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a». <r« 1 Pküügk O»«nab«nd, 25. >9»8 M MMN TiM« M Azchn Kus Zschopau und dem Sachsenland Am 23. Juli 1938. -Spruch des Tages Schlecht ist cs mit dem Glauben an Gott bestellt, Wen» man nicht Treu und Glauben dem Nächsten hält. F r i c d r i ch v. L o g a u. Jubiläen und Gedenktage 2«. Juli. 1655 Der Dichter Friedrich Frhr. v. Logan in Liegnitz gcst. 1783 Simon Bolivar, der Befreier Südamerikas, in Caracas geboren. 1915 Erstürmung der Festungen Nozan und Pultusk am Nco rcw durch die Armee v. Gallwitz. 1920 Der Schnstslellcr Ludwig Ganghofer in Tegernsee gcst. 25. Juli. 1799 Sieg Bonapartes über die Türken bei Nbnkir. 1848 Sieg Radetzkys über Karl Albert von Sardinien bei Cusiozza. 1867 Der Dichter Mar Dauthendch in Würzburg geb. 1933 Neröfscutlichung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses. Sonne und Mond: 24. Juli: S.-A. 4.06, S.-U 26.05; M.M. 0.57, M.-U. 17.33 25. Juli: S.-A. 4.07, S.-U. 20.04; M.-A. 2.02, M.-U. 18.25 Schlachtfeld" Strafte „Mutter", fragt Helmut, „was siud das für Solda ten?" Und er deutet auf eiu Bild, das ein ausziehendes Regiment aus der Zeit der Schlesischen Kriege darstcllt. — „Was tun die?" will er wissen. Sie erklärt so gut sie kann, was ein Soldat im Kriege zu tun hat. „Ja, und dann mus; er natürlich marschieren und schießen! Manchmal wird er auch totgeschossen!" „Sind viele totgeschossen worden damals?" Die Mutter blättert iu dem Buch. „Sehr viele!" ant wortet sie dann. „Ich möchte nicht totgeschossen werden!" sagt Helmut. — Die Mutter lacht. „Aber Helmut, es ist ja Friede«, da passiert einem nichts! — Geh' ein bißchen hinaus und spiel' mit dem Roller!" Helmilt nimmt das Spielzeug und läuft aus die Straße. Er findet dort Gesellschaft, Fritz und Hans sind schon draußen und haben Tennisschläger und Bälle mit gebracht. Bald ist das Spiel in vollem Gange. Wenn nur die vielen Autos nicht wären! Da kommt schon wieder eins. Eben hat Fritz den Ball geschlagen, er fliegt quer über die Straße, Helmut läuft ihm nach, ohne den Wagen -u bemerken, bis er plötzlich aufschreit, stürzt... Die Bremsen kreischen jäh, das Auto steht, das Kind bleibt wie durch ein Wunder unverletzt. „Gnädige Frau", sagt der Besitzer des Wagens zu Helmuts Mutter, die den Vorgang vom Fenster aus be obachtet hat und hinuntergeeilt ist, „die Straße ist ein gefährliches Pflaster für Kinder zum Spielen!" — Gefährlicher als die Schlachtfelder vergangener Jahr hunderte! hätte er fortfahren können, denn die Verkehrs jahre 1932 bis 1936 kosteten mit 37 600 Menschenleben mehr Opfer als die Kriege Friedrichs des Großen! Eltern und Erzieher, laßt eure Kinder nicht aus der Fahrbahn spielen! Macht ihnen immer von neuem klar, daß ihnen dort Gefahr für Leben und Gesundheit droht. Die Straße ist kein Spielplatz. Ehrenvolle Auszeichnung. Fabrikbesitzer Rasmussen ist in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Motorisierung durch Schaffung billiger und leistungsfähiger Kraftfahrzeugs Hon der Technischen Hochschule Dresden der Grad und die Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber verliehen worden. * Schützen- und Volksfest in Zschopau. Die Priv. Schützengesellschaft e. V. hält ihr dies- l^hriges Schützenfest vom 31 Juli bis 7. August ab und /at sich zur besonderen Aufgabe gestellt, die Volksder- mndeenheit der Schützenkameraden mit der Einwohner- chaft und den Besuchern Zschopaus zu pflegen und zu ordern, indem zum ersten Mal ein Volkskönig ausgs- chossen wird. Ein wertvoller Preis, welcher ihm eins lauernde Erinnerung bleiben soll, wird ihm als Aus zeichnung überreicht werden. Damit ist jedem Volks genossen die Möglichkeit gegeben, auch wenn er nicht der Schützengesellschaft angshört, die Würde eines Königs im Schießsport zu erringen. Die Gesellschaft bittet um Ungenierte Teilnahme an diesem Volkskönigschießen. Au ßerdem sei noch bemerkt, daß während des Festes ein großes öffentliches Preis-Schießen in Groh- und Klein kaliber stattfindet. Nähere Bedingungen werden in den nächsten Tagen bekanntgegeben. Der Frstplah selbst ist Um ein Beträchtliches vergrößert worden und bietet nun- mehr einen entsprechend reichhaltigeren Rummelvlatz für ein paar frohe und vergnügte Stunden. Wie üblich, wird tun Freitag bei Einbruch der Dunkelheit und Halbwegs günstigem Wetter ein Brillantfeuerwerk abgebrannt wer den, daß die bisherigen bei weitem übertreffen wird. Es soll doch eine Entschädigung für die vorjährige Ent täuschung sein. Wollen wir hosfen, daß der Wettergott dieses Jahr mehr Einsicht zeigt und damit dem Feuerwerk ein treffliches Gelingen ermög icht. Während sich am Sonnabend und Sonntag der Rummel zum Höhepunkt steigern wird, gehen die internen Veranstaltungen der Schützen zu Ende. Am Montag erfolgt dis Proklamation der neuen Könige, einschl. den erstmalig ausgeschossenen Volkskönig. Nach kurzem Aeberblick wiro jedermann an erkennen müssen, daß die Zschopauer Schützen an alles bas gedacht haben, was zur Ausschmückung des Schützen- Und Volksfestes in Zschopau beitragen wird. Hoffen wir, baß jeder Volksgenossen durch regen Besuch des Fest- Platzes und voller Beteiligung an dem Gebotenen einmal ungezwungen dieses Fest miterlebt, und sich damit seinen Feierabend mit ein paar frohen und vergnüg en Stunden ausfüllt. ^sbrikmeäettsgs: ^scti-Orogsris ^rlduc IKIsrgsn. Uawbsllon mit Osrsntie U54. 39.50 Heccsncsä, Usldbsl!., Llirom, mit Oarantie ll/C. 49.50 l-Icbtsnwge, 6 Volt, Komplett U51. 4.35 llää. 1.00 Lontmentsl, 28vU/> UM. 1.50 l^sbi-i-särcblsuebs, Lontinen- MI, 28XU/- KM. 0.90 ^lle Tubekürteile billig u. gut. iehrigek kkkksö- unö 8e- keilungi-Veklk. 6. m. d. LKemnlt», Dkecesenetruöe 2, llcke Augustusburger 8tr. PIstr äer ff, Zeke Lriickenstr. // - Zuter - reiner Os8ckm3ck! kur mick stellt 68 is8t: Ick raucke Os8 ist „die ricktiße Charette lür niickl^ Packung 2V IT KEÜ8 runa «na L«r Grober Unfug. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag sind aus den Blumenanlagen auf der Zschopaubrücke die Pelargo nien herausgerifsen und in di« Zschopau geworfen worden. Sachdienliche Wahrnehmungen erbittet die Polizeiwache, damit die Täter für diese Rüpelei bestraft werden können. * Platzmusikprogramm für Sonntag, dem 24. Juli 1938 von Vr11—Vs12 Mr. Leitung: Konzertmeister G. Kiewning. Konzert- und Armee-Märsche. * Der Verkauf der DolkSgasmaSke beginnt. In den nächsten Tagen gehen die Amtswalter der NSV von Tür zu Tür. Sie verkaufen die Zuweisungsscheine, die zum Bezug der VM. berechtigen, und nehmen gleich zeitig die Anträge auf Verbilligung der DM. aus Reichs mitteln entgegen; denn der Führer will, daß jeder Deutsche eine Volksgasmaske besitzt. Es ist Pflicht eines jeden Volksgenossen, dem ihn besuchenden NSV-Amts- walter einen „freundlichen Empfang" zu bereiten. Man bedenke, daß dieser seine Pflicht ebenso ehrenamtlich tut wie der RLB-AmtSträger, der uns über die VolkSgas- maske aufklärt und sie uns dann verpaßt. * Iugendhrrbergrn für alle. Vielfach herrscht noch Anklarheit darüber, wer eigent lich berechtigt ist, di« deutschen Jugendherbergen zu be nutzen. Grundsätzlich darf jeder, außer Juden, m Jugend herbergen übernachten, sich aufhalten und sein Essen ein nehmen, sofern er im Besitz einer ordnungsgemäßen Mitgliedskarte ist, die für dis Dauer von dreizehn Mona ten ausgestellt wird. Der Besitz einer Mitgliedskarte ist also die Vorbedingung für die Aufnahme in Iugendher-, bergen. Mitgliedskarten erhalten Hitler-Jugend, Jugend liche nicht über 22 Jahre alt, Erwachsene, Ausländer und korporative Mitglieder. Der Anterschied liegt nur in der Höhe des Jahresbeitrages und der jeweiligen Aebernach- tungsgebühr. Der einzelne Hitlerjung« zahlt einen jähr lichen Mitgliedsbeitrag von 52 Rpf. Sofern er in Am- form erscheint, kostet eine Aebernachtung für ihn 32 Rpf. Der nicht der Hitler-Jugend angehörende Jugendliche zahlt für jede Aebernachtung 32 Rpf. und als Jahresbei trag 2 RM. Der Erwachsene dag gen zahlt den doppel ten Mitgliedsbeitrag von 4 RM. und ein Aebernach- tungsgeld von 52 Rpf. Am Ehepaaren die Zugehörigkeit zum Iugendherbergsvsrband zu erleichtern, kostet die An- schluhkarte für den zweiten Ehegatten, di« auch einzeln zu benutzen ist, 2 Reichsmark. Ausländeer werden grundsätzlich genau so behandelt wie Reichsdeutsche, wobei ausländische Studierende, di« sich als solche ausweisen, den Vorzugspreis von Jugend lichen in Höhe von jährlich 2 RM. genießen. And endlich können ganz« Gruppen, Schulen, Parteigliederungen usw. korporativ« Mitglieder des Iugendherberasvrrbandes werden. Sie zcchlen als Mindestbeitrag jährlich k RM. bez. Schulen 6 RM. Allerdings gilt hier wie bei allM Gruppen di« Einschränkung, daß si« nur unter der ver antwortlichen Bettung eines Führers Zutritt zu den Jugendherbergen haben. Der Führer erhält einen beson deren Führerausweis für 25 Rpf. Alle Mitglieder des R«ichsverbandes für Deutsche Jugendherbergen erhalten außerdem kostenlos die monat lich erscheinende Zeitschrift „Jugend und Heimat" .dis als Heimatzeitschrift zur Erbauung und Anterrichtung dient. * Waldkirchrn-Zschopsnthal. Schützen fest. Das diesjährige Schützenfest mit Volksbelustigungen aller Art findet am kommenden Sonn tag und Montag statt. Dittmannsdorf. Glänzender Verlauf des Schulfestes. Be günstigt durch herrliches Wetter war das Schulfest ein voller Erfolg. Am Sonntag vormittag wurde die neue Schulfahne geweiht. Bezirksschulrat Schürer hielt die Weiherede. Die Partei, ihre Gliederungen, Verbände und Vereine waren zu dieser Feierstunde erschienen. Am Nachmittag erfreute ein stattlicher Festzug, der von Schul kindern dargestellt und das Leben und Treiben im Dorfe schilderte, die Besucher. Den Abschluß des Festtages bildete ein grandioses Feuerwerk, das di« Besucher aus dem Staunen nicht herauskommen ließ. Der Montag brachte die Wettkämpfe der Schuljugend. Die Siegel wurden mit einem Geschenk ausgezeichnet. Am Abend zogen die Kinder im Lampivnzug durch das festlich illuminierte Dorf, das einen einzigartigen Anblick ge- gewährte. Standesamtsnachrichten aus Zschopau Geboren wurden: am 16. 7. 1938 ein Sohn, 2. Kind, dem Automatendreher Hellmuth Richard Hack; am 21. 7 1938 ein Sohn, 1. Kind, dem Maschinenschlosser Siegfried Gerhard Weidensdorfer; am 22. 7. 1938 ein Sohn, 2, Kind, dem Kassenboten Bruno Curt Scholz; am 22. 7. 1938 ein Sohn, 7. Kind, dem Metallarbeiter, fr. Ge schäftsinhaber Louis Kurt Iulius Wagner. Das Aufgebot haben beantragt: am 22. 7< 1938 der Eisenbahnarbeiter Karl Gotthard Orlamünder, wohnhaft in Hennersdorf, und die Hausangestellte Anne liese Ilse Allmann, wohnhaft in Zschopau. Die Ehe haben geschlossen: am 19. 7. 1938 der Studienassessor Kurt Walter Herrmann und di« Haustochter Gertrud Susanne Richter, beide wohnhaft in Zschopau. Gestorben sind: am 15. 7. 1938 der Bäckermeister Kurt William Lindner, wohnhaft in Zschopau; am 18. 7. 1938 der Kanzleivorsteher i. R. Franz Richard Süßmilch, wohnhaft i» Zfchovau.