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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger ,-wt.v°n°llmP°s,anstMm°ngm°mm-n Wochenblatt für 3 sch SV au «ad Umgegend kev und l. Port» «nzetaenpriis«: Lt« LS wm breite Millimeterzril« 7 Psa^ di« SS mm breite Millimeter;eile im Textteti Da» „gschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.BezugSpreis l.70RM.8ustellgib. LV Psg. Bestellungen Verden in uns. GeschüstSst.,von den Boten, »a» „8sch°pauer Tageblatt und Anzeige^ ist dar zur BerSssentlichung der Etlichen Bekannt machunaen der Amt-b-mptmanuschastSlöhaund de» Stadttat» zu Zschopau behördlicherjett» bestimmte »la« Ld mtWt die amtlichm Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Crzgebirgtsche Handelsbank ». B. m. b. -.Zschopau, -emetnd-girokonto: Zschopau Nr. tlPlÄcheckkonwrLei^iaNr/^WL^ * Fernsprecher Nr. 718 Zeitung für die Orte: KrumhermerSdors, Waldkirchen, Böruichen. Hohndors, Mlischthal, Weißbach, Dittersdorf, Sornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsensteiu, Schlößchen Vorschendorf n». 148 d»« 28. Jun! 1888 «erttn-Katro-«erltn LeistungSflug eines beutfGen Grotzverkehrsfiugzeuges dem neben dem ersten Flugzeugführer und elnem zweiten Flugzeugführer oder Bordwart auch der Funker unter, gebracht ist. Die Maschine ist mit vier Motoren ausgerüstet und erreicht in 3000 Meter Höhe eine Höchstgeschwindigkeit von 430 Kilometern und eine Reisegeschwindigkeit mit 26 Fluggästen von 390 Kilometern. Punkt 0.15 Uhr startete am Montag nacht die „Saar land" mit voller Besetzung zu ihrem Fluge Berlin— Hairo—Berlin. i 31SS Kilometer in Stunden Um 4.02 Uhr landete die „Saarland" bereits in Saloniki, und um 11 Uhr 12 Minuten landete sie auf dem Kairoer Zivilflughaven Almasa. Der deutsche Gesandte, der Landesgruppenleiter und viele Mitglieder der deutschen Kolonie hatten sich zur Begrüßung auf dem Flugfeld eingefunden. Die 3155 Kilometer lange Strecke Berlin—Kairo wurde bei einer Durchschnittsgeschwindigleit von 360 Stundenkilometer in elf Stunden zurückgelegt. Die grüßte Höhe wurde über dem Balkan mit 5200 Meter erreicht, während das Mittelmeer bei wundervollem Sonnenschein in 3300 Meter Höhe überflogen wurde. Um 13 Uhr 15 Minuten startete die „Saarland" zum Rückflug nach Berlin. - - - - We LMM Ausländische Greuelmr-ek über Oesterreich Eine einzigartige Aufgabe zur Prüfung der Leistungs fähigkeit war dem viermotorigen Großverkehrsflugzcug „Saarland", einem kW 200 „Condor", Focke-Wuls-Flug- -eug, G. m. b. H., gestellt. Das Flugzeug hatte an einem Tage die Strecke Berlin—Kairo—Berlin (6200 Kilometer Luftweg) zu bewältigen. 1400 Kilometer ging der Flug über offenes Meer. Bei dem Flugzeug handelt es sich um einen Ganz metall-Tiefdecker, der mit geringem Aufwand an Motoren leistung hohe Geschwindigkeiten und große Flugweiten er zielen kann. Die Maschine kann neben dem Bordpersonal, .zwei Piloten, dem Funker und dem Steward, noch 26 Flug gäste aufnehmcn, die in zwei großen, bequemen Abteilen untergcbracht sind. Der große Fahrgastraum hat 17 Plätze, das Nauchabteil 9. Die Räumlichkeiten der Maschine sind mit allen erdenklichen Bequemlichkeiten ausgestattet und raumkünstlerisch gestaltet. Durch schalldämpfend verkleidete Wände ist eine Unterhaltung ohne besonderen Stimmauf wand möglich. Eine moderne Frischluftzufuhr und für den Winter eine Dampfheizung sorgen für angenehme Tempe raturen in der Maschine. Der Anrichteraum ist mit einer elektrischen Küche zum Anrichten warmer Speisen versehen. Um eine Zusammenarbeit der fliegenden Besatzung auch i «nter schwierigsten Flugbedingungen zu gewährleisten, ist »in geschlossener großer Führerranm geschaffen worden, in I I Ser Sian der Freizeitgestaltung Zum Dritten Weltkongreß „Arbeit und Freude". In Rom tagt zur Zeit der Dritte Weltkongreß „Arbeit und Freude, an dem Vertreter von fast allen Nationen der Erde teilnehmen. Die Eröffnungssitzung sand tm Julius-Cäsar-Saal des Kapitols in Anwesen heit des Duce, des italienischen Außenministers Graf l Ciano und des deutschen Botschafters in Nom von Mackensen statt. Die Bewegung „Arbeit und Freude", die zum Glück aller Schaffenden der Welt eingeleitet worden ist, hat in I den letzten Jahren gewaltige Fortschritte gemacht. Das zeigt sich in dem diesjährigen Kongreß in Rom, an dem sechs Nationen mehr beteiligt sind als im Jahre 1936 in Hamburg. Die Parole der Bewegung ist die, dieArbeit zur Freude zu machen, weil die Freude Quell- der Kraft ist. Zwei große Nationen sind mit dem besten Beispiel vorangegangen: Deutschland und Italien- Dank der praktischen Zusammenarbeit auf dem sozialen Gebiete ist die Freundschaft der beiden großen Führer dieser Staaten und der Völker immer enger geworden. Der Marxismus hat zwar das Wohl des Arbeiters auch stets im Munde geführt, aber er ist dem Arbeiter die Verwirklichung der Phrase schuldig geblieben. So emp- l fand der marxistische Arbeiter die Arbeit als Fron, weil I er sich unfrei und unglücklich fühlte. Die vom Marxismus 1 genährte Klassenkampfidee sorgte dafür, die Unzufrieden« s heit des schaffenden Menschen zu schüren, weil sie ihn I ausspielen wollte gegen den sogenannten „Bourgeois", I der angeblich ein Leben in Ruhe und Wohlergehen führte. Der Nationalsozialismus und der Faschismus haben den Klassenkampfgedanken besiegt, sie haben verwirklicht, was die roten Bonzen nur aus propagandistische« Gründen verkündeten, sie haben den schaffenden Menschen I frei und glücklich gemacht. Der schönste Lohn ihrer I Arbeit ist die Erkenntnis, daß die Idee sich in der Welt I allgemein durchsetzt. Volles Verständnis für die Dinge wird nur der ge winnen können, der sich darüber im klaren ist, daß in der I Freizeit- und Feiertagsgestaltung für die Volks- und I Staatsführung eine der großen Möglichkeiten beschlossen liegt, das Leben des modernen Menschen zu gestalten. I Die weltanschauliche Ausrichtung, die an erster Stelle zu I nennen wäre, und die Gestaltung des Arbeits- und Lebens raumes sind die beiden anderen Möglichkeiten. Daß sich diese drei einander durchdringen und daß z. B. bei einer anderen zugrunde liegenden Weltanschauung als der unsrtgen auch aus der Feiertags- und Freizeitformung etwas anderes werden muß als die von uns erarbeitete Form der KdF.-Gemeinschaft, das leuchtet ein. Hier be ginnt nun unser Interesse am römischen Kongreß, nämlich zu sehen, was andere Völker aus der Freizeit machen. Für den Franzosen ist das Problem lediglich eine I Frage des Lebensgenusses. Für den Japaner dagegen ist die Freizeitgestaltung fast eine kultische Angelegenheit: „Freizeit ist die schöpferische Pause", schöpferisch nicht nur im materiellen und physischen Sinne, sondern weit mehr tm seelischen und religiösen Sinne. An einem ein zigen Satz des damaligen französischen Vertreters, Gustave Bonvoistn, des Generaldirektors der französischen Fa- milienausgleichskassen, wird auch der Unterschied zwischen unserer und der französischen Auffassung klar: Zwar häng?, so meinte damals Bonvoistn, von dem» was wir als Freizeit organisieren wollen, viel vom persönlichen Geschmack und individueller Laune ab, jedoch seien sich die Franzosen über einen Punkt alle einig, daß nämlich tm Gegensatz zur Arbeitszeit, die dem Menschen seine Freizeit nimmt, die Freizeit ihm gestatten muß, jene Un abhängigkeiten wieder zu finden, die der Achtung vor der menschlichen Persönlichkeit entspricht. Wir können dazu nur sagen, daß die Demokratie, die wörtlich übersetzt ja Volksherrschaft heißt, eine wenig be neidenswerte Volks- und Menschensührung betreibt, wenn zur Wiedergewinnung der menschlichen Würde und Un abhängigkeit erst die Freizeitgestaltung verhelfen muß. Der deutsche Arbeiter und Angestellte wird gerade an dieser, von einem Franzosen geäußerten Auffassung, ermessen können, was die nationalsozialistische Gestaltung des Arbeits- und Lebensranmes bedeutet, die ihm nämlich als Selbstverständlichkeit das verschafft, was der Franzose seinen Landsleuten erst durch die Freizeitgestaltung ge winnen will. Am eindringlichsten hat das seinerzeit in Hamburg Professor Dr. Ernst Schuster formuliert, indem er sagte, daß für uns Freizeit- und Erholungsgestattung mehr ist als ein medizinisches Problem, also ein Problem, mit dem wir gn letzte Dinge rühren. Wir wollen, so fuhr er fort, weder eine Teilfrage des Menschenschicksals durch Freizeitgestaltung lösen, noch handelt es sich bei uns um das Problem der Bewältigung der Massen. Uns geh« es 1. Juni in Wien keine Semmeln mehr. Eine englische Zeitung hat erfahren, daß kn Wieck 60 000 politische Häftlinge gefangengehalten würden, und die „Yorkshire-Post" des Herrn Eden meldet, daß in Ober- üsterreich „Bauernunruhen ansgebrochen seien, weil die Abholzung des Landes das Klima verändert" und den Ackerbau gefährdet habe. Wenn Schuschnigg überall dort sein sollte, wo ihm die Meldungen der ausländischen Zeitungen einen neuen Wohnsitz zuweisen, dann müßte er seit Wochen täglich 24 Stunden im D-Zug durch das Land brausen. Zu allen diesen Lügenmärchen kommen noch ausführliche Berichte über die Gegensätze zwischen beiläufig sämtlichen führen den Männern der Partei und des Staates, die anschei nend nach der Meinung der Auslandsjuden nichts anderes zu tun haben, als sich, teils mit und teils ohne Brachial gewalt, gegenseitig abzusägen. Uns, so schreibt das Wiener Blatt, vor deren Augen sich das Gegenteil dessen, was die Auslandspresse ihren unglücklichen Lesern vorsetzt, täglich und stündlich abspielt, kann all der Unsinn nur zum Lachen reizen. Wie wär's, wenn wir einmal die eine oder andere Lügenmeldung probeweise verwirklichten und tatsächlich die 60 000 Juden hinter Schloß und Niegel setzten, deren Schicksal die jü dische Auslandspresse so lebhaft beklagt? Wir fürchten, daß die „Yorkshire-Post" sodann augenblicklich von 600 000 verhafteten Juden schreiben und unser Barbarentum noch einmal umS Zehnfache vergrößert dem schaudernden eng lischen Provinzspießer vor Augen führen würde. Klüger wäre es schon, wenn sich manchmal einer von den Korre spondenten von der Wahrheit überzeugte, bevor er seine Meldung schreibt. Die „Wiener Neueste Nachrichten" geißeln in einem Artikel unter der Ueberschrift „Wie sie lügen!" die inter nationale Lügenhetze, die sich in den letzten Tagen wieder verstärkt mit dem Thema Oesterreich beschäftigt. Das Blatt führt einige Fälle der jüdischen Wiener Pressehetze aus der Schuschnigg-Zeit an und zeigt dann, daß gewissenlose Auslandsblätter scheinbar das Erbe der Wiener Presse gangster angetreten haben. , So wird z. B. die „Libre Belgique" zitiert, die ge schrieben hat, Wien habe durch den Anschluß seinen „Scharm verloren" und „die Stadt, einst ein blühender Garten", sei „nunmehr in eine riesige Festung verwandelt" worden. Wir Wiener, so schreiben die „Wiener Neuesten Nachrichten" dazu, haben früher nichts von dem blühenden Garten bemerkt und wir können jetzt trotz angestrengter Nachforschungen die riesige Festung nicht entdecken. Der „Krakauer Illustrierte Kurier" verzapft gemeinsam mit einer Reihe von anderen polnischen Oppositionsblättern eine Meldung, daß der Führer seit Tagen in Wien in der Hermes-Villa mit Himmler, Goebbels und den Gene ralen beisammensitze, um dort über die „Entwicklung in Oesterreich" und namentlich auch über die „Austritte aus der Partei" zu beraten. Was für ein Schaf, so meint das Wiener Blatt dazu, muß der Korrespondent gewesen sein, der sich eine so leicht widerlegbare Schwindelmeldung aus den Fingern saugt. Es wird aber noch besser gelogen. Nach dem „Daily Telegraph" ist beim steirischen Hochwasser, wie sich an scheinend erst jetzt herausgestellt bat, ein „Judenbataillon' eingesetzt worden. Nach dem ,Zllustrowanny Kurjer Cod- zienny" sind betläusig sämtliche SA.-Führer der Ostmark verhaftet worden. Nach demselben Blatt gibt es seit dem Nächtlicher Mart OM Tagesausflug Berlin- Kairo—Berlin. Kurz nach Mitternacht startete das viermotorig« Grobverkehrsflugzeug „Saarland« vom Tvp „Condor" der Focke- Wulf-Flugzeugwerke aus dem Flugplatz Tempel. Hof zu seinem Leistungs slug Berlin—Kairo—Ber- ttn mit 26 Fluggästen und vier Mann Be« sahung. (Schexs-WageMrg,)'