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Hfchopauer Tageblatt und Anzeiger Freitag, de« LI, Juni 1938 Nr. 115 MM Mei MW mid AMW Todesstrafe für AuiorauSer Gesetz gegen Straßenraub. Am Neichsgesetzblatt ist heute ein Gesetz gegen Straßenraub mittels Autofallen vom 22. Juni 1938 ver kündet worden. Nach diesem Gesetz wird mit rückwirkende» Kraft mit dem Tode bestraft, wer in räuberischer Absicht eine Autofalle stellt. Die neue Strafvorschrist ist aus dem Entwurf eine» Deutschen Strafgesetzbuchs, der dem Neichskabinctt seit einiger Zeit znr Verabschiedung borliegt, entnommen, und vorweg in Kraft gesetzt worden, um deutlich zum Aus druck zu bringen, daß das Dritte Reich gegen Antobanditen vom Schlage der Brüder Götze, die zur Zeit wegen mehr facher Raubmorde und Ueberfälle vor dem Berliner Ge- richt stehen, mit der vollen Schärfe des Gesetze« «inzu- schreiten gewillt ist. Trotzdem heißt es in dem Aufruf, daß „nach dem Ausmaß der Ergebenheit" der Bürger zur Republik „Opfer auf dem Altar des Vaterlandes" dargcbracht werden sollen, was eine Klassifikation der Spender und Nichtspendcr beinhaltet, die jedes objektive wirtschaftliche Maß von vorn herein außer acht läßt. Bei objektiver Beurteilung dieser Lage fallen weiter ins Gewicht: der äußerst geringe Anteil der sudelendeutschen Wirt schaft bei staatlichen Lieferungen und Bauten vor allem für Militärzwcckc, nnd damit die besondere Vorzugsstellung der tschechischen Wirtschaft bei der Durchführung der Ausrüstung nnd weiter die unzähligen wirtschaftlichen Rückwirkungen aus die Beschäftigung der industriellen und gewerblichen Betriebe, aus den Handel und den Fremdenverkehr, ja selbst aus die Feldbestellung im deutschen Gebiet gerade durch die außerordentlichen Ma"'nahmen seit dein 2l. Alai dieses Jahres. Das S u d c l c n d c u t sch t n m ist dadurch, daß es in aller- erster Linie in Mitleidenschaft gezogen worden ist, in den letzten drei Wochen neuerdings viel ärmer ge worden. Aufhebung von Absperrmaßnahmen Tie am 21. Mai getroffene» militärischen Abspcrr- maßuahmen im Riesengebirge wurden aufgehoben, und das westliche Riesengebirge ist endlich wieder zugänglich. Die Staatsstraße Neuwclt- ' ..?!hal dagegen ist für Fahrzeuge noch gesperrt. Auch i>n Isergebirge werden die Absperrungen aufgehoben. Man wird lange Zeit brauchen, um den durch dies« Maßnahmen entstandenen wirtschaft lichen Schaden nur Halbwegs anfzuholen. „WMsspesbe" ermt chelehst EudelendeuW gegen tschechische zmutW Rund eine Mion NerufsunMe Reichsminister Dr. Goebbels eröffnet heute abend nm 19 llhr über alle deutschen Sender im alten Reichs gebiet eine in der Zeit vom 24. bis zum 3». Juni in Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen sich auf das ganze Reich erstreckende Verkehrs unfallaktion. Es ver gebt kaum ein Tag, an dem die Zeitungen nicht von Un- sällcn leichter nnd schwererer Art berichten, und auch die Zahl der Unfälle, die einen tödlichen Ausgang nehmen, ist immer noch erschreckend hoch, wenngleich gegenüber früheren Jahren dieDisziplinderVerkchrsteil- nehmer erfreulicherweise besser geworden ist. Aber die Tatsache, daß dennoch täglich wertvolle Arbeitskräfte durch Unfall dem Produktionsprozeß vcr- lorengehen, zwingen Partei und Staat dazu, immer wieder von neuem Mittel zu ergreifen, um auf jede mögliche Weise die Unfallstatistik zn verringern. Diese Ausgabe hat sich auch das Sozialamt der DAF. gestellt, wenn es im Anschluß an diese große Aktion eine Sonderschulung vorbereitet, die im Juli durchgeführt werden soll. Unfallverhütung auf dem Wege t n r Arbeitsstätte, das ist das Motto, unter dem diese zweite Unfallverhütnngsaktion steht, die gewisser maßen eine Reaktion auf die vorherige Schulungswoche ist. Die DAF. geht direkt in die Betriebe nnd vollendet nun im engeren Nahmen, was vorher in großem Umfange vorbereitet wurde. Es finden weder Kundgebungen noch sonstige Großveranstaltungen statt, sondern in aller Stille wird gewissermaßen in die Praris umgesetzt, was in der Unfallschutzwoche gelehrt wurde. Die Vertraucnsräte werden die gewimmelten Ersahrungen auswertcn, werden sie auf Betriebsappellen den Werksangehörigen Mitteilen und werden von sich aus veranlassen, daß alle Gefahren momente so weit als möglich beseitigt werden. Errechnet man, daß nicht weniger als 7 5 v. H. a l l e r Betriebsunfälle auf eigenes Verschulden des Menschen zurückzuführcn sind, daß ferner von den restlichen 25 v. H. ein großer Teil infolge Unkenntnis der technischen Vorschriften verunglückte, dann kann man sich eine Vorstellung machen, welcher Vorarbeit es bedarf, um der Gefahrenverhütung wirklich erfolgreich zu Leibe zn gehen. Es muß leider oft die Feststellung gemacht werden, daß sich mancher Werksangehörige noch nicht bewußt ist, welchen Wert er im Nahmen unserer Gesamtwirtschaft dar stellt. Vielleicht würde er dann vorsichtiger sein und sich ans- merksamer im Betriebe bewegen. 2400 Arbeitsstunden gehen im Jahr durch den Tod eines einzigen Arbeiters verloren, die auch nicht wieder aufgeholt werden können, Wenn ein neuer Mensch an dessen Platz steht! Aber nicht allein im Betriebe, sondern auch aufdem Wege zur Arbeitsstätte sind genügend Gefahren quellen vorhanden, deren Unkenntnis nicht wieder gutzu- machenden Schaden anrichtet. Um dieser Gefahr zu steuern, muß eine planmäßige psychologische Schulung aller Tätigen eiUsetzen. Es sind eigentlich alles so neben sächliche Dinge, die hierbei bedacht werden müssen, daß man fast über deren Aufzählung lächeln möchte, aber dennoch sind es gerade diese, die zumeist die Urheber der Unfälle sind. Da steht jemand morgens zn spät auf, hat es eilig, versucht den Zug noch zu erreichen, springt auf — und stürzt. Eine andere Gefahrenquelle sind — es mag seltsam klingen — die h o h e n A b s ä tz e der berufstätigen Frauen. So reizvoll ein derart bekleideter Fuß auch auSsehen mag, in den Betrieb gehört er einfach nicht hin ein! Es ist kein Einzelfall, wenn eine Arbeiterin infolge dieses unzweckmäßigen Schnhzeugcs von der Leiter stürzt, oder auf der Werksstratze ausgleitet; die Statistik beweist, daß ein erschreckend großer Teil der Unfälle gerade auf diese Quelle zurückzuführen ist. Diese beiden Beispiele sollen zeigen, worauf es an kommt. In jedem Betrieb wird der Arbeitsschutz- Walter, der als beratendes Mitglied im Vertraucnsrat sitzt, nun in dauernder Kleinarbeit ein aufmerksamer Lehrmeister sein, denn nur wenn jeder einzelne erfaßt wird, besteht die Gewähr, daß man tatsächlich dem Unfall im Betriebe Einhalt gebieten kann. Etwa 14 000 Menschen — das ist nur eine Zahl aus dem Einzelhandel — verunglücken jährlich im und auf dem Wege zum Betrieb und müssen infolge dieses Unfalls mehr als drei Tage aussetzcn. Wie auch die Quellen dieser Unfälle heißen mögen, der größte Prozentsatz ist beim Menschen selbst -u suchen. Dabei fei an dieser Stelle auch der falsche Berufsstolz erwähnt, der z. B. einen Dachdecker oder einen Maurer vcr- «mlaßt, ohne jede Sicherung mit schwerer Last gefährliche Wege zu gehen, die er ebensogut hätte vermeiden können. Im ganzen sind es etwa rund eine Million Volksgenossen, die jährlich von Berufs- Unfällen betroffen werden! Diese Zahl zwingt uns zum schnellen Handeln. Sola««"? die Zahl von 80 00 Ansprache Dr. Goebbels' als erste Übertrages nicht 1m Besitz eine» eigenen Rundfunkgerätes sind, bei großen Kundgebungen und Aufmärschen die Massen zu informieren und zu dirigieren und bei besonderen Anlässen — wie Luftschutz- Übungen und ähnlichem, eine direkte und schnelleBefehlS- aus gabt zu gewährleisten. Wenn die Lautsprechersäulen so auch als Nachrichtenmittel verwendbar sind und auch dafür eingesetzt werden sollen — in erster Linie jedoch sind sie eine der unmittelbaren Ausdrucks formen eines politischen Systems der direkten Verbindung zwischen Führung und Gefolgschaft. 6600 solcher Säulen sind für das ganze Reich vorgesehen und sollen in kürzester Zeit ausgestellt werden. Nach den Er- fahrungen, die man in Breslau macht, werden in den großen Städten und größeren Kreisstädten entsprechende Anlagen ge- schaffen, und zwar nicht nur in dem Typ dieser Breslauer Säulen, sondern auch i- Heineren Säulen, bei denen die Re klameflächen wegfallen. Gleichzeitig wird in den ländlichen Gegenden, deren Bevölkernngsdichte die Anlage von Aeichslautsprecher- sänlcn nicht rechtfertigt, ein Ausbau des Gemeindernndfnnks erfolgen, der dann mit dem Reichslautsprechersäulennetz ver bunden werden kann. Toten im Jahr nicht herabgemindcrt ist, solange wird auch die Schulung audauern, denn jeder Tote ist ein nicht zu ersetzender Verlust für die deutsch- Wirtschaft! H. T. Pariei und Siaat Die NSDAP, das wichtigste Element der politischen Grund ordnung Ten ersten Fachvortraa in der neueröffneten Verwaltungs« akademie in Innsbruck hielt Reichsminister Dr. Lammers über das Thema „Partei und Staat". Die NSDAP, sei das wichtigste Element der neuen poli- tischcir Grundordnung des deutschen Volkes geworden. Angesichts der bet der Machtübernahme vorgefundenen Zerklüftung und Zerrissenheit des Volkes sei der Partei als vordringlichste Ausgabe ein gewaltiges Erzteyungs- werk erwachsen. Dieses gewaltige Erziehungswcrk müsse Auf gabe der Partei, nicht des Staates fein, weil die Partei die Gemeinschaft der Persönlichkeiten darstclle, die am tiefsten von der nationalsozialistischen Weltanschauung durchdrungen nnd am leidenschaftlichsten für sie einzutrelen befähigt sei. Die Partei stehe völlig neben dem Staatsapparat und finde als wichtigstes Grundclemenl in der LebcnSordnung des deutschen Polkes zusammen mit diesem und neben Armee und Staats apparat ihre höhere Einheit im Reich. Dr. Lammers kam dann auf das Ncichsgesctz vom 1. De zember 1933 „Zur Sicherung der Einheit von Partei und Staal" zu sprechen, in dem zum Ausdruck gebracht ist, daß die NSDAP, die Trägerin des deutschen Staatsgedan- Reichsminister Dr. Goebbels: Als Staatssekretär Hanke dem Reichsminister Dr. Goebbels die Fertigstellung der Anlage gemeldet hatte, kam der große Augenblick, da nicht nur am Ort der Kuitdgebung, sondern aus allen Straßen und Plätzen Breslaus die vertraute Stimme des Eroberers von Berlin und Ehrenbürgers der schlesischen Hauptstadt Breslau erklang. Reichsminister Dr. Goebbels führte aus: Herr Staatssekretär! „Ich danke Ihnen für die Meldung der Inbetriebnahme der ersten hundert Reichslautsprcchcr- säulen in der schlesischen Gau-Hauptstadt Breslau. Es ist mir eine Freude, aus diesem Wege als Erster die Breslauer Bevölkerung und ihren Oberbürgermeister begrüßen zu können. Ich hoffe, daße diese Versuchs- und Musteranlage sich bestens bewähren wird. Möge sie wirksames und jeder zeit cinsatzbereits Mittel für die propagandistische Arbeit von Bewegung und Staat sein. In diesem Sinne übernehme ich die erste Reichslaut sprechersäulenanlage in meine Obhut." Anschließend nahm noch der Neichssportkührer von Tschammer und Osten im Hinblick aus die kommende große Bewährung der Mustcranlage die Gelegenheit wahr, um Reichsminister Dr. Goebbels für die Einrichtung des ersten Rcichslautsprechcrsäulennetzes in der Stadt des Turn- und Sportfestes den Dank auszusprechen. Anschließend erfolgte eine Rundfahrt durch Breslau, bei der sich die Teilnehmer ständig im Schallbereich des Reichs« lautsprechersäulennetzes befanden, wobei die vollkommene Ge schlossenheit der Anlage und ihr gewaltiger Wirkungsbereich deutlich wurden. m MslMprechttsüuleu iS Breslav - In Breslau wurden 100 Neichslautsprechersäulen in Betrieb genommen, die der Sicherstellung der Gemein- schastsempfänge der Partei und schnellster und zuverlässig ster Hörmöglichkeiten sür die Gesamtheit bei Gemeinschasts- empsängen an den Feiertagen der Nation und bei wich tigen politischen Veranstaltungen dienen sollen. Zur offi ziellen Uebergabe der Lautsprechersäulen waren führende Männer von Partei und Staat und die Bürgermeister der deutschen Städte eingeladen. Staatssekretär Hanke meldete dem Neichspropa« gandaminister Dr. Goebbels von Breslau aus die Fertig" stellung der neuen Anlage. Darauf hielt Dr. Goebbels von Berlin ans die erste Ansprache an die Breslauer Be völkerung und Neichssportführer, Staatssekretär von Tschammer und Osten sprach über das Deutsche Turn- und Sportfest in Breslau. Staatssekretär Hanke vom Neichsministerlum für Volks- aufklärung und Propaganda erwähnte u. a„ daß die National sozialisten schon als Oppositionspartei im Reichstag immer wieder Anträge gestellt hatten, die Sitzungen aus den Nund- sunk zu übertragen. Aber damals erfaßte man noch immer nicht die Möglichkeiten der Verwendung dieses einzigartigen technischen Mittels für die Volks- und Staatsführung. Jahre lang hätten die Nationalsozialisten in Tausenden und Hundert« tausendcn von Versammlungen die direkte Verbindung zwi schen Führer und Gefolgschaft hergestcllt. Nicht die technischen Mittel hätten dazu geführt, sondern allein die Einstellung zu der Frage der politischen Führung. Dann fuhr Staatssekretär Hanke fort: Daß zum Beispiel die Erfindung des Rundfunks in die Zeit unserer politischen Auseinandersetzung mit dem Nach- kriegsdeutscblaud fiel, war sür uns sicher ein Glück. Daß aber eine solche Erfindung an sich noch lange kein Mittel politischer Arbeit zu werden braucht, haben die Systemparteien und -rcgierungen bewiesen, die diesen Dingen absolut fremd acgen- ttberstandcn und sie nicht einzusetzen wußten. Wir National sozialisten haben uns der technischen Möglichkeiten nicht nur bedient, mir haben in vielen Fälle» die Technik vor neue Ausgaben gestellt und ihr Aufträge sür neue Konstruk tionen und Fingerzeige für praktische Lösungen gegeben. Schließlich entstand auch der Gedanke und die Notwen digkeit der Lautsprechersäulen. In monalelangen Versuchen sind sie unter der Leitung von Reichsminister Dr. Goebbels entwickelt und ausgeprobt worden. Es ist ein Laul- sprechersüulentyp geschaffen worden, der technisch und in seiner äußeren Form als vollkommen bezeichnet werden kann. Tie neuen Lautsprechersäulen sollen die Möglichkeit geben, in allen Städten des Rcickzes und später auch in den Dörfern ohne Vorbereitung und ohne schwierige plötzlich notwendig werdende Jnslallationöarbeiten das ganze Volk an dem großen politischen Geschehen unserer Zeit teilhabcn zu lassen, große Gcmeinschaftscmpfänge auch für die durchzuführen, die noch . c, uverneur der tschechischen Natioualbauk, Dr. E^g^sch, hatte zur Deckung der Kosten für die Mobili- sicruug eine freiwillige I u b i l ä n m s s p e n d e vorge- schlagcu. Der Parlamentarische Klub der Sudclendcutschen Partei hatte in einem Schreiben an den Gouverneur eine Beteiligung an dieser Spende abgclehm. In seiner Antwort hat der Gonvcrncnr die volle Freiwilligkeit der Beitrags zahlung unterstrichen und versucht, die deutschen Einwände nach Möglichkeit zu entkräften. Der parlamentarische Klub der Sudctendcutschcn Partei hat daraufhin in einem zweiten Schreiben an den Gouverneur noch einmal seine endgültige ablehnende Stellungnahme zum Ausdruck ge bracht. In diesem Brief heißt es u. a.: Der Weg össcnilichcr Sammlungen znr Deckung der Ausgaben widersprich« dem Grundsatz der Vcrantwonnng, denn es darf keine Täuschmig darüber geben, was solche Maß nahmen kosten nnd von jedem Bürger fordern. Wer in den Grenzgebieten Zeuge der E r c i g n i s s e seit 21. Mai dieses Jahres sein konnte, wird nicht zwciseln, daß die Kosten der militärischen Maßnahmen sehr hoch sind und daher die Siciicr- grnndlage wesentlich berühre«« werden. Durch eine Spenven- sammlnng können diese hohen Kosten nich« gcdcck« werden. Andererseits bezweifeln «vir nach wie vor, daß bei solche» Sammlungen der Charakter der vollen Freiwilligkeit aufrecht- erhalten bleibt. Wir glauben vielmehr, daß die sehr verbreitete Methode der Nötigung zur vollen Anwendung kommen wird, so daß sich die „Spenden" letzten Ende« als eine Zusatz- vesieucrung in einer wirtschaftlich und finanziell sehr kritischen Zelt auSwirkcn werden. Bei der schlechten Lage im sudeteu- deutschen Gebiet werden sich diese Folgen als Regel einftrllrq. lens und mitdemStaatunlösbarverbundentst. Die Einheitlichkeit der Staatssübrung und Parteiführung sei in erster Linie dadurch gewährleistet, daß Adolf Hitler in einer Person Staatsoberhaupt, Regierungschef und Parteiches ist. Hiervon abgesehen, sei die Einheitlichkeit in der Arbeit der staatlichen und Parteidienststellen durch «in weitverzweigtes System von Personalunion gesichert. Staatsbehörden und Parteidtenststellen müßten Hand M Hand arbeiten, unmittelbare Eingrisse von feiten der Pariei stellen in die laufende Verwaltung dürfe eS ebensowenig geben, wie ein Eingreifen des Staates in da- Getrieb« der Partei. Zum Schluß seiner Ausführungen verwies Reichsminister Dr. Lammers aus die Schlußrede des Führers auf dem Partei- kongreß 1935, in der der Führer die Aufgabengebiete von Partei und Staat abgegrenzt habe. Oie Lubelsahri der Alien Garde Fahrt aus dem Rhein und durch die Eifel Der zweite Tag führte die Alte Garde auf der Fahri durch die Westmark rheinabwärts und in die Eifel. Wieder war es eine einzige Feststraße, die des Führers alte Käinpfer zogen. Sie wurden überall mit größter Herz lichkeit begrüßt und willkommen geheißen. Zunächst ging es durch das Nahetal über Bingerbrück an den Rhein in das alte, oft besungene Bacharach mit seinen historischen Gaststätten. Nach einer Besichtigung der aus einer alten Ruine ausgebauten größten und schönsten Jugendburg Deutschlands am Rhein, Stahleck, marschierte die Alte Garde zum Rhein, um eine dreistündige fröhliche Dampfer fahrt nach Andernach anzutreten. Vom Laacher See ging es durch das Brohltal am Rhein entlang, ahraufwärts nach Bad Neuenahr. Dr. Goebbels als Gast Den Schluß des ersten Tages bildete ein Festabend i« Bad Kreuznach. Zur Freude der Alten Garde erschien Reichsminister Dr. Goebbels, der mit größter Herzlichkeit begrüßt wurde. Nach dein Festabend, bei dein Volkslieder und Reihentänze geboten wurden, erstrahlte der Kurpark im Lichte zahlloser Lampions, die den herrlichen Park in einen wahren Zaubcrgarten verwandelten. Die Stadt Kreuznach war festlich illuminiert, und eine freudig ge stimmte Menschenmenge grüßte die Männer der Alten Garde. Nächtliche Kundgebung au» Deutschen Eck Ter Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, hat am Donnerstagabend Berlin verlassen, um sich nach Bad Neuenahr zu begeben. Von dort aus wird er während des Freitags an der Fahrt der Alten Garde teilnehmen. Am Freitagabend wird die Fahrt der Alten Garde in Koblenz beendet. In einer nächtlichen Kundgebung am Deutschen Eck wird Rudolf Heß zu den alten Kampsge« nossen sv-ech-n. ...