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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Nal sev- und l. Port» «nzeigeuprets«: Lie 4S mm breit« Willkneterzeil« 7 Pfg^ di« VS mm breite Mtlltmeteneile im TextteU Da« „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werttttaltch. Monatl-BeMSpreis 1.70RM.Z«stellgeb. L« Pfg.vrstrÜuogen werden in uns. GejchLstSst^von den Boten, ,o«iev°nallenP°itanstalt-n°ng«wnnnen M 0 ck 0 « b l S t t fÜL Zick 0V LU «Nd Umgegend Da« ««»»vauer Taaeblatt und Anzeiger" ist da» zur SerSsseutlichuag der amtlichen Bekanntmachungen der SmtSLauptmannschaft Flöha und de« Stadtrat« zu Zschopau behördlicherseits bestimmte »la« Alt d^^MchmB^anntnmchungende«dinmzamte«Z^hopa«-Baukkonten:Srzgebirgstch^HandelsbaÄe.V.«.b.tzHch°p-m.«--uind-girokonto-. Zsch-pauNe. P°stschL-nt°7Ä^^.^sS«^ Zeitung ftir die Ort«: «rumhermerrdors, Waldkirchat, Bbrnichru, Ho-nb»rf, Dilischthal, Weibbach, Ditterrdors, »ornau, Dittmannsdorf, «ttzschdvrf, Scharfenstei«, Schlößchen Porschendorf Nm. 1S4 V»««»I»»«8, dm« 19. Juli 1938 199. Jalenguns Pla cicitt« ttek-lügs DeutfManV so» Givrattar vedroyen „News Chronicle" Misst den Lügenrekord ,, „NcwS Chronicle" bringt zum dritten Male inner- Halb von drei Tagen einen gegen Deutschland gerichteten llvericht, dessen Einzelheiten sich daS Blatt völlig au 8 de « Fingern gesogen hat. Diesmal beschäftigt sich das Blatt, offenbar in der Hoffnung, der Nichteinmischungs- Politik des englischen Ministerpräsidenten Chamberlain doch noch ein Bein stellen zu können, nach dem Muster Her französischen Marokko-Lüge vom Januar 1937 e'rneut »nit angeblicher umfangreicher militärischer Ein mischung Deutschlands in Spanien. Wieder einmal wird den Engländern die Bedrohung von Gibraltar durch angebliche deutsche Geschütze in Spa- Nisch-Marokko vor Augen geführt, wird behauptet, daß sich in der spanischen Flotte 5600 Mann deutsches Flotten- personal befänden, und werden weiter Einzelheiten ange geben, die so frisiert sind, daß sie auf den ersten Blick den Anschein der Richtigkeit erwecken sollen. Den Veröffentlichungen des Blattes steht für jeden Sündigen die Lüge auf der Stirn geschrieben. Zunächst tvird behauptet, daß 59 Messerschmitt-Maschinen, 48 Hein- Rl-Jagdslugzeuge, 18S moderne Junkers-Bomber, 12 Hein- tel-Bomver, 6 Rohrbach-Bomber in Bilbao eingetrossen seien. Die JunkerS-Fabriken hätten in den letzten Mo- »aten 150 JunkerS-Flugzeuge nach Spanien geschickt. Um die Behauptungen zu erhärten, wird wahllos eine Reihe von deutschen Orten aufgeführt, wo nach Meinung deS Blattes Flugplätze vorhanden sein müssen. In erster Linie große Städte, wie Berlin, München und Frankfurt, und eS wird dazu kühn behauptet, daß von diesen Flug plätzen auS Spanien mit neuen deutschen Geschwadern versorgt worden sei. Ferner seien Fallschirmpiloten in Spanien angekommen, von denen sich jetzt 2900 in Spa- »ien befänden, 1290 Mann einer leichten Brigade seien Bnter Führung ihrer Offiziere in Spanien eingetroffen. Deutsche Kavallerie sei in Marokko gelandet. 12 000 deutsche Techniker bauten Marokko zu einer riesigen Festung «nd zu einem Zentrum von Munitionsfabriken aus. Hetze zum Krieg Zu der neuen Lügenaktton der unter der Kontrolle der Sowjets stehenden Redaktion des englischen Blattes »News Chronicle' schreibt der „Deutsche Dienst" u. a.: Jetzt ist wieder einmal Spanien dran, nachdem er noch gestern durch die Veröffentlichung des Artikels des ehemaligen französischen Luftfahrtministers PierreCot die militärische Bedeutung der Tschecho-Slowaket bei einem Angriffskrieg Frankreichs gegen Deutschland behan delt hatte. „Deutsche Geschwader in Spanien" künden die Schlagzeilen des Londoner Judenblattes. Moskau hat gut bezahlt. Und so werden die alten Märchen vom Januar 1937 wieder aufgewärmt. Der Zweck ist heute wie damals der gleiche: Diskreditierung Fran co s in den Augen der Engländer und Schaffung einer für Rotspanten günstigen Stim mung, weil die Durchführung des Londoner Fretwilli« genabkommens für den Regierungsausschuß der Herren Negrin, Caballero und Konsorten das tKnde bedeuten würde. Notspanien lebt ausschließlich von ausländischen Freiwilligen und ausländischem Material. Sowjetrus sische Flugzeuge und Bomben, englische und sowjetrusstsche Tanks, französische Geschütze und französische Munition neben den sowjetrussischen Truppenabteilun^en, durch große finanzielle Versprechungen geworbene Freiwillige aus England und Frankreich in großer Zahl, damit allein vermag Notspanien den Krieg zu führen. Und um diese versteckte Einmischung, die gerade in den letzten Tagen wiederum verschärfte Form angenommen hat, zu ver decken und zu bemänteln, werden die Märchen von um fangreichen deutschen Kriegslieferungen an Franco er funden. Runde Zahlen - plumper Schwindel Das klingt doch glaubwürdig, nicht wahr: 1050 Offi ziere. 3600 Unteroffiziere, 48 Heinkel-Jagdflugzeuge, 13 dreimotorige Bomber usw. Nur keine runden Zahlen mehr, denn die sind von vornherein anrüchig. Diesmal gibt man sich mehr Mühe. Man nimmt sich eine Karte von Deutschland vor. Wo liegen große Städte? Bei ihnen pflegen doch Flugplätze zu sein und damit Teile der Luft waffe? Genaues weiß natürlich der Schmock beim „News Chronicle" nicht. Aber Berlin, München und Frankfurt kann man auf jeden Fall anftthren. Und so macht er diese Städte zu Ausgangshäfen von Massenflügen ganzer deut scher Geschwader nach Spanien. Wobei dem Verfasser des Lügenberichts das Unglück passiert, daß an einem Teil der genannten Orte sich gar keine Flugplätze befinden. SmWM in MWW Wan kündigt Gegenmaßnahmen an Südlich der Grenzstadt Hunschun, in unmittelbarer Nähe der Dreiländerccke, in der Mandschukuo, Korea und die Sowjetunion zusammenstoßcn, überschritten 40 sowjet russische Soldaten die Grenze, besetzten die Stadt Schan- fcng und verschanzten sich auf den Höhen. Nach einer Mit teilung des Sprechers des japanischen Außenamtcs hätten die Soldaten den mandschurischen Boden noch nicht ge- räumt. Die Kwantung-Armcc sei fest entschlossen, encr- gische Gegenmaßnahmen zu trcffcm Die Lage sei äußerst ernst. Wie zu dieser ernsten Grenzverletzung ergänzend mit- geteilt wird, sollen als Rückendeckung dieser Truppe größere sowjetrussische Abteilungen auf sowjetrussischem Boden in 20 Kilometer östlich von Schan- feng liegenden Stellungen zusammen gezogen sein, wo gleichzeitig die Grenzbefestigungen ver- stärkt würden. Die Höhen von Schanfeng gewähren einen Einblick in das vorliegende Gelände und beherrschen das Flußgebiet des Lumen sowie die mandschurische Stadt Uenki und den koreanischen Hafen Naschin, sind also von großer militärischer Bedeutung. Die Kwantungarmee nimmt daher an, daß die Sowjets mit der Besetzung Schanfcngs die Absicht verfolgen, die mili tärischen Grenzeinrichtungen Mandschukuos und Koreas zu beobachteil. * Schärfster japanischer Protest Die Sowjettruppen sollen zurückgezogen werden Der japanische Geschäftsträger in Moskau, Nischi, suchte den stellvertretenden Außcnkommissar der Sowjet union, Stomonjakow, auf, um in der Angelegenheit des Grenzzwischenfalls bei Hunschun im Auftrage seiner Ne gierung schärfste Verwahrung einzulegcn. Der Geschäfts träger forderte, daß die Sowjettruppen aus der Umgebung von Schanfeng, wo sie sich festgesetzt hatten, sofort zurück gezogen werden müßten. Der stellvertretende Außenkommissar erklärte hierauf, ihm seien noch keinerlei Informationen über diesen Zwi schenfall zugegangen; er versprach jedoch, Nachforschungen anstellen zn wollen. Von japanischer Seite wird darauf hingewiesen, daß im Rayon des gestrigen Grenzzwischenfalls der Ort liege, an dem der bisherige GPU.-Chef für den Fernen Osten, Ljuschkow, kürzlich die Grenze überschritten habe. Mit der Flucht Ljuschkows zusammenhängende Umstände könnten, wie bemerkt wird, den Anlaß zu dem sowjetischen Vorgehen an dieser Stelle gegeben haben. * Zum Schuß gegen den Kommunismus Der Kaiser von Mandschukuo an den Führer. Anläßlich des Inkrafttretens dcS am 12. Mai d. I. unterzeichneten deutsch-mandschurischen F r c u n d s ch a f t s v e r t r a g c s hat Seine Majestät der Kaiser v o n M a n d s ch u k n o ein Telegramm an den Führer und Reichskanzler gerichtet, worin er seine Freude über den Abschluß des Vertrages und die Ausnahme der diplomatischen Beziehungen ausdrückt und die Hoffnung auf eine enge und dauernde Zusammenar beit zum Schutze gegen den Kommunismus, zur Erhal tung des Weltfriedens und zur Förderung der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Län dern ausspricht. Der Führer und Reichskanzler hat auf diese Botschaft mit einem herzlich gehaltenen D a n k t e l c g r a m m ge antwortet, worin er seine volle Zustimmung zu den Ge fühlen und Wünscher« des Kaisers von Mandschukuo erklärt. Gleichzeitig hat ans demselben Anlaß ein freundschaft licher Telegrammwechsel zwischen dem Premierminister von Mandschukuo, Herrn Chang Ching-hui, und dein Neichsaußenminister, Herrn von Ribbentrop stattgefunden. Wie kommen Kallschirmpiloten nach Spanien? Fallschirmplloten seien in Spanien, 2000 Mann aus Deutschland. Der Schmock des „News Chro- k>„e -inmal etwas über Kallschirmpiloten gelesen. Er selbst wurde sich einem Fallschirm niemals anvertrauen, beileibe nicht! Er hat auch wenig militärische Ahnung — was für seine jüdische Herkunft spricht — von der Bedeu tung und dem Einsatz der Fallschirmpiloten. Und so wird er die Frage auch nicht beantworten können, was diese Fallschirmpiloten nun in Spanien sollen. Er hätte vorher im englischen Luftfahrtministerium anfragen sollen, wo er ohne Zweifel hätte erfahren können, daß im spanischen Kriege bisher niemals Fallschirmpiloten eingesetzt wurden und angesichts der besonderen Verhältnisse mit einem sol chen Einsatz auch nicht zu rechnen ist. Der ganze Zweck des „News Chronicle"-Ma»övers ist derselbe wie an den Tagen vorher: Störung der Be ziehungen zwischen den Völkern, Vergiftung der politischen Atmosphäre und Hetze zum Krieg, an dem dann die Hintermänner des „News Chronicle" groß verdienen würden, während die Völker die Zeche bezahlen. Oichiung aus London. Der „News Chronicle" begann seine Lügenaktion mit der von Moskau befohlenen Aufwärmung der Lüge von dem angeblichen Vortrag oder dem Dokument — man ist sich nicht ganz darüber klar, worum es sich handelt — eines hohen deutschen Offiziers über Deutschlands Ab sichten in Spanien und in ... Portugal. Diese Lüge von deutschen Absichten in Portugal be fand sich, wie sich bei genauem Vergleich herausstellt, in der ursprünglichen Moskauer Fassung nicbt. Sie ist also ohne Zweifel in London yinzuge dichtet wor den. Eine Frage an England: Welches Land hat wohl seit jeher ein großes Interesse daran, Portugal unter dem Deckmantel eines Bündnisses im Schlepptau zu haben? Die Portugiesen sind ein mündiges Volk und können ihr Schicksal selbst bestimmen. Zwischen Deutschland und Portugal bestehen korrekte freundschaftliche Beziehungen, und Deutschland hat niemals die Absicht gehabt oder auch nur den leisesten Versuch gemacht, Portugal in irgend einer Weise unter Vormundschaft zu stellen, weil es solche Methoden ablehnt und weil es genau weiß, daß der Stolz des portugiesischen Volkes eine solche Vorherrschaft einer anderen Nation auf die Dauer niemals ertragen könnte. England mochte Anleche anbrtngen Warum nun wurde vom „News Chronicle" in den von Moskau erfundenen Reichenau-Vortrag oder das an gebliche Dokument noch eine angebliche deutsche Angriffs absicht auf Portugal hineingezaubert? Darauf gibt ein anderes englisches Blatt die Antwort. Der dem „News Chronicle" befreundete marxistische „Daily Herald" mel det, daß die portugiesische Negierung, die einst hundert prozentig für Franco und diplomatisch ein Verbündeter Deutschlands und Italiens gewesen sei, anfange, unzufrie den zu sein und Befürchtungen zu hegen. Sie blicke jetzt auf England, das sie vor ihren faschistischen Freunden retten solle. Sie würde eine neue Bestätigung des englisch- portugiesischen Bündnisses, eine neue Garantie der portu giesischen Kolonien und eine wirkliche Hilfe in der Wieder- aufrüstung und der militärischen Organisation begrüßen. Die britische Militärmission, die eigentlich zurückkehren wollte, bleibe noch in Lissabon. Bei seinem Besuche in Portugiesisch-Afrika würden englische Kreuzer den Präsi denten Carmona begrüßen. Zum Schluß wird dann in Aussicht gestellt, daß in der City ernsthaft über eine An leihe zur Entwicklung der portugiesischen Kolonien ge sprochen werde. London will also zu günstigen Bedingungen eine An leihe in Portugal unlerbringen. Die englische Militär- Mission soll vorläufig in Portugal bleiben und nicht ab- reisen, wie daS offenbar vorgesehen war, »nd zu diesem Zwecke muß Deutschland nun wieder als Prügelknabe her. hatten, und eS wird versucht, die Portugiesen mit dem deutschen Schreckgespenst zu beunruhigen. Es ist immer- hin anznnehmcn, daß das portugiesische Volk, daS zu den ältesten Kulturvölkern Europas zählt, aus dem Alter her aus ist, in dem man gemeinhin das Gemüt von Kindern mit dem Schreckgespenst dcS schwarzen ManncS verdüstern kann, und trotz des Schreckschusses aus London gute Ner ven behalten wird. Der „Deutsche Dienst" erinnert an die niederträchtigen Machenschaften, die von der Hetzpresse seinerzeit mit den Fällen „Guerntca" und „E s p a n a" inszeniert wur den, um für die englische Nüstungsanleihe Stimmung zu machen. Der Erfolg blieb nicht aus: die englische Nüstungs- anleihe wurde gezeichnet. Und sie nennen sich »Vorkämpfer des Friedens" Nach diesem Muster geht letzt der „NcwS Chro nicle' vor.