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Aus Zschopau und dem Lachsenland Am 3. August 1938. Spruch des Tages Achte jcdc'S Manncs Vaterland, das deine aber liebe! Gottfried Keller. Jubiläen und Gedenktage ' 4. Anglist 1848 General Otto v. Emmich in Minden i. Wests, geboren. 1859 Ter norwegische Schriftsteller Knut Hamsun in Guv- brandsdal geboren. 1875 Ter Märchendichter Hans Christian Andersen in Kopen hagen gestorben. 1880 Generaloberst Werner Freiherr v. Fritsch, in Ber rath bei Düsseldorf geboren. 1914 Kriegserklärung Großbritanniens und Belgiens an das > Deutsche Reich. 1914 lbis 16.) Erstürmung der Forts von Lüttich unter General v. Cmmich. 1918 Der Gefreite Adolf Hitler wird für heldenhaftes Ver halten vor dem Feinde am Brückenkopf Monldidier niit dem E. K. I ausgezeichnet. 1930 Ter Tondichter Siegfried Wagner in Bayreuth gestorben. , Sonne und Mond: -. August: S.-N. 4.23, S.-N. 19.48: M.-A. 14.46, M.-U. 23.18 Blumen mit Geschmack gepWM In all^n Farbcnabstufungen vom lichten Weiß über Rosa bis zum unergründlichen Dunkclrot leuchten uns die Blumen allerorten entgegen. Und wer hätte nicht das Verlangen, nun auch sein Heim mit herrlichen Blu men zn schmücken? Gerade den Sommerblumen tut es reine» Schaden, eifrig abgcschnUten zu werden. Will man nun wirklich Genuß von Schuittblumen haben, dann sollte man nicht jede Blume wahllos abpflücken. Man achte darauf, daß sie mit langen Stielen versehen sind. Zweckmäßig ist es auch, kurzstielige und langstielige Blu men nicht zusammen in eine Vase zu stellen. Im allgemeinen sind Blumensträuße von nur einer Blumcnart die schönsten, da sie sich ohne Mühe geschmack voll ordnen lassen. Bei gemischten Sträußen gehört schon mehr als eine geschickte Hand, da das Abstimmen der verschiedenen Blüten nach Form und Farbe einige Er fahrung und ein feines Fingerspitzengefühl erfordert. Hat man so einen genügend großen Strauß gepflückt, so wickelt man ihn in angefeuchtetes Zeitungspapier ziem lich fest ein. Zu Hause müssen die Blumen sofort wie der ihrer Hülle entledigt nnd locker in eine größere Schüssel gestellt werden. Erst, wenn sie sich ausreichend erholt haben, bringt man sie in die Vase, deren Wasser man eine Prise Salz beigibt. Hauptbedingung ist, das Wasser abends und morgens zu erneuern und täglich die Enden der Stiele ein wenig, möglichst schräg, anzu schneiden, damit sie recht lange fähig sind, ihre Nahrung aufzunehmen. Bei Vasen aus Ton oder Porzellan be gnügen sich unsere Blumen schon mit einem täglichen Wasserwechsel. Zum Aufstellcn in Vasen eignen sich u. a. auch Seidenmohn, die wohlriechende Wicke und die Re seda sowie das Schleierkraut. Sehr ansprechend wirkt natürlich ein Strauß Rosen, während blauer Rittersporn in den goldhellen Taglilien sein Gegenstück findet. Dazwischen vielleicht Nankrosen, Lupinen und tiefviolette Geranien. Beim Nosenpflttckcn sollte man für jede Blume nicht mehr als zwei Blätter mit fortnehmen, so daß den auf diese Weise entfernten Rosen bald wieder mehr neue nachkommen. Radfahrer verunglückt. Gestern abeud in der achten Stunde verunglückte ein jugendlicher Radfahrer aus Gornau mit seinem Fahrrad auf dem Weg von Krumhermcrsdorf nach Zschopau. Durch Versagen des Rücktrittes konnte er sein Rad auf der ab schüssigen Straße nicht zum Halten bringen, wurde aus der Kurve herausgetragen und gegen einen Baum geschleudert. Er erlitt verschiedene Verletzungen und wnröe mittels Kraftwagen in das Stadtkrankenhaus Zschopau eingelicfert. * Schwiudlcriu gesucht. Die Gendarmcricstatiou Zschopau teilt uns mir: Die gemeingefährliche Schwindlerin und Einmiete- viebin Frieda Beige gesch. Steyer hat seit April 1938 acht neue Betrügereien, zuletzt in Nordhausen, begangen. Wahr scheinlich hält sie sich noch in Mitteldeutschland auf. Die Schwindlerin ist durch auffallend kleine Körpergröße setwa 1,55 ms, grauen Bubenkopf. Warze im rechten Mundwinkel, Zahnlücken und durch Begleitung ihres 12jährigen Sohnes Herbert gekennzeichnet. Sie ist bisher ausschließlich in Städten ausgetreten. Sollte die Betrügerin auch in hiesiger Gegend austreten, so ist sofort die Gendnrmcriestativn zn benachrichtigen. * Annaberg. DenTod b e I m B a d e n g e s u n d e n. Fm Freßbad Crottendorf ertrank ein Uijühngcr Bursche. Anwesende Schwimmer bildeten eine Suchteile und bar- len die Leiche. Dresden. Zwischen zwei W a g e n geraten. Aus einer Baustelle an der Ecke Königsbrücker—Hauseu- straße geriet der Arbeiter Erich koschale beim Znrückstoßen eines Lastkraftwagens mit dem Kopf zwischen Molorwa- gen und Anhänger. Der Arbeiter erlitt einen tödlichen Schädelbruch. Dresden. Die verräterisch cu Rabattmar ken. Zn de«- Südvorstadt waren unlängst mehrere Ein brüche verübt worden, bei denen außer Bekleidungsstücken, Toiletteartikeln, Lebensmitteln, Phowapparaicn auch Bar geld und Rabattmarken gestohlen wurden. Der Täler halte sich später die Rabattmarken durch einen Zungen bei einer Geschäftsinhaberin elnlösen lassen. Durch Hinweise in der Tagespresse nnd die Ansmcrksamkeli der Fran tonme der Zunge sestgestellt und nun auch der Einbrecher sest- genommen werden. Königsfrühstück der Priv. Schühengesellschaft Das Frühstück fand gestern Dienstag mittag unter guter Beteiligung der Schühcnkameraden sowie einer Anzahl ge ladener Ehrengäste im Meisterhaussaale statt. Der Ver einsführer Tetzner begrüßte mit herzlichen Worten die Er schienenen, besonders hob er di« Anwesenheit des Pg. Dop pelt hervor, der als Vertreter ber Stadt und ber Partei er schienen war, sowis des Pg. Uhlig als Ortsgruppenführer des Bundes für Leibesübungen. Er ehrte den jeweiligen Schützenkönig, sowie die Ehrenkameraden und wünschte einen frohen Verlaus des Tages. Während des Mahles, das der Küche des Meisterhauses alle Ehre machte, ergriff Pg. Dap- pert zu kurzen Ausführungen das Wort. Er überbrachte die Grüß-: der Stadtvertretung sowie ber Partei. Er gab seiner Freude Ausdruck, daß die Schützen, welche in Deutsch lands schwerster Zeit durchgehalten haben, immer so treue Kameradschaft übe». Der Gesellschaft wünschte er für die Zukunft alles Gute. Er brachte das Siegheil auf den Führer aus, woran sich der Gesang der nationalen Lieder anschloß. Die Ehrung zweier verdienter Kameraden, Ewald Päßler und Oskar Ehrlich, welch« der Gesellschaft 25 Jahre angchören, konnte vorgenommen werben. Ebenso wurden mehrere Kameraden durch Verleihung einer Ehrenurkunde für Bcstschießleistungen ausgezeichnet. Auch Kamerad Wi»d- rich sen. wurde lobend erwähnt, sind es doch zum dies ¬ maligen Schützenfeste 25 Jahre, daß er den Stock al- Tambour-Major schwingt. Ortsgruppenführer für Leibesübungen Pg. Uhlig gab dem Wunsche Ausdruck, Saß beim nächsten deutschen Turnfest auch die Zschopauer Schützen beteiligt sein möchten. Er streifte die großen Tag« von Breslau und sagte u. a., daß Sport heut« nicht mehr Privatangelegenheit -es einzelnen sondern Sache ber ganze» Nation set. Er forderte auf, fleißig zu üben, um auch t« Schießsport Höchstleistungen zu erreichen. Nach dem Fest mahle blieben di« Kameraden noch einige Zeit bei froh«» Unterhaltung beisammen. — Nachmittags 2 Uhr wurde zum Königsauszug gestellt Nach Abholen des Königs wurde auf kürzestem Wege nag dem Festplatz marschiert und dort nach kurzer Nuhcpausi mit dem Schießen nach den Königs- und Ehrenscheibcn ba gönnen. Nach Beendigung des Schieße»- wurden die Schell bcn feierlichst eingeholt und die neuen Könige festgestellt Es sind dies auf Großkaliber Fritz Narr und auf Klein« kaliber Walter Junghans. Die Ehrenscheibe (Groß, kaliber) erschoß sich Arthur Tetzner, während bei Klein« kaliber Alfred Geyer als Sieger hervorging. Der Vereinsführer beglückwünschte die Sieger und be schloß damit den offiziellen Teil. Moritzburg. Kinder spielten mit Streich hölzern. Die Scheune des Ortsbauernführerö Paulig in Volkersdors fiel mit der Roggen- und der Heuernte sowie landwirtschaftlichen Maschinen einem Feuer zum Opfer, das von fünf- bis sechsjährigen Kindern verursacht worden war. Die Kinder hatten, während der Bauer mit seinen Leuten auf dem Felde war, in der Scheune mit Streichhölzern gespielt. Pirna. Ertrunlen. Ein Feriengast ans Siegmar- > Schönau, der in Posta zur Sommerfrische weilte, ertrank bei»« Versuch, die Elbe zu durchschwimmen. Die Leiche konnte bisher noch nicht gefunden werden. — Infolge eines Herzschlages fand ferner im Sommerbad Graupa ein Einwohner ans Pillnitz den Tod. Sohlnnd (Spree). Beim Baden ertrunken. Zm Gemeindebad ging der 15jährige Martin Frennd aus Sohland plötzlich unter. Er wurde von Kameraden sofort geborgen, doch hatte ein Herzschlag bereits den Tod her- beigcführt. EberSbach. Dieb und Brandstifter. Nachts bemerkten Passanten den Ausbrnch eines Brandes in einer Wohnung auf der Mühlstraße so rechtzeitig, daß das Feuer mit Hilfe der Hausbewohner gelöscht werden konnte. Wie sich herausstellte, hatte eine Untermieterin in Abwesenheit der Wohnungsinhaber einen Gelddiebstahl verübt und dann an zwei Stellen des Wohnzimmers Feuer angelegt, nm die Spuren des Diebstahls zu ver wischen. Die Brandstifterin wurde verhaftet. Zittau. JndenTodgefahren. In den zeitigen Morgenstunden wurde auf der durch den Sandbusch zwi schen Bertsdorf und Kurort Jonsdorf führenden Straße nach Zittau der Motorradfahrer Werner Rudolf aus Kur ort Oybin tot ausgefunden. Er war aus der linken Seite seiner Fahrtrichtung gegen eine Eiche geprallt und hatte sich einen tödlichen Schädelbruch zugezogen. Leipzig. Der Tod zwischen den Puffern. Auf dem Bahnhof Brandis geriet der 25jährige Bahn- unterhaltungsarbeiter Gerhard Schallbach aus Brandis zwischen die Pusser zweier Güterwagen und wurde getö tet. Augenzeugen des Unfalles waren nicht zugegen. Leipzig. Aus der U n f a l l ch r o n i k. Auf der Delitzscher Straße wurde ein 58jähriger Radfahrer von einem Kraftwagen angcsahren. Mit einer Gehirnerschüt terung und mit Kopfverletzungen mußte der Mann ins Krankenhaus geschafft werden. — Ans der Ludendorff- siraße wurde ein achtjähriger Schüler, als er hinter einem Straßenbahnzug die Fahrbahn überschreiten wollte, von einem Kraftwagen angefahrcn. Ein dabei erlittener Un- terschenkclbruch sowie Kopfverletzungen machten die Ueber- sührung des Zungen ins Krankenhaus erforderlich. Grimma. Nadfahrerverun glückt. Aus unbe kannten Gründen ist auf der Leisniger Straße eine Ein wohnerin aus Kabitzsch mit ihrem Rad schwer verunglückt. Sie zog sich beim Sturz eine Gehirnerschütterung, Kopf verletzungen sowie eine Naseuprellnng zn nnd mußte ins Krankenhaus geschafft werden, wo sie »och nicht verneh mungsfähig war. Das Marine-Preisausschreiben " 7-« . Sachsens höhere Schulen als Sieger * - Nm bei der Heranwachsenden Jugend das Verständ nis für die Kriegsmarine zu Wecken und zu fördern, hatte der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine im Einvernehmen mit den, Nelchserziehungsminister im Sommer 1937 einen Schüler-Wettbewerb angekündigt, zn dem alle Schüler der Lehranstalten von Uill auswärts ausgefordert waren. Gefordert wurde die Herstellung eines schwimmfähigcn, mit Triebwerk ausgerüsteten Modells des Panzerschiffes „Deutschland* im Maßstab 1: 200, oder die Herstellung eines Modells eines Torpedobootes bis zur Wasserlinie im Maßstab 1:21)0, oder die Anfertigung eines Aufsatzes über das Thema „Was ist Sccgcltung, und warum kann Deutschland aus Scegeltuug nicht verzichten?" Als erster Preis winkle die Erfüllung eines der sehnlichsten Wünsche eines jeden Jungen: Eine Fahrt an Bord eines Kriegs schiffes. Von allen im Bereich des Wehrkreises IV zur Vertei lung gekommenen Preise sind nicht weniger als 73,8 v. H., also fast drei Viertel nach Sachsen gefallen. Mit besonderem Stolz aber hören wir, daß sieben Schuler erste Preise davongeiragen habe», ein schöner Beweis dafür, daß das Verständnis für deutsche Scegeltuug im Binnenland Sachsen dem in den Küstengebieten nm nichts nächst eh t. „Preisausschreiben technisches Hörspiel" Der Leiter des Hauptamtes sür Technik der NSDAP., Gcneralinspektor Dr. Todt, erläßt in Gnicinschast mit dein Intendanten des Reichssenders Köln. Gauamlsteiter Tont Wtnkeltemper, ein Preisausschreiben zur Er langung eines Hörspiels aus den, Schaffens g e b i e"t d e r Te ch n i k. Es soll die Bedeutung der Tech nik für Volk und Staat darstellen und das Verhältnis des schaffenden Menschen zur Technik widerspiegeln. Die Ein sendungen sind zu richten an den Reichssender Köln (Dago- bertstraße 38) unter dem Kennwort „Preisausschreiben technisches Höspiel". Letzter Einsendungstag ist der 30. September 1938. Für die besten Arbeiten drei Preise in Höhe von 1000, 500 nnd 250 NM., dazu die eventuell« Sendegebithr. Durch diese Zusammenarbeit mit Kunst und Literatur soll die Volksverbundenheit der Technik verwirklicht werden. Erfolgreiche „Götz"-Aufführung auf der Oybiner Waldbühne Das Oybiner Waldtheater brachte Goethes „Götz von Berlichingen* in einer überaus eindrucksvollen Gestaltung heraus. Intendant Bernhard Vollmer hatte die szenischen Möglichkeiten der Waldbühne in glücklicher Weise ausge nutzt und das wechselvolle Spielgeschehen von der wald umrahmten Vorderbühne bis hinaus zu den höchsten Fels klippen. gelegt, ohne daß die prächtige akustische Wirkung darunter litt. Der bewährten Kttnstlerschar des Wald theaters war wieder ein starker Ersolg beschieden. Der Sternhimmel im August Beobachtungszeit bei Monatsbeginn etwa 22 Uhr. Norden: Der Große Bär erreicht um 1.30 seiue tiefste Stelle am Himmel. Rechts aufwärts von ihm der Kleine Bär mit dem Polarstern. Rechts von« Nordpunktj dicht am Horizont, der Fuhrmann mit Kapella. In der Milchstraße Kassiopeia, unter ihr, nach Nordosten hin, der Perseus. Osten: Andromeda mit dem frei sichtbaren Andro medanebel und westlich von ihr das Helle Sternviereck im Pegasus. Im Süvosten der Wassermann. Süden: Hoch am Himmel das große Sterndreieck Deneb, Wega und Atair, welche Sterne in den Bildern Schwan, Leier nnd Adler stehen. Rechts vom Südpnnkt an« Horizont der Schütze. Westen: Etwa über dem Wcstpunkt Bootes mit dem Stern erster Größe Arturus. Im Südwesten, dicht ani Horizont, die Tierkreisbitdcr Skorpion mit Antares nnd Waage. Westlich von der Milchstraße die großen Bilder Herkules und darunter Schlangenträger mit der Schlange. Oestlich von Bootes die Krone. Planeten: Nicht sichtbar sind der sonnennahe Merkur und der Mars. V e n u s leuchtet als Abend- stern und kann an: Anfang des Monats bis 21.15 Uhr, Ende August bis 19.55 Uhr gesehen werden. Ter größte der Planeten, I u p i t e r ,.der sich im Bilde dcs Wasser- manns befindet, kann die ganze Nacht hindurch gesehen werden. Er steht am 21. August in Opposition zur Sonne, das heißt er befindet sich 180 Grad in Länge von ihr ent fernt. Der ringgeschmückte Saturn geht ai» Anfang dcS , Monats um 22.05 Uhr, Ende August um 20.10 Uhr aus und ist für den Nest der Nacht sichtbar. Mond: Am 3. Angust Erstes Viertel, am 11. Angnfl Vollmond, am 18. August Letztes Viertel und am 25. August : Neumond. Sonne: Tritt am 23. August in das Zeichen der Jungfrau oder durchläuft den 150. Grad ihrer scheinbaren , Bahn, der Ekliptik. Das Sternbild Jungfrau, das mit c dem Zeichen der Jungfrau nicht zusammenfällt, wird von der Sonne erst am 17. September erreicht. Aufgänge für die Berliner Gegend in der Zeit von 4.24 bis 5.13 Uhr, Untergänge im August i» den» Zeitraun» von 19.59 bis 18.59 Uhr. In» Laufe des August verringert die Sonne - zur Mittagszeit ihren Horizontabstand nm annähernd 19 Sonnenbreiten, wobei eine Sonnenbreite einen halben Bogengrad umfaßt.