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Nr. 1v( Zschopauer Tageblatt mrd «»»«««er Mittwoch, V«1 20. Juli 1938. Glücklicher Ozeanbezwinger Der amerikanische Ozeanflieger DouglaS Corrigan an seiner acht Jahre alten MaMne, mit der er glücklich den Ozean überquerte. (Weltbild-Wagenborg.) Wchrmachtbünde im Gange, so daß jetzt erstmalig auch die jungen, aus dem Dienst der nationalsozialistischen Wehrmacht ausgeschiedcnen Soldater mit den Front soldaten des Weltkrieges eine machtvolle und unlösliche Einheit bilden. Alie Goldmünzen außer Kurs Bis zum 1. September der Rcichsbank anzubictcn Durch die Verordnung vom 16. Juli 1938 sind dis auf Grund der Vorkriegsgesetze ausgeprägten Gold münzen zu 10 und 20Mark mit Ablauf des 15. August 1938 außer Kurs gesetzt worden. Es ist damit der gleiche Zustand hergestellt worden wie im Lands Oesterreich, wo die Vundesgoldmünzen bereits durch Ver ordnung vom 25. Mai 1938 mit Wirkung ab 15. Juni 1938 außer Kraft gesetzt worden find. Vom Zeitpunkt der Außerkurssetzung ab ist also außer den mit der Einziehung beauftragten Kassen niemand verpflichtet, die Münzen in Zahlung zu nehmen. Durch diese Maßnahmen wird im übrigen an der Münzgesetzgebung nichts geändert, Auf Grund des 8 4 der Verordnung hat sich der Reichs minister der Finanzen die Bestimmung über die Gestaltung neuer Goldmünzen ausdrücklich Vorbehalten. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Minister präsident Generalfeldmarschall Göring, hat durch ein« Verordnung vom 12. Juli 1938 ungeordnet, daß alle außer Kurs gesetzten Goldmünzen der Reichs bank bis zum 1. September 1938 anzubieten und auf Ver langen zu verkaufen und zu übertragen find. AuSlündischeZiWndkpmmtnachAiiniberg Der ReichSjugendführer über seine Besprechungen in Rom «nd Bled Der Juaendsührer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, ist von seiner privaten Auslandsreise, bei der e, mit dem italienischen Außenminister Gras Liano und dem Parteisekretär Starace in Rom sowie mit Prinzregent Paul und dem jugoslawischen Ministerpräsidenten Dr. Sto« jadinow lisch in Bled Besprechungen hatte, nach Deutsch landzurückgekehrt. Wie der ReichSjugendführer einem Pressevertreter erklärte, werde Parteisekretär Starace eine 100 Mann starke Abordnung der Gioventu dell' Littorio alS Gäste der HI. zum Nürnberger Parteitag entsenden. Auch Vertreter der jugoslawischen Jugend erwarte er in Nürnberg. Im übrigen sei er mit dem Partei- sekctär Starace einer Meinung gewesen, daß die Freundschaft besonders dadurch nachdrücklichst gefördert werde, daß man ihre Führer zu einem längeren Aufenthalt in das andere Land entsende, um vor allen Dingen die Sprachkcnntnisse zu fördern. Zu seiner Besprechung mit dem jugoslawischen Minister präsidenten Dr. Stojadinowitsch bemerkte der Reichs- Mgendführer, eS sei ofsenbar, daß die großen europäischen Staatsmänner, die nicht von der wankelmütigen Gunst Paria- mentarischer Koalitionen allein ihren Auftrag Herleitelen, aus nahmslos in einer leidenschaftlichen Hingabe sich der Erziehung und Ertüchtigung der Jugend ihres Landes annähmen. Es sei nicht ohne Grund, daß nur in den demokratischen Staaten alten Musters die Jugend tu Opposition zur Staatsführung stände. , London. Wie der Sekretär des Institute of Linguists, Elliott, mitteilte, wird die deutsche Sprache zur Zeit von englischen Studenten am meisten gelernt. In diesem Jahr hätten sich zum erstenmal mehr Studenten in Deutsch als in Französisch vrüfen lassen, was zu einer Knappheit an erstklassi gen Lehrern sür Deutsch geführt habe. Der FriedeisM der M M—Berlin Mussolini und Imedy: FresudsW zwischen Italien und Warn Zu Ehren des in Nom weilenden ungarischen Mi nisterpräsidenten Jmredy hat der italienische Regie rungschef ein Essen im Palazzo Venezia gegeben, bei dem bedeutsame Trinksprüche gewechselt wurden. Der Duce führte in seinem Trinkspruch u. a. aus: Vielfältige grundlegende politische und wirtschaftliche Interessen so wie das Ziel eines höheren Ideals des Friedens und der Gerechtigkeit bilden die Basis der italienisch-ungarischen Beziehungen. Auf dieser Gemeinschaft der Ziele und der Interessen beruht auch die Beständigkeit der Beziehungen zwischen den beiden Ländern und ihrer Entwicklung auch im weiteren Nahmen der Beziehungen zu anderen Staa ten. Besonders im Donauraum, der aus natürlichen Gründen Italien und Ungarn direkt interessiert, stimmen sie in einer Politik der Zusammenarbeit überein, die sich nicht abschließt und noch weniger gegen andere gerichtet ist. sondern allen osfenstebt. die wie wir auf eine Aktion der Ordnung und des Wiederaufbaues abzielen. Dieser Politik leisten im allgemeinen Interesse der Wirklichkeitssinn und der Friedenswille, die die Achse Rom—Berlin und unser aufrichtiges Einvernehmen mit Jugoslawien bestimmen, einen wertvollen Beitrag. Der ungarische Ministerpräsident erwiderte u. a.: Die festen Bande, die seit langen Zeiten uns mit Italien ver binden, wie auch die traditionelle und aufrichtige Freund schaft, die auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet zwischen Ungarn und dem Deutschen Reich, das unser Nachbar geworden ist, besteht, d. h. unsere freund schaftlichen Beziehungen zur Achse Nom—Berlin erfüllen uns mit der Hoffnung, daß unsere Bemühungen zur Ver wirklichung eines dauerhaften und gerechten Friedens ihre Früchte tragen und die friedliche Entwicklung des Kon tinents auf festere Grundlagen stellen werden. Deutschlands neuer Gesandter In Brüssel Lon Vülow-Schwante, der vom Führer zum deutschen Ge- Mdten in Brüssel ernannt wurde. (Schcrl-Wagenborg.) Nationale Offensive schreitet voran An einem Tage 18 sowjetspanische Flugzeuge abgeschoflen Der nationale Heeresbericht teilt mit: An der Teruel- und Castellon-Front wurde der Vormarsch fort gesetzt. Die Straße von Fuentes de Rubielos nach Zucayna ist völlig besetzt worden. Südlich davon wurde di« Ortschaft Olba erobert und in der Provinz Castellon Vulanueva de la Reina. Im Abschnitt SueroaS wurde die feindliche Front aufgerollt und der Ort Jinque sowie die Stellungen südöstlich hiervon besetzt. Die nMonale Luftwaffe bombardierte den Hafen von Alicante sowie den Bahnhof, wo mehrere Material- hüll« getroffen wurden. Nordöstlich von Segorbe konnten di« Flieger ein feindliches Munitionslager in di« Luft fvUngen. Im Luftkamps wurden nicht weniger als iS sowjetspantsche Flugzeug, abgeschossen. Vie roten Stellungen überall durchbrochen Ein Rückblick am siebenten Tage der nationalspanischen VWnfive an der Teruel-Front zeigt, daß bis jetzt die rtie Front Überall durchbrochen werden «mute. Neuerobert wurden etwa 1500 Quadratkilometer ßiä«S Geländes, das von den Bolschewisten durch außer ordentliche starke VerteidigungSbauten als uneinnehmbar -«»«tchnet worden war. Befreit wurden 18 Ortschaften, darunter bedeutende, wie Sarrton, Mora, Rubielos und Albenlosa. Elly Deinhovn-Rofemeher fliegt wieder. Nach dem tragischen Tode ihres Mannes hat jetzt Frau ßlly Beinhorn-Rosemeyer die Fliegerei wieder auf- genommen. „Elly" verläßt nach einem ihrer jüngsten Flüge ihr« Messerschmitt „Taifun", im Hintergrund der S-chn des KorpsführerS Christiansen. (Presse-Hoffmann. Zander-M.) (Lntlaskungsoffensive der Roten in Katalonien? Glaubwürdig« Nachrichten, die aus Katalonien ein- getroffen sind, besagen, der rote Oberhäuptling Negrin beabsichtige, an der katalanischen Front eine Offensive zn unternehmen, um die Levante-Front zu entlasten. Separa tistische Kreise in Katalonien haben erklärt, daß sie im Falle der Einnahme von Valencia durch die Nationalen die Bestrebungen nach Verhandlungen mit General Franco zum Zwecks der Uebergabe des Landes unterstützen würden. Gowjeiflieger über Korea Sowjet-Eindringlinge aus mandschurischem Boden erhalten Verstärkung Die Sowjettrnppen, die sich in den Westbergen bei Schanfeng eingcuistet haben, erhalten, wie aus Söul gemeldet wird, laufend Verstärkung, und das, ob wohl die Verhandlungen zur Beilegung des Grenz- zwischeufalls weitergehen Es befinden sich bereits mehrere hundert Rotarmisten auf mandschurischem Gebiet. Gleich zeitig werden die im Ostbezirk der Possiet-Bai stehenden Truppen verstärkt. Eine neue Grenzverletzung trug sich im Stromgebiet des Tumenflusses zu, wo zwei sowjetrussische Flieger Erkundungsflüge über koreauischem Boden ausführten. Ausflüchte Moskaus gegenüber Japan Unter Vorsitz des Ministerpräsidenten Konoe behan delte der japanische Slaatsbeirat den Grenzzwischenfall von Hunschun. Anschließend besprach sich der Außenminister mit dem Kricgsminister über das weitere Vorgehen der japanischen Negierung, da Moskau anscheinend eine klare Stellungnahme verweigert. Bis jetzt sind offizielle japa nische Proteste in Moskau und Chardin sowie direkte Vor stellungen des Abschnittkommandeurs der japanischen Grenztruppen bei Hunschun ausweichend oder mit der Be hauptung beantwortet worden, daß die von Sowjettruppen besetzte Höhe bei Schanfeng Sowjetgebiet sei. General Ko iso der bisherige Befehlshaber der Korea-Armee, erklärte bei seiner Rückkehr nach Japan in Shimonoseki, daß er persönlich ntch* glaube, daß Moskau an eine ernstliche Herausforderung Japans denke. Die innere Lage Sowjetrußlands mache es seiner Ansicht nach unmöglich, daß Stalin sich in ein derartig gefährliches Abenteuer stürzte. Nach einer englischen Pressemeldung habe nach einer Konferenz bei Stalin der Kriegskommissar der Sowjets, Woroschilow, die Entsendung von 120 000 Mann zusätzlicher Truppen aus der Ukraine nach dem Fernen Osten befohlen. Außerdem wurden 200 Kampf flugzeuge entsandt. Ltmfaffende Goldatenlameradschast Eingliederung in den RS.-Neichskriegerbund macht Fortschritte. Der NS. -Reichskriegerbund teilt auf Grund zahlreicher Anfragen mit, daß die Frist für die Eingliede rung der noch nicht angeschlossenen Verbände und Ver eine ehemaliger Soldaten am 30. September d. I. abläuft. Vis zu diesem Zeitpunkt soll der Zusammenschluß aller ehemaligen deutschen Soldaten im NS.-Reichskrie- gerbund zu einer einheitlichen und umfassenden deutschen Soldatenkameradschaft abgeschlossen sein. Aus vielen Teilen des Reiches wird dem Neichskrie- gerführer Freude und Dank der Kameraden darüber zum Ausdruck gebracht, daß es endlich gelungen sei, eine ein heitliche und alles umfassende große Soldatenorgani sation zu schaffen. Schon jetzt haben sich bei den Unter gliederungen des NS.-Reichskriegerbundes Mitglieder von Regimentsvereinigungen und Waffenkameradschaften ehemaliger Soldaten in großer Anzahl zum Beitritt an- gcmeldet. Vor allem aber ist überall die Eingliederung der Prager Mistmi fiel aus lieber das Nationalitiitenstatut uneinig Die von der tschechischen Presse für Montag angekün digte Sitzung des tschecho slowakischen Ministcrrats unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten Dr. Benesch hat nicht stattgefundcn. Es hat den Anschein, daß cs noch nicht ge lungen ist, die Schwierigkeiten innerhalb der Regierungs mehrheit so weit zu bereinigen, daß der Ministcrrat die Beratungen über das Nationalitätenstatut fortsctzcn könnte. Am Montag tagte lediglich der politische Minister ausschuß. Nach den Vorfällen in Warnsdorf (Nordböhmen), wo am Tage vor den Gemetndewahlen kommunistischer Mob Sudetendeutsche übersiel, wurden 48 SdP.-Mit- glteder verhaftet und ein Strafverfahren gegen sie ein geleitet. Wie das „Sudetendeutsche Tagblatt" aus Warns dorf meldet, ist jetzt das Verfahren von der Staatsanwalt schaft eingestellt worden, da den Sudetendeutschen keinerlei strafbare Handlung nachgewiesen werden konnte. Die unschuldig Verhafteten werden nun gegen die unbegründete Anklage selbst die Anzeige er statten. Damit ist die ganze Angelegenheit, die damals von der tschechischcnPresse als große Sensation gegen die SdP. aufgezogen wurde, in sich znsammengcbrochen. Oer tschechische Zensor wütet Die zum Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau erscheinende Festfolge der „Turncrzeitnng" des Deutschen Turnverbandes verfiel, wi- aus Prag gemeldet wird, an fünf Stellen dem Rotstift des tschechischen Zensors. Ge strichen wurde ein längerer Abschnitt aus dem Beitrag des Stellvertreters Konrad Henleins, Abgeordneten Karl Hermann Frank, über die politische Leistung der Sudeten- deutschcn, zwei umfangreichere Abschnitte aus dem Bei trag „Deutsche und Tschechen" von Kreisleiter Abgeord neten Obrlik, und Teile zweier anderer Beiträge. Hervor zuheben ist, daß mit dem Beitrag des Abgeordneten Obrlik auch ein Ausspruch eines ehemalige- CisenlwhnministerS der tschecho-fl^wakischen Repubb.' gesftckch»n worden ist. Man hat Nch 1 Prag ebe» neue z-rgelegtI