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Nr. 170 Zschopauer Tageblatt «nd Anzeiger Am Krankenbett des Gackttu- Rühreade Sorge aller Bolksgenossen Das Ganprcsteamt meldet aus Nadiumbad Ober- fchlema: lieber den Krankhettszustand des Gauleiters und Ncichsslaitbaltcrs Martin Mutschmann wurde von den ^ler'.ien Freitas, vormittag nachstehender Bericht gegeben: „Jin Befinden des Herrn NcichSstatthaltcrs ist seit Ncs-rru keine Berändcrnng zu verzeichnen. Der Zustand fs» zufriedenstellend. Komplikationen sind nicht eingctrcten. Hochrein, Litzner, Naschia," * Das Gauprcsscaint teilt mit- Seitdem bekannt geworden ist w o der Gauleiter krank darniedcrlicgt, ist die Zahl der Teilnahmcbezeugnn- gen nngchcncr angcwachsen. Dauernd werden im Kurhaus Blumen abgegeben. Tie Postboten bringen Stöße von Telegrammen und Briesen. Neben den Führern der Par tei, des Staates, der Wehrmacht und der Wirtschaft sind es besonders auch überaus zahlreiche unbekannte Männer und Frauen, deren beste Wünsche Pg. Mutschmann gelten. Alte K äinpfer aus Plauen, erzgebirgische Ar beiter, ganze Belegschaften großer Werke des sächsischen Industriegebietes, Kriegskameraden des Gaulei ters, die Mitarbeiter von Dresdner Dienststellen und Be hörden drücken brieflich oder telegraphisch ihre Anteil nahme aus. Nährend sind oft die Worte, die schlichte Volksgenos sen finden. Eine Bauersfrau aus der Oschatzer Pflege schreibt, daß sic für den Erkrankten betet. Aus dem Lansitzstädlchen Seh rgiswalde schickt ein Volksgenosse einen großen Buschen vierblättrigen Klees, der unserem Gauleiter nach altem deutschen Brauch Glück bringen soll. Aus Werdau kommt in einem starken Bries von „Unge nannt" eine Sammlung von Behandlungsvorschlägen, Hausmitteln, Beschreibungen von geeigneten Atmuugs- iibuugcu und dergleichen. Selbstverständlich sind die Teilnahmebekundnngcn der Krcislcitcr, Oberbürgermeister, Kreis- und Amtshaupt- mäner. Und ganze Ortsgruppen sowie Kameradschaften von HUlerurlanbern schicken mit langen Namenseihcn ver sehene Treuebekenntnisse. Von den Ordensburgen grüßen die Sachsen ihren kranken Gauleiter. Natürlich ist auch die NS.-Fraueuschaft vertreten. Ebenso wenig feh len die Männer vom Neichsarbeitsdienst. Unter den Schreiben der Volksgenossen sind Absen der aller Berus e feslzustellcn: Handwerker, Fabrikar ¬ beiter, Landwirte, Künstler, Beamte, Kaufleute, Gewerbe treibende, Wissenschafter, Bankdirektoren, Jungarbeiter, Offiziere «. a. m. Aus Aue schreibt „a oller Scholmaastr" tn erzgebirgischer Mundart alles das nieder, was ihn in der Sorge um Pg. Mutschmann bewegt. Eine Heimatdichterin gedenkt dankbar dessen, was der Gaulei ter für die Erhaltung unseres Volkstums getan hat. Eine Dresdner Krankenschwester schildert in ihrem Brief, wie der Gauleiter aus den großen Ausstellungen „Feierohmd" und „Sachsen am Werk" die Seele des heimatliebenden Sachsen klingen ließ, und sie bittet ihn, ihre Wünsche als bescheidenen Dank für das entgegenzunehmen, was er überhaupt seit vielen Jahren für das Sachsenland getan hat. Aus Schneeberg drahtet ein Pfarrer: „Dreitausend Volksgenossen des Schneeberger Bergreviers gedachten soeben im Berggottesdienst ihres verehrten Gauleiters und Neichsstatthcilters fürbittend mit allen guten Wün schen!" 1200 Sachsenkinder vom Kinderheim Wyk auf Rügen gedachten in rührender Form ihres Gauleiters. Uebcr- haupt die Jugend, sie läßt es sich nicht nehmen, ihre Verbundenheit mit dem Ganleiter tausendfältig zu bewei sen. Wir alle wollen hoffen, daß diese vielen Wünsche in Erfüllung gehen und unser Ganleiter recht bald genesen wird; denn in diesen ernsten Tagen haben wir erst so richtig empfunden und erkannt, was unser Gauleiter für «ns bedcntet. Außer vielen bereits genannten Persönlichkeiten be kundete auch der Reichsminister Nust seine Anteilnahme an der ernsten Erkrankung unseres Gauleiters. Reichs- organisationslcitcr Dr. Ley unterrichtete sich erneut fern mündlich bei Frau Mutschmann über das Befinden des Erkrankten. Wiederum weilten in Obcrschlema die Staatsminister Lenk und Dr. Fritsch sowie der Leiter der Swats- kauzlci, Ministerialdirektor Lahr, ebenso Gaugeschästs- sührcr Müller und Ministerialrat Kunz. Frau Mutschmann, der es leider unmöglich ist, auf die zahllosen Vcrbundenheitsbeweise im einzelnen zu antworten, bittet die Partei- und Volksgenossen nochmals, auf diesem Wege ihren herzlichsten Dank für die so überwältigende Anteilnahme entgeaenznncbmcn. Drebach. 75 Jahre Kriegerkameradschaft. Lin letzten Wochenende feierte die Krtsgsrkameradschaft ihr 75jähriges Bestehen. Beim Kommers am Sonn abend wurden verdiente Jubilars geehrt. A. a. erhielt Ehrenmitglied Paul Schaarschmidt für 52jährige Zugehö rigkeit dis goldene Ehrennadel. Zwei Kameraden, Fritz Helbig und Hermann Sieb r, sind 63 Sahre Mitglied. Die Kriegerkameradschaft wurden von vielen Serken, u. a. auch von der OOrtsgruppenleilung d.r NSDAP., be glückwünscht. Die Vereine und Organisationen überreich sten eine gemeinsame Ehrengabe. Am Sonntag fanden Weckruf, Kirchgang, Kranzniederlegung am Ehrenmal, Matzmusik, Feier auf dem Fcstplatz und Festzug statt. .Die Fcstplahfeisr wurde durch die AMvesenheit von Krcisleiter Zchsche, Marienberg, ausgezeichnet, der dem Frontgeist den Hiller-Deist entgegenstellte und beide in engste Beziehung brachte, indem er auf die heutige Ein satzbereitschaft und Kameradschaftlichkeit hinwies. Das Subelfeft hat in allen seinen Teilen einen sehr schönen, voll befriedigenden Verlauf genommen. Niederstriegis. Ein Bauersknecht und zwei P f e rde v o m B l i tz c r s ch l a g e n. Obwohl das g :stsrn nachmittag hier aufgetretene, längere Zeit ungehaltene Gewitter nach einigen Stunden last gr Schwüle nicht allzu schwer antraf, forderte es leider im benachbarten Langen- striegis ein Menschenleben als Opfer. Als das Gewitter vier ankam, waren auf den Feldern der Bäuerin Elli Pöpel ihr Sohn und der Knecht mit drei Pferden beim Einackern beschäftigt. Beide brachen die Arbeit ab, und während der Sohn mit einem Pferde immer vorausging, Wollte ihm der Knecht sofort nachfolgen. Da er aber nicht kam, kehrte der Sohn abermals um und fand dabei den Knecht und die beiden Pferde vom Blitz erschlagen tot auf dem Felde liegen. Es handelt sich bei dem Erschla genen um den 22 Sahre alten Franz Forster, der vor etwa Sahres,rist zur Bäuerin Elli Pöpsl kam. Das An glück trifft sie schwer, da sie ohnehin schon ein schweres Los durch den frühzeitigen Tod ihres Gatten zu tragen hat. Dresden. D > e G a a , > a 'n ui» verlöschte. Im Grundstück Müblbeimcr SKaß». l3 ^atte der 57 Jabre alte Tischlermeister Canis auf dem Gaskocher Wasser erwärmen »vollen. Er war unt"des aus dein Sofa ein- geschlascn, so daß er nicht merkte, daß das überkochende Wasser die Flamme verlöschte Das ausströincnde Gas sührte zu seinem Tode Dresden. In den Tod gesprungen. Eine 55 Jabre alte Fran stürzte sich aus dem zweiten Stock werk eines Grundstückes in der Earlowitzstraße in den Hof hinab. Sie erlitt einen W'rbelsäulenbruch, der den sofortigen Tod zur Folge halte. Freital. Erpresser hinter Schloß und Niegel. Eine Freitaler Geschäftsinhaberin erhielt unlängst einen anonymen Bries, in dem sie ausgcfordert wurde, au einer bestimmten Stelle einen größeren Geld betrag niederzultgen. Für den Fall der Ablehnung oder Verständigung der Polizei drohte der Erpresser ihr mit Erschießen. Der Absender des Brieses, ein 2N Jahre alter Bursche, W. F. aus Freital, konnte am Mittwoch von Beamten der Kriminalanßenstelle Freital ermittelt und vorläufig sestgcnonimen werden. Penig. In der Trunkenheit in den Tod gefahren. Bei einem Zusammenstoß zwischen Krast- Kein Verrieb dar! lehren! Die Beteiligung am „Lcistnngsknmpf der deutschen Betriebe" ist dnS innere Bekenntnis der BctriebS- gcincinschaftcn zur nationalsozialistischen Weltnn- schauung und ihren Zielen. Jeder Betrieb wird dieses Bekenntnis ablcgc». dreirad und Personenkraftwagen auf Chursdorfer Flur unweit der Pumpschänke wurden der Fahrer des Kraft rades, der 39jährige Otto Scherf aus Limbach und sein Beg'.'tcr schwer verletzt. Scherf, der unter Alkoholeinfluß gestanoen hatte, starb nach seiner Einlieferung ins Kran kenhaus. Leipzig. Blitzschlag in den Leipziger Großsender. Wegen eines Donnerstag mittag über die Gegend von Wiederau hinwegziehenden Gewitters mußte der Sendebctrieb des Ncichsscnders Leipzig von 13.45 bis 13.59 abgeschaltet werden. Nachdem der Betrieb dann bis 11.05 Uhr wieder fortgeführt worden »var, er folgte plötzlich unerwartet — das Gewitter »var bereits abgezogen — ein Nachschlag. Ein Blitz schlug in das Antcnnenhaus des Großsenders Wiederau ein und rich tete dort einigen Schaden an, dessen Behebung bis 16.40 Uhr beendet »var. Leipzig. Z w e i s ch w e r c N n f ä l k e. In der Nohr- tcichstraße fuhr ein Liescrkraftdreirad beim Ueberholen einen Lastkraftzug an. Dabei stürzte eine 39 Jahre alte Frau vom Licscrrad und wurde so erheblich verletzt, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Aus noch nicht fcstgestellter Ursache stürzte der 46 Jahre alte Ernst Müller in der Alfred-Kindlcr-Straße vom Fahrrad. Mit einer Kopfverletzung und Gehirnerschütterung mußte der Verunglückte ins Krankenhaus übcrgeführt werden. * Aus Chemnitz. Radfahrer bei Zummmsnstoß auf Motorhaube geschleudert. Der Polizeipräsident teilt mit: Auf der Kreuzung Claus- und Bernhardstrahs stießen > ein Personenkraftwagen und ein Radfahrer zusammen. Der Radfahrer wurde hierbei auf die Mottorhaube des Kraftwagens geschleudert, wobei er eine Prellung des rechten Oberschenkels und eine Schnittwunde am linken Fuß erlitt. Mit dem Krankenwagen wurde er nach dem Krankenhaus gebracht. Die Schuld an dem Zusammen stoß ist beiden Fahrern beizumessen. Jugendlicher Radfahrer durch Unachtsamkeit verunglückt. Auf der Friedrich-Schlegel-Straße erfolgte kurz vor dem Stephanplatz ein Zusammenstoß zwischen einem Last kraftwagen und einem Radfahrer. Der 16jährigr Rad fahrer, der durch Anachtsamkeit den Zusammenstoß ver schuldet hat. stürzte vom Rade und zog sich einen rechts seitigen Schlüsselbsinbruch zu. Er bcgab sich in ärztliche Behandlung. Beim Abladen von Kraftwagen gestreift. Auf der Augustusburger Straße wurde ein 46 Sahre alter Tischlermeister, der mit dem Abladen von Möbel stücken beschäftigt war, von einem vorüberfahrenden Last kraftwagen gestreift und auf dis Straße geschleudert. Durch den Suirz hat er eine 3 Zentimeter lange Fleisch- wrvde am Kopf erlitten, so daß er sich zu einem Arzt begeben mußte. Autobus gegen Lei ungLmast g-fahren. Auf der Stollberger Straße streifte in der Nähe der SHankwirlschaft „Heiterer Blick" ein stadtwärtsfahrender Privatomnibus einen Leitungsmast. Der Omnibus wurde dadurch erheblich beschädigt. Angeblich soll der Fahrer desselben von einem entgeg nkommenden Kraftwagen ge blendet worden sein. Verzweiflungstat eines Kranken. Sein Kind getötet, selbst Lem Tode entronnen. Die Staatliche Kriminalpolizei (Kriminalpolizristelle Chemnitz) teilt mit: Am 21. Suli, nachmittags in der Zeit von 4 bis Vs? Ahr, unternahm ein hier in der Ostvorstadt wohnhafter, 46 Sahre aller Familienvater in Abwesenheit feiner Ehe frau einen Selbstmordversuch durch Gas. Er legte sich hierzu mit seinem sechsjährigen Sohne auf das in der Küche befindliche Sofa und öffnete am Gasherd die Hühne. Durch die rechtzeitige Rückkehr der Ehefrau und sofortigeer Wiederbelebungsversuche, die zuerst von eind- aen Hausbewohnern «dann von einem Arzt und der IN 8 arm lienanZeig en suchen alle im „Taaeblcitt" s l roo Die Cdsmn'Nr t-ongestroOs 22 hell drei ten, halt und den Kra Fl» Fl» L8 nac an Ha zc» Kü de» De nie !Wi ein D< Gl stü all eir in n r» B S di st- O L5 slug Hier; sch, lesel il 6 8 d n ei Wra» liesst Wasl iKan rinsa ten. Mali ivern !Dam ian Neue Was! werd Lchlc Dar. Sonnabend, den 23. 2ul> 1936. Feuerlöschpolizei mit drin Sauerstoffgerät unternommen wurden, konnte der Mann wieder in das Leven zuruck gerufen werden. Er wurde voin Arzt in ein Krankenhaus eingewiesen. Bei dem Knaben waren dagegen alle Wie derbelebungsversuche vergebens. Nach den Feststellungen einer Sonderkvmmission der Kriminalpolizeistelle war der Mann seit Jahren leidend und stand auch in den letzten Wochen in ärztlicher Behandlung. Der Grund zur Lat ist auf ein Nervenleiden drs Mannes zurückzuführen. Chemie im LeWlmlsmvi Im ersten Leistungskampf wurden die Chemischen Werke A. Pre c, GmbH., Coswig Sa., die nur ungefähr 50 Gefolgschaftsmitglieder haben, mit dein Gaudiplom für hervorragende Leistungen ausgezeichnet. Sie betei ligen sich auch wieder am zweite», LeistnngLwcttkamps; der Betriebssichrer Hermann Dörner schreibt: „Die Betricbsgemcinschaft muß in allen Betrieben feste Wurzeln fassen und das nationalsozialistische Ge dankengut muß tief in die Herzen der Gefolgschaft eingc- grabcn werden. Eine auf der Volksgemeinschaft begrün dete Betriebsgemeinschaft gibt die geballte Kraft, welche die Betriebe in die Lage verseht, die vom Führer gestell ten Aufgaben restlos in die Tat umzusetzen. Der Ge danke, daß auch in der Wirtschaft alles zum Wohl der Volksgemeinschaft zu erfolgen hat, muß Richtlinie auch im zweiten Leistungskampf der deutschen Betriebe sein. Tag des deuMen Uetzes in der Dresdner Jahrcsschnu Sonnabend, den 10. September 1938, findet der in der Ausstellung statt. Er dsr Kreur^ des Volksliedes. Am Nachmittag wird «nv Abend werden die Männer-, Frauen- RsMe^ derkckwnDeutschen Sängerbundes eine Reihe der schönsten Lieder zum Vortrag bringen. Wb ysbs nicW Sie grollen Wons. 3s gröllsr äis Worte, äsrto plewsr Ke t-ewwno', so wt v» äocn melrtenL, ttier 6er veveirl LescWen ois mein» biMoen pro,»«: l-tsrrsn-osooo-knrügs 17.50 24.— 32.- lZerrsn-Sebsräins-täsntsi 34.— 38.— 44.— Asrrsn-5port-^niügs, 2-temg 17.50 22.50 29.— meins Osmsn- u.Knsoen- ^mviiung nA, viels gvnrUgs LvivoenksUsn vsrs'U. vsmen-räsnisl 9.80 12.50 16.50 klugen 1.50 1.95 2.90 Köcks 2.90 3.90 4.90 Xnsdsn-t4snisi 3.90 6.90 9.80 »xnsysnWnrüos6.90 8.90 11.75