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Movauer» Tageblatt BaS „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.BezugSpreiS l.7«RM. Zusteilgeb. SO Pfg. Bestellungen werden in uns. GeschästSst.,von den Boten, sowirvon allenPostanstalten angenommen und Anzeiger Wochenblatt für gfchopau und Umgegend Anzeigenpreise: Die <6 mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die 93 mm breite Millimeterzeile im Texttei! 25 Pfg,; Nachlaßstasfel 6 Zister, und NachweiSgebühr 25 Psg. zuzügl. Port, Da« »ZIchopauer Tageblatt und Auzeige^ist da» zur B-röstentlichung der amtlichen B-Knntmachunaen der Amtshauptmannjchast Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «td enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Erzgebirgisch« Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau. 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Stunden, deren geschichtliche Bedeutung sich allen Teil nehmern erschloß, die vor allen, die deutschen Brüder und Schwestern aus dem Ausland als unverlierbaren Besitz mit in die ferne Heimat nehme» werden. Zum Empfang des Führers hatten sich auf dem Bahn steig der Gauleiter und Oberpräsident Staatsrat Wagner, der Reichssportführcr, der Kommandierende General des 8. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis 8, General der Infanterie Busch, und andere hohe Militärs, ferner Oberbürgermeister Dr. Fridrich, eingefunden. Beim Ver lassen des Zuges wurde der Führer von dem ebenfalls auf dem Bahnsteig weilenden Reichsminister Dr. Goeb bels, dem Neichsführer Himmler» sowie den zu seinem Empfang erschienenen Persönlichkeiten begrüßt. Die auf dem Bahnsteig und die in den gerade halten den Zügen wartenden Reisenden brachen, als sie des Füh rers ansichtig wurden, in begeisterte Ovationen aus. Als der Führer mit seiner Begleitung den Bahnsteig verließ, setzte ein tausendfach widcrhallendes Hcilrufen der war tenden Jugend ein. Das Musikkorps des auf dem Bahn hofsvorplatz stehenden Ehrenbataillons, bestehend aus einer Kompanie des Infanterie-Regiments 49, einer Kom panie der Kriegsmarine und einer Batterie des 1. Flak regiments 20, fiel mit dem Präsentiermarsch ein. Die Fahnen senkten sich vor ihrem Obersten Befehlshaber zum Gruß. In Begleitung des Kommandierenden Generals und des Gauleiters schritt der Führer und Oberste Besehls- haber die Front des Ehrenbataillons ab. Danach trat der Führer unter jubelnden Heil ufen durch ein Spalier be- geisterter Menschenmassen die Fahrt nach d«m Hotel Mo nopol an. Jnbel um den Führer in BreSlau Der Führer war beim Festzug der Turner in Breslau von einem Mee, deS Jubels und der Freude umgeben. Vor der Führertribüne reckten sich Adolf Hitler unzählige Hände entgegen. (Scherl-Wagenborg.) " Neben dem Hoteleingang hatte eine ^-Ehrenkompa nie Aufstellung genommen. Die gleichen Huldigungen wie auf der Fahrt nach dem Hotel Monopol wurden dem Führer auf seinem Weg nach dem Schloßplatz dargebracht. Auf dem (Schloßplatz Der Besucherzustrom hatte am Sonntag nochmals eine gewaltige Steigerung erfahren. Allein aus dem Gan waren 81 Sonderzüge eingetroffen. Ein herrliches Bild bot der sonnenüberslutete Schloßplatz mit neuen bis zu 20 Meter Höhe ansteigenden Tribünen. Auf der Haupttribüne gegenüber der Oper war ein mehr als drei Meter hohes Hakenkreuz, von einem Kranz aus Eichenlaub umrahmt, aufgeballt. Die beiden Zugangsstraßen neben dem Opernhaus waren in Fahnenstraßen verwandelt. Un mittelbar vor der Ehrentribüne war ein logenförmiger Vorbau sür den Führer und seine engere Begleitung er richtet, der mit rotem Tuch ausgeschlagen war und der in seiner Mitte das Freiheitszeichen der nationalsoziali stischen Revolution und am Fuße einen Kranz aus leuch tenden Hortensien trug. Diesem Vorbau gegenüber war ein mächtiges Podium für die Musikkorps des Heeres und der Kriegsmarine errichtet, die den Festzug mit zündenden Marschweisen begleiteten. Stunden vor Beginn waren die Tribünen bis in den letzten Winkel besetzt. Auf der Ehrentribüne sah man zahlreiche Ehrengäste aus Staat und Bewegung, Vertreter ver hohen Generalität und Admiralität, des Parteifüh rerkorps aus dem Reich und dem Gau Schlesien, die lei tenden Persönlichkeiten des Deutschen Retchsbundes für Leibesübungen und der in Breslau vertretenen Volks- und auslandsdeutschen Gruppen sowie den Führer der Sude tendeutschen, Konrad Henlein. Am Zugang zum Schloßplatz war 40 Schwerkriegsbeschädigten ein bevorzugter Platz eingeräumt worden. Auf diesem ge- geschichtlich geheiligten Boden sollte die leibestüchtige deutsche Jugend, sollte das Volk in Leibesübungen und sollten Deutsche aus aller Welt des Glücks teilhaftig wer den, dem Schöpfer des neuen Deutschland ihre Huldigung darzubringen. Kurz nach 8.30 Uhr klingen brausende Heilrufe vom Opernplatz herüber, alles springt auf. Die Musikkorps setzten mit den Rhythmen des Badenweiler Marsches ein. Vor der Ehrentribüne geht die Standarte des Führers hoch. Langsam schreitet der Führer vom Hotel Monopol ans durch die Fahnenstraße auf den Schloßplatz, wo ihn ein Orkan des Jubels empfängt, der sich vervielfacht, als er — allen sichtbar — auf der Ehrentribüne erscheint. Nachdem der Reichssportführcr dem Führer den Fest zug gemeldet hatte, kündigen Fanfaren und Kanonenschläge den Beginn des Vorbeimarsches an. Es ist ein zauberhaft schönes Bild, als gleichzeitig durch die beiden Einmarschstraßen die Spitzen der drei Marsch säulen mit wehenden Fahnen auf den Schloßplatz ziehen. Mit Rücksicht auf die engen Straßenverhältnisse der Altstadt und die gewaltige Veleiligüngsziffer waren drei Züge von je 5 bis 7 Kilometer Länge gebildet worden, deren Spitze in etwa 1 Kilometer Entfernung vom Schloß- Platz stand. Während an der Rordseite zwei Gruppen ein- marschieren, kommt im Gegenzug die Mittelgruppe durch die Fahnenstraße der Westseite, die an der Spitze das neue Banner des Deutschen Ncichsbundes für Leibesübungen, der Gemeinschaft aller deutschen Turner und Sportler, flankiert von zwei Fahnen des dritten Reiches, führt. Die Feierstunde des Deutschtums im Ausland in Breslau^ (Presse-Hoffmann, Zandcr-Mnltiplex K.) Vorbeimarsch in Iwörferreihen Wie ein gewaltiger Strom ergießt sich der Wald der Bunocsfahncn und der alten Traditionssahnen des Bundes, die den weiten Platz ganz mit ihren leuchtenden Farben und den silbcrnfmlkclndcn Fahncnspitzcn erfüllen. Tann zieht in wundervollem Marsch in Zwölferreihcn das Heer der deutschen Turner und Sportler nach Gauen geordnet ein. Es ist die B l ü t e d e r N a t i o n, es sind alle deutschen Stämme, die hier varbeimarschieren. Jede der Gruppen empfängt begeisterter Beifall. Vor dem Führer aber fliege» die Fahne» und die Hände hoch; strahlenden AngcS mit jauchzende» Hcilrufen ziehen die Heeressäulen der deutschen Leibesübungen an dem Manne vorüber, der ihnen in Stuttgart den Weg in die Einheit und damit in die Gemeinschaft gewiesen hat. die hier einen so gewaltigen nnd imponierenden Aus druck findet. Die Freude üb-r diese so sehnsüchtig erwartete Stunde ist von den l ranngebranntcu Gesichtern zu lesen; der ganze Pla» ist elnachüllt von frohem und endlosem Jubel, der während des dreistündigen Aufim ' S nicht abcbbt. Die WM 8m «Wmn Den Beginn machen nach den Reichsbuudfahnen- gruppen die Gaue Bayern, Mittelrhein und Hessen. Mit frohem Jodeln nähern sich die Bayern. Bei den Bayern marschieren auch die Dier Eigerwand- Bez Winger voran, die mit Sonderbeifall bedacht werden. Nach dein Gau Hessen komme» die reizvollen Trachten dieses schönen Landes, und ihnen schließt sich der endlose Zug der Turner nnd Sportler in ihrer Fest« Newung oder in ihren Sporttrachten ay. Jede Gruppe hat trotz der einheitlichen Kleidung doch die Eigenart ihres Stammes und ihrer Heimat zum Ausdruck zu bringen gewußt. Die von der Waterkant haben Fischergruppen mitgebracht, dieWestfalen ihren Kiepenkerl, die Di 1 h- marscher ihre Schwerttänzer, den Flensburgern gehen reizende Wappenträgerinnen voran, und so hat jeder Gau und jede Gruppe ihre Besonderheit, di« da- Bild außerordentlich belebt. Mustergültig ausgerichlet marschieren die Sportler vorbei, auch sie alle in ihrer Sportkleidung, die Fechter in leuchtendem Weiß grüßen mit blitzender Klinge, die Leicht athleten nnd Fußballer marschieren in ihrem bnmcn Dreß, die Schützen in ihrer grünen Uniform. Bei allen Gauen bilden den Abschluß die Fahneuschwinger. Tie Staffel läufer und die in leuchtendem Blau gekleideten Turne rinnen, die Tänzerinnen in ihrem festlichen Weiß bilden geschlossene Gruppen, und viele unter ihnen tragen die rot« Schleife des Siegers auf der Brust. Co zieht Gruppe um Gruppe, Gau um Gau, mi 1 Jubel empfangen und begleitet an dem Führen vorbei, der immer wieder und wieder für die endloses und herzlichen Kundgebungen danken muß. Als das Schilh des Gaues O st m a r k sichtbar wird, steigert sich der Bek fall zum Orkan. Diese erste Teilnahme der deutsche» Brüder und Schwester« aus der Ostmark ist ein neue»