Volltext Seite (XML)
Nr. 223 Zschopau», Tageblatt »«d A«zeiger ZfGopauer Hausfrau Freitag, de« ». September 1«»^ Gute Haudwerksarbelt — «nd warum? Neu« Werkstoffe sind hier in vorbildlicher WAe "er arbeitet worden. Im Gegensatz zu Lem gewohnte,, Nohr ist bas Cordophan, ein dem Cellophan verwandter Stoss, nicht stumpf sondern glänzend. Damit stellt es dem Korbmacher ganz neue Aufgaben. ES ist gefährlich, den ausfallenden Werkstoff noch durch Farbe oder durch Muster zu unter streichen. -Nier wirkt er in großen, gradlinigen Flächen und hebt sich wirksam, ohne unangenehm aufzusallcn, von dem einfach gebeizten Holz ab. Für die gegeneinander stehenden Flächen ist die Glanzwirkung ein guter Effekt. Der Werk stoff Drela dagegen, der aus Holzstoff besteht, ist in der Wirkung sehr derb und ganz stumpf. Binsenhocker vertragen derbe Behandlung Nei. d. ü. Handw. Soto Bieling (Deike M.) ES ist gut, ihn durch die Verarbeitung in dem lebhaften Flechtmuster hervorzuhcben und lebendiger zu machen. Die Zusammenstellung mit dem glänzend schwarz lackierten Ge stell unterstreicht diesen Eindruck und macht den Hocker dazu geeignet, etwa in einer Diele oder Veranda einen hübschen Blickpunkt zu bilden. * Wohin mit de« zweierlei KtichenabfSlle«? Die Forderung, nichts umkommen zu lasten und auch Lie für die menschliche Nahrung nicht mehr verwendbaren Abfälle für das Vieh zu sammeln, wird heute in fast allen Haushaltngcn beachtet, und pflichtbewußt sondern die Haus frauen die Küchenabfälle, die für Futterzwccke geeignet sind, von denen ab, Lie bas hübsche Pappschwein, das so deutlich seine Speisczettelwünsche verkündet, verschmäht. In den engen Neubauküchen, wo jeder Raum ausgenützt ist, ent steht für Sie ordnungsliebende Hausfrau aber das Problem, wohin mit den zweierlei Küchenabfällen? Für die Unter bringung eines Mülleimers ist der Naum vorgesehen, ein »weiter ist nicht unterzuvringen, und für den öfteren Gang Nr. 4309 (Deike M.) nach den Abfallbehältern auf dem Hof ist der Weg zu weit. Diese Schwierigkeiten löst der Zwillingseimer, besten zwei auf eiuanber gesetzte Abfallgefäße die Trennung der Abfälle ermöglichen, ohne daß bi« Naumfrage erörtert zu werden braucht und Ordnung- und Bequemlichkeit leiben müßten. Dient der untere Eimer der Unterbringung von Asche, Scherben und was sonst das Schwein verschmäht, so ist der Aufsatzeimer für das Schweinefutter bestimmt. An dem starken Bügel des unteren Eimers lassen sich beide Eimer tragen, doch kann auch der Aufsatzeimer mit dem Griff an seinem fest verriegelten Deckel allein befördert werden. Da ber untere Eimer Lie übliche Größe eines Abfalleimers hat, sind naturgemäß Höhe und Gewicht des Zwillingseimers größer als bei einem einfachen Mülleimer. , * Für die ^icke. Kochrezepte ber Abteilung Volkswirtschaft/Hauswirtschaft, Gau Sachse«. Quarkkeulchen. 750 Gr. Kartoffeln waschen, mit der Schale kochen, Heitz durchpresten, erkalten lassen. 250 Gr. Quark, 6 Eßl. Mehl, 3 Eßl. Zucker, 1 Ei, Teel. Sal, ver rühren, mit den erkalteten Kartoffeln vermischen und kneten, eins Nolle davon formen, Scheiben abschneiden, in Mehl wenden, in heißem Fett von beiden Seiten braun braten, mit Zucker bestreue». Würzfleisch von Lunge. 500 Gr. Kalbslung« und Herz waschen, in große Stücke schneiden, 1—1^ Stunde in 1 Ltr. Master mit 1 Eßl. Salz und 1 Zwiebel kochen. Aus 2 Eßl. Fett und 5 Eßl. Mehl eine dunkle Einbrenne Her stellen, mit Lungenbrtthe auffttllen, bi« Lunge in Würfel Gefahr um Bianca Roman von HaraldBa v-'I gL rten. S. Fortsetzung. Der Agent stieß einen Pfiff zwischen den Zähnen Her- Dor. „Bei Brandt? Na, dann hätte man nicht so viele Morte zu machen brauchen. Warum erzählt sie denn das micht? Wenn Brandt dahinter steckt —! Schreiben Sie so« stört eine Karte, wir bäten Fräulein Stahl, in den näch sten Tagen bei uns vorzukommen." — Deprimiert und völlig aus dem Konzept gebracht ging Dva Stahl ihres Weges. Wie sollte sie fünftausend Marr «uftreiben...? Nach Hause schreiben...? Bitter lachte sie auf. Die Eltern warteten darauf, daß sie nun endlich Geld verdienen würde...! Unter solch trüben Gedanken ging US durch die Straßen. Blieb plötzlich vor einem hohen Ge bäude stehen. „Museum für Völkerkunde" stand in großen Lettern über der Tür in den Stein gemeißelt. Eine Jdeenverbindung war hergestellt. Was hatte Dok« !or Fanning erzählt? Er wollte im Museum für Völker- ,künde arbeiten? Fanning, der so liebenswürdig im Speise« »vagen... Auf was für Gedanken kommt man doch manch« mal.,. Selbstverständlich, später würde er das Geld zu« rückbekommen oder vielmehr, man brauchte ja nicht zu fragen, man konnte ja nur erzählen... Da war ein Pförtner. Man konnte es mal versuchen. .„Verzeihen Sie, können Sie mir sagen, ob hier ein Doktor «Fanning arbeitet?" „Nachsehen kann ich ja es muß sich ja jeder ein« schreiben, der im Museum arbeitet. Was für eine Ab stellung soll es sein?" „Irgend etwas mit Peru!" sagte Eva zögernd. Der Pförtner schlug ein dickes Buch auf. „Ein Doktor Peter Fanning Kat sich heute morgen eingetragen. Ab stellung: Kultur der Inka. Der Herr muß noch da sein, ^ehen Sie den langen Gang entlang. Der vierte Saal Doktor Fanning saß am Fenster an einem kleinen Tisch, den man wohl eigens für ihn dort hingekellt hatte, Md schien mit der Lupe eine Münze zu untersuchen. Fröhlich grüßte sie ihn. „Guten Morgen, Herr Doktor." Verwundert sah er aus. Aber sogleich belebten sich seine ernsten Züge durch ein frohes, warmes Lächeln. „Das kenne ich eine Ueberraschung! Woher wußten Sie nur... ovSi: find Sie zufällig hierhergekommen? Ich kann ja wohl nicht annehmen, daß auch Sie sich für die alten In kas interessieren?" „Zufällig vorbei und ^sichtlich herein, lieber Doktor. Ich habe gestern den ganzen Rachmittag auf Ihren Anruf gewartet!" j Er machte ein ehrlich bedauerndes Gesicht. „Tatsächlich — ich bin nicht dazu gekommen. Erst mal die Wohnung suchen. Ich habe eine köstliche alte Studentenbude im vier ten Stock ausfindig gemacht. Telephon ist dort selbstver ständlich noch unbekannt. Und dann wußte ich auch nicht, ob die Familie Brandt — der junge Herr schien mich nicht besonders gern zu sehen." „Frau Brandt läßt Sie herzlichst bitten, sie doch so bald wie möglich aufzusuchen. Wir haben fast den ganzen Abend von. Ihnen gesprochen. Der Stiefbruoer des Haus herrn ist der Forscher Doktor Jessen gewesen, der in Ame rika ... „Was?" unterbrach Fanning, „Jessen — der berühmte Jessen war sein Stiefbruder? Dann sind auch wohl di^ Jessenschen Sammlungen im Besitz der Familie? Sie ent-, halten einige Stücke aus der Inka-Zeit, die..." „Na ja, die Sammlungen," scherzte sie — „da muß ich bescheiden in den Erdboden versinken. Was haben Sie denn da Schönes?" - . Er hielt ihr eine schwarzgefärbte Kette hin. „Eines Jnkakette, Fräulein Stahl. Das Gold ist schwarz gefärbt worden. Das taten die Inkas, als sie das allzu große Interesse der Spanier an ihrem Golde bemerkten. Aber wir wollen jetzt keine Wissenschaft betreiben. Es ist ein! wunderbarer Herbsttag. Ich hätte Lust, mit Ihnen wenn Sie es erlauben — etwas bummeln zu gehen." „Bummeln, Herr Doktor, am frühen Vormittag?" „Warum nicht? Zu „Lutter und Wegener". Eine altes Weinstube, in der schon Ernst Theodor Amadeus Hofft mann gesessen hat." Sein lebhafter, heiterer Ton verscheuchte ihre Sorgetw „Ich bin einverstanden, wenn Sie wirklich Zeit Habens Als sie nun auf die sonnenhelle Straße traten, sah ev ihr Profil bewundernd an. Die blonden Haare krausten sich eigenwillig über der klaren Stirn. Die feingeschwun« aenen Nasenflügel bebten. Mit zielbewußter Energie! blickte sie geradeaus. Nun bogen sie in die Straße ein, in der das alte Wein lokal lag. „Hier — die Treppe hinunter, Fräulein Stahl. So —s dies ist immer mein Stammplatz, wenn ich in Berlin bin." schneiden, hinzuqeben. 10 Minuten kochen lassen, mit Salz Etig, l Pr. Zucker und sa"^ Gurke nv^'necken. * TageSkostzettel mit schnell z« bereitende« Gerichte«: Morgenfrühstück: Milchsuppe mit Brot oder Semmel Mittag: Saure Pilze und Kürbiskompott. Abends: Grießklöße mit Hagebuttentunk«. * Eine gut sitzende Kravatte gehört z« dem gepflegte« Herr«, Nr. 4238 (Deike M) Das gepflegte Aeußere eine,- Herrn hängt nicht zuletzt vo» seiner Kravatte ab. Ist st-' zum Gescllschafts- oder Stra tzenanzug richtig gewählt, ent sprechen Farbe und Mustv der Kravatte ber Farbe uni der Art des Anzugstosfes, i, jedem Fall verrät sie Gs schmack und Farbensinn ihre« Besitzers. Die eleganteste Kra vatte verliert aber an Aw sehen, wenn sie zerknittert if und ihren tadellosen Sitz ein gebüßt hat. Wacht eine sorg same Gattin über der Garde- rob» ihres Manes, so wird daß Bügeleisen bald solche Knib terschäden behoben haben, Lors erfordert das Aufbügeln einer Kravatte schon allerlei Auf merksamkeit und Geschicklich keit, damit die Außenseite des, die Nähte sich nicht auf del Stoffes nicht glänzend wird, Oberseite markieren ober sich nicht etwa das Jnnenfuttel durchdrttckt. Der Junggeselle, ber niemand hat, ber sich aus solche Bttgelkünste versteht unb ebenfalls Wert auf ein ge pflegtes Aeußere legt, ruft öarnm das Strohmännchen zu Hilfe und greift zu dem elektrischen Kravattenbügler. Die ser arbeitet stets zur Zufriedenheit seines Besitzers. Ein« Verbindung mit der Steckdose genügt und im Augenblick ist das Metallschwert, das die Form ber Kravatte hat, erwärmt. Wird die Kravatte ein paar Augenblicke über den ausge« heizten Bügler gezogen, so ist sie nach dem Abstreifen tadel los geglättet, ohne einen der so leicht durch bas Bügeleisen entstehens«» Schäden aufzuweisen. Bei einer Energieauf nahme von 140,Watt spielen di« Stromkosten keine Nolle. Auf Reisen wird der Bügler besonders geschätzt, zumal er auch zum Glätten von Schleifen und Spitzen und zum Auf frischen der Bügelfalten in den Beinkleidern verwendet wer den kann. Der Bügler wird für 3 Spannungen hergefkllt, doch kann er für alle Spannungen benutzt werden. Bet einer Länge von 50 cm unb einem Gewicht von 350 Gr. be lastet er das Reisegepäck nicht wesentlich. Sie setzte siH ihm gegenüber, so daß "der Schein einer, Glühbirne, die in dem dunklen Keller den ganzen Tag hindurch brannten, sprübende Reflexe über ihr Haar sprin gen ließ. Der alte Rheinwein funkelte in den kunstvoll geschliffenen Römern. „Auf Ihre Zukunft!" sagte Peter. „Wie schade, daß hier kein Klavier steht! Sie müßten sonst ein Lied singen. Es müßte wunderbar fein, wenn Ihre herrlich» Stimme in diesem alten Gewölbe erklingen würde." Mit einem harten Ruck stellte sie das Elas auf den Tisch. „Was nützt das alles/' erwiderte sie bitter. „Man kann ja doch nicht... Aber sprechen wir von erfreulicheren Dingen..." Impulsiv griff er nach ihrer Hand, die aus dem Tische lag. „Was bekümmert Sie plötzlich, Fräulein Stahl? Ha ben Sie etwa Unannehmlichkeiten mit Brandt?" > „Nein, im Gegenteil!" Und dann brach es au» ihr heraus. Wie der Agent ihr so gar keine Hoffnungen ge- macht habe. Wie er das alte Lied von den schlechten Zei ten gesungen habe, von den unendlichen Schwierigkeiten... „Ein Lied, das man immer hört," setzte sie bitter hinzu. ! Ernst und mitleidsvoll schüttelte er den Kopf. „Warum so mutlos? Gewiß, es ist erne schwere Zeit. Aber Sie wer den nur ein paarmal zu singen brauchen, und man wird Ihren Namen kennen!" „Und wie soll ich dazu die Möglichkeit haben? Wissen Sie, daß ich meine ersten Konzerte selbst finanzieren muß? Daß ich... Ach, es lohnt ja gar nicht, darüber zu reden." Sie schwieg plötzlich. Seine Hand hielt immer noch die ihre, di» st» ihm willig überließ. „Eva," sagte er leise und sprach ihren Vornamen zum ersten Male mit einer Zärtlichkeit aus, als wolle er das Wort liebkosen — „Eva, ich bitte Sie — haben Sie doch Vertrauen zu mir!" Eine heiße Welle überflutete ihr Gesicht. Einen Augen blick schien es, als wollten Tränen den Glanz ihrer Augen verdunkeln. Mit stockender Stimme svrach fie: „Mir fehlt das Geld, Herr Doktor, um so viel in meine Karriere hineinzustecken, wie ich es müßte." Er war entzückt von ihrer Offenheit. „Sie werden Freunde finden, Eva — erlauben Sie mir, Cie so zu nen nen. Wahre und selbstlose Freund»!". (Fortsetzung folgt). Lirsüs: Hn furms vk.^ugust Oetker, öislsfslcl Senken SIs mir X. Ukwf Änreigs n» Iiö liuix-v Xortsnlo» 9kf nsusr Noreptbls« „So bscksn «If gut mit «snlg f,U" Klams: Woknort: