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„Keine Macht kann uns zwingen.." Prager „Begriißungsartikcl" für Runciman Die vom Außenministerium gewöhnlich gutunterrichtete I„Lidovc Noviny" veröffentlicht zur bevorstehenden Ankunft Run cimans in Prag einen recht sonderbaren „Begrüßungs- kartikel", derzweifellos geeignet ist, dem englischen Politiker «die tschechische Mentalität rasch nahezubringen. Das Blatt schreibt u. a., man tue so, als ob es in Europa nur einen Streit zwischen der tschecho-slowakischen Re gierung und der deutschen Minderheit <l) 'gilbe. Daraus entstehe die „groteske Situation", daß das all'-' imählich vom Pangermanismus verschlungene Europa" einem Teil Europas einrede, es möge sich doch im Interesse des Friedens auch ein wenig verschlucken lassen. Wenn man uns zuredet, schreibt das Blatt, daß wir alles geben sollen, was man von uns verlangt, so können wir auch fragen, was isiir ein Beispiel die geben, die uns zur Nachgiebigkeit raten, war allem England. Was die „indische Minderheit" von SSO Millionen Menschen betreffe, so habe Lord Halifax als gewe- cner englischer Bizekönig reiche Erfahrungen darüber, was es seiße, eine Minderheit zu befriedigen. Die indische Verfassung ei keines falls das Ende des englisch-indischen Streites. England, so fährt das Blatt im gleichen Tone fort könne freilich darauf Hinweisen, daß es nachzuaehen verstehe. Es ließ von General Franco mehr als 60 Schiffe zerschlagen (I) und erklärte stolz, cs sei zu mächtig, um sich deshalb schämen zu müssen. Wenn das für England gilt, so gilt für die Tschccho- Slowakei das Gegenteil. England kann viel riskieren, die Tschccho-Slowakei sehr wenig. An anderer Stelle schreibt das Blatt: Alle unsere Freunde und Feinde müssen damit rechnen, daß es keine Krast und nicht genug Machteinfluß gibt, der uns zwingen könnte, Lebcnsintercfsen ausziigcben, für deren Verteidigung sind wir auch zu den entsetzlichsten Opscrn bereit. Wenn Chamberlain betont, daß Lord Runciman in per sönlicher Eigenschaft komme und die britische Regierung keine Verantwortung übernehme, dann kann auch die Verantwortung unserer Negierung ihm gegenüber nicht größer sein. Die Eng- ländcr kümmerten sich auch um das Einverständnis der Henlein- Leute mit Lord Runciman. Für uns war es selbstverständlich unzulässig und unerträglich, daß die Sudetenkcuische Partei, die nicht mehr als eine politische Partei ist, aus ein gleiches Niveau mit der tschecho-slowakischen Negierung gestellt wurde.s?) „Schluß mii -er Hetze" Der „Elsässer" gegen die internationalen Brunnenvergifter Die in Straßburg ersckfrinendc Zeitung „De r E l s ä sse r" nimmt Sutzerst sckfarf Stellung gegen die internationalen Brunnenvergifter und «rregShetzer. DaS Blatt schildert eingehend, wie in Frankreich die Agenten Mos kaus die Kriegspsychose schüren und sich dabei Fälschungen, Provokationen und Haßtiraden am laufenden Band bedienen. Zfchopauer Tageblatt und Rnzetger WW soll Farbe bebemn Peinliche Fragen -er 6«-eteu-en1scheu Partei Das Presseamt der Sudetendeutschen Partei teilt mit: Durch die amtliche .Meldung des Tschecho-Slowakischen Preßbliros vom 28. Juli d. I. und durch verschiedene Nachrichten von Blättern, die ihre Informationen aus Kreisen der tschecho-slowakischen Regierungskoalition zu er halten pflegen, sind Unklarheiten darüber entstanden, ob die bisher der Sudetendeutschen Partei offiziell über reichten Vorschläge der Regierung sowohl ihrem nrundsählichcn Inhalt nach als auch iu ihrer bisherigen Fassung noch gültig sind »nd wie sich die Negierung den weiteren Fortgang der Gespräche vorstellt. Dadurch sah sich Abgeordneter Ernst Kundt als Führer der Sudctcn- dcutschen Parteidclegation veranlaßt, in einem ausführ lichen Schreiben den Ministerpräsidenten Dr. Hodscha «in Beantwortung folgender Fragen zu ersuchen: 1. Hält die Regierung die Grundsätze der nationalen .Regelung, die iu dem der Sudetcndcutschen Partei am 30. Juni 1968 offiziell überreichten Teil des Nationalitätcu- statttts niedcrgelcgt sind, und die Grundsätze des Sprachen- rechts, die der Partei am gleichen Tage in Form eines Ge- sctzeulwurfcs übergeben wurden, weiterhin aufrecht? 2. Ist der der Sudctendcutschcn Partei am 28. Juli 1938 durch Herrn Präsidenten Dr. Krejci übermittelte Teil zweier Gesetzentwürfe über die Selbstverwaltung nun endgültig, und wann erhält die Partei den noch folgenden Teil? 3. Wann kann die Sudctcndcutsche Partei mit dem end gültigen Text aller Vorschläge der Negierung rechnen? st. Wann kann die Sudctcndeulsche Partei die Heber- rctchttiig der ihr am IS. Juli zugcsagtcn schriftlichen Stel lung nah nie der Regierung zu dem sudctendcutschcn Memorandum vom 7. Juni erwarten? 5. Bleiben die in den bisherigen Gesprächen in Aussicht genommenen Absichten über den Fortgang dieser Gespräche weiterhin aufrecht oder aber betrachten Sie durch die Ent sendung des Lord Runciman diese Absichten und Pläne als überholt? Was dieSudeiendeutschen von Runciman erwarten In der von Konrad Henlein herausgegcbenen „Rund schau" werden die Erwartungen der Sudetendeutschen Partei von der Tätigkeit des englischen Beobachters und Gutachters behandelt. Die Sudetendeutschen möchten das Schwergewicht ihrer Erwartungen vor allem auf das Vc- kanntwerdcn der wirklichen Tatsachen, die dem Fall zu grunde liegen, legen. Allein die Ablösung dieser schön- särbenden Auslandsagitation durch eure wirklich sachliche, wirklich zutreffende, nüchterne Informierung der Oeffent- lichkcit würde einen gewaltigen Schritt vorwärts be deuten. In den neuen Abschnitt der Verhandlung des Natio nalitätenproblems trete das Sudetendeutschtum mit der ruhigen Zuversicht des überzeugten Kämpfers für Recht und Gerechtigkeit ein. Je unvoreingenommener die Lage des Sudetendeutschtums überprüft werde, desto mehr habe es zu gewinnen; je nüchterner Behauptungen gegen Be hauptungen und Tatsachen gegen Tatsachen abgewogen würden, desto klarer werde die Berechtigung der sudeten deutschen Forderungen hervortrelcn; je gründlicher die Möglichkeiten und Notwendigkeiten einer umfassenden Lösung des Nationalitätenproblems in der Republik er schöpft werden, desto einleuchtender werde in Erscheinung treten, daß die Vorschläge der Sudetendeutschen in Wahr heit nur das Mindestmaß des Notwendigen enthielten. In diesem Sinne begrüßten die Sudetendeut schen den englischen Beobachter und Gutachter, so wie sie jeden begrüßen, der auf dem alten Kampfboden ihrer Hei mat die Wahrheit — und nichts als die Wahrheit — suche. Vie Kosten de» Mission Runcimans Die diplomatischen und politischen Korrespondenten mehrerer Londoner Blätter melden, daß die Kosten für die Mission Lord Runcimans von der britischen Regie ¬ rung getragen wurden, unterstreichen aber erneut, daß Mischen der Aufgabe Loro Runcimaus und der amtlichen Politik Londons kein Zusammenhang bestehe. Tschechischer Werfall aus -rutschen Arzt Wegelagerersittcn in Prag. In Prag kam cs zu einem neuen unerhörten Ucbcrfall auf zwei Deutsche. Dr. Stelzig, Internist an der Pra ger Deutschen Universitätsklinik, wurde beim Verlassen eines Lokals in Begleitung seines Freundes Hüttl von einem Tschechen nugcrcmpelt, nm den er sich nicht weiter kümmerte. Darauf stürzte sich eine Meute von 20 bis 30 Personen auf ihn, cutrifi ihm seine Aktentasche, in der sich wertvolle medizinische Jnstrnmrnte befanden, zerriß ihm die Kleider und schlug auf ihn so lange ein, bis er bewußt los auf der Straße lag. Als Dr. Stelzig aus. seiner Bewußtlosigkeit, aus Mund und Nase blutend, erwachte, reichte ihm ein un bekannter Mann Hut und Aktentasche. Nnr mit Mühe ge lang es ihm, sich aufzurichten, während die tschechische Meute ihn weiter auf das gröblichste beschimpfte. Schließlich gelang es ihm, auf dem etwa 15 Minuten entfernt liegenden Altstädtcr Ning zwei Polizisten ausfin dig zn machen, die die Untersuchung aufnahmcn, den Ver letzten aber auch nötigten, von der Wachtstube nochmals znm Tatort zurückzukehren. Der Ueberfallcnc erlitt zahlreiche Verletzungen und klagt über Schmerzen im Bauch. Weiter weist er blutunter laufene Stellen an Stirn, Hintcrkops, Verletzungen an Lippen, an Nase und Mund aus. Noch in der Nacht erschienen im Arbeitsamt der Su detendeutschen Partei zwei Ausländerinnen — Schwedinnen ans Stockholm — in Begleitung eines Pra ger deutschen Herrn, die als Zeugen dieses frechen Ueber- falls die von Dr. Stelzig auf der Polizeistube augeführten Tatsachen bestätigten. Zeiger UebeiM betrunkener Meihen , Sndetendeutfcher durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt In der Nacht znm Sonntag kam es in Trautcnau zn einem wüsten U eberfall betrunkener Tsche chen auf einen Sudetendeutschen. Ungefähr um 1.15 Uhr wurde die Polizeiwache darauf aufmerksam gemacht, daß auf der Staatsstraße iu Trautcnau ein unbekannter Mann liege. Die Wache brachte den Unbekannten ans die Wach stube, wo der Polizeiarzt feststellte, daß der Eingelieferte durch zwei Stichwunden in den Rücken schwer verletzt sei. Der Polizeiarzt ordnete die Ueberführung des Schwerverletzten ins Krankenhans an. Später wurde festgestcllt, daß der Ueberfallene Adolf Mathes heißt und ein sndetendeutfcher Maler meister ist. » Die polizeilichen Erhebungen ergaben, daß Mathes, der weiße Strümpfe trug, durch die Staatsstraße ging, wo er ohne jede Ursache von Bohuslav Hladik, einem Flei schergehilfen aus Trautcnau, an die Schulter gestoßen wurde, worauf sich zwei Soldaten auf Mathes stürzten, die vorher mit Hladik in einem nahen Gasthaus gezecht hatten. Der Soldat Sadlo versetzte Mathes im Verlause des UebersalleS zwei Messerstiche in den Rücken. Der zweite Soldat konnte bisher nicht gestellt werden. Der Soldat Sadlo wurde verhaftet und gestand die Tat. Die Genannten haben den rnchlosen Uebersall inTrun - kenhett begangen. In diesem Zusammenhang brandmarkt das Blatt di» Ausstreuung von Falsch- und Alarmnachrichtcn in der tschecho slowakischen Frage und die Stimmungsmache gewisser Pariser Blätter über die angeblich nationalsozialistische Gefahr im Elsaß. DaS Blatt schreibt u. a.: „Das letzte wirklich ver brecherische Manöver in der tschecho slowakischen Frage war die Ankündigung eines deutschen Gewaltstreichs gegen Prag für den 15. Juli. Wir zäülcn Henle den 29. Juli nnd leben noch immer in Frieden. In dasselbe Kapitel der Völker hetze und Schaffung einer Mißtrancnspsuchose gehören auch die in Paris angeschlagenen Plakate „Hitler will das Elsaß". „Wir hier im Grcnzland", so schließt das Blatt, „wir machen diesen Nummel nicht mit! Wir protestieren anfs schärfste gegen diese völkerverhetzcnde Tätigkeit der Bolsche wisten nnd ihrer Vasallen. Wir wollen in Frieden leben nnd Montag, den 1. August IbtS Neichsautobahn i» der Ostmark Die Ncichsautvüahnarbeite» Landesgrenze—Salzburg—Linz« Wien sind bereits in vollem Gange. Unser Bild zeigt den Bau der Saalachbrücke, der ersten Flußüberguerung auf -elf Strecke Landcsgrenzc—Salzburg, dicht an der früheren deutsch-österreichischen Grenze. lPressc-Hoffmann, Zander-Multiplex-K.^ arbeiten. Wir wollen die Zusammenarbeit aller europäische» Staaten. Deshalb fordern wir: Schluß mit oiesey Hetze und strengste Bestrafung der böswilligen Lügest« reparier. Ins Gefängnis mit den Verbreitern von Völker« verhetzenden Falschmeldungen!" Molke aus Kreta niedergeschlagen Die Anführer entkommen Die letzten Nachrichten bestätigen, daß der AuMandA» versuch auf der griechischen Insel Kreta vollkommen stiebe» geschlagen ist und die Revolutionäre auseinandergetriebM worden sind. Bei der Niederwerfung des AusstandD wurden zwei Rebellen getötet und drei Polizisten VW wnndet. Eine Reihe der Aufständischen wurde tzeHastiH die Anführer konnten allerdings entfliehen. ' -i Henry Kor- 7S Lahre Inland und Ausland entgegennehmen. Im Rah d des Ordens vom Deutschen Adler. Kurze Nachrichie« Daimler-Benz-AG. übergab der Beauftragte des des, Koehnke, dem Jubilar in Detroit ein sahM Modell des ersten Personenkraftwagens der Welt, Benz 1885 baute und dessen Original sich im Museum in München befindet. Die Schenkung erinnert gleichzeitig an den Besuch, den Henry den Daimler-Aenz-Werken, der ältesten Astto Welt, abstattcte. Uebecreichung des SroßfreuzeS des vom Deutschen Adler Bei dem großen Bankett zu Ehren von überreichte der Deutsche Konsul Kapp ans Uev Begleitung des Detroiter KonsularvertreterS, Hailer, dem Jubilar mit ehrenden Worten dM H Modell des erste» Personenkraftwagens als EhritkMcheiH Der weltbekannte amerikanische Autoindustrie- Herr Ford feierte seinen 75. Geburtstag in rüstiger Frische sti konnte aus diesem Anlaß vielfache Ehrungen auA te Neuregelung der Körperfchaftsftwer Die Rcichsrcgicrung hat ein Gesetz zur Erhöh» Körperschasts steu er für die Jahre 1938 W lassen. Für Körperschaften, deren Einkommen M übersteigt, wird die Körperschaflssteuer in den Fälle», sie jetzt 30 Prozent beträgt, für das Kalenderjahr j 35 und für 1939 und lOlO aus 40 Prozent erhöht. 15 Prozent beträgt, erfolgt die Erhöhung auf 17,5 bzj zent. Die Vorauszahlungen, die ab 10. September IU Bekanntgabe des Körperschastsstcucrbescheides für 1 werden, erhöhen sich um ein Drittel. Vittorio Mussolini in Berliner Filmateliers. Der Präsident der Acra-Film, Vittorio Mussolini, der älteste Lohn des Tnce, weilt zur Zeit zum Lindinm deS deutschen Filmwesens in Berlin. Ncichsuiiuichcr Tr. Goebbels und Vittorio Mussolini besuchten die Ufa-Stadt Babelsberg »ub wohnten den Aufnahmen zu dem Film „Preußische Liebesgeschichte" bei. Voll links nach rechts: Reichsminister Dr. Goebbels, Staatssekretär Hanke, Willi Fritsch jin Unisormj,Vittorio Mussolini. lPrcsse-Hvfsmanu, Zander-Multiplex-Kj Da Ä Wei s»» Da« »di n. r kusem Fabri seine orga» schen Sparl Unter diesen V sation ein ei Appel in die von S Stadt stolzes haben Jahre Ley dl gramr den a wurde D wag, „Kraft bestimm wir w der de mische, keinen nicht f kann, 1 Konstr teilnas wagen Ende i Fertig! Autom überha W km Ja lioncn gleichz, Di Arbeit Schöns die wi den, n Lehr Ausles Wegen archite! VolksN den, ir wird. 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