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IM- Anzeiger ,»wi.v-n°ll°nP°st°nstaltm«,g-n°mm« Wockemblatt für SVchopa« ««- UmLeaend Da» 1OH. JalueyattA A»»»«!»»«-, 8V. I«Ii 1^88 N». S7S Mopauer« Tageblatt Da» „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.BezugSprcis 1.70RM. Zustellgeb. LV Pfg. Bestellungen werden iu uns. GeschästSst., von den Bote», >_»,ch»v au er Tageblatt und Anzeiger-ist da» zur «erössenttichung d« amtlichen «ekanntmaqmnaen der «mtSLauptmannsckast Uöha und de« Stadtrat» u, Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt ^ältdi« amtlichen BekanntuuHmg«de»Nnanzauür» Zschopau-Ba«Noute«:Er,gMrgische^ndM^ H.gschopau.Gemeindeglrvkonto: ZschopauRr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42S84- Zeitung für die Ort«: «rum-ermerSdors, Waldkirch««, Bvrnichen, Hohndors, Wiltschthal, Weißbach, Dittertdorf, Borna», Dittmonutdars, «tpschdors, Scharfenstein, Schlößchen »orscheudors Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Millimeterzeile 7 Pfg.; die 93 mm breite Milltmeterzeile im Textteil 2V Pfg^ Nachlaßstaffel L. Ziffer, und Rachwei«g»ahr 28 Pfg. zuzügl. Port» BoßkÄbeutsGeS Bekenntnis Feierstunde des DeutsGtumü im AuSiand Dr. Goebbels spricht vor -ea Mischen ans aller Welt — Erhebende nächtliche Feier ans dem Breslauer Schloßplatz , Au einem unvergleichlichen Erlebnis wurde am »bend des Freitag die Feierstunde des Deutschtums im Ausland ans dem nächtlichen Schloßplatz, bei der Reichs minister Dr. Goebbels eine hinreißende Ansprache an die deutschen Brüder und Schwestern aus aller Welt hielt, die zum großen Fest der Leibesübungen nach Bres lau gekommen sind. Den Dank des Auslandsdeutschtums sprach der Führer der Sudetendeutschen, Konrad Hen lein, aus. Durch die Teilnahme des Reichsministers Dr. Goeb- bels, der, wie schon beim Sängerbundesfeft so auch beim -ochsest der deutschen Leibesübungen in die schlesische Hauptstadt kam, war die abendliche Feierstunde des Deutschtums im Ausland zum Ereignis des Tages geworden. Die Innenstadt selbst im großen Um kreis des Schlossplatzes war für den gesamten Verkehr schon seit Stunden gesperrt, und hier schoben sich nun Kopf an Kopf auf den Bürgersteigen die Menschenmassen, während auf den Fahrdämmcn in mustergültiger Ord nung die Kolonnen der Volks- und Ausländsdeutschen, die Männer in ihrer Sportkleidung, die Frauen teils in ihre« farbenfrohen und kostbaren Trachten, teils auch im Turn- und Sportkleid, mit klingendem Spiel und flie genden Fahnen zu der Statte der nächtlichen Feier mar schierten. Ueberall, wo sie in den Straßen erschienen, um brauste sie freudiger Jubel, der auf dem Schloß- Platz zu einem endlosen Sturm begeisterter Freude au- schwoll. Der ganze von hohen Tribünen eingefaßte Schloß platz, in dem Girlanden geschmückte Fahnenschirme das gewaltige Viereck andeuteten, bietet mit der Silhouette der Stadttürme über dem Grün der Bäume ein impo santes Bild. Hochauf steigen die von Fahnenmasten ein gefaßten Tribünen, die seit Stunden Kopf an Kopf von einer erwartungsfrohen Menge besetzt sind. Das Redner pult liegt vor dem linken Flügel des Schlaffes, genau in Platzmltte. Unmittelbar vor der Tribüne ist eine breite Gaffe freigelassen, in die die Fahnen einmarschieren wer den; zur Rechten und Linken dieser Gaffe, unmittelbar Der DM -er Umbraust von gcm Beifall nimmt der Führer der Sudetendeutschcu Partei, Konrad Henlein, das Wort: „Deutsche Volksgenossen! Viele Tausende deutscher Män ner und Frauen, Jungen und Mädel aus dem Auslande sind hier in Breslau zu der bisher größten auslandsdeutschen Feierstunde im Eroßdeutschen Reich angetreten. Deutsch» aus «er ganzen Welt, aus allen Ländern, wohin das Schicksal Men schen unseres Volkes verlcblaaen bat. sind bier »u einem eckten deutschen Volksfest vereinigt." Das deutsche Volt im Reich hat seine Brüdern und Schwestern von draußen aus das allerherz lichste empfangen: Deutsche aus Uebersee und den ehemali gen Kolonien, Volksgenossen aus allen deutschen Volks gruppen Europas und darunter besonders viele Grenz- Iandeutsche. Es ist für mich eine ehrende Pflicht, in dieser Stunde im Namen der Deutschen jenseits der Grenzen allen unseren aufrichtigen und tiefen Dank zu sagen. In diesen Tagen ist das Deutschtum des Mutterlandes mit dem Deutschtum außerhalb der Grenzen des Reiches in einer großen und herzlichen Festgemeinschaft verei nigt. Bester als Worte es können, beweist dies großartige Tressen deutscher Menschen aus aller Welt, daß es wieder ein einiges, ein großes und stolzes deutsches Volk gibt, durchdrun gen von einer Weltanschauung und erfüllt von einem starken Glauben. Siels deutsche Bottsbürger Wir Ausländsdeutsche geben dem Staate, was des Staates ist, und dem Volke, was des Volkes ist. Als Deutsche sind wir gewohnt, übernommene Pflichten gewissenhaft , >, erfüllen. So nehmen wir auch die Erfüllung unserer Pflich ten gegenüber den Staaten, denen wir angehwren, ernst und gewissenhaft. Aber auch als Staatsbürger der verschiedensten Länder und Mächte sind und bleiben wir deutsche Volksbüracr, dir sich freiwillig unter die Gesetze deutschen Volkstums stellen. Wir find ein Volk geworden, die Gemeinschaft aller Deut schen in der Welt. Neues Bolt — neuer Staat . Ich habe die deutschen Turnfeste von München 1923, Köln 1928. und Stuttgart 1933 miterlebt. Heute in Breslau ist der gewaltige Durchbruch volksdeutscher Erneuerung überall sichtbar. Das Stuttgarter Turnfest stand mit am An fang dieser Neuwerdung des deutschen Volkes. Nur fünf Jahre liegen zwischen Stuttgart und Breslau. In dieser schicksals- vollrn Zeitspanne ist ein neues deutsches Volk und e i n neuer deutscher Staat entstanden. Diese» neue, vom Führer geschaffene Reich zn sehen, ist für uns Ausländsdeutsche «in freuoiae» und tiefes Erlebnis. M, leben das Reichsvolk Eroßdeutschland, um gewaltigen vor dem RednerpodiSm, stehen die Blocks der deutschen Brüder aus aller Welt, im dunklen graugrün das statt liche Aufgebot der sudetendeutschen Turner, im Hellen Grau die sudetendeutsche Jugend, dazu die verschiedenen Abordnungen des schaffenden Su- detendeutschtums, unter ihnen auch ein Bergmannsmusik- zug in Knappentracht, mit roten Federbüschen an den Kappen. Hinter den Sudetendeutschen folgen die Abord nungen aus dem übrigen Europa und aus Uebersee, alle mit ihren Fahnen, viele in ihren Trachten oder im sport lichen Gewand. Kurz vor 22 Uhr zieht die sudetendentsche Jugend einen feurigen Saum um das gewaltige Rechteck, das nun ein einziger Menschenblock geworden ist. Scheinwer fer huschen über die Kolonnen und erhellen lauter glück strahlende, freudig erregte Gesichter. Begeistert begrüßt erscheint Dr. Goebbels, be gleitet vom Gauleiter und Oberpräsidenten, dem Reichs sportführer, dem Gauleiter und Staatssekretär Bohle, dem Kommandierenden General des VIU. Armeekorps, Konrad Henlein und dem schlesischen Führerkorps. Im feierlichen Zug marschieren die Fahnen, an der Spitze das neue Bundesbanner des Reichsbundes für Leibesübungen, flankiert von zwei Hakenkreuzfahnen und begleitet von den ältesten Traditionsfahnen der deutschen Turn- und Sportvereine im Ausland, ein, gefolgt von der stattlichen Abordnung der schwarz-weißen Fahnen des Sudetendeutschen Turnverbandes und den Bannern der deutschen Turn- und Sportvereine in aller Welt. Man erkennt im matten Licht des Abends und der Scheinwerfer die Fahnen der deutschen Turner Nordamerikas, Chiles, Australiens und all der anderen Länder, aus denen Abordnungen zu dem großen Fest nach Breslau kamen. Tann intoniert die Musik unter atemloser Stille eine feierliche Weise, und die Wiener Singgruppe fällt mit dem Lied „Heiliges Vaterland" ein. Der Reichssportführer eröffnet die nächtliche Feier stunde. Ms-Men Ausbauwerk seiner Geschichte und schöpfen daraus auch für uns und unseren Kampf neuen Glauben und neue Zuver sicht. Wir Ausländsdeutsche erleben das Werk der deutschen Revolution in einer Stärke und in einem Ausmaß, wie sich der Binncndeutsche kaum vorzustellen vermag. Denn wir wissen: Größe und Glück des Eroßdeutschen Reiches ist Größe und Glück des ganzen deutschen Volkes, ist aber auch Größe und Glück ganz Europas und aller seiner Völker, Es ist unsere ti«sste Uebcrzcugung, daß Deutschland von der Geschichte anser- fchen ist, jenes neue Recht zwischen den Völkern zu finden, das einzig und allein unserem unruhigen Erdteil den echten und wahren Frieden bringen kann. Daß wir Deutsche zu dieser großen inneren Einheit gesun den haben, danken wir einem einzigen Mann: Adolf Hitlert Wlsslare Teile -es grobdeutschen Bolles! Wir werden von hier wieder in unsere Heimatländer zu- riickkehren, stolz darauf, daß uns bas Schicksal eine besondere und schwere' Ausgabe zugewiesen hat: Die deutsche Scholle und das deutsche Blut treu zu hüten und mitzuhelsen, dem deutschen Volk den Frieden zu sichern. Als Sprecher der größten deutschen Volksgruppe m Europa bekenne ich zugleich für alle übrigen Deutschen außerhalb der Neichsgrcnzen: Wir alle sind unlösbare Teile des grohdeut- schenVolkes! Dem Mann, der Europa und der Welt das gewaltigste Vcii spiel eines friedlichen Ausbauwerkes gibt, dem Manne, der das deutsche Volk vor dem sicher scheinenden Untergange gerettet hat. diesem Manne schlagen die Herzen von Millionen deutscher Menschen auch außerhalb der Reichsgrenzen in tiefster Dank barkeit entgegen. So grüßen wir ihn hier bet der Feierstunde der Ausländsdeutschen und bringen ihm unsere Liebe und un wandelbare Treue zum Geschenk. Dem Führer Adolf Hitler: Sieg Heil, Sieg Heil, Sieg Heil!" Nach Konrad Henlein spricht der Ncichssporlfllhrcr Staatssekretär v Tschammcr u. ^»cn: Ihr seid hier zusanimengetreten, sagte er dabei u. a , unter der Fahne des deutschen Bölkes. Verbunden fcld Hln mit einander durch das gemeinsame Bekenntnis zur völkischen Leibeserziehung. Als der vom Führer mit der Leibeserziehung des deutschen Volkes beauftragte Neichssportführer begrüße ich Euch voll Stolz und voll heißer Liebe. Einhellig und geschloffen seid Ihr meinem Nus nach Breslau gefolgt. Ihr habt es gefühlt, daß dieser mein Ruf der Ruf Eures Blutes und Eurer Liebe zum angestammten Volkstum war. Telegramm -es Stellvertreters des Führers Der Stellvertreter des Führers, der dem Deutschtum im Ausland so eng verbunden ist, läßt Euch durch mich grüßen. Sein Telegramm lautet: „Den heute in Breslau zur Feierstunde angetretcncu Deutschtum im Ausland überinittle ich auf diescni Weg meinen herzlichsten Willkommensgruß und gebe meiner F eude dar über Ausdruck, daß es so vielen von Euch möglich war, nach BreSlan zu kommen. Ich bedaurc außerordentlich, heute nicht die Möglichkeit zu haben, unter Euch zu weilen und zu Euch zu sprechen. Nehmt dieses Telegramm alS Zeichen meiner engen Verbundenheit zum Auslands- dcutschtuin, aus dessen Reihen ich selber komme. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß auch dieses Fest dazu bei tragen wird, das Band, daS alle umschließt, »och fester zu knüpfen. Heil Hitler! gez. Rudolf Heß." Wahrlich, diese Stunde legte beredtes Zeugnis ab von der Kraft des Blutes und von dem völkischen Klutur- willen, der in den deutschen Leibesübungenn liegt, führte der Reichssportsührer, zu Dr. Goebbels gewandt, fort. Wahr lich, diese Stunde legt beredtes Zeugnis ab von der Gemein schaft aller deutschen Herzen, die jetzt zu Ihnen, Herr Mini ster, emporschlagen. Geben Sie, Parteigenosse Goebbels, dem, was uns alle beseelt, Ausdruck. Fasten Sie das Wort, was in unser aller Herzen schlägt, und geben Sie damit dieser Feierstunde die Losung. Nach dem Reichssportführer nimmt, von einem er neuten Iubelsturm ohnegleichen empfangen, der ge-, niale Propagandist des Dritten Reiches, Reichsminister Dr. Joseph Goebbels das Wort. Dr. Goebbels, sichtlich bewegt von dem Geist der Stunde und von dem zauberhaften Bild der wie durch einen glühenden Ring durch die Fackelträger zusammeugeschlosseuen Gemeinschaft aller Deutschen, ver mag bereits mit seinen ersten Worten die Herzen seiner Zuhörer zu packen. Mit schwer zu beschreibender, auss höchste gespann ter Erwartung haben sie darauf gewartet, diesen Mann auch einmal persönlich von Angesicht zu Angesicht zu sehen und vor allem den gewaltigen Redner der na tionalsozialistischen Revolution einmal mit eigenen Ohren zu hören. Nun ist dieser Wunsch erfüllt worden, und wer wollte es ihnen verdenken, daß sie ans ihrer Freude darüber kein Hehl mache», und fast nach jedem Satz mit Händeklatschen, Heilrufen, Jubel und Jauchzen und sonstigen Beifallskundgebungen die Ausführungen des Ministers begleiten. ES ist „Unser Doktor", wie wir ihn aus der Kampfzeit und den großen Tagen des Dritten Reiches kennen: Fanatisch und idealistisch, von unerbittlicher lo gischer Schärfe und Konscguenz, von beißender Ironie, aber mich vvn jenem glühenden Idealismus, der die Sterne vom Himmel zu holen vermag. „Unser Doktvr", der nun auch hier die Herzen und Seelen mit feinem Glauben, seinem Wollen und seiner Kraft erfüllt. Dem entsprach dann auch die Aufnahme seiner flammenden Worte. Als er in seinen Schlußworten die Grüße Adolf Hitlers überbringt und dabei ankündigt, daß der Führer am Sonntag als der Ver treter der deutschen Nation vor ihnen stehe» wird, hallt ei» einziger Schrei der Freude über den gewaltigen Platz, ocr sich bis in d^c Nachbarstraßen fortpflanzt und als ein tausendfältiges Ecko wieder zurückklingt. Mit grenzen losem unr unvefchrciblichew Jubel wird das Sieg-Heil, das der Minister auf den Führer ausbringt, aufgenom- men. Ergriffen fingen u cbi nur die Deutschen aus dem Ausland, sondern aucv alle, die dieser herrlichen nächt lichen Stunde beiwohnen, die Lieder der Nation Die Woge» der Verehrung schmgen zu dem getreuen Mitkämpfer des Führers empor, nachdem die heiligen Zeichen, von dem Spalier der Fackelträger geleitet, den Platz verlasse» haben. Immer wieder muß Tr. Goebve's den deutsche» Brüder» a»S allen Zonen dieser Erde, aber auch de» Gäste» und dcn Bewohnern der Stadt Bres- lan, für ihre Ovationen danken. Tann kehrt er zurück in das Lichter- und Fahnenmeer der alten deutschen Grenzlandstadt, die das Erlebnis dieser wet» hevollen nächtlichen Stnnde beglückt hat. New Aork. Der amcrckamsche ÄnwaUSVerband, der zur Zelt in Cleveland tagt, ha, eine Emschließuna zurückaewiesen, die sich mi: deutsche» Verbälmissen besaßt. Die Entschließung, die im Falle ihrer Annahme eine Beleidigung deS Reiches dar aestellt hätte, wuivc bereits von einem Unterausschuß mit dem Bemerken zurückaewiesen, daß sie gegen ein fremdes Land gerichtet sei und sich auch mit Gegenständen besaßt, di« nicht Aufgab» d«S Verbandes seien.