. Tie NSU.-Maschinen erreichten nur den fünften und sechsten Platz in der Spitzengruppe, die von Heiner Fleischmann gesteuerte Zweizylinder-Kom pressor mußte nach zwei Runden wegen Lockeruna der Steuerbefestigungsmutter aus dem Rennen genommen werden. In der großen Klasse zeigte sich die immer deut lichere Ueberlegenheit der BMW. Maschine. Frith auf Norton wurde von Feldwebel Meier auf BMW. klar geschlagen. Von der ersten Runde an führte die unerhört schnelle BMW. mit dem unglaublich sicheren und mutigen Fahrer das Feld. Rekordzeiten schaffte aber nicht nur die Maschine, Rekordzeiten gab es auch hier beim Tanken. Die Norton-Fabror bewiesen auch in die sem Rennen die vorbildliche Gleichmäßigkeit ihrer Kon struktion. Der schnellste Mann des Trainings, Serafflni auf Gilera, mußte bereits in der fünften Runde ans Er- satzteillager. Die dabet verlorene Zeit veranlaßte den Italiener zu einer-tollen Verfolgungsjagd, der seine Ma- schine nicht gewachsen war. Nach der zwölften Runde mußte er wegen Kupplungsschaden ausscheiden Ler Sachsenring vorbildlich! Ter umgebaute Sachsenring ermöglichte bisher nicht erreichte Geschwindigkeiten auf einer Straßenrennstrecke. In jeder Weise rechtfertigte sich die peinlich genaue Or ganisation, die sich buchstäblich mit jedem Kilometerstein an der Strecke beschäftigt hatte. In der 250-ccm-Klaffe 4»nute Kluge seinen Vorjahrsrekord von 121,6 Km.-Std. auf 126,6 Kilometer-Stunden verbessern. Die schnellste Runde fuhr sein schärfster Widersacher Petruschke mit über 129 Km.-Std. Eine Viertellitermaschine hat derar tige Zeiten noch nie auf der Rennstrecke erreicht. Auch der Durchschnitt der 350-ccm-Maschinen ist wesentlich schneller geworden, White konnte Daniells Vorjahrsbest zeit von 123,9 Km.-Std. auf 128,4 Km.-Std, herauf- schrauben. Im gleichen Verhältnis stieg auch der Durch schnitt der „Groben" von 133,4 Km.-Std. auf knapp 149 Kilometer-Stunden. Tie schnellste Runde drehte Meier mit einem Durchschnitt von 142,2 Km.-Std. Die Privatfahrer Neben den Fabrikfahrern, die erwartungsgemäß auf den ersten Plätzen liegen mußten, haben sich beim Großen Europa-Preis wieder einige Privatfahrer ausge zeichnet. Diese tapferen Jungen, deren kostbarstes einziges Gut oftmals nur die Rennmaschine ist, haben einen lan gen und entbehrungsvollen Weg hinter sich zu bringen, ehe ihnen die Sonne des Ruhms lacht. Es ist daher zu begrüben, daß auch die besten Privatfahrer mit anerken nenden Preisen bedacht werden. NSKK.-Mann Karl Lottes war in der Kleinen Klasse der beste Privatfahrer, Mellors auf Velocette in der 350-ccm-Klasse und Herz auf DKW. in der 500-ccm-Klasse. Korpsführer Hühnll'll ehrte diese drei tapferen Kämpfer des Motorsports per sönlich durch die Einladung, an der Siegerrunde für ihre Klasse teilzunehmen. . Wiirdlser Auftakt Wenige Minuten vor 9 Uhr erscheint auf dem Sach senring Korpsführer Hühnlein und schreitet die Front des Ehrensturms ab. Dann richtet er kurz einige Worte an die Fahrer und an die 30V 000, die rings um die I Strecke stehen. Der Korpsführer erinnert an das Wagen rennen in Livorno, wo ebenfalls Kämpfer des Motor sports vieler Nationen antreten. Begeistert spricht er von dem vorbildlich umgebauten Sachsenring, dessen Umbau in Sonderheit durch das Entgegenkommen des Reichsstatt halters und Gauleiter Martin Mutschmann ermög licht wurde. Der Korpsführer spricht hier dem erkrank ten Gauleiter herzliche Genesungswünsche aus. Ter Sachsenring, fährt er dann fort, ist nunmehr endgültig in das Netz der internationalen Rennstrecken eingegliedert. Möge er durch einen ritterlichen Kampf heute seine Feuertaufe erhalten. Die Flagge des Reiches geht am Mast empor. Ab- marsch des Ehrensturmes — noch fünf Minuten bis 9 Uhr! Lei den Kleinen nur DKW. Lichtsignale: rot — gelb — grün. Ein Böllerschuß. Und dann heulen die Motore. Das Feld der 250-ccm.« Maschinen ist gestartet. Gegen 17 TKW.-Räder fahren eine Benelli, eine Motosacoche und eine Puch. Aus der ersten Runde kommt Kluge mit weitem Vor sprung zurück. Zwei Fahrer müssen schon an die Boren, unter ihnen der Engländer Thomas, der die Maschine des DKW.-Fahrers Bungerz fährt. Nach knapp einer Minute geht er wieder ins Rennen. In der zweiten Runde hat sich Petruschke von der sechsten auf die zweite Stelle vor- im Sattel. tWeltbilS, Zander-M.), gearbeitet. Kluges Vorsprung vor Petruschke beträgt 1g Sekunden. Ter Berliner dreht aber mächtig auf, fährt eine Nekuordrunde na chder anderen. Sein Durchschnitt beträgt in der siebenten Runde 128,8. Meter um Meter schiebt er sich an Kluge heran. Im Mittelfeld liefern sich Lottes, Kohfink und Gablenz — alle drei Privatfahrer ans DKW. — einen schönen Kampf um die Plätze. In der 15. Runde kommt von der Badbergkurve die Meldung, daß Petruschke soeben Kluge überholt hat. Die 300 000 werden jetzt Zeuge eines rassigen Ausreißversuchs von Petruschke, aber der Routinier Kluge läßt ihn keine 10V Meter davonziehen. Fast alle Fahrer tanken an den Boxen. Sogar Kluge, der an zweiter Stelle liegt, nimmt innerhalb 21 Sekun den Treibstoff. Petruschke verschiebt das Tanken bis zur 23. Runde, vermutlich um einen genügend großen Vor- sprnng herauszuholen. Als er seine Maschine wieder an schiebt, donnert Kluge doch noch vorbei, um von nun an die Spitze nicht wieder abzngeben. Die beiden Spitzenreiter überrunden das Gesamtfeld mehrfach, einige Fahrer sind sogar sechs Runden überholt. Vier Minuten vor dem dritten Fahrer beenden Kluge und Petruschke, stürmisch bejubelt, ihr Rennen. > Siegerrunde im KdF.-Wagen Korpsführer Hühnlein empfängt am Start- und Zielplatz die Fahrer. Zusammen mit RSKK.-Stnrm- sichrer Sluge nimmt er im ersten der drei Volkswagen Platz und fährt mit ihm die Siegerrunde. Zusammen mit dem Inspekteur für technische Ausbildung und Ge räte, NSKK.-Obergruppenführer Kratts, nimmt im zwei ten Volkswagen der erste Privatfahrer des Rennens, NSKK.-Mann Lottes Platz. Im dritten Wagen folgt NSKK.-Oberführer von Eoloffstein mit den beiden aus ländischen Mitgliedern des internationalen Schiedsge richts, Ball, England, und Nortier, Holland. Die 300 000 bereiten dem Sieger und den Volks wagen, der in Zukunft ihr Eigentum sein wird, einen begeisterten Empfang. Zer klassische Man war sich von vornherein nicht im klaren, ob fn der 350-ccm-Klasse der klassische Norton-Sieg wieder an der Tagesordnung wäre. Selbst beste Fachkenner woll ten der DKW.-Maschine und vor allem der geheimnis vollen Zwei-Zvlinder-Komprcssor-NSU. Chancen einräu- men. Aber White beweist in glänzendem Fahrstil, daß die Norton in der 350-ccm-Klasse noch immer nicht zu schlagen ist. Von der ersten Runde an führt er das Feld. Gleichmäßig wie ein Uhrwerk dreht White seine Nunoen. Man erinnert sich an den Großen Teutschland-Preis 1937. Damals lagen Daniell und White ans Norton vorn, verfolgt von der NTU. Sollte in diesem Jabr DKW. den Verfolger spielen? White und Rusk liegen in diesem Jahr vorn, dann Winkler und Wünsche. Eine Glanz- leistung vollbringt der Engländer Mellors, der als erster Privatfahrer auf einer Velocette folgt. Tann erst: ALU. Drei Runden lang hält Fleischmann auf der neuen Ma schine das mörderische Tempo durch, aus der dritten Runde kommt er langsam zurück. Inzwischen hat White die schnellste Runde mit 134,3 Km.-Std. gedreht. Vier — fünf Fahrer scheiden aus: Ventilschaden Mton-Sieg Kettenbrnch — Blockierung nsw. Bis zur zehpfen Runde haben sich White und Nüst schon zehn und zwanzig Se kunden Vorsprung erkämpfen können. Bei der Verfol gung des Spitzenreiters stürzt Rusk, nach einer halben Stunde kommt er langsam ans Ersatzteillager gefahren, er ist unverletzt, seine Maschine nicht mehr brauchbar. 5-amelehle, das dritten Eisen der Auto-Union in dieser beißen Schlacht, mußte bereits in der ersten Runde die Kerzen wechseln. Bis zur 15. Runde rast er dem Feld nach und holt prächtig ans, dann muß er wegen Sturz, bei dem er sich eine Fnßverletzung zuzieht, ausscheiden. Gleichmäßig bleibt White an der Spitze des Feldes. Seinen Vorsprung vor Winkler kann er bis znm Schluß des Nennens auf knapp vier Minuten vergrößern. AlS überlegener Sieger gebt er durchs Ziel. Sein Durchschnitt von 128,4 Km.-Std. ist neuer Rekord. Dann folgen zwei mal DKW., einmal Velocette (Mellors) und zweimal NSU. (Bodmer und Hentze). Die englische Flagge steigt am Mast empor, die englische Nationalhymne ertönt, Korpsführer Hühnlein und Gruppenführer Lein fahren mit dem Sieger die Ehrenrunde.