Volltext Seite (XML)
zschopauer V Tageblatt und Anzeiger Wocheublstt fSr Sfchs » au « ud Amsrgeud Laaeblatt «xd Anzeiger* ist da» zur VE«Wch««g da amtlichen Bekanutmachuoaen daAmtLtzallptnumuslhaftFlöhaund de» Stadtrat» »»Lkchüpa» k-hörhstchEt»»-««««-. di?BL-^tEch»»««- de» tzinLqamttt M-P-» - ^°»k7°ut,»: ErzgLr^HandMÄ^ ».«. Mh-p« L 8«w«a an di« Ort«: Knunhertnertdorf, Waldkirch««, vernicht«, Hohndorj, »llischthal. Weißbach, Dittersdorf, »orn«, Dittmamüidarf, «itzschdorf, Vcharjvrstedl, Schlißche« Porsche«L»rs n«. ISS Sa« IS. I«»! 1SSS ISS. I«»!»«-a»D ÄwtsGenfütte im Mittelmeer «omven auf englische und französische Schiffe ' Die Londoner Zeitungen berichten von einem neuer lichen Luftangriff aus ein englisches Schiss im Hase« von Castellon nördlich von Valencia. Danach soll der englische Dampser „Isidora" von einer Lnstbombe ge irossen worden sein, die den Mafchinenranm zerstörte. Personen sind hierbei nicht verletzt worden. Der britische Zerstörer „Vanoc*, der Alicante anlief, ist noch am gleichen Abend aus dem Hafen wieder ausgelaufen. Nach einer Reutermeldung ist der französische Dampfer „Brisbane* in der Nähe des Hafens von Denta ebenfalls von Brandbomben getroffen worden. Das Schiff soll um Mitternacht noch gebrannt haben. Der an Bord des Schiffes befindliche englische Nicht einmischungs-Beobachter Jones sei zusammen mit fünf Mitgliedern der Besatzung getötet worden. Berliner Zeitungsmeldungen zufolge soll der englische Außenminister Lord Halifax seinen Urlaub abgebrochen haben und nach London zurückgekehrt sein. Weiter ver lautet, daß die englische Regierung scharfe Maß nahmen zur Verhinderung weiterer Luftangriffe plane. An die Kriegsschiffe und Flugzeugetnheiten im Mittelmeer soll Befehl gegeben werden, sofort auf jedes sich nähernde spanische Flugzeug zu schießen, auch wenn es sich noch über spanische« Hoheitsgewässern aufhalten sollte. Man rechnet in London damit, daß England alle an der spani schen Frage interessierten Mächte zusammenrufen werde. Offensive auf .Z0 Kilometer -reite Die „Eiserne Division" aufgerieben Die nationalspanischen Truppen tragen die Offensive »n der Teruelfront siegreich vor. Sie griffen zwischen Penagolosa und Adzaneta auf 30 Kilometer breiter Front an und warfen die Bolschewisten aus ihren stark befestig ten Stellungen. Die durchschnittliche Tiefe des Vormar sches beträgt 12 Kilometer. Die Nationalen gelangten bis dicht vor Useras, nordwestlich von Castellon. Von Pena golosa aus besetzte eine andere nationale Kolonne das Bergmassiv von Sierra de la Cruz. Im Abschnitt Teruel drangen die Truppen des Generals Varela ebenfalls Wei- ter nach Süden vor. Unter den in den letzten Kämpfen aufgeriebenen feindlichen Divisionen befindet sich auch die sogenannte „Eiserne Division", die als „Elite- truppe* bezeichnet worden war. Ausgerechnet Pikrinsäure Merkwürdige Explosion aus einem Pyrenäenbahnhos Eine harmlos klingende Meldung des Pariser Havas- ' Büros: Infolge der außergewöhnlichen Hitze sind auf dem Bahnhof Pierrefitte im Departement Obere Pyre näen hundert auf einem Güterwagen befindliche Flaschen mit Pikrinsäure explodiert. Die Bahnangestellten und Arbeiter sowie die Bewohner der anliegenden Häuser flüchteten panikartig vor dem ausströmenden giftigen GaS. Ein 72jähriaer Mann, der in seinem Haus von den Gasschwaden überrascht wurde, kam ums Leben. * Bedauerlich die Hitze, für die wir in diesen Tagen besonderes Verständnis haben, bedauerlicher noch der Unfall, der ein Menschenleben forderte. Bemerkenswert jedoch, daß durch eine solche harmlos klingende Meldung ein neues Schlaglicht auf die französischen Kriegsmaterial schiebungen nach Sowjetspanien geworfen wird. Denn wozu benutzt man Wohl Pikrinsäure? — In erster Linie zur Füllung von Granaten! Und was hat diese gefähr liche Säure ausgerechnet auf dem kleinen Pyrenäenbahn. Hof zu suchen?! Die Antwort ist Wohl nicht schwer zu geben, und wir brauchen dazu keine französische Erläute rung. Vermutlich handelt es sich wieder einmal um einen der tausend Fälle, durch die Frankreich beweist, daß es sich um die sogenannte Nichteinmischung nicht kümmert. Die Grenze von Frankreich nach Sowjetspanien ist offen und bleibt es auch, selbst wenn auf Befehl des Minister präsidenten Daladier Flakgeschütze und Jagdflieger zur Abwehr fremder Flugzeuge stationiert worden sind! roro Tonnen Kriegsmaterial gingen in 14 Tagen über die pyrenäengrenze Die politisch-literarische Pariser Wochenzeitung „Grln- goire" veröffentlicht wiederum eine Liste des in der zwei ten Hälfte des Monats Mai über die französisch fowjet- spanische Grenze geschmuggelten Kriegsmaterials. Das Blatt, das eine ganz genaue Ausstellung mit Tages- und Zeitangabe gibt, stellt fest, daß aus dem Schienenwege nicht weniger als 2070 Tonnen Kriegsmate rial nach Sowjetspanien befördert worden sind. Hier von waren 690 Tonnen Explosivstoffe, 170 Tonnen Mu nition, 390 Tonnen Tanks, 110 Tonnen Artillerie, 210 Tonnen Maschinengewehre und Schnellfeuergcwehre, 160 Tonnen Gewehre, 210 Tonnen Luftwaffenmaterial, 30 Tonnen verschiedenes Rttstungsmaterial, 80 Tonnen Eisenbarren und 20 Tonnen Pyrit. ^Behauptung von -er Grenzsperre überaus naiv' Einen interessanten Beitrag zu den Waffeuschiebungen von Frankreich nach Sowjetspanien liefert der Berner Waffenschmuggelprozeß, in dem sich 22 An geklagte zu verantworten haben. Die Anklagerede des Staatsanwalts gehört durchaus vor das Forum der internationalen Politik, weil sie die Unterstützung der Sowjetspanier durch Frankreich kraß beleuchtet. Der Staatsanwalt stellte fest, daß die geschmuggelten Waffen sämtlich nach Perpignan und Narbonne gegangen seien, also nach Städten, die sich in der Nähe der franzö sisch-spanischen Grenze befänden; Narbonne sei außerdem der Wahlkreis L6on Blums, wo sich nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Spione und Funktionäre aus dem bolschewistischen Teil Spaniens aufhieltcn. Die Be hauptung der Sperrung dieser Grenze sei überaus naiv. Gegen WWe WWW in WM Francos Flieger unterbinden ausländische KnegsWteriallieserungen Die Offensive der französischen und englischen Marxi sten und ihrer Trabanten gegenden europäischen Frieden bildet das Hauptthema der Korrespondenten der römischen Blätter aus allen europäischen Haupt städten Insbesondere weisen die Londoner Vertreter auf die künstliche Aufregung englischer Kreise im Zusammen- Hang mit der Bombardierung roter Kriegsmateriallager und Transportschiffe hin. Besonders beachtenswert sind die Ausführungen des Direktors des „Giornale d'Italia", der feststellt, daz nalionatspanische Luftangriffe solange berechtigt seien, als die Noten ihre Munitions- und Materiallager in so genannten offenen Städten unterbringen. Die Vernichtung von 65 000 Tonnen Benzin im Hafen von Barcelona be weise aller Welt nicht nur die Treffsicherheit der national- spanischen Flieger, sondern auch die Notwendigkeit der Bombardierung, die den Zweck habe, jene Kriegs mittel zu vernichten, die die Bolschewisten mit Hilfe deS Auslands weiterhin anhäuftcn. Aber nicht nur über vier Millionen Liter Benzin seien in der ersten April- Hälfte über die Pyrenäengrenze nach Notspanien geschafft worden, sondern auch viele weitere tausend Tonnen ande res Kriegsmaterial. Trotz der „Nichteinmischung* Frankreichs sei, was in diesem Zusammenhang wohl besonderes Interesse verdiene, die Lieferung von Flugzeugen im Monat April besonders bedeutend ge wesen. Insgesamt seien in dieser Zett 284 Flugzeuge und 450 in französischen Fliegerschulen ausgebildete Piloten, in den ersten Maitagcn weitere 46 Flugzeuge über Perthus und Tour de Carol nach Spanien gelangt. Was die „Freiwilligen*-Transporte betreffe, so hätten diese zwar eine gewisse Abnahme erfahren, denn es werde immer schwerer, Leute zu finden, die sich den Noten als Kanonen futter zur Verfügung stellen wollten. Immerhin seien zwischen dem 9. und 25. April 298 Techniker, zumeist sowjetrussische und tschechische Ingenieure, nach Rot- spanien abgegangen, und von Marseille fänden auch weiterhin kleinere mit Küstenschisfen ausgeführte Trans- Porte von „Freiwilligen" statt. Bei den oben angeführten Tatsachen handele eS sich, wie das halbamtliche Blatt abschließend bemerkt, um einige vereinzelte Episoden, die das Bild der französischen „Nicht einmischung" vervollständigten. Mehr denn je sei eS heute nötig, darauf hinzuweifcn, daß Frankreich diese Politik nicht nur fortführe, sondern verstärke, nachdem Italien sich seinerseits England gegenüber dazu verpflichtet habe, in noch stärkerem Maße sich jeder Einmischung zu enthalten. ES sei notwendig, einige Zahlen und Tatsachen anzu- führen, da man in Frankreich durch viel Geschrei versuche, die Wahrheit zu verdrehen. Neuer Rekord des „Großen Dessauer* Mit 10000 Kilogramm Nutzlast in 7242 Meter Höhe Nachdem die deutsche Lustsahrt erst in den Pfingsttagen mit ihren beiden Rckordflügen — dem Ge- schwindigleitsrekord des Heinkel-FlugzeugeS unter Füh rung von Generalmajor Udet und dem Höhenrelord deS Junkers-Flugzeuges mit der Besatzung Kindermann, Wendel, Hotopf — die Welt überrascht hat, konnte sie Mittwoch bereits einen weiteren stolzen Erfolg verbuchen. Das gleiche Flugzeug, das am Sonnabend vergangener Woche mit 5000 Kilogramm Nutzlast eine Rekordhöhe von 9312 Meter erreichen konnte, ein vier motoriges Junkers-Flugzeug vom Typ „Der große Dessauer", stellte am Mittwoch mit 10 000 Kilogramm Nutzlast einen neuen Höhenrekord von 7242 Meter auf. Auch dieser Rekord befand sich bisher in ausländi schem Besitz. Am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr war das mit vier Daimler-Benz-Motoren ausgerüstete Junkers-Flugzeug mit der Besatzung Flugkapitän Kindermann und Diplomingenieur Hotopf vom Werftflugplatz der Jun kerswerke in Dessau zu seinem Rekordflug gestartet. Die nach den bestehenden internationalen Vorschriften vorge nommene Auswertung der Barographen, die gestern nach mittag abgeschlossen Wurp«, Mab eine Höhe Von7242 Meter, welche die Mtschtzne mit einer plombierten Nutzlast von 10 000 Kilogramm erflogen hatte. Damit ist der bestehende Rekord um über 200 Meter Über boten worden. pflege freimWasMer Beziehungen Der Führer empfing die Gesandten von Guatemala und der Schweiz Der Führer und Reichskanzler empfing in Gegenwart des Reichsaußenministers von Ribbentrop im „Hause des Reichspräsidenten* die neuernannten Gesandten von Guatemala und der Schweiz zur Entgegennahme ihrer Beglaubigungsschreiben und der Abberufungsschreiben ihrer Vorgänger. Die Gesandten wurden einzeln durch den Stellver tretenden Chef des Protokolls von ihren Gesandtschaften abgeholt und im Kraftwagen des Führers zum „Hause des Reichspräsidenten" geleitet, in dessen Ehrenhof jedes mal beim Eintreffen und bei der Abfahrt eine Ehrenwache des Heeres unter Führung eines Offiziers den Gesandten militärische Ehrenbezeigungen durch Präsentieren deS Gewehrs und Rühren des Spiels erwies. Der Gesandte von Guatemala, Dr. Manrique-Rios, wies in seiner Ansprache auf die fr e u nd s ch a ftl t ch e n, kulturellen und wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen beiden Ländern hin. — Der Führer und Reichskanzler gab bei der Erwiderung seiner Genug tuung darüber Ausdruck, daß der neue Gesandte diese be stehenden guten Beziehungen fördern wolle, und sagte ihm hierbei die Unterstützung des Reiches zu. Der neue schweizerische Gesandte Dr. Fröhlicher, unterstrich in seiner Ansprache die jahrhundertealte, nie getrübte Freundschaft der beiden sprach- und kulturver« wandten Länder, ebenso die allgemein anerkannte Neutrali tät der Schweiz. Er versprach, diese Freundschaft zu pflegen und das Verständnis dafür auch weiterhin im ganzen schweizerischen Volk zu vertiefen. — Der Führer und Reichskanzler hob in seiner Erwidernngsansprache hervor, daß das Deutsche Reich in gleicher Weise wie die Schweiz diesen freundnachbarlichen Beziehungen das größte Gewicht beimißt, und Wies auf die hohe Be deutung hin, die der überlieferten Neutralitäts politik der Schweiz im Leben der Völker Europas und als wichtiges Element des Weltfriedens zukommt. Nach den Empfängen verbrachte der Führer mit jedem Gesandten eine Zeitlang in freundlicher Unterhaltung und schritt nach der Abfahrt der Diplomaten die im Ehrenhof des „Hauses des Reichspräsidenten* ausgestellte Ehren wache ab, wobei er von den zahlreichen Zuschauern, die sich in der Wilhelmstraße versammelt hatten, mit stürmi schen Heilrufen begrüßt wurde. Kurze Nachrichten Düsseldorf. Dir Deuischlandretse des Italienischen Arbeiterführers Ci an ritt fand in Düsseldorf ihren Ab schluß Vor seiner Heimreise sandle Cianetti an Dr Lev ein Danktelegramm, in dem er seiner Freude Ausdruck albt, mit dein Neichsorganisationsleiter zusammen am großen Werke der beiden Führer mitzuwirkem Wien. In einer Feierstunde im großen KonzerthauSsaal fand in Anwesenheit zahlreicher führender Männer von Partei, Staai und Wehrmacht die Uevernahme der öster reichischen Wassen st udentrn in den muionalsoztalt- kttsche« deutschen Studemenbund statt.