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L««op»»er »a»e«»« m» «uzeiger FM« M WM" Met FtleM« W«»I m Smabnd Tic Dresdner Jahresschau „Sachsen am Werk" wurde Mit einer feierlichen Kundgebung Sonnabend mittag eröff net. Mit den sächsischen Staatsministern Fritsch, Lenk nnd Kampfs waren die Vertreter der Partei, der Wehr macht und der Behörden anwesend. Bürgermeister Dr. Kluge begrüßte im Namen der Landeshauptstadt die Erschienenen. Er betonte, daß Dresden stolz darauf sei, die Stätte der Ausstellung zu sein. Allen Dienststellen der Partei und der Behörden, die maßgebend am Gelingen der einzigartigen Schau beteiligt waren, dankte Bürger meister Dr. Kluge herzlichst. Sein besonderer Dank galt dem Reichsstatthalter und Gauleiter Martin Mutschmann für die Nebernahme der Schirmherrschaft und die persön liche, außerordentlich starke Förderung und Unterstützung des Werkes. Ueber die Entwicklung des Ausstellungswesens von 8933 bis zur heutigen Form der politischen Ausstellung «sprach anschließend Jnspektionsleiter Ruck, Berlin, vom Institut für deutsche Kultur- und Wirtschaftspropaganda. Der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit, Lenk, sprach dann über die großen Leistungen Sachsens lin den letzten fünf Jahren. Sachsen, führte er dabei aus, D in Deutschland heute ein Begriff geworden. Diese Lei stungsschau zeigt dieses Sachsen, zeigt den sächsischen Menschen. Nie wollen wir vergessen, daß in unserem dicht besiedelten Raum die Rot am stärksten war, daß 718 000 Erwerbslose allein in unserem Gau gezählt wurden. Heute wird nicht mehr gefeiert, hoch klingt wieder das Lied der Arbeit. Die große Leistungsschau „Sachsen am Werk' kann trotz ihres gewaltigen Umfanges nur kleine Ausschnitte aus diesem einzigartigen Aufbau zeigen. Sie ist die Aus stellung des sächsischen Arbeiters, ein Dokument seines Könnens und ein Ehrenmal seines Fleißes. Die Eröffnungsansprache hielt dann Staatsminister des Innern Dr. Fritsch. Er knüpfte an die Worte von Minister Lenk an und sagte dann weiter: Inmitten allen Schaffens ist es gut, wenn man einmal ein wenig den Atem anhält, um sich Rechenschaft zu geben über das Ge leistete. Ein solches Nückschauen ist diese Ausstellung. Mensch und Werk haben sich hier zusammengefunden, um pas Lied ihrer Arbeit über die Grenzen ihres eigenen Schaffens hinaus erklingen zu lassen. Diese Ausstellung geht weit über den Nahmen einer wirtschaftlichen Angelegenheit hinaus. Wohl noch nie trat unsere Heimat mit einer Schau an die Oeffentlichkeit, Pie so ausnahmslos alles erfaßt, was das Leben unseres Gaues beherrscht. In den Mittelpunkt der Ausstellung haben wir den Menschen gestellt, der in Sachsen am Werk ist und beherrschend über jeder Leistung steht. Ueberall tritt uns die menschliche Arbeit nicht als Erfolg der Kraft pes einzelnen entgegen, sondern überall sprechen aus ihr die Kräfte der Gemeinschaft und der Generationen. Wer vier den Pulsschlag des Schaffens und Werkens in unse rem Gau gespürt hat, der wird auch den Menschen, der dahinter steht, nicht mehr so sehen, wie ein verkommener Ltteratenthp ihn in Wort und Schrift dargestellt hat, son dern so, wie das Verbunden- und Verwurzeltsetn mit unseren Bergen und Wäldern ihn geformt hat. Im Auftrag unv rm vramen ve« Tamener» nm, Reichsstatthalters erklärte Minister Dr. Fritsch die Aus stellung mit dem Wunsch für eröffnet, daß sie ein aewal- liges Dokument bisheriger Arbeit des neuen Deutschlands and «in Ausgangspunkt neuen schöpferischen Schaffens in unserer engeren Heimat sein möge. i Durch ein Spalier von HI. und BDM. und vor-el an den Ehrenformationen der Partei begaben sich darauf die Ehrengäste zur Besichtigung der Ausstellung. , — Kommu«alpoUtWe Srobkmdgedlmg Anläßlich der Eröffnung der Ausstellung „Sachsen am Werk' versammelten sich Sonnabend nachmittag die sächsischen Oberbürgermeister und Bürgermeister zu einer kommunalpolitischen Großkundgebung im Städtischen Ausstellungspalast. Die Kundgebung erhielt ihre beson dere Bedeutung durch die Teilnahme von Reichsletter und Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung, Fiehler. Gauamtsletter Ministerialrat Erich Kunz eröffnete die Kundgebung der 2000 sächsischen Oberbürgermeister und Bürgermeister. Hierauf überbrachte Staatsminister Dr. Fritsch die Grüße des Reichsministers des Innern Dr. Frick sowie des Reichsstallhalters und Gauleiters Martin Mutsch mann und nahm dann das Wort zu grundsätzlichen Aus führungen, die vielfach von lebhaftem Beifall unterbrochen wurden. Der Minister gab einen Rückblick auf die trostlosen Verhältnisse der Gemeinden in der Systemreit. Bet der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus sei an Stelle der Willkür einzelner Anschauungen der einheitliche Wille der Gesamtheit getreten. In kurzer Zeit seien Gemeinden, die am Rande des Bankerotts standen, wieder kraftvoll und gesund geworden. Bei aller Eigen art ihrer Aufgaben müßten die Gemeinden heute dankbar anerkennen, daß sie das ihnen von der Systemzeit bereitete Schicksal nur überwinden konnten, weil das Reich ihnen nicht nur durch die allgemeine politische Gestaltung die Voraussetzungen dazu gab, sondern weil Reich und Staat auch im weitesten Maß materiell eingriffen, um die Exi stenz der Gemeinden zu sichern. Staatsminister Dr. Fritsch ging dann ausführlich aus die Finanzlage der sächsischen Gemeinden ein. Im großen und ganzen habe sich diese seit 1933 erheblich ge bessert: vor allem sei eine Entwicklung eingeschlagen wor den, die gegen Konjunktnrrückschläge unempfindlicher ge worden sei, als dies in Zeilen der finanziellen Unsicher heit war. Der sächsische Finanzausgleich sei absolut geeignet, eine, wenn auch manchmal langsame, so doch stete Entwicklung zu garantieren. Er schloß mit dem Appell an die Oberbürgermeister und Bürgermeister, ihre Person unverdrossen in den Dienst der Gemeinschaft unse res Volkes und der Maßnahmen zu stellen, wie sie die gegenwärtige Zeit von uns fordere. Von lebhaftem Beifall begrüßt, betrat Neichsleiter Fiehler das Rednerpult. Es fei nicht möglich, so sagte er, an einem einzigen Abend einen Vortrag über die Gcmeindearbeit zu halten. Diese Arbeit lasse sich auch Lop^rlgdt 1937 ^ukviirts-Vsrlag, Lettin 68 l0. Fortsetzung. , . Doktor Birk lst ein güi- »uSsehender Mann, im besten Alter geliebt zu werden, und feine Sekretärin, ein zwetundzwanztgjähriges junges Mädchen — also im besten Alter, sich zu verlieben —, da praucht es wirklich keine große Phantasie, den wahren Tatbestand herauszufinden. Quitt merkt, daß die alte Dame sie gern hat. Sie spricht auch immer sehr freundlich von Doktor Birk, was Quitt um so höher einschätzt, als Frau Geheimrat Starck sonst in ihrem Urteil über andere Leute recht scharf und kritisch ist. Daß sie hier so ost das Lob des geliebten Mannes singen hört und, wie sie meint, ohne Verdacht zu erregen, selbst mit einstimmen kann, macht ihr den Aufenthalt in der hübschen Grunewaldvilla besonders lieb. Quitt ist nämlich naiv genug, zu glauben, daß ihre mütterliche Freundin nichts von ihrer großen und hoff nungslosen Liebe ahnt, und nimmt gern die Gelegenheit wahr, von ihrem Chef zu sprechen. Der Plan mit Barbaras Bild „Mittag im Garten', ist leider nicht geglückt. Frau Starck hat das Atelier be sichtigt, alles sehr schön gefunden und gelobt; aber sie konnte sich doch nicht entschließen, eins der vorhandenen Bilder für die Sammlung ihres Mannes anzukaufen. Sie verspricht zwar bestimmt, in absehbarer Zeit ein Bild zu bestellen; aber Barbara glaubt nicht recht daran, daß dieses Versprechen eingelöst wird. Die junge Malerin hat überhaupt keine gute Zett augenblicklich. Manchmal ist es zum Verzweifeln. Wie soll man mit Mut und Glauben weiter arbeiten, wenn es immer und immer nicht gelingen will, irgend jemand für ihr Schaffen zu interessieren? Die Ateliermiete vom vorigen Monat ist erst halb bezahlt, das heißt nur zu dem Teil, der auf Quitt entfällt, und ewig wird der Hauswirt nicht Geduld haben. Niemand scheint Barbaras kleinen Aushängekasten unten an der Tür zu bemerken, umsonst warten die beiden jungen Mädchen auf den sagenhaft reichen Amerikaner, der für viele, viele Dollarnoten ein Bild zu erwerben wünscht. Manchmal geht es recht knapp zu draußen in der kleinen Atelierwohnung im Westen Berlins, jetzt wo Quilts bißchen Geld für zwei Leute reichen muß. AlS Quitt eines Abends im letzten Drittel des Juni wieder einmal zu Starcks htnausgeht — es ist halb neun Uhr und sie hat schon zu Hause zu Abend gegessen —, hört Ze schon auf der Diele, daß daS Ehepaar nicht allein ist. Drinnen erklingt ein Lachen, das ihr bekannt vorkommt. Sollte Sascha Stein...? Sie will instinktiv umkehren, aber das Mädchen hat sie bereits gemeldet. Die Tür zum Wohnzimmer öffnet sich. Drinnen am Tisch, unter der schweren holzgeschnittenen Stehlampe, sitzt die schöne Schauspielerin zwischen den beiden alten Leuten und plaudert und lacht. Quitt wird von den Starcks freundlich, wie immer, willkommen geheißen. Sie fühlt sich scharf von Frau Stein beobachtet während dieser kurzen Begrüßungsszene, und diese Aufmerksamkeit läßt auch nicht nach, als sie Doktor Birks Braut selbst die Hand gibt. Quitt ahnt nicht, was ihr plötzlich in Sascha Steins Augen solches Interesse verleiht. Auf jeden Fall freut es sie aber, daß sie ihr schwarzseidenes Kleid anhat, das noch so gut ausfleht, obgleich es schon drei Jahre alt ist. Sie möchte nicht zu schlecht bestehen vor dem schönen, forschenden Augenpaar. Quitt kriegt einen Stuhl und ein Glas Wein, und hat ein bißchen Zeit, sich aufs neue in die altbekannte Um gebung einzugewöhnen, die durch Sascha Steins An wesenheit eine ganz veränderte Note erhält. Die Schauspielerin sieht entzückend aus. Quitt hat sie bisher nur in Hut und Mantel gesehen; heute trägt sie nun einen leuchtend roten Kimono, den eine gedrehte Goldschnur mit dicker Trottel zusammenhält. Sie wirkt ganz fremdländisch in dieser eigenwilligen Bluse; ihre großen, schwarzen, dunkelbewimperten Augen stehen tvie nächtige Bergseen gegen die weißblonde Helle deS Haares. — Wie alt mag sie wohl sein?, denkt Quitt. Wie jung ist das Gesicht, doch wie alt sind die AugenI Sascha Stein erzählt von Paris, und der Kommerzien rat fragt dazwischen oder ergänzt hier und da ihre Worte. Beide kennen das gleiche kleine Montmartre-Lokal, wo man so teuer und so gut essen kann, und jenen hübschen Spaziergang im Park von Fontainebleau; beide finden sich in ihrer Liebe zur gleißenden, spielerisch-exakten Ballettfreudigkeit der Pariser Oper. Sascha hat eine hübsche Art, ihre Schilderung mit kleinen Gesten anschau licher zu gestalten. Ihre Hände sind schön, aber mit Ringen überladen. Warum ist der Doktor nicht mitgekommen?, denkt Quitt. Sascha kennt die Starcks doch gewiß nur durch ihn. — Sie spricht die ganze Zeit über kein einziges Wort von ihrem Bräutigam, so als ob er gar nicht vorhanden wäre. In wenig Wochen heiraten sie doch schon — wie soll das werden mit den beiden? Da taucht wieder Peter Birks Gesicht vor Quitts geistigem Auge auf, Petrnchios düsteres, unfrohes Gesicht, wie sie es seidenem schweren Tage kennt, da er zum ersten Male von seiner Verlobung sprach. „Sie sind so still, Fräulein Petersen!' fragt Frau Stein freundlich. „Sie kennen Paris nicht?' „Nein...!' sagt Quitt. „Ich kenne überhaupt nichts i von der Wett. Ich bin nie gereist.' „DaS ist traurig für Sie. RichtS ist schöner als heute hier und morgen dort zu sein. Ich für meinen Teil bin gar nicht genau umgrenzen, denn das Leben sei viel zu unterschiedlich. Grundlage jeder Gemeindepolitik sei die Erkenntnis, daß dafür gesorgt werden müsse, das Volk am Leben zu erhalten und seine Zukunft sicherzustellen. Die Gemeindepolitik könne sich nur einfügen in die allge meine Politik. In diesem Zusammenhang erläuterte der Neichsleiter die Grundsätze, die in ver Deutschen Ge meindeordnung enthatten und. Einen wetten Raum wid mete der Reichsletter der Frage der Eignung eines Bür germeisters. Ein Bürgermeister müsse sich stets Sorge» um seine Gemeinde machen, müsse neben der weltanschau lichen Eignung ein großes Verantwortungsgefühl und ein bestimmtes Maß an Wissen und Können aufweisen. Be sonders wichtig sei heute auch die Frage des Facharbeiter mangels. In den Gemeinden müsse genauestens nachge- prüpft werben, ob nicht der eine oder andere Mann in den Gemelndebetrleben entbehrlich sei. Es gehe darum, jede Arbeitskraft voller Ausnutzung zuzuführen. Der Leistungssteigerung komme in den Gemeindebetrieben eine nicht minder wichtige Rolle zu. Man müsse dazu kommen, die Selbstverwaltung tu jedem Falle als etwas Segensreiches anzusehen. Kunst und Kultur „Rätsel der Urwaldhölle' im Leipziger Zoo Die Ausstellung „Rätsel der Urwaldhölle', die die Glanzstücke der zweijährigen Amazonas-Jary-Expedition von Otto Schulz-Kampfhenkel und Gerd Kahle zeigt und in Berlin in sechs Wochen von nahezu 80 000 Volksgenos sen besucht wurde, ist in der Reichsmessestadt als erster deutscher Stadt nach Berlin etnaekehrt und hat im Zoo logischen Garten in einem großen Zelt Unterkunft ge funden. Am Sonnabend wurde die Schau der Oesfent- lichkett übergeben. Puppenspiel „Stülpner Karl' in der Nullstellung Der Eröffnung der Ausstellung „Sachsen am Werk' ging die Erstaufführung des Puppenspieles „Stülpner Karl' voraus, das in einem besonderen Theater mit zahl reichen anderen Puppenspielen für Erwachsene und Kin der auf der Ausstellung ständig gezeigt werden wird. Der Vorsitzende des Heimatwerkes Sachsen, F. Krauß, Schwar zenberg, erinnerte in seiner launigen Begrüßungsan sprache die Gäste an ihr Kindhettserlebnis des Kasperle- Theaters. Dann zeigte der bekannte Dresdner Puppen spieler Paul Hölzig den erwachsenen Gästen, daß das Vuvvensvtel auch sür sie noch Unterhaltung und Beleh rung sein kann. Die Moritat von Stülpner Karl, diesem „berühmten und unvergessenen edlen Raubschützen des Erzgebirges', wie er in der lustigen Einladung genannt wird, die fröhlichen Scherze des Kaspers, machten den Besuchern große Freude und der gemeinsame Gesang brachte alle in die rechte Stimmung. Paul Holzig konnte sich persönlich für den herzlichen Beifall bedanken. Abschluß der Elfter-Regulierungsarbeiten. Die Anfang vorigen Jahres in Adorf in Angriff genommenen Arbeiten zur Regulierung der Elfter auf einer Länge von etwa 550 RM sind jetzt zum Abschluß gekommen. Trotz der verschiedenen Hemm nisse durch zu hohen Wasserstand waren die Arbeiten rüstig vorwartsgekommen. Die Eesamtkosten belaufen sich für die etwa 15 000 Tagwerke auf rund 360 006 RM. ein richtiger Zugvogel.' „Der jetzt aber doch S»rz davor steht, seßhaft zu werden — nicht wahr, liebe Frau Stein?' sagt Frau Ge heimrat Starck und sieht die schöne Schauspielerin von der Sette an. „Es ist zu schade, daß Ihr lieber Herr Bräuti gam gerade jetzt so mit Arbeit überlastet ist. Wir freuten uns früher sehr, ihn von Zeit zu Zett bei uns zu sehen.' „Ja, eS ist wirklich nicht hübsch, wie Peter von seiner Arbeit beschlagnahmt wird. Ich bin natürlich die Haupt leidtragende dabet; aber ich sehe es ein, daß das Wohl seiner Patienten allem anderen vorgeht.' Geheimrat Starck hat sich in seinen Stuhl zurückgelcgt. Seine schmalen weißen Hände gehen nervös auf den Nickelgrtffen hin und her. Man merkt ihm ost an, wie schmerzlich er seine Hilflosigkeit empfindet. Vielleicht am stärksten, wenn ein Gespräch wie eben die einstige Freud« seines Lebens heraufbcschworr das Reisen in fremd« Länder. Das Gespräch geht in den konventionellen Bahnen weiter, wie sie für einen Abendbesuch draußen im Berliner Westen ungeschriebenes Gesetz sind. Man spricht vom Rennen in Hoppegarten, von der neuesten Oper, vom Buch deS Monats. Quitt kann da nicht richtig mttreden, aber sie Höft gern zu, mit welcher Meisterschaft Sascha Stein das Instrument des gesellschaftlichen Viel- und doch Nichtssagens handhabt. Sie muß die schöne Frau immer bewundernd ansehen. So vergeht der Abend. „Wollen Sie mit mir fahren?' fragt Sascha Stein zu Quitt Petersen hinüber, als man sich erhebt. „Ich kann Sie gut bet Ihrer Wohnung ab setzen, wenn Sie nicht gerade am anderen Ende von Berlin wohnen.' Quitt dankt erfreut und ein wenig erstaunt. Die Schauspielerin ist heute abend überhaupt so besonders freundlich zu ihr. Ob Starcks so nett von ihr gesprochen haben? Oder wodurch sonst mag sie sich dies plötzliche Wohlwollen erworben haben? Frau Starck bringt ihre Gäste noch ans Gartentor, wo Sascha Steins Chauffeur am offenen Schlag des Wagens wartet. Der Abschied der beiden Damen ist überaus herz lich, Frau Starck scheint besonderes Gefallen an der Braut ihres Arztes gefunden zu haben. Das Hände schütteln und die Versprechungen eines baldigen Wieder sehens wollen gar kein Ende nehmen. Quitt steht ein bißchen verloren dabei. Dann sitzen Sascha Stein und Elisabeth Petersen tm Wagen. Die Laternen der wenig beleuchteten Vorort straßen werfen huschenden Schein in das Dunkel des ge schlossenen Coupss. Das Gesicht der Schauspielerin taucht aus und unter im Dämmer, ihr Schmuck funkelt. Tas wechselnde Licht unterstreicht und vergröbert ihre Züge, die Backenknochen treten jetzt seltsamerweise so stark her vor, daß Sascha Steins Gesicht fast mon"-ttisch wirkt. " . (Fortsetzung folgt-.