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Generaladmiral Naeder in Wien. Generaladmiral Dr. h. c. Nacdcr schreitet die Front der Ehrenkompanie der Donauflottille ab, nachdem er am Ma- xine-Ehrenmal der Wiener Michaeler Kirche einen Kranz niedergclegt hat. lPreffe-Hoffmann, Zandcr-M.) 75« Zähre Freiberg Das WNum der MliBe« Bergakademiestadt deraufbaues in Sachsen bemerkbar gemacht. Auch FreS herg gehöre zu den Städten, die in den letzten fünf Jah ren eine neue Blütezeit erlebt hätten. Besonderer Dank gebühre dem Neichsstatthalter Martin Mutschmann, einem der ältesten und ersten Kämpfer Adolf Hitlers, der nach dem Willen des Führers den Wiederaufbau in Sachseid geleitet habe. Der Minister taufte die neue Siedlung aus den Namen „Martin Mutschmann* und schloß mit einer Mahnung an die Siedler, im nationalsoziaa liltischen Geist zusammenzustehen. . Grundsteinlegung zum HJ.-Heim > - Fanfaren begrüßten auch hier die Gäste. Nach einem von der aufmarschierten HI. gesungenen Liede nahm Oberbürgermeister Dr. Hartenstein die Grundstein legung vor. Er mauerte in den Grundstein eine Kassette mit Urkunden aus der Geschichte der Stadt Freiberg ein« Kreisleiter Münzner widmete dem Hause der Jugend den -Weihespruch mit den Worten: „Seid treu, seid stark im Glauben und werdet Nationalsozialisten*. - Die Berg- und Hüttcnparade Der Sonntagnachmittag wurde mit einer großen Pa rade von mehr als 1500 Bergknappen eingeleitet. Mit ihren alten Fahnen zogen nach langer Zeit zum erstenmal wieder die Bergmänner in ihren schmucken Uniformen durch die Straßen der Stadt. Damit lebt die alte schöne Sitte der Bergparaden wieder auf. Zunächst marschierten die Belegschaften der sächsischen Erzgruben vorbei in ihrer schlichten schwarzen Uniform mit den blanken Knöpfen. Es folgte eine Abordnung aus der Steiermark, die mit besonderem Jubel begrüßt wurde. Im zweiten Teil brachte die Bergparade einen historischen Festzug der Bergknappen, der ein äußerst farbenfrohes Bild bot und den begeisterten Beifall der Zuschauer fand. Am Nachmittag wurde zweimal der „Bergman ns- grüß* von Anacker, nach der Dichtung von Döring, im Hof des Schlosses Freudenstein aufgesührt. Den Abschluß des Tages bildete eine bengalische Beleuchtung der Kreuz teiche, eine prachtvolle Illumination der Stadt und die Fortsetzung des Anlagenfestes. Die alte Bergstadt Freiberg feierte am Sonntag unter riesiger Beteiligung der Bevölkerung ihren 750. Geburts tag. Das Jubiläum wurde so zu einem Fest für den ganzen Gau Sachsen. Die Staatsminister Dr. Fritsch und Lenk, Obergruppenführer Schepmann und Gau geschäftsführer Müller unterstrichen durch ihre Anwe senheit die Bedeutung des Jubiläums. Mit einem Anlagenfest wurde das Jubiläum am Sonnabend eingclcitet. Die Berg- und Hüttenfahnen wurden feierlich eingeholt, und im Fackelzug ging es durch die festlich beleuchtete Stadt. Vor dem Rathaus wurden die Fahnen dem Oberbürgermeister übergeben, der sie in die Obhut der Stadt übernahm. Sonntag früh, nach dem Wecken, fand auf dem Obermarkt die Begrüßungsfeier statt, an der alle Ehren gäste teilnahmen. Oberbürgermeister Dr. Hartenstein hieß die Gäste herzlich willkommen. Er gab einen Ueber- blick über die historische Entwicklung der Stadt Freiberg und ihre kulturelle. Bedeutung. Der Minister des Innern Dr. Fritsch überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Neichsstatthalters Mar lin Mutschmann und des Deutschen Gemeindetages. Er übergab der Stadt als Ehrengabe eine Plakette des Ge meindetages mit dem Bild des Freiherrn vom Stein. Die Geschichte dieser Stadt biete ein Spiegelbild der Geschichte des Deutschen Reiches. Der Gemeinschaftsgeist habe bewiesen, daß eine Stadt zu großer Blüte gelangen könne. Heute sei dieser Gemeinschaftsgeist wieder in vol ler Geltung. Anschließend überreichte der Innenminister dem Oberbürgermeister, den Stadträten und Ratsherren Ketten zum Zeichen ihrer Amtswürde. Kreisleiter Münz ner gedachte der Vorkämpfer der Bewegung in Sachsen und in Freiberg und entbot dem Führer die Grüße der Jnbiläumsstadt. Gleichzeitig fand auf der Halte des Alt-Elisabeth- Schachtes eine Kundgebung des sächsischen Bergvolkes statt. Mehr als 1500 Bergknappen nahmen an diesem Appell teil. Alle sechzehn Erzgruben und Hütten, die heute in Sachsen wieder arbeiten, waren vertreten. Und die Kumpel des Erzgebirges waren dem sächsischen Mini ster für Wirtschaft und Arbeit Lenk besonders dankbar, oaß er an dieser Feier oben auf dieser Halde mit dem Weiten Blick in das Erzgebirge persönlich teilnahm. Nach dem Fahnencinmarsch zu den Klängen einer Dergkapelle und dem Weihespruch ergriff zunächst der Regierungsbergrat Dr. Wernicke, Dresden, das Wort. Er gab einen Ueberblick über die Entwicklung des sächsischen Bergbaues. Nach der Wiederinbetriebnahme der Erzgru be ständen heute nahezu 1700 Männer in krisen- und sai sonfester bergmännischer Arbeit im Dienste des sächsischen Bergbaues. Die Gefolgschaft der fünf Metallhütten betrage mehr als 2000 Mann. Der Erzeugungswert an hochwer tigen Metallen der Hütten belaufe sich auf viele Millionen Reichsmark. Nach einem Aufruf des Gaufachabteilungswalters Schaller, Zwickau, stand die Rede von Staatsminister Lenk im Mittelpunkt des Vergappclls. Seit dem Jahr 1933 sei im Erzbergbau Deutschlands ein Wandel einge- trcten. Vorher hätten zahlreiche Gruben und Hütten ausländischen Kapitalkonzcrnen gehört. In Sachsen habe der Erzbergbau vollkommen still gelegen. Man gab vor, daß er nicht mehr genügend rentabel sei. Heute aber komme cs nicht so sehr auf die Rentabilität an wie aus die Beschaffung von Rohstoffen, die wir so bitter nötig hätten. Aber auch darauf komme cs an, daß die Berg arbeiter wieder in Arbeit und Brot ständen. So habe sich der Bergbau Sachsens zu einer neuen Blüte entwickelt. Die JubiläumSschau „750 Jahre deutscher Erzgbcrgbau" Inzwischen wurde in dem alten schönen Domherren haus die Jubilänmsschau „750 Jahre deutscher Erzberg bau" eröffnet. Nach den einleitenden Worten des Ober bürgermeisters Dr. Hartenstein nahm Staatsministcr Dr. Fritsch den feierlichen Akt der Eröffnung vor. Nach der Ehrenhalle des Bergmanns, für die der Dresdner Bildhauer Tröger das Standbild eines Kum pels geschaffen hat, so wie er wirklich ist, ist die steirische Abteilung im ersten Stockwerk beachtenswert. Hier steht ein Modell des Erzbergcs von Eisenerz, wo schon die alten Römer 300 Jahre nach Ehristi Bergbau getrieben haben. Anschließend haben die österreichischen Gaue einen Ueberblick über ihren Reichtum an Bodenschätzen, Eisen und Kupfer, Gold und Silber und viele anderen Mine ralien gegeben. Die nächsten Ausstellungsräume geben ein Bild von der Entwicklung des modernen Bergbaues in Deutsch land seit dem 18. Jahrhundert. Die Freiberger Berg- Akademie zeigte in einer besonderen Koje als die älteste Berabaubochschule der Welt einen Ueberblick über.ihre Geschichte und die bedeutenden Männer,^>ie an ihr gelehrt und gelernt haben. „750 Jahre Bergbau in Sachsen* ist das Motto der nächsten Abteilung, und anschließend kom men wir zu der Abteilung „Das Berggeschrei* im Erz gebirge, das den Zustrom von Bergleuten nach Sachsen im 11., 13. und 16. Jahrhundert zeigt. Zahlreiche alt« Bilder und Urkunden, Bücher und Modelle beleben dies« Abteilung. In der Abteilung „Kunst um den Bergmann* sind wertvolle alte und neue Holzschnitzfiguren, Plastiken und Porzellan, Silber und Eisen ausgestellt. Ein besonderes Gedächtniszimmer ist dem berühmten Lehrer der Akademie Freiberg, Professor Werner, und seinen bekanntesten Schülern, zu denen auch der Freiherr vom Stein, Alexan der von Humboldt, Körner und Novales gehören, gewid met. Ein anderer Naum erinnert an den Freiherrn von Herder, den zweiten Sohn des Dichters, und seinen Frei berger Kreis. Ein großer schöner Naum zeigt die Feste und Paraden der Bergleute mit besonders wertvollen Ausrüstungsstücken des Bergmanns. Erwähnt werden muß weiter die Aus stellung sächsischer Mineralien und der prunkvolle Berg mannsschmuck von Kurfürst Johann II. In der Abteilung der dem „Frommen Bergmann* gewidmet ist, findet sich u. a. der berühmte Annäberaer Beraaltar, kunstvoll ge schnitztes altes Bergmannsgestühl aus Kirchen des Erz gebirges, alte Kruzifixe mit dem Bergmannszeichen und auch ein alter Bergmanns-Taufstein. Nicht minder interessant ist schließlich die technische Abteilung der Ausstellung, in der in ganz neuen, zum Teil erstmals gezeigten Modellen, die elektrisch betrieben werden, die Arbeit des Bergmanns, die Aufbereitung des Erzes und die Verwertung in Hochöfen und Stahlwerken gezeigt wird. Die ganze Ausstellung, die unter Leitung des Frei berger Stadtarchivars Schellhaas und des Dresdner Künstlers Mönkemeyer steht, wird weit über Sachsen hinaus großes Interesse finden. * - Weihe der Martin-Mutschmann-Siedlung Im Anschluß hieran begaben sich die Ehrengäste nach der im Süden der Stadt gelegenen neuen Siedlung. Die hübschen Häuser dieser großzügigen nationalsozialistischen Siedlung, die den Anger umrahmen, zeugen von dem Gestaltungswillen des Nationalsozialismus. Nach den Weihesprüchen eines BDM.-Mädels und eines Pimpfen hielt Staatsmtnister Lenkdie Weiherede, in der er grund legend über die nationalsozialistische Aufbau- und Sied lungsarbeit sprach. Er zeigte in packenden Worten noch einmal, wie der Nattonalsoztalismuss in Deutschland" eine Gestaltungskraft bewiesen habe, die man früher nicht kannte. Ganz besonders hätten sich die Erfolge des Me- Elnstellung von Freiwilligen in die Luftwaffe Das Reichsluftfahriministerium gibt bekannt: Für die Annahme von Freiwilligen für di« Einstellung im Frühjahr 1939 bei der Fliegertruppe und der Lustnach richtentruppe steht nur noch sehr kurze Zeit zur Verfügung. Den Bewerbern wird deshalb dringend angeraten, sich sofort bei einer Fliegerersatzabteilung, einer Abteilung oder einer Kompanie oer Luftnachrichtentruppe zu melden. Bei später eingehenden Gesuchen besteht die Gefahr, daß das Annahme- Verfahren bis zum Meldeschluß (5. Juli 1938) nicht mehr durch- geführt werden kann und die angestrebte Einstellung im Früh- jahr 1939 nicht mehr möglich ist. Auskunft über die Bedin gungen und über den vorher abzuleistenden Arbeitsdienst er teilen die genannten Truppenteile, die Wehrbezirkskommandos und die Wehrmeldeämter. Einstellungsgesuche bei anderen militärischen Dienststellen sind zwecklos. Sie verzögern nur die Bearbeitung zum Nachteil des Bewerbers. Bei der Flakartillerie und beim Regi ment General Göring werden im Frühjahr 1939 keine Frei willigen eingestellt. Erhöhter Einfuhrüberschuß Aus einer Zusammenfassung der Zahlen des Handels- siatistischen Dienstes und des Statistischen Neichsamies ergeben sich folgende Zahlen für den Außenhandel Großdeutschlands im Mat: die Einfuhr beläuft sich auf 516 Millionen «nd die Ausfuhr auf 165,5 Millionen Mark; die Einfuhr ist demnach gegenüber dem Vormonat um 39,1 Millionen Mark oder 8,2 v. H., die Ausfuhr um 13,5 Millionen Mark oder 3 v. H. gestiegen. Damit hat sich der Einfuhrüberschuß von 24,9 Millionen Mark im April aus 50,5 Millionen Mark im Mai weiter erhöht. Für Januar/Mai beläuft sich der Ein fuhrüberschuß auf 151,8 Millionen Mark. Die Zunahme der Einfuhr in Großdeutschland gegenüber dem Vormonat entfällt überwiegend aus Waren der gewerb lichen Wirtschaft, insbesondere Rohstoffe und Halbwaren. Zu genommen hat auch die Einfuhr von Waren der Ernährungs- wirtschast, vor allem von lebenden Tieren und Waren tieri schen Ursprungs, während die Einfuhr von Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs zurückgegangen ist. Eine leichte Steige rung der Ausfuhr zeigt sich nur bei Waren der gewerblichen Wirtschaft; die Ausfuhr von Waren der Ernährungswirtfchast ist etwas zurückgegangen. Enderzeugnisse und Halbwaren vor allem find mehr ausgeführt worden, während die Ausfuhr von Vorerzeugniffen ein wenig kleiner geworden ist. Im Altreich beläuft sich im Mat die Einfuhr auf 455^ Millionen, die Ausfuhr auf 427,1 Millionen Mark. Auch hier find Einfuhr wie Ausfuhr gegenüber dem Vormonat ge stiegen, die Einfuhr um 25,7 Millionen Mark oder 6,0 v. H« Vie Ausfuhr um 4,6 Millionen Mark oder 1,1 v. H. Jnfolg« der stärkeren Zunahme der Einfuhr M auch hier der Passiv faldo gestiegen, von 7,0 Millionen Mark im April aus 28^ Millionen Marl im Mai. . Italien wurde Weltmeister. Das Weltmeisterschaftsfinale in Paris endete mit dem Sieg der Italiener. Ucberglücklich stellen sie sich nach der ge lungenen Verteidigung ihres Titels dem Bildbcrichtcrstatter. und stolz schwingt Com. Vittoi io Pozzo den erobertest Pokal. ( IBildtelegramm, Pressephoto, ZandeE