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«r. 177 Zschopauer Tageblatt uub Anzeiger in stark angetrunkenem Ausland mit einem Fahrrad in Schlangenlinien gefahren »st und dadurch den Verkehr erheblich gefährdet hat. Dresden. Uebers Glasdach gelaufen und cingebrochen. Im Grundstück Zinzendorsstraße 8 brach ein I3jähriges Mädchen beim Laufen über ein Glasdach ein und stürzte in einen Lagerraum ab. Tie Verunglückte muhte ins Krankenhaus gebracht werden. Dresden. H a n d t a s ch e n r ä u b e r. In der Nacht zum Sonntag wurde einem Hausmädchen auf der Hohen Brücke von einem Mann die Handtasche entrissen. Der Unbekannte konnte entkommen. Dresden. In der Elbe ertrunken. Beim Ba den in der Elbe bei Tolkewitz ertrank Sonntag nachmittag der 16jährige Schlosserlehrling Rudolf Wagner aus Dres den. Er soll des Schwimmens noch nicht recht kundig gewesen sein. Der Tote wurde noch nicht geborgen. Dippoldiswalde. In der Kurve verunglückt. In einer scharfen Kurve geriet ein Personenkraftwagen in hoher Geschwindigkeit auf die linke Straßenseite, wobei er mehrere Straßenbäume streifte bezw. umriß. Der Fahrer und seine Begleiterin wurden auf die Straße geschleudert Und schwer verletzt. Dippoldiswalde. Scheune eingeäschert. In Niedersrauendorf schlug der Blitz in die oberhalb des Gasthofes gelegene Schenkscheune. Das Gebäude brannte vollständig nieder. Bischofswerda. Beladene Lori stürzt au! Arbeiter. Auf den Baustellen zur Beseitigung bei gefährlichen Löwenbergkurve, wo rund 30«> Mann beschäf. tigt sind, geriet der Werkstudent Helmut Ziegenbalg aus Bischofswerda unter eine «mstürzende- beladene Lori. Ei erlitt schwere Verletzungen. Bischofswerda. Verkehrs unsalldurchAlko- hol. Nachts streifte auf der Reichsstraße in Putzkau ein Motorradfahrer einen Baum, wobei der Fahrer und sein Begleiter aus die Straße geschleudert wurden. Der Mit- fahrer erlitt einen Unterschenkelbruch und wurde in die Bischofswerdaer Klinik eingeliefert. Der Fahrer hatte unter der Nachwirkung starken Alkoholgen,istes aestanden. < Stolpen. Tödlicher Unfall beim Ueber ho len. In Langenwolmsdorf fuhr dieser Tage ein Motorradfahrer beim Ueberholen aus einen Lastzug aus. Er hatte zu spät bemerkt, daß der Lastzug an einer Stra- vengavelung nach ltn'; cmbieaen wollte und dieses auch durch den Winker a .gezeigt hatte. Der Kraftradfahrer, ein Studienassessor aus Plön (Schleswig-Holstein), der sich aus einer Ferienretse befand, und seine Ehefrau wur den auf die Straße geschleudert. In schwerverletztem Zu stand wurden beide ins Stolpener Krankenhaus einge liefert, wo die Frau gestorben ist. Großschönau. Blitzschlag. In das Gebäude des Klempnermeisters Unger schlug der Blitz. Er ging durch die Telephonleitnng, versengte eine Fenstergardtne unv brachte der Tochter eines Hausbewohners schwere Brand wunden am Arm und leichtere im Gesicht bet. Sohland (Spree). DurchStarkstrom getötet. Im Ortsteil Schcidenbach war der Elektromonteur Lebelt damit beschäftigt, die Starkstromleitung am Mast für einen Hausumbau umzuklemmen. Dabei kam er mit der Lei tung in Berührung und wurde sofort getötet. Zittau. Vom Dach gestürzt. Beim Anbringen einer Antenne auf dem Dach eines Gutes in Eckartsberg hatte der 16jährige Herbert Geißler aus Bertsdorf durch einen Schwtndelanfall das Gleichgewicht verloren und war zehn Meter tief abgestttrzt. Den schweren Verletzun gen ist er jetzt im Krankenhaus erlegen. Der junge Ar beitskamerad hatte sich nicht rechtzeitig durch ein Seil gesichert. Großenhain. TödlicherSturz. In Franenhain war der Bauer Otto Roch beim Verlassen des Dresch bodens die Treppe hinuntergestürzt. Den dabet erlittenen Verletzungen ist er jetzt erlegen. Leipzig. Erste Sächsische Obus-Ltnie er öffnet. In Anwesenheit zahlreicher Fachmänner des Verkehrs aus dem ganzen Reich wurde dieser Tage die erste Leipziger und auch erste sächsische Oberleitungs-Omni- buslinie eröffnet. Die Erfindung eines sächsischen Ver kehrsingenieurs kommt damit in seiner Heimat wieder zu Ehren. Leipzig. Unbemerkt ertrunken. In einem hiesigen Bade wurde die Leiche eines ertrunkenen Jun gen aufgefunden, dessen Personalien zunächst nicht fest gestellt werden konnten, da auch keine Kleidungsstücke von dem Knaben vorgefunden wurden. Inzwischen bat sich herausgestellt, daß es sich um den acht Jahre alten Schüler Heinz Teubner handelt. Muer sWjetruWer Augriff Die Japaner werfen die Eindringlinge über die Grenze zurück ..-.-uptquartier der Kwantung- Armee meldet, Hatz.., .uufch-maudschurtsche Grenztruppen die von Sowjemuppcn besetzt gehaltenen Höhenzüge bei Schangfeng eingenommen. In dem offiziellen Bericht deS Hauptquartiers heißt eS, daß sich die Sowjettruppen nach ihrem Uebertritt aus mandschurisches Hoheitsgebiet auf den Höhen von Schang- seng festgesetzt und sofort mit dem Ausbau von Feld- i pefestigungen begonnen hatten. Mill Einbruch der Dämme rung griffen dann die sowjetrussischen Formationen unter , dem Schutz von starkem Artillertefeuer und mit Unter- , sttztzung von Tanks die japanisch-mandschurischen Grenz- ! tvächcn an. Die Japaner erwiderten darauf das Feuer, und bereits schon nach kurzer Zeit gelang cS ihnen, in sinem Gegenstoß die Sowjettruppen aus Schangfeng zu vertreiben und sie über die Grenze zurttckzuwerfen. Hier bei wurden 30 Sowjetrussen getötet und 200 verwundet. 11 sowjetrusslsche Tanks, 2 Feldgeschütze, Tankabwehr- grschütze und Maschinengewehre sowie zahlreiches KriegS- mäterial geriet in die Hände der Gegner. . M DaS Hauptquartier teilt hierzu mit, daß für diese Atvtsckßnfälle die Sowjetrussen voll verantwortlich seien. WM sötten der Sowjets habe man versucht, die ruhige und züMckhältende Haltung der japanischen Grenzwache für nK, Einfälle in japanisch-mandschurisches Gebiet auszu- Üuh'en. Die Tatsache, daß der sowjetrussische Angriff unter HM Einsatz von Artillerie und Tanks durchgeführt Wrde, deute darauf hin, daß diese neue Grenzverletzung Mch sowjetrussische Truppen vorher planmäßig fest- gelegen habe. Japan protestiert in Moskau Der japanische Kriegsminister, Generalleutnant Ila« aakt, erstattete dem Ministerpräsidenten, Fürst Ko- , noye, über die Zwischenfälle bet Schangfeng eingehend ! Bericht. Hieran schloß sich eine längere Beratung des KriegAministers mit dem Generalstab. Nach Besprechungen des Außenministers General Ugaki, mit dem Ministerpräsidenten Fürst Konoye, be- schlnü das japanische Auswärtige Amt, ihren Botschafter anz: weifen, in Moskau schärfsten Protest wegen der Zwischenfälle an der mandschurischen Grenze einzulegen. Plumpe Dementis Moskaus Zu den aus japanischen Quellen stammenden Nach richten hatten die maßgeblichen sowjetamtlichen Stellen gestern und heute erklärt, in Moskau lägen seit dem 20. Juli leinerleiNachrichten über weitere Grenz konflikte vor. Erst in den Abendstunden des Sonntags wurde von halbamtlicher Seite zugegeben, daß es im Laufe des 31. Juli zu einem „Feuergefecht* zwischen sowjctrusstschen und japanisch-mandschurischen Truppen gekommen sei. Die von japanischer Seite verbreiteten Meldungen, daß dabei auch Tanks und schwere Artillerie eingesetzt worden seien, werden in Moskau jedoch dementiert. Ebenso wird natürlich die japanische Meldung, daß es einer japanisch-mandschurischen Abteilung gelungen sei, die von den Sowjetrussen besetzten Höhen bei Schangfeng ivieder zu erobern, glatt abgestritten. Scharlter japanischer Protest Der japanische Kriegsminister Generalleutnant Jta- gaki erstattet dem Ministerpräsidenten Fürst Konoye über die Zwischenfälle bei Schangfeng eingehend Bericht. Hieran schloß sich eine längere Beratung des Kriegsministers mit dem Generalstab. Nach Besprechungen deS Außenministers General Ugaki mit dem Ministerpräsidenten Fürst Konoye beschloß das japanische Auswärtige Amt, Botschafter Schigemitsu anzuweise«, in Moskau schärfsten Protest wegen der Zwischenfälle an der mandschurischen Grenze einzu- lcgen. , 200 Millionen für Wohnhausbauien Durch eine neues Ncichsgcsetz ist der Neichsarbeitsmini- ster ermächtigt worden, im Einvernehmen mit dem Reichs minister der Finanzen Bürgschaften für Darlehnsver- bindlichkeitcn zur Förderung von Wohnnngsbauten zu übernehmen, die zur Durchführung von städtebaulichen Maßnahmen, im Sinne des Gesetzes über die Neugestaltung deutscher Städte vom 4. Oktober 1937 notwendig sind. Der Höchstbctrag ist zunächst auf 100 Milionen Mark be- grenzt. Dadurch ist die Ucbernahme der Reichsbürgschaft künftig auch für solche Wohnhausbauten ermöglicht, die Wohnungen enthalten, die wegen ihrer Größe und Ausstattung nach den vorhandenen gesetzlichen Ermächtigungen bisher nicht gesör- dcrt werden konnten, aber als Ersatz für abzureißcnde Woh nungen gebaut werden müssen. Aufenthalisverbot Für aktive ausländische Wehrmachtangehörige in den Sperrgebieten. Im Ncichsgcsetzblatt Teil l erscheint in Kürze eine Verordnung über das Verbot des Aufenthaltes aktiver Angehöriger einer ausländischen Wehrmacht in den Sperrgebieten. Nach dieser Verordnung ist in den Sperrgebieten der Aufenthalt für alle aktiven Angehörigen einer ausländischen Wehrmacht verboten. In der Ver ordnung ist genau angegeben, welche Gebiete als Sperrgebiete in Frage kommen. Die Verordnung tritt mit dem Angenblick der Veröffentlichung im Reichsgesetzblatt in Kraft. Danach sind alle aktiven An gehörigen einer ausländischen Wehrmacht, die sich zur Zeit in den Sperrgebieten aufhalten, verpflichtet, sofort diese Gebiete zu verlassen. Werden sie nach Inkrafttreten der Verordnung in den Sperrgebieten angetroffen, setzen sie sich der Gefahr der Bestrafung aus. Telegramm -es Duce an ven Führer Herzlicher Dank für die Glückwünsche Der italienische Regierungschef und Marschall des Imperiums, Mussolini, hat dem Führer und Reichskanzler auf sein Glückwunschtelegramm zum Geburtstage folgendes Antworttelegramm übersandt: „Führer! Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Glück wünsche zu meinem Geburtstage. Das vergangene Jahr hat mit den denkwürdigen Begegnungen in Berlin und in Nom die Festigung der Freundschaft zwischen unseren beiden Völkern erlebt. Es ist meine Ucberzeugung, daß auf der Linie dieser Achse die Belange unserer beiden Länder sowie der europäische Friede begründet liegen. Ich sende Ihnen meine freundschaftlichsten Grüße und Glück wünsche für den Erfolg Ihrer Tat und für die Zukunft Ihrer Bewegung, die soviel Verwandtes mA der unseren hat. Mussolini." Abkommen »allanbund—Lnigarie« Von Metaxas und Kjosseiwanoff unterzeichnet Der griechische Ministerpräsident Metaxas als Prä sident des Ständigen Rates des Balkanbundes und der bulgarische Ministerpräsident Kjosseiwanoff unterzeich neten am Sonntag in Saloniki ein Abkommen, das als wichtigsten Punkt die Aushebung der militärischen Bestimmungen deS Vertrages von Neuilly bringt. Dem Abkommen stimmen auch alle übrigen Mit glieder des Balkanbundes zu. Bulgarien seinerseits ver zichtete auf die Bestimmungen des Vertrages von Lau sanne über Thrakien, das nach diesem Vertrag sür neutral erNärt war und von Griechenland nicht befestigt werden durfte. Das Abkommen enthält Welter gegenseitige RtchtangriffSverpflichtunae«. Montag, be« 1. August 1SSS Dar Befinden der Ganleiiers Krankheitsverlauf zufriedenstellend , Das Gaupresseamt teilt mit: Ueber das Befinden des Gauleiters und Reichsstatthalters Martin Mutschmann gaben die behandelnden Aerzte Hochrein, Lttzner und Raschig am Sonntagvormtttag folgenden Bericht: > „Der Krankheitsverlauf ist bis jetzt zufriedenstellend gewesen. ES ist damit zu rechnen, daß in absehbarer Zeit ein ungefährdeter Transport zu einer klinischen Weiter behandlung nach dem Heinrich-Braun-Krankenhaus in^ Zwickau erfolgen kann." Neue KraftoerlehrsNule im Elbsandsteingebirge Seit jeher bedient eine Reihe von staatlichen Kraft wagenlinien den Verkehr nach und vom Elbsandstein gebirge. Sie haben mit dazu beigetraaen, dieses einzig artige Stück unserer schönen Heimat der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Der in den letzten Jahren ständig zunehmende Fremdenverkehr und vor allem die erfreulich hohe Belegung mit KdF.-Urlaubern haben den Wunsch nach einer bisher fehlenden unmittelbaren Verbindung zwischen den Schrammsteinen und dem Gebiet des Hohen Schneebergs laut werden lassen. Um dem bestehenden Be dürfnis Rechnung zu tragen, hat die Staatliche Kraft« Wagenverwaltung eine Linie Rosenthal—Schweizermühle —Königstein—Bad Schandau eingerichtet, die am 4. August in Betrieb genommen wird. , Die übertragbaren Krankheiten in Sachsen In der Woche vom 17. bis 23. Juli wurden in den vier sächsischen Kreishauptmannschaften 94 Erkrankungen und 5 Todesfälle an Diphtherie und 102 Erkrankungen an Scharlach festgestellt. An Tuberkulose der Atmungs organe erkrankten 87 und starben 28 Personen. -- 67. Sächsischer Hausbesitzertag in Dresden Der 67. ordentliche Verbandstag des Verbandes der Sächsischen Grund- und Hausbesitzervereine findet vom 26. bis 28. August in Dresden statt. Im Mittelpunkt der Tagung steht eine große öffentliche Kundgebung am 28. August, zu der der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit, Pg. Lenk, sein Erscheinen zugesagt hat. Vie Auswtispflicht Ein Hinweis aus die geltenden Bestimmungen. Aus gegebenem Anlaß wird darauf hingewiesen, daß nach dem Paßgesetz von 1867 Neichsangehörrge und Ausländer ver pflichtet sind, sich auf amtliches Erfordern — jederzeit — über ihre Person genügend auswweisen. Reichsangehörige übet 15 Jahre kommen dieser Ausweispflicht zweckmäßig durch Vorzeigen irgendeines gültigen amtlichen Lichtbildausweises nach, da sie andernfalls Gefahr laufen, bis zur Feststellung ihrer Person polizeilich festaehalten zu werden. Für Aus länder ist diese Ausweispflicht durch die Paßverordnung von 1919 durch Paßzwang erweitert worden, d.h. alle Ausländer müssen beim Aufenthalt im Reichsgebiet, wenn sie sich nicht nach der Paßstrasverordnung von 1923 strafbar machen wollen, einen gültigen Heimatpatz oder einen nach deutschem Recht anerkannten Paßersah bei sich führen. Diese Bestimmungen gelten insbesondere auch für Personen, die aus dem übrigen Reichsgebiet in das Sperrgebiet im Westen deS Reiches reisen. Das Sperrgebiet im Westen deS Reiches umfaßtt är das gesamte linksrheinische Gebiet, 8: das Land Baden, mit Ausnahme der Amtsbezirke Tauberbischofs heim, Buchen, Adelsheim, Meßkirch, Pfullendorf und Ueber« lingen, 0: ferner 1. in Preußen die Kreise Hanau und Gelnhausen, sowie den Kreis Hechingen (Hohenzollern), 2. i« Hessen die Kreise Offenbach (Main), Darmstadt Groß- Gerau-Dieburg, Bensheim, Heppenheim, Erbach, Büdingen und Schotten, S. in Bayern die Bezirke Aschaffenburg, Alzenau, Obernberg, Miltenberg und Marktheidenfeld, 4. in Württemberg die Kreise Neckarsulm, Heilbronn, Bracken heim, Maulbronn, Besigheim, Marbach, Vaihingen (Enz), Lud wigsburg, Stuttgart, Leonberg, Böblingen, Calw, Nagold, Freudenstadt, Horb, Sulz, Oberndorf und Rottweil. * Mit der Anordnung der Ausweispflicht für einige Ge biete besteht auch für Deutschland eine Maßnahme, die in anderen Staaten im Grenzgebiet bereits seit Jahren äetrofsen ist. Es liegt also in jedermanns Interesse, sich bei Reisen in die genannten Gebiete mit den gehörigen Ausweisen zu ver- . . . , „Die Walküre" in Bayreuth Zweite Vorstellung des Ring-ZykluS - Dem ersten Hauptwerk im musikdramatischen Zyklus „Det Ning des Nibelungen*, der „Walküre*, wurde in Bayreuth eine glanzvolle Wiedergabe zuteil, die in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Festspielhaus große Begeisterung auslöste. Wieder wurde der Führer Zeuge einer Aufführung, die durch die Vereinigung eines schier unübertrefflichen Ensembles von Solisten den Ruhm der Bayreuther Festspiele als der vorbildlichen Pflcgestätie der deutschen Kunst Richard Wagners befestigte. . Der Regisseur, Staatsrat Heinz Tietjen, gewann dem auS hervorragenden Mitgliedern zahlreicher Orchester gebildeten Festspielorchester als Dirigent der „Walküre"-Aufführung außerordentlich eindrucksvolle Wirkungen ab, die durch die klare Nachzeichnung der musikalischen Werksorm und die starken dramatischen Antriebe gekennzeichnet sind. Zu einem der stärksten Eindrücke der Aufführung gestaltete sich wieder der letzte Akt, indem die Regie das klangvoll besetzte „Walküre*- Ensemble auch zu einem mitreißenden szenischen Einsatz brachte und die Bildkunst von Emil Preetorius in dem nach musi kalischen Gesichtspunkten farblich reich gestuften Feuerzauber einen Höhepunkt erreichte. Der vierte Opcrnabcnd der Salzburger Festspiele brachte als zweite Ausführung der Werke Richard Wagners nach den „Meistersingern* nun auch den „Tannhäuser* als Salzburger Erstaufführung. Robert Kautsky, der formschöne und einprägsame Bühnenbilder schuf, und Max Hosmüller, der mit Unterstützung von Ballettmeister Willy Franzt besonders im Venusberg-Bacchanal und im Wartburg-Sängerkrieg stark bewegte und sinnvoll gegliederte Massen stellte, schöpften die neuen Möglichkeiten voll aus. Die Wiener Philharmoniker spielten unter der meisterhaften Stabführung von General musikdirektor Hans Knappertsbusch hinreißend. ' Neuer Bombenwurl in Haifa In der Nähe von Betsam in der Jordanebene kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Polizei und Militär mit arabischen Freischärlern. Im Verlauf des längeren Feueraefechtes, bas sich bei dem Zusammenstoß entwtk- , kette, sollen mehrere Freischärler getötet und vier gefan- ' gengenommen worden sein. In Haifa wurden bei einem ! erneut zu verzeichnenden Bombenwurf auf i einen jüdischen Omnibus, eine Frau getötet und elf Per sonen verletzt.