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Mit Nachdruck haben deshalb die genannten Vcr- kreier der Partei die Wiederherstellung des vcrfassungS- mastigen Zustandes gefordert, die eine Boraussetzung der Mitwirkuug der Partei bei der Sicherung »on Ruhe und Ordnung und daher des Friedens sein würde Prag sperrt Grenze nach Lingarn „Voreilige Verfügung untergeordneter Behörden." Der „Pester Llodd" schreibt: Die tschechoslowakische Regierung hat, wie wir erfahren, allster der Einberufung von zwei Jahrgängen auch eine teilw. e Grenzsperre gegenüber Ungarn verfügt, indem tschechischen Staatsbürgern e e 'e " reise nach Ungarn und ungarischen Staatsbürgern die Einreise nach der Tschechoslowakei der« weigert wird. Auch ist hier die Nachricht etngetroffen, daß tschechoslowakischerseits militärische Maßnahmen an den ungarischen Grenzen getroffen wurden. Diese Nachrichten haben in der ungarischen Hauptstadt Befremden hervor- gerufcn. Wie uns, so fährt der „Pester Lloyd" fort, auS Prag gemeldet wird, hat die ungarische Negierung in Prag Mit teilen lassen, daß diese Grenzsperrmaßnahmen als un freundliche Handlung betrachtet werden. Von maßgebender tschechischer Seite wurde dazu versichert, daß es sich nur um „voreilige Verfügungen untergeordneter Behörden" handele und die Maßnahmen unverzüglich zu rückgezogen würden. -b SOMMer Protest Prags Bericht über Eger ist unwahr D^ l.r Tudctcndeutschen Partei teilt mit: „Auf Grund der amtlichen Nachrichten, die vom Tschechoslowakische» Prcstbüro über die Vorfälle im su- dctcndculschen Gebiet herausgegcben wurden, war die Sndktcndcutsche Partei gezwungen, an zuständiger Stelle Protest einzu legen. Es ist neuerdings unmöglich geworden, den wahren Sachverhalt über die Erschießungen der Mitglieder der Sudetendcutschcn Partei Niklas Böhm und Georg Hofmann in Eger zu veröffentlichen, den der Abgeordnete der Sudetendeutschcn Partei Dr. Fritz Köll ner erhoben hat. Diese Darstellung ist neuerdings der Beschlagnahme verfallen. Die Sudctendentsche Par tei weist den amtlich herausgegebencn Bericht über die Erschießungen in Eger zurück, da er dem w a h r e n S a ch- verhalt nicht entspricht, und wird unmittelbar bei den zuständigen Regierungsstellen schärfsten Protest gegen eine die Tatsachen entstellende amtliche Bcricht- krstattung vortragen." Vie ^amtlichen Feststellungen" Prags Der Protest der Sudetendeutschcn Partei richtet sich Hegen die „amtlichen Feststellungen" Prags, in denen der Eindruck zu erwecken versucht wird, daß nicht die Mörder, sondern die Ermordeten an der furchtbaren Bluttat von Eger schuld seien. In dem „amtlichen Bericht" heißt es: „Am 21. Mai 1S33 kam cs auf der von Eger auf den Goldberg führenden Straße in den frühen Morgenstunden zu einem bedauernswerten Ereignis, bei dem zwei Personen durch ihr eigenes Verschulden ums Leben kamen. Auf dieser Straße fuhr unter verdächtigen Umständen ein mit zwei Män- Kern besetztes Motorrad. Beide Fahrer, in denen später der Landwirt Georg Hoffmann, geboren 1892 in Fonsau, poli tischer Bezirk Eger, dorthin zuständig, und Nikolaus Böhm, «eboren 1894 in Ober-Lohma, politischer Bezirk Eger, dorthin »»ständig, festgestellt wurden, wurden durch Handaufheben und wiederholte Rufe eines Polizeiwachmannes in tschechischer Und deutscher Sprache aufgefordert, stehenzubleibcn. Dieser Auf- forderung schenkten sie lein Gehör, verlangsamten die Fahrt nicht und fuhren im Gegenteil mit dem Motorrade direkt auf den Polizeiwachmann zu, so daß dieser zur Seit« springen mußte, um nicht überfahren zu werden. Deshalb gab der Wach mann aus seinem Gewehr einen Schuß ab, wobei er von der »echten Seit« auf da» Vorderrad des Motorrades zielte, um den Reifen zu beschädigen und so di» Weiterfahrt unmöglich zu wachen. Das Projekt» traf jedoch Heide Fahrer, da di« Straße dn dieser Stelle beträchtlich ansteiat. Beiden Verletzten wurde n» der in der Näh« befindlichen Kaserne die erste Hilf» zuteil, wo einer der beiden kurz darauf verschied. Der andere, der in »aS Eger Krankenhaus übergeführt wurde, ist gleichfalls bald nach seiner Einlieferung gestorben. In der Angelegenheit wurde die allerstrengst» Untersuchung eingeleitet und auch die Strafanzeige erstattet." Wir sind es langsam gewöhnt, daß jedes Vorgehen gegen Sildetendeutsche in der Tschechoslowakei in amtlichen Erklärungen ins Gegenteil verdreht oder abgestritten wird. Diese Methoden kennen wir leit Monaten. Die Darstellung aber, die man in Prag über den Mord an den beiden Deutschen in Eger gibt, setzt allem die Krone auf. „U nter verdächtigen Um st änden" fuhr ein mit zwei Personen besetztes Motorrad dahin. Was war eigentlich verdächtig an dem Motorrad? Ferner: Ein Motorrad macht bekanntlich Geräusch; wie konnten die darauf sitzenden Männer die Aufforderung eines Wach mannes hören, der doch mindestens zwanzig bis dreißig Meter entfernt gestanden haben müßte? Die Feststellung, daß der Wachmann einen Schuß abgegeben habe, als das Motorrad nicht hielt, stellt ein glattes Schuldbe kenntnis dar. Wenn einem tschechischen Wachmann irgendein Fahrzeug nicht gefällt, dann darf er ruhig dar auf schießen! Kann man sich so etwas in einem zivilisier ten Lande vorstellen? Angeblich hat der Wachmann auf die Radreifen ge zielt, getroffen hat er aber die beiden daraufsitzenden Per sonen, und zwar tödlich. Ein Schütze, der mit einem Ge wehr auf die Reifen eines Motorrades schießt, muß da mit rechnen, die darauf sitzenden Personen zu treffen. Sollte es sich also hier nicht doch um einen vorbedach ten Mord handeln? Es kommt hinzu, daß der eine der beiden aus dem Totenbett ausdrücklich noch einmal ausgesagt hat, daß er und sein Freund weder angerufen worden seien, noch sich überhanpt eine Person auf der Straße befunden habe. Sterbende Pflegen stets die Wahrheit zu sagen. Es er- gibt sich also, daß hier ein tschechischer Heckenschütze auS dem Hinterhalt deutsche Bauern abgeschossen hat. Am Schluß der Meldung heißt eS dann, daß aller strengste Untersuchung eingeleitet worden sei. Warum eigentlich eine Untersuchung, wenn doch schon alles fest steht? Und Strafanzeige sei erstattet! Gegen wen, darf man fragen? Gegen die beiden Toten? Oder gegen den Wachmann, der doch angeblich beinahe totgefahren worden fei und sozusagen in der Notwehr zwei Menschen getötet haben soll? Auch dieser Satz zeigt wieder die boden- loseVerlogenhettder tschechischen Erklärung. DaS Sudetendeutschtum hat hier Anspruch auf restlose Auf- Närung dieser tschechischen Polizeimethoden der hem mungslosen Menschenjagd auf Deutsche, die nachgerade zu einem Sport der tschechischen Polizei geworden ist. Die tschechische Polizei hat sich mit ihrer Er klärung in einen Wust von Lügen verstrickt. Man darf gespannt sein, mit welchen Ausreden sie nun versuchen wird, ihre „amtliche ErNärung" zu dentenk , MOmMO Oe MWW MeWmWr und „Rote Wehr" tu einer Front Nachträglich gewinnt man aus Einzelheiten ein Bild von den unsinnigen und völlig unbegründeten Maß nahmen, die das Vorgehen der tschechischen Organe gegen die Sudetendeutschen im Egerland kennzeichnen. Während das ganze Egertal in der Nacht vom Frei tag zum Sonnabend friedlich im Schlafe lag — es war nirgends auch nur das geringste Anzeichen einer Unruhe zu bemerken — wurde plötzlich um Mitternacht Staats polizei, Gendarmerie und Militär alarmiert. In den Städten begann ein geheimnisvolles Treiben, das sich die ansässige deutsche Bevölkerung, aus dem Schlafe geschreckt, Nicht zü erklären wußte. Bis zu den Zäbnen bewaffnete Exekutive schlug Allee- bäume um und errichtete Barrikaden aus ihnen und sperrte so jeden Zugang von einem zum anderen Bezirk ab. Die Polizei hatte Befehl erhalten, ans alle, die die nicht bckanntgegebene Straßensperre zu passiere» suchten, sofort zu schießen. Ta nicht das geringste vorlag, bleibt nur die An nahme übrig, daß irgendeine Behörde von einem tschechi schen oder roten Provokateur durch eine ungeheuerliche Alarmnachricht aufgeputscht worden war, und diese Be hörde in blinder Angst den sofortigen Ausnahmezustand — allerdings ohne ihn öffentlich zu verkünden — über das völlig friedliche Egerland verhängte. Tatsächlich war auch noch nichts geschehen, sondern was dann kam, das geschah erst als Folge dieser völligen Kopflosigkeit, die sich auch darin äußerte, daß z. B. in Asch noch in der Nacht zum Teil mit vorgchaltcncm Revolver Lastautos requiriert wurden, auf denen man Kinder und Frauen der tschechischen Beamten ins Landcsiunere be förderte. In dieses Durcheinander fiel die entsetzliche Blut tat von Eger, die zwei Sudetendeutschcn das Leben kostete. Während des ganzen Sonnabend war die Lage in den Städten Eger und Asch außerordentlich gespannt. Zu der staatlichen Erckutive gesellte sich schwer bewaffnet die „N a t i o n a l e G a r d e" der Tschechen. Von besonderem Interesse ist es aber, daß in Asch die sogenannte „Rote Wehr" (die Kampfformation der Mar xisten) auf Aufforderung der Behörden mit den Sicher heitsdienst übernahm. Schließlich kam cs soweit, daß Koni- munistcn in Zivil mit tschechischem Militär zusammen in dem Walde zwischen Asch und Eger patrouillierten. ES wurden sogar einige Kommunisten militärisch eingekleidet. Trotz dieser ungeheuren Provokation bewahrte die deutsch« Bevölkerung Ruhe. Durch nichts begründete Alarmmaßnahme Im ganzen gesehen ergibt sich augenblicklich im ganzen Egerland das Bild, daß eine durch nichts begründete Alarmmaßnahme einen zum Zerreißen gespannten Zustand geschaffen hat. Damit ist der Beweis geliefert, daß die Exekutive auS Psychologischen Gründen nicht in der Lage ist, die Ruhe und Ordnung zu garantieren, während die sudetendeutsche Bevölkerung und die Sudetendeutsche Partei jede Gewähr für die Aufrechterhaltung der Ruhe leisten könnten. Befremdende Worte aus London Kein Verständnis für die sudetendeutsche Garantie- forderung. Die englische Nachrichtenagentur „Preß Asso- ciation" hat eine amtlich beeinflußte Erklärung zur Lage in der Tschechoslowakei veröffentlicht, die jegliches Ver ständnis für die tatsächlichen Ereignisse vermissen läßt und geradezu mit der Prager Tendenz einig geht, die Verant wortung an den blutigen Zusammenstößen den — Sudctendeutschen zuzuschieben. In amtlichen Kreisen in London — so heißt es in der eng lischen Verlautbarung — wird erklärt, das; die allgemeine Lage in bezug aus die Tschechoslowakei die sei, daß die britische Regierung alles in ihrer Macht stehende getan habe, um bei ihren Anstrengungen bei der tschechischen Regierung eine prak tische Regelung zn erreichen. Sie habe die tschechische Negierung ausgesordert, ihr äußerstes zu tun, um eine friedliche und ord nungsgemäße Lösung der Fragen herbeizusühren. vor denen Europa nunmehr stehe. Mian könne seststellen, daß die tschechische Regierung eine bereitwillige und herzliche Antwort auf den Rat bin gegeben habe, der ihr erteilt worden sei. Sie habe sich bereit erklärt, mit den SudciendcMschcn zu verhandeln. Dar über hinanS habe sie die notwendigen Vorkehrungen für solche Verhandlungen getroffen. Die Sudelendcutschcn und ihre Führer hätten jedoch erklärt, daß sie nicht zu verhandeln bereit seien, bis gewisse Garantien gegeben werden. Nach Ansicht der britischen Regierung gehe diese Haltung der Sudetendeutschen dahin, daß sie „den Wagen vor das Pserd" stellt, da die Garan tien ossensichtlich einen Teil der Verhandlungen bilden und in der Tat einen sehr wichtigen Teil. Es ist wahrhaftig eine starke Zumutung an die Sudetendeutschen, in aller Ruhe mit einer Regierung zn verhandeln, deren Polizeiorgane und Militär ungestraft auf friedliche Bürger wahre Menschenjagden veranstalten und Straßenpassanten wie Freiwild abschieben dürfen. Die englischen Regierungskreis« sollten sich, anstatt solche Botschafter v. Dirksen und Lord Plymouth der Vorsitzende des Nichteinmischungsausschusses, hatten ein« Unterredung, die der Vorbereitung der demnächst geplantes Sitzung des Ausschusses galt. sPressephoto, Zander-M.x abwegigen und befremdenden Erklärungen abzugeben, erst einmal ernsthaft über den tschechischen Terror in den sudciendculschen Städten und Dörfern unterrichten. Dann würden sie sofort Verständnis für die sudeten- deuische Garantieforderung haben. Immer neues Kanonenfutter Sowjctspanien erhält fortgesetzt Zuzug — Geraubtes Spaniengeld nach USA. verschifft. Aus einem Bericht aus Barcelona geht hervor, da bei den Sowjetfpaniern fortgesetzt neues Kanonenfutter eintrtfft. Man hat sogar für dies« armen Verführten ü» den Standorten der internationalen Brigaden an der kat» lontfchen Küste „Feiern" veranstaltet, auf denen die sattsam bekannten Phrasen von der „Sache des Weltproletariats* gedroschen wurden. Im übrigen bauen die Rotspanier fieberhaft an de« Verteidigungsanlagen im Norden Kataloniens, wobei sie anscheinend besonders Puigcerda als Zentrum aussrsehen haben. Unter Leitung sowjetrussischer Spezialisten wurden zwei neue Flughäfen angelegt. Auf dem Bergpaß Perthus an der französisch-rotspartt- schen Grenze trafen 20 Lastkraftwagen mit 200 Kilogramm Gold- und Silberbarren aus Barcelona ein. Der Wert der gesamten Ladung beläuft sich auf mehr als 10 Mil lionen Francs. Die Barren werden nach Le Havre mch von dort nach Nordamerika geschickt, wo sie zur Bezafstuna von Waffenkäufen dienen sollen, die Rotspanten tt» d« Vereinigten Staaten getätigt hat. Oie Knedensstörer Hetze« Wetter Di« Sabotage an der fran>östsch.1talte« nische« Verständigung Während sich England bemüht, zwischen Frankreich und Italien zu vermitteln, um die Svan«ung zu beseiti gen, die durch daS französische Doppelspiel heraufbefchwore« worden ist, sind die Hetzer und Moskaufreunde in Park weiter tätig. Einer der Gefährlichsten, der französische Ss- werkschastSbonze Jouhaux.hati« einer Rede m OSl» die Katze aus dem Sack gelaffen, als er erklärte, seine Ge sinnungsgenossen werden niemals eine Schließung de« französisch-spanischen Grenze dulde«. Rotspanten braucht Waffen. —— , Nie Relchsmusittage eröffnet Feierlicher Auftakt tn Düsseldorf. Dir Reichsmusiktage, die unter der Schirmherrschaft Volk Reichsminister Dr. Goebbels stehen, wurden tn Düsseldorf feierlich eröffnet. Nach dem Willen des Reichsministers für Volksaufkläruna und Propaganda ist durch die Einrichtung der alljährlich wiederkehrenden Ncichsmusiktage nun auch für die Musik im Dritten Reich ein repräsentatives Fest der Volksgemeinschaft geschaffen worden, wie es bereits für das Theater in der Reichstheaterfestwoche und für die bildenden Künste im Dog der Deutschen Kunst verwirklicht worden ist. In der städtischen Tonhalle hatten sich znr Eröffnungsfeier viele Ehrengäste auS dem ganzen Reich eingesunden. Als Vertreter des Präsidenten der Reichskultnrkammer, Reichsminister Dr. Goebbels, war Staatssekretär Hanke erschienen. Als Vertreter der Neichs- mnsikkammer brachte ihr Vizepräsident, Prof. Dr. Graener, den Dank der Schaffenden für dieses Fest der Leistung zum Ausdruck. Weihestätte am Annaberg Ehrenmal für die „Soldaten ohne Befehl" Die Einweihung des vom Volksbund Deutsche Krkegsgräberfürsorge auf dem historischen Boden des Annaberges in Oberschlesien für alle deutschen Frei korps errichteten Ehrengeländes gestaltete sich zu einer er hebenden Ehrung der „Soldaten ohne Befehl". In den schweren Notzeiten nach dem Kriege nahmen sie in den deutschen Freikorps-, Grenz- und Selbstschutz verbänden den Kampf gegen innere und äußere Feinde ans und verteidigten die deutsche Sache mit Opfern an Gut und Blut. Wohl 25 000 Volksgenossen, unter ihnen zahlreiche Freikorpskämpfer aus allen Teilen des Großdeutschen Reiches, waren mit den Amtswaltern des Volksbundes Deutsche Kricgsgräberfürsorge, den Kameraden des NS.- Reichskricgerbnndes nnd führenden Männern aus Partei, Staat und Wehrmacht in der neuen Weihestätie am Anna berg zu einer ergreifenden Feierstunde vereint. Auch amt liche Vertreter der Kriegsgräberfürsorge aus Italien, Eng land und Frankreich wohnten der Feier bet. Nachdem Gauleiter und Oberpräsident Josef Wagner einen Kranz niedergelegt hatte, gedachte der Bundesführer des VDK., Dr. E u l e n, in einer Ansprache der Toten und übermittelte die Grüße des Führers. Ministerialrat Svringorum übernahm dann im Namen des Reichsinnen ministers tza- Ehrenmgj ls die Obhut des Aetche »,