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Reden an. Er Mntkte «uL druckte, eS ging nicht, enk^iltz"'^ " ainal. ob's mi wag. , ." jagte er *lrer da schlug dir Lackrwrft, eine Helle Lache aus. Ne betrachtete den Simmer von oben bis unten. „Buch bös Madl möcht t kennen, dös naa lneln) zu dir sagt..." Der Simon zuckte die Achsel« und giug. Er kanllte schon eine, die schlank»« «m sagen Würde und die man deshalb lieber nicht fragte. , noer er fragte ole «es »och. Lm glelchcn Abend noch. Heiß strich der Föhn aus den Bergen, kurze Wind- stScke zausten den Wald, Regen lag in der Luft. Die Dämmerung war voll Unruhe und Bedrängnis, die richtige Stunde für den Sprung in eine ungewisse Lei denschaft. Die NeS war in Heimgarten gewesen bei der Wand- linger ChrMne, einer früheren Schulkameradin von ihr. Sie hatte noch den Kopf voll Schwatz und Lachen. Die Christine, die bis über Leide Ohren in der ersten Liebschaft steckte, hatte der Res warm gemacht. Ihr stilles Herz war schwankend und schwindlig geworden wie auf einer Kirtaschaukel. Langsam stieg sie zur Reit empor. Neber eine Wald lichtung ging sie mitten durch eine Schierlinaswiese, Lie der Mahd noch nicht anheimgefalleu war. Weih lag die Wiese in der Dämmerung. Der Brautschleier, den sie trug, duftete betäubend. Die NeS blieb stehen. Satte sich da nicht eine Gestalt vom Waldrand gelöst? Eie dachte sofort an den Simo». Ihr Herz begann zu klopfen. Da stand er wirklich vor ihr. „Nit -erschrecken!" bat er schnell. „I tu dir nix, Res!" AIS sie seine Stimme hörte, wurde sie ganz ruhig. Sie erkannte sogleich, daß er als Bittender vor ihr stand. Bon dem helleren Himmel hob sich sein schmaler Kopf ab, sein Nacken fist demütig gesenkt. „ReS!" sagte er leise. „Bist no Harb (bös) aus mi?" Sie schwieg noch immer. Aber ein Rauschen schwoll sn ihr an, das als süße Betörung in ihren Schläfen klopfte. Schicrlingswiese, Föhn und Mann, baS wuchs »ufammen, das vereinte sich zu einer tiefen, natnrhafi flutenden Kraft, der sie nicht mehr widerstand. „Du!" sagte sie und legte Lie Arme um seinen Hais. Er konnte erst an das Wunder nicht glauben. Sie spürte, wie er zitterte. Aber er hielt sie so sacht und teicht, daß sie ihm jeden Augenblick mühelos entschlüpfe» konnte. Sw verstand, daß er ihr jede Spur von Angst ersparen wollte, daß er fürchtete, sie zu erschrecken und zu verlieren. Und weil sie anders war als die Christine, klüger und reiner, so begriff sie sogleich, waö es Kostbares war, solcherart geliebt zu werden. Sie löste sich leise und schonen- von ihm. Nur ihre Han-, die durfte er be halten. Sie gingen wohl zwanztgmal den Wiesenpfad hinan und wieder zurück, benommen von dem Seltsamen, das ihnen geschehen war. Allzuviel redeten sie nicht. Der Simon hatte vergessen, -aß cs einen Reitensepp gab, der sein Kind wohl fluchend von ihm wegreiben würde, wenn er sie so beisammensähe. Und die Res dachte nicht daran, daß eine Lacknerin auf der Welt herumlief, die sie mit nadelscharfen Blicken bewarf und ihr böse Wünsche nachsandte, wo sie ging und stand. „Nimmst morgen wieder?" fragte er beim Abschied. „Jeden Abend, wenn t kann ..." Aist wirkli nimmer Harb auf mi?" Da lachte sie nur leise. * « * Nun hatte die Res zum erstenmal ihre Heimlichkeit. Bisher hatte es in ihrem Leben nicht einmal eine ver sperrte Schublade gegeben. Jetzt aber wurden ihre Tage ein einziges verstohlenes Warten auf den Abe«-, sie ging wie auf Wolken, getragen von einem verborgenen AlüLltchsein. Immer sah fie Le« Simon vor sich: fein herbes Ge sicht, da- so weich wnrde, wenn er sie anschaute und es an ihre Wanae lcate — ft inen wilden dunklen Schopf, Eines Abends kam ein schweres Gewitter, das bis tief in die Nacht hinein dauerte. Das Gewölk blieb an den Bergen hangen, der Wind trug es immer wieder zurück. Stundenlana rauschte der Regen, die Bache I der sich über^r Stirn emporbäumte, so daß man gar misst- nuLere- ko»«t« Äs «tt alle» zehn Fingern hin- durchfahren... Wohl ÄWte sie, HM«sie närrisch gern haben mußte. Aber Vie Größe ibkSS Steges begriff sie doch nicht ganz. Sie wußte nicht, daß Ler Lackner-Simon zum erstenmal mit dem Herzen liebte. In ihr war noch zu viel Kind« ltche-, La- eist an ter Overflache der Liebe Lahtuspielte und dahinträuWte. Anders der Simon. Der litt in diesen Tagen zuweilen an einer Angst, Lie er bisher «le gekannt hatte. Manch mal zerriß es vor keinen Augen wie ein Schleier. Dann starrte er ans die beklemmende Wirtlichkeit, daß er die ReS bis zur Verzweiflung tebte Lie RcitenreS, Lie Tochter jenes MannerS, der seinen Vater ... Hier mochte der Simon nicht weiterdenkcn. Und er hatte Stunden, da er sich krampfhaft an die Möglichkeit klammerte, der Reitensepp könnte unschuldig sei«. Hatte man ihm je das geringste Nachweisen können? Ging er nicht stolz und frei umher «!e jeder andere? War er nicht ei» Mann wie ein Baum, zu dem man Zutrauen haben kouste? Und bei der Trift, als er, Ler Simon, auf de« Knien tn der abschüssigen Rinne herumkroch, da war gerade im letzten Augenblick, als ihn schon -re Kraft verlassen wollte, des Reitensepp hilfreiche Hand gekommen. „Gib mir Lei Handl" hatte der Sepp gesagt. Da- sollte ein Wort sein. Ser» wollte der Simon ihm die Hand zur Versöhnung reichen, wenn — wenn an der Hand des anderen kein Blut war. Aber wenn der Abend kam, dann waren auf einmal die wirre« Gedankt wie wegaeblasen. Dann wartete der Simon in der sinkenden Nacht hoch droben am Wald rand, hart schlng sein Herz gegen die Rippen, und er fragte jeden einzelnen schwarzdunklen Berg, ob wohl die Res auch heute kommen konnte. Einmal war sie weg- geblieben, da hatte eine Kuh gekalbt, und im Neiten- lehen war man die halbe Nacht nicht ins Bett ge- konunen. Aber der Simon batte bis nach Mitternacht gewartet, hatte sich in Lie Fäuste gebissen und gestöhnt vor Qual und Angst um sie. Hatte man sie ertappt bei Ler Flucht durch den Stall ins Freie? Hatte man sie gescholten und geschlagen? Lag sie rum schluchzend in ihrer Kammer und alle Wege zwischen ihr und ihn: waren versperrt für Zeit «nb Ewigkeit? Eine Nacht und einen Tag war -er Simon friedlos gewesen. Aber am nächsten Abend war sie wieberge- rommen, bloMM, jung und zärtlich, -a hatte er sie beinahe erdrückt in seinen Armen. So wuchs das Jahr immer tiefer in den Sommer. Die Tage leuchteten, nachts richte ein Sternbogen auf den Watzmannzacken und auf den Schultern des Hoben Göll. Auch über der Liebe der beiden jungen Menschen stand tagelang ein freundlicher Stern. Dann machte die Res einen Fehler. Neber dem Neuen und Groben in ihrem Leben vergaß sie den Vater. Sie kam mcht mehr zu ihm ins Holz. Sie stellte keinen Krug Milch mehr vor ihn hin. Sie saß nicht mehr still neben ihm und schaute sei»rm starken Schaffen zn. Cr war einfach nicht mehr da für fie. Er war wie weg gewischt ans ihrem Leben. Aber er wartete auf fie, Tag um Tag. Er sagte nichts, er fragte nicht, er wartete bloß. Dann fing er an, fie zu beobachten. Aber das Leben der Res vertrug keine sor- fchenden Augen mehr. . , Der Reitensepp durchschaute LaS heimliche Blühen der Tochter. Und er, der selber tn jungen Jahren manche Dirn tm Arm gehalten hatte, wüßte genau, um was es bei ihr ging. Ihn täuschte sie nicht, ihm machte sie nichts ^Aufpafsen, dachte er. Stur grab aufpafieul Wo so a dummes Madl hintappt, da bleibt'S hängen..« öchmiMr MteMtn Wie ist Ler Garten abends so allein... - Gleich einer jungen schweigenden Sibylla Lauscht er großäugig in sich selbst hinein, So sehr beklommen von der eignen Stills. AL feine mübgeblühte« Apfelbäume Steh'n wartend da im ungewissen Schein, Unwirklich weiß — Gespenster ihrer Träume, Und ganz versunken in ihr eignes Sein. Verloren lehnt ein Krug im hohen Gras, Die Amsel singt ihr silbersüßeS Lied, Der Garten wartet noch auf irgendwas, Auf etwas Leises, bas doch nicht geschieht. Ingeborg Tetzlaff-Mötzner. schwollen an. Der Blitz hatte eine Tanne entzündet, dl« hoch «nd einsam auf. einer Hügelkante stand. Nun brannte fie trotz des Regen- al- ferne Fackel in der tn großer Unruhe, wußte nicht, was sie tun tollte. Wartete Ler ELmon auch heute? Vielleicht war er dlcheim geblieben. Aber wenn er dort oben stand am Wald, ganz allein «nd der Reaeu rann über sein ge duldig harrendes Gesicht? Diesen Gedanken hielt die Re- nicht aüS. Sie mußte nachsehen. ES ging schon gegen Mitternacht, als sie das Hau verlassen wollte. Wie immer schob sie den Riegel an der Stalltüre zurück, um hinauszuschlüpfen. Aber die Türe beweate sich nicht. Mit zitternden Händen fingerte dis Res an der Klinke herum, oa faßte "" "lötzllch ein Hängeschloß. Der Schlüssel fehlte. Die Entdeckung traf fie wie ein Schlag. Eie lebnte an der Mauer, ganz schwach in den Knien. Qualvoll lauschte sie in sich hinein. Jetzt wußte fie ganz bestimmt, daß Ler Simon wartete. Sie fühlte fein Warten alö ziehende Kraft, als zwingenden Ruf. Plötzlich erkannte sie die ganze Unerbittlichkeit ihrer Liebe. Sie mußte zu ihm. Nnd wer sie darin hindern wollte, baS war ihr Todfeind, mochte es sein wer immer. Beinähe hätte fie laut geschluchzt und mit den Fäusten an die Tür getrommelt. Dann wurde sie plötzlich gau- ruhig. Das Fenster siel ihr ein, das kleine, vergitterte Fenster mit dem morschen Rahmen, den ma« mitsamt den Eisenstäben auShvben konnte. Sie rüttelte daran voll Wut «nb Ungeduld. Mörtelbrocken polterten zu Boden. Dann hielt sie das Gitter in den Händen, st« warf eS irgendwo ins Dunkel, schwang sich hoch uv» kroch durchs Fenster. Durch strömenden Regen lief fie, rannte bergauf, keuchte und lachte und weinte zugleich. So taumelte fie dem Simon an die Brust. „I bab'S ja gwußt, baß b' no ktmmst!" Er merkte, daß fie anders war als sonst, «nd drehte ihr Gesicht der mat ten Helle zu, die Lurch die Stämme schimmerte. Da sah er, daß ihre Augen geschlossen waren, daß die Wimpern lange Schatten auf die Augen warfen, Laß ihr Mund geöffnet war in einem hilflosen Durst. Das packte den Simon. Das ging über seine Kraft. WaS ihm fivst «nd seiner Leidenschaft nicht gelungen war, das PMe eine verschlossene Türe fertig gebracht. Die Re- war nahe daran, die Waffe» -« strecke«. Aber in Liefern Augenblick geschah etwas Unbegreif liches. Wenn Ler Simon später an di^e seltsame SümLe dachte, überkam ihn ttnmtt ein tiefer Schauer. Die NeS warf plötzlich mit einem erstickten Laut Le» Kopf hoch und riß sich von Hm los. „Hörst? HSE nit?" Der Simon horchte. Er schüttelte den Kopf. „I hör »ix..."sägte er ratlos. Da geriet Lie ReS außer sich. „Hörst Wttcklt mt? Immer no uit? Aber Lös »maßt do körn . fFortsetz«ng folgtj. Hißt DM Min i« HW Skizze von Sven Rye. „Takherine — Sie müssen so freundlich sein, zu Frau Harri- M zu gehen", sagte Fran Morland, die Inhaberin des Schönheils- falonß in der Bond Street. „Die Dame hat eben angerufen und Möchte Wasserwellen gelegt haben, und zwar durchaus von Ihnen. Von dort aus können Sie dann direkt heimgehen. Sie haben wohl noch zu packen? Morgen beginnt doch Ihr Urlaub!" „Danke", sagte Catherine Dale und legte alles, was sie zur Bedienung brauchte, in ihre Aktentasche. Packen! Leider war davon keine Rede. Sie würde ihre acht Tage Urlaub auf ihrem Leinen möblierten Zimmer zubringen. Höchstens komue sie einmal einen kleinen Ausflug machen, zu mehr langte ihr Verdienst nicht. Catherine Dale strich glättend über ihr dunkelblaues Kostüm nnd rückte an ihrem kleinen Hut. Dann klingelte sie bei Frau Harrison. Nur noch diese eine Behandlung, dann war sie acht Tage frei! „Guten Tag, Fräulein Dale. Sie wissen — heute ist Erst aufführung der neuen Operette, also muß ich dafür sorgen, -aß mein Kopf in Ordnung ist!" Frau Harrison war immer guter Laune und immer sehr nett zu Catherine. Sie unterschied sich darin vorteilhaft von einer Reihe anderer Kundinnen. „Sie sehen müde aus", sagte Frau Harrison etwas später, als Catherine das Haar in Wellen legte. „Gewiß nutzen Sie Ihren Urlaub zur Erholung aus?" ,^;a, ab morgen habe ich frei", antwortete Catherine. „Tann fahren Sie hoffentlich aufs Land?" fragte Frau Harrison. „Ich möchte schon gern, aber..." Catherine schwieg. „Ich verstehe", sagte Frau Harrison teilnehmend. „Und dabei sehen Sie aus, als hätten Sie frische Lust mehr als nötig!" „Ich möchte gern aufs Land", sagte Catherine lächelnd. Dabei lämpflc sie tapfer mit den Tränen. Wie konnte sie sich bei einer der beste« Kundinnen des Schönheitsfalons so gehen lassen! „Hören Sie. Ich habe eine Idee!" sagte Frau Harrison. Ich besitze ein kleines Landhaus in Sussex. Dort können Sie hin." „Wie liebenswürdig von Ihnen", antwortete Catherine, und nnn weinte sie wirklich. „Aber das kann ich unmöglich an- nehmen." „Unsinn. Warum denn nicht? Es ist ein ganz kleines HauS, aber sehr behaglich eingerichtet. Ein Teil Konserven ist draußen, etwas Wein sicher auch noch. Davon können Sie nehmen, wenn Sie Appetit darauf haben." ,Ha, aber..." „Kein Aber! Vielleicht ist e« reichlich einsam da draußen, aoer icy gwuve, gerade Vie Nu he wird Ihnen gut nm. Und hier" — Frau Harrison ging zu ihrem Schreibtisch und nahm einen Schlussel heraus — „hier ist der Schlüssel. Nnd hier eme Leine Beihilfe zur Fahrkarte." Dabei steckte Frau Harrison Catherine eine 5-Mimd-Note in die Hand, „AVer ich kann Doch unmöglich..." „Jetzt gibt's keine Widerrede mehr! Ich freue mich, daß ich Ihnen helfen kann. Ich werde die Kauftnannsfrau anrufen und sagen, daß Sie kommen. Sie hat Zutritt zum HauS und kann vorher Ordnung machen." „Tausend Dank", stammelte Catherine. Nun würde in ihrem Urlaub doch noch etwas geschehen... Am nächsten Tag gegen Mittag kam Catherine an der kleinen Station in Sussex an, von wo aus man eine Viertelstunde zu gehen hatte. Catherine fragte den Stationsvorsteher, wie fie am besten zum Häuschen von Frau Harrison gelange, und er kam mit einer langen Erklärung — erst geradeaus, dann käme ein Kreuzweg, dann müsse sie sich links halten — jedenfalls fei der Weg nicht zu verfehlen. Catherine strengte sich an, alles zu behalten, WaS man ihr sagte sie nahm ihren Koffer in die Hand und begann zu wandern. AIS fie an der Kreuzung stand, überlegte sie — sollte sie sich rechts oder links halten? Wie war es doch? Sie wandte ich nach rechts und richtig, bald lag vor ihr ein Leines HauS. Nur wie sonderbar, daß die Tür offen stand. DaS hatte Wohl die Kaufmannsfrau getan. Sie ging in die geräumige Stube und setzte den Koffer auf den Steinsußboden. Niemand war zu er blicken. Sehr ordentlich sah eS außerdem im Zimmer auch nicht ge rade aus. Auf dem Tisch lagen überall Bücher, Zeitschriften und eine Pfeife auf dem Kamin. Catherine sah sich um. Dann packte sie ihre Sachen aus und hing ihre Kleider in einen Schrank. Herrlich war cs hier. Ach, was würde sie sich erholens Rasch zog sie sich um und machte einen großen Spaziergang. Slls sie nach einer Weile wiederkam, blieb sie erstaunt an der Tür zum Zimmer stehen. Ein Herr stand mitten im Raum. „Entschuldigen Sie — aber wer sind Sie?" fragte der fremde junge Mann. Catherine sah ihn überrascht an. Denn gerade dasselbe hatte sie ihn fragen wollen. „Mein Name ist Catherine Dale", sagte sie. „Ich darf eine Woche in Frau Harrison« HauS wohnen", fügte sie erklärend hinzu. ES schien ihr, als lächelte der junge Mann. „Ich heiße Lare Gardner", sagte er dann. „Kann ich Ihnen mit etwa« behilflich fern?" fragte Catherine. .-Ich — Wollte Sie nur nm etwa« Basier für memcn Wa gen bitten." Sie gingen zusammen zum Brünnen. Mit dem ge füllten Eimer verschwand dann Larc Gardner hinter der Höhe. Langsam ging Catherine in« Haus. Kurz« Zell daronf klopfte es. Gardner kam zurück, um den Eimer wieder abzullefern. „Wohnen Sie auch hier draußen?" fragte Catherine. „Ja, ich wohne im Gasthaus, einige Kilometer von hier ab." „Hätten Sie Lust, mit mir zu frühstücken?" „Gern, wenn es Ihnen keine Angelegenheiten bereitet." „Sie müßen nur vorliebnehmen mit dem, was vorhanden ist!" Damit ging Catherine in die Küche. Er half ihr, Konservenbüchsen zu öffnen und den Tisch zu decken, und Catherine wunderte sich, wie gut er sich mit allem zurechtfcmd im Hause. ES wurden herrliche Tage, die Catherine hier draußen ver brachte. Sie machten zusammen viele Spaziergänge. Am letzten Abend faßen sie sich nu Garten gegenüber. Catherine seufzte. „Wie schade, daß morgen alles zu Ende ist. Ich wünschte, da« Häuschen gehöre mir. Aber alles Gute hat eben einmal ein Ende, und man muß dankbar sein für die schönen Tage." „Wieso müssen diese Tage eiu Ende haben?" „Warum? Weil ich zu meiner Arbeit zurück muß, und Frau Harrison sich bedanken würde, mich noch langer hier wohnen zu haben!" „Das geht Frau Harrison gar nichts an, ob Sie bleiben oder nicht! Es ist nämlich mein Häuschen, in dem Sie gewohnt haben. Sie hatten sich im Wege geirrt, und Frau Harrison« HauS liegt ein paar Meter weiter fort hinter dem Hügel." „Ja, uud warum haben Sie mir das die ganze Zeit über nicht gesagt?!" fragte Catherine erstaunt. „Well Sie sich hier wohl zu fühlen schienen, und weil ich nicht sicher war, daß Ihnen Frau Harrison« HauS ebenso gut gefallen würde." „Also habe ich Ihnen für diesen schönen Urlaub zu danken", meinte Catherine und streckte ihm die Hand hin. „Es gab außerdem noch einen anderen Grund für mich, Ihnen mein Haus zu überlassen. Gleich als ich Sie in der Küche Wirtschaften iah, wußte ich, was meinem HauS bisher gefehlt hatte. Eine Frau, die Behagen schafft und es einem wohnlich macht. Könnten Sie sich nicht verstellen, daß Sie diese Nolle auch weiterhin übernehmen?" Am nächsten Morgen fuhren sie in Gardners Wagen nach London um Verschiedenes zu ordnen. Und während ihrer Flitterwochen blieben sie in ihrem HauS in Sussex... t»u« de« DL-ische« —n »a,t« «eitz-Grundm-«^ Druck «nd Verl««- M»chc«Ll«tt wr MH*»«» «nb Um«e««nL: Richard voI«tttnLer in Zschopau- Schristreit«ng: Margaret« «oi«N»nLer «n Zschopau