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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193807273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19380727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19380727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-07
- Tag 1938-07-27
-
Monat
1938-07
-
Jahr
1938
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1938
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Zsch^ier Tn-«tl«tt m,» «n-ei,er Rah mH Fern Sicht Opfer der Berge In der Südwand der Marmola 1 a (Dolomiten) sind drei Italienische Bergsteiger ums Leben gekommen. Sie brachen von Wolkenstein im Grödnertal auf und verbrachten die Nacht in der Lonstrinhütt«. Frühmorgens begannen sie den Ausstieg In die etwa 1900 Meter hohe Felswand. AlS die drei am nächsten Taye nicht zurückkehrten, machte man sich aus die Suche. Ein Träger sand sie, fast bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, tot aus. Wahrscheinlich ist ein Mitglied der Gruppe beim Klettern abgestürzt und Hal die beiden Begleiter mitgerissen. — Beim Ausstieg zum Sonntagshorn (Oberbayern) Uber den w- acnannten Kraxenbach glitt ein Sommerfrischler aus Trau», stein aus und stürzte ab. Auf dem Transport ins Krankenhaus starb der Verunglückte. Am Oefcletopf ist der Skiläufer Hans Bader auS Mittenwald tödlich abgcstürU. Bader sackte an einer schwieri gen Stelle ab und siel rücklings aus 180 Meter Höhe in eine Steinrinne, auf der er noch 60 Meter weiter abgetrieben wurde. Der 18 Jahre alte Bader war ein ausgezeichneter Abfahrts läufer und Skispringer. Drei schweizerische Bergsteiger gerieten auf der Großen Wtndgälle im Gotthardgebret in ein Unwetter und sind «froren. Ein Geschenk deS Generalfeldmarschalls Görlim. Die Witwe rines im letzten Dezember bei der Arbeit tödlich Verunglückten In Magdeburg hat vom Geueralfeldmarschall Göring die Mitteilung erhalten, daß er ihr für ihre Tochter Karin, die zur gleichen Stunde wie sein Töchterchen Edda geboren worden ist, »ine vollständige Säuglingsausstattung mit Kinderwagen zu- gehen lassen wird. Gute Wohnungen zu dtlltgem Preis. Die Münchener Gemeinnützige Wohnstätten- und Siedlungsgesellschast plant im Norden Münchens die Errichtung einer großen Wohn anlage. Zunächst werden 137 Fünsjamiltenhäuser mit 685 Woh nungen errichtet, deren monatlicher Mietpreis zwischen 24 und 38 Mark liegen soll. Taz» kommt noch der Bau von 106 Heim stätten mit Gartenland. An der Finanzierung nehmen Reich und Stadt teil. Ein Bauvorhaben vom Bauvcrein München- Haidhausen sieht den Bau von 22 Häusern mit 175 Klein wohnungen in einer Mictpreislage von 3!) Mark im Südosten der Stadt vor. Zwei Kinder im Wald erfroren. InBerna u tm Schwarz. Wald entfernten sich zwei Kinder im Alter von 3>/r und 2'/- Jahren bei einem Spiel, während die Großmutter Beeren pflückte. Die Kinder wurden von der Großmutter nicht wieder- gesunden. Schließlich wurde eine große Suchaktion eingcleilct. Nach vielen Stunden sand man die beiden Kinder im Hochkops- gebiet etwa 10 Kilometer von der Ausgangsstclle entfernt im Walde nebcncinandcrsitzcnd tot ans. Die nur leicht bekleideten Kinder sind bei dem heftigen Witterungsnmstnrz erfroren. Ein Schmuckmuscum. In Pforzheim wurde ein Schmuckmuscnm feierlich eröffnet, das den Charakter Pforz- Heims als Sitz der Schmnckindustrle betont. Die Pforzheimer Industrie hat in den letzten Jahren einen starken Aufschwung erlebt. Der Oberbürgermeister betonte die Bedeutung des Schmuckmnscnms für den schaffenden Künstler. Das Museum zeigt Schmuck aus alter und neuer Zeit. Strenge Strafe für einen Wilderer. In einzelnen Gebieten des Siegerlandes und West er Waldes blüht noch immer das Wildcrerunwcsen. Aus dem Bcrgmaunsdors Her dorf hatte sich jetzt wieder ein 38jähriger Mann zu verantwor ten, der mit einem Flobcrt einen Bock erlegt hatte; das Gericht verurteilte ihn — obwohl die benutzte Waffe nicht unter das Schußwasfengeseh fällt — zu sieben Monaten Gefängnis. In der Begründung wurde ausdrücklich betont, daß die ganze Schwere des Gesetzes gegen Wilderer in Anwendung gebracht werden niiisse, damit die Strafe nicht nur als Sühne, sondern auch als abschreckendes Beispiel wirke. „Verkehrserziehung" mit der Pistole. Ein Fall höchst uner wünschter Art von Verkehrserziehung wird aus Bremen berichtet. AlS ein Radfahrer einem Kraftwagen nach Ansicht des Kraftfahrers nicht schnell genug auswich, bremste der Auto- mobilist, sprang aus seinem Wagen und gab dem verdutzten Radfahrer ein« Ohrfeige. Bei dem sich nun entwickelnden Streit zog der Kraftfahrer plötzlich «in« Pistol« und bedroht« damit seinen Widersacher. Die Polizei nahm den Kraftfahrer fest. Deutsche Frontkämpfer in der ehemaligen Kamvfzone. Die gegenwärtig in Frankreich weilenden 200 Frontkämpfer vom 16. Bayerischen Infanterie-Regiment wurden in Douai durch «ine Abordnung französischer Front- kämpf« herzlich begrüßt. Der Leiter der deutschen Abordnung dankte für den Empfang und erklärt«, daß die Frontkämpfer aller Nationen einig seien in dem Streben nach friedlicher Ver ständigung. Di« deutschen Frontkämpfer besuchten dann den Friedhof von Notre-Dame-de-Lorette. Auto abgeftürzt. In der Nähe von Gletsch (Schweiz! stürzt« ein mit Ausflügler» besetztes Auto über den Straßen- rand und fiel eine Böschung hinunter. Von den neun Fahr- gästen wurden drei sofort getötet; drei weitere Erwachsene und zwei Kinder erliiten zum Teil schwere Verletzungen. Bergsteigen in voller KriegSausrü«ung. Eine Kompanie des italienischen Alpinibataillons von Aosta führte die außer ordentlich schwierige Besteigung des Col des Hirondelles <3458 Meter) in der Gruppe deS Grandes Jorasses in voller Krtegs- ausrüstuug durch. Die Leistung ist um so höher einzuschätzcn, als die Witterungsverhältnisse außerordentlich ungünstig waren und die Soldaten mit sämtlichen Waffen und sonstigen zur Ausrüstung gehörenden Lasten versehen waren. In 16 Stunden 28 Minuten von den Azoren nach New Uork. Von dem bei Horta (Azoren) stationierten Flugstütz punkt „Schwabenland" startete das Lusthansa-Hochsceflugzeug Ua 139 „Nordwind" zum Fluge nach New York. Auch diese zweite diesjährige Ueberfliegung oes Nordatlantiks durch eine Lusthansa-Maschine, die nur 16 Stunden und 28 Minuten er forderte, verlief planmäßig. Arztrcchnung über eine halbe Million Reichsmark. Das höchste Aerztehonorar, das jemals gezahlt wurde, hat der amerikanische Arzt Dr. Browning in Philadelphia jetzt von den Erben des Senators Maggie erhalten. Die Rechnung lautete auf einen Betrag, der in deutschem Gelde rund eine halbe Million Reichsmark ansmacht. Die Erben sträubten sich natürlich zunächst gegen diese hohe Taxe, aber sie mußten zählen, nachdem der Arzt nachgewiesen hatte, daß von dem Ver- storbeneu die Liquidation als angemessen anerkannt worden war. Handel, MWst und Mehr Amtliche Berliner Notierungen vom 26. Juli (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Ter Aktienmarkt notierte meist schwächer. Am Rentenmarkt war Umschnlvungs- anleihe auf 94,90 erholt. Altbcsitzanlcihe war fest. Äm Devisenmarkt keine wesentlichen Veränderungen. Berliner Schlachtvichmarkt. Austrieb: 500 Rinder, darunter I6 Ochsen, 37 Bullen, 398 Kühe, 49 Färsen); 1883 Käl ber; 3092 Schase; 14 271 Schweine; 20 Ziegen. Verlaus: bei Rindern zngeteilt, Ansstichticre über Notiz; bei Kälbern, Schafen und Schweinen verteilt. Preise für 50 Kilogramm Lebendgewicht in Mark: Ochsen: ä 44, 8 40, c 35, 8 28; Bullen: 42, 8 38, c 33, 8 26; Kühe: ä 42, 8 38, 0 32, 8 22—24; Färsen: ä 43, 8 39, 6 34, 8 27; Doppellender: 68—78; Kälber: 71 63, L 57, L 48. 8 38; Lämmer und Hammel: >11 50, >12 50, St 46-48, L2: —, 6 41-43, 8 35—40; Schafe: L 40, l- 37—40, 6 25-30; Schweine: >1 57,50, Kl 56,50, 82 55,50, <7 53,50, 8 50,50, IS bis 50,50, b —; Sauen: 61 4,50, 62 bis 52,50, Alt- schneider: 54,50, I Eber: 43. Quitt und Hanno sitzen auf dem kelimbcspanntcn Sofa, Major Petersen im Sessel. Er hat das Rauchtischchen neben sich. „Nimmst du Zigarre oder Zigarette, Hanno?« pellt «r seine Frage, die jeden Abend die gleiche Antwort erhält: „Wenn Quitt cs erlaubt, werde ich mir eine Pfeife «mzündcn.« Aber heute sagt Quitt nicht wie sonst: „Wie kann ein zivilisierter Mensch nur Pfeife rauchen — aber bitte tu's, wenn's dich freut.« Hanno hat seine kurze englische Shag pfeife schon zwischen den Zähnen und sucht in der Tasche nach dem Tabaksbeutel. „Was hast du, Quitt? Warum parrst du mich so an?'« „Hab' ich gestarrt, Hanno? Ach, ich hab' nur gerade über was nachgedacht«, sagt Quitt und sieht schon wieder ganz gleichgültig drein. „Du — sowas interessiert mich immer! Weißt du, was aus den beiden dann geworden ist? Die Fran war Filmschauspielerin, sagst du?« Hanno nimmt die Pfeife aus dem Munde und sieht Quitt an. „Filmschauspielerin? — Das habe ich nicht gesagt.« Er läßt Quitt nicht aus den Augen, als ob es möglich wäre, aus ihrem Gesicht herauszurätseln, wie sie zu ihrer Frage kam. Dann wendet «r sich seiner Pfeife zu und stopft sie sorgfältig. „Wieso denn Filmschauspielerin?« fragt er dazwischen noch einmal. „Rein, die Frau war eine kleine Verkäuferin In irgendeinem Warenhaus«. Sie hat einen Kolonial- warenhändl« geheiratet, wenn dich das auch interessiert.« Aber Quitt läßt sich nicht beirren: Hanno weiß Be scheid über die Vorgeschichte von Doktor Birks Ehe mit Sascha Stein. Und zwar ans deren eigenem Munde. „Ich kannte mal eine Frau, die wollte einen Mann nur des wegen heiraten, weil sie ihn haßte«, hat er gesagt. Hanno ist schon wieder beim Erzählen von anderen Dingen. „Heute habe ich den Chef zum ersten Male operieren gesehen. Ich bin ja nun von Trüben« in Heidel berg verwöhnt — also sehr imponiert hat mir der Gute nicht. Sehr nervös, keine ganz moderne Technik...« Er zieht an seiner Pfeife, um sie in Gang zu bringen. Wenn Sascha wirklich zu Hanno gesagt hat, daß sie Doktor Birk nur heiraten will, um ihn zugrunde zu richten — dann wäre das ja eine Waffe gegen sie, mit der die Scheidung erzwungen werden kann. Eine Ebe, die mit einem solchen Vorsatz begonnen wird, die kann doch lein Richter gutheißen, die muß doch getrennt werden! „Vielleicht hatte er seinen schlechten Tag«, wendet der Major ein. „Ich denke mir, Chirurgie ist doch kein ein faches Handwerk, das man den einen Tag ebenso gut be treibt wie den nächsten. Persönliche Disposition spielt da doch sicher auch mU was?« Quitt hört nur mit einem Ohr hin, was da gesprochen wird, und denkt weiter: Hanno Witt nicht zugeben, um wen es sich nun dreht. Das ist anständig von ihm; er will die Frau nicht bloßstellen, die sich ihm anvertraute. Aber man muß ihn dazu bringen, das; er die Wahrheit sagt, die volle Wahrheit — alles, was er weiß. Zwischen den beiden Männern geht das Gespräch weiter hin und her. Hanno wirft von Zeit zu Zeit einen aufmerksamen Blick zu seiner Braut hin; ihre Frage vor hin gibt ihm zu denken. Er ahnt nicht, daß Quitt bei dem Arzt in Berlin gearbeitet hat, dem Sascha Steins Haß galt. So rätseln beide Brautleute an dem Problem herum, wieso der andere zur Kenntnis von Dingen kommt, die jeder von ihnen nur sich selbst Vorbehalten glaubte. Der Abend geht zu Ende wie alle Abende seither und wie auch die Abende der zwei Wochen enden werden, die bis zur Hochzeit noch vor ihnen liegen. Quitt bringt Hanno zum Wagen hinunter. Eine» Augenblick wollen die beiden Kinder doch auch allein sein, denkt Vater Petersen verständnisvoll lächelnd und geht ins Wohn zimmer hinüber, um nach dem Barometer zu sehen. Das tut er aus alter Gewohnheit jeden Abend, ohne dadurch besonders zutreffenden Aufschluß über die künftige Wetter lage zu beziehen. Sein Nheumabcin arbeitet zuverlässiger. „Gute Nacht, Hanno — fahr vernünftig. Nicht so rasen, hörst du!« „Gute'Nacht, Liebste. Schlaf sehr, sehr gut.« Quitt geht wieder ins Haus, als die Lichter des Wagens fern in der Dunkelheit verschwunden sind. Es ist gleichgültig, was Hanno über Doktor Birk und Sascha weiß, es ist ganz gleichgültig. Ihr, Quitts, Schicksal wird sich nicht mehr ändern, ob man nun Sascha Virk zur Scheidung zwingen kann oder ob der zwischen ihnen beiden geschloffene Vertrag Doktor Birks Ehe lösen wird. Ich mutz nun bei Hanno bleiben, komme was will!, denkt Quitt. Petruchio ist für mich verloren, für immer verloren. Ich muß mein Leben ohne ihn leben, so gut ich cs eben kann. Sie wünscht dem Vater gute Nacht und legt sich zu Bett. Viel Schlaf wird sie heute wieder nicht finden. „Hanno, du verlierst etwas aus der Rocktasche«, sagt Quitt am nächsten Abend zu ihrem Bräutigam, der heute merkwürdig schweigsam und ungnädig ist. „So...?« sagt Hanno, nimmt sich aber nicht die Mühe, hinzugreifen. Sie sitzen vor dem Essen noch ein paar Minuten tm Wohnzimmer, Quitt auf der Fensterbank und Mittwoch, de« 27. v>m. . ^8. Berlin« Preisnotierungen für Rauhfutter. Drahtgepreßles Roggenstroh, alt (Quadratballenl 3,10 Mark, do. Weizenstroh (Ouadratballen) 2,90, do. Haferstroh (Ouadralballcn) 3,06, do. Gerstenstroh, neu (Ouadratballen) 2,70—2,80, Roggenlangstroh (zweimal mit Stroh gebündelt) alt 3,16, do. Langstroh (mit Bindenfadcn gebündelt) 2,90, bindfadengepreßtes Roggenstroh 2,90, do. Weizenstroh 2,70. Häcksel (handelsüblich) 4,86. Stim- mung stetig. Heu. Erzeugerpreise für 100 Kilogramm ab märki- fchen Stationen frei Waggon: a) Wiesenheu, handelsüblich, ge- sund, trocken, mit Besatz (bis ein Drittel) an minderwertige» Gräsern, alt 3,60, do. neu 3,30, d) do. gut, gesund, trocken mit unerheblichem Besatz (bis etwa ein Zehntel) an minderwertige» Gräsern, alt 5,00, do. neu 4,50, c) Acker- und Feldheu (Süßheu), angefätes Futterheu, ohne »«nnenswerten Besatz an minder wertigen Gräsern, alt 5,50, do. neu 5,00, Timolhyhcu, Luzerne, Esparsette, S-rradella: a) gesund, trocken, handelsüblich, mit bis etwa ein Drittel vollwertigem Gräserdurchwuchs, alt 5,60. do. neu 5,10, b) do. gut, gesund, trocken, schöne Farbe, mit bis zu etwa ein Zehntel vollwertigem Gräscrdurchwuchs, alt 6,50, do. neu 6.00. Klseheu: a) gesund, trocken, handelsüblich, mit bis etwa ein Drittel vollwertigem Gräserdurchwuchs, alt 5,50. do. neu 5,00, d) do. aut, gesund, trocken, schöne Farbe, mit bis etwa ein Zehntel vollwertigem Gräserdurchwnchs, alt 6,20, do. neu 5,80, Militzheu (Rohrmaozgras, Wasserschwaden) alt 3,70, do. neu 3,40. Drahtgepreßles Heu 60 Pfennig über Notiz. Stimmung stetig. , Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vont Magerviehhof in Berlin-Friedrichsfelde.) Schweine- uns Ferkelmarkt. Auftrieb: 70 Schweine, 120 Ferkel, 10 Schlaf- lämmer. Verlauf: Etwas lebhafter. Es wurden gezahlt im Großhandel für Läuscrschweine (4—5 Monate alt) Stück 52—64 Mark, Pölke (3-4 Monate alt) 42—52 Mark, Ferkel (8-12 Wochen alt) 32—42 Mark, Ferkel (6—8 Wochen alt) 23—32 Mark. NM-NmWU Donnerstag, den 23. Juli 1938. Deutschlandsend«. 5.00 Glockenspiel, Wetter. 5.05 Kon zert 6.00 Nachrichten, Aufnahmen. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Musik am Mittag. 13.00 Glückwünsche. 13.45 Nachrichten. 14.00 Anterhaltungsmusik. 15.00 Wetter, Markt, Börse. 15.15 Hausmusik einst und jetzt. 16.00 Musik am Nachmittag. Dazw. 17.00 Zeitgeschehen. 18.00 Der' Dichter spricht. 18.15 HI. auf dem Marsch nach Nürnberg. 18.30 Zur Anterhaltung. 19.00 ... und jetzt ist Feierabend. 20.00 Kernspruch, Nachrichten, Wetter. 20.15 Konzert. 21.00 Musik zur Anterhaltung. 22.00 Nachrichten, Sport. 22.15 Deutsches Turn- und Sportfest Breslau 1938. 23.00 Anterhaltung und Tanz. 24.00 Nachtkonzert. Leipzig. 5.50 Nachrichten, Weiter für den Bauern. Wit- terungsvorhersage für dir nächsten zehn Tage. 6.00 Wet ter, Gymnastik. 6.30 Frühkonzert. Dazw.: 7.00 Nachrich ten. 8.00 Gymnastik. 8.20 Kleine Musjk. 8.30 Konzert. 10.30 Wetter, Tagesprogramm. 11.35 Heute vor ... Jahren. 11.40 Kleine Chronik des Alltags. 11.55 Zeit, Wetter. 12.00 Konzert. Dazw.: 12.40 Hörberichte aus Breslau. 13.00 Zeit, Nachrichten, Wetter. 14.00 Zeit, Nachrichten, Börse. Anschl.: Musik nach Tffch. 15.10 Kulturgeschichtliche Plauderei. 15.30 Besuch bei de» Arbeitsmaiden in Wulferstedt. 15.50 Brasilren spricht. 16.00 Kurzweil am Nachmittag. 17.00 Zeit, Wetter, Wirtschaftsnachrichten, Marktbericht. 17.10 Sing' mit, Kamerad! 18.00 Sachsen am Werk! 18.20 Klaviermusik, der Gegenwart. 18.35 Dionys Rapprnglück. Erzählung. 19.00 Reichssendung. 20.00 Nachrichten. 20.10 BlaS- konzert. 21.00 Orchefterkonzert. 22.00 Nachrichten, Wet ter, Sport. 22.30 Volks- und Anterhaltungsmustk. 24.00 Nachtkonzert. Hanno auf der Lehne eines Sessels. Die Lisa wird gleich zum Abendbrot rufen. Quitt hat auch nicht Muße, länger auf den weißen Briefbogen zu achten, der sich aus Hannos Tasche bei jeder Bewegung weiter hervorschiebt. Denn der junge Mau» sagt jetzt ganz nebenbei und schaut dabet sehr interessiert einer letzten späten Stubenfliege nach, die um die Lampe kreist: „Ich soll dich von einer reizenden alte» Dame grüße». Von Frau Geheimrat Starck.« „Von Frau Starck...?« fragt Quitt erschrocken. Bei allen trüben Ereignissen der letzten Monate hat die alte Schwätzerin Pate gestanden — was wird sie nun heute wieder a» Schlimmem heraufbeschwören? „Ja, von Frau Starck! Eine scharmante Dame«, sagt Hanno ruhig. Die Fliege hat sich auf einer Seidenquaste des Lampenschirms zu kurzer Ruhe niedergelassen, Haimo gibt sich Mühe, sie zu erjagen. Ehe Quitt noch weitere Fragen stellen kann, meldet Lisa, daß alles zum Essen ferttg ist. Gleich hinter ihr schaut Vater Petersen herein und holt seine Kinder zu Tisch. Auf Haimos Sessel bleibt ei» zusammengekniffcner Vriefboge» mit großen steilen Schriftzügen in grüner Tinte liegen. Hanno ist zu sehr in Gedanken, um den Ver lust zu bemerken, und Quitt zu beunruhigt, um ihn darauf aufmerksam machen zu können. Beide haben Grund dazu, gedankenvoll und unruhig zu sein! Por zwei Tagen nämlich ist in Berlin «in Komplott geschmiedet worden, das weitreichende Folgen haben soll. Da ist nachmittags um die Teestunde Frau Sascha Birk wie zufällig zu ihrer guten Freundin, der Frau des Geheimrats, aus Besuch gekommen und hat thr, wie so oft schon, mal wieder ihr Leid geklagt. Die alte Dame hörte mit jenem gespannten Interesse zu, von dem man nie genau wußte, ob es nun wirklicher Anteilnabme oder ganz gemeiner Neugierde entstammte. „Sie sehen schlecht aus, Liebe«, sagte die Frau Starck dam, und griff nach der Hand der Busenfreundin. „Warum quälen Sic sich aber auch so? Ich verstehe Sie gar nicht, Sie haben doch jederzeit die Möglichkeit, Ihre Bindung an Doktor Birk zu lösen. Er benimmt sich doch geradezu skandalös gegen Sie. Er weigert sich, zu Ihnen zurück- zukehrcn? Und den neuen Wagen will er auch nicht be zahlen?« „Er hat vielleicht wirklich kein Geld mehr«, sagte Sascha Birk versonnen. „Seine Krankheit hat viel gekostet und ich fürchte, seine Praxis ist ruiniert. Ich glaubte immer, er hätte noch ein Geheimkonto, von den, ich nichts wissen sollte — aber es scheint wirtlich nicht so zu sein. Mit einem halb wahnsinnigen Mann in Armut zu leben — verehrte Frau Geheimrat, können Sie sich ausmalen, waS das für mich bedeuten wird?« tForttcüuna kolatU We ter Fl« law rü nack Mo 2 kom» «post, »ragt «er« BomI englij Provi A dourx lanL 3 obacht rung zeigt «scher Schne pellen täte licht » demok sähe t Dc den T gcnehn Nation 13 Hau sätzlichl Nation „U Ischccho gänzen Nepubl nähern zu ersi flowaki Da Versatz aller In 8 aehörik kein G verlttssi Da nationc Friedci nach d> bürger, «klarer zu web oder W diese L »u eine dann a Familic jener 9 herrsch« kät bekc geben si Dai Schutz Frieden <s Jed str a f b Wer eil oder Dr Nation Person, Nationa Zeichen
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