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Diese Kund gebung dokumentierte die herzliche und feste Kamerad schaft in Ostpreußen zwischen Partei und Wehr macht Rudolf Heß stellte unter jubelndem Beifall fest, daß die Ostpreußen ein Boll von Soldaten sind, die ge meinsam aus VorpostengegendenBolschewis- mus stehen, ganz gleich, ob sie den braunen oder den grauen Nock tragen. Zu Beginn der Kundgebung marschierte der aus Ba taillonen des Heeres, der Luftwaffe und der Kriegsmarine zusammengesetzte Marschblock der Wehrmacht mit klin gendem Spiel und wehenden Feldzeichen in den breiten Mittelstreifen des Aufmarschplatzes ein, während rechts und links die Fahnen der Parteigliederungen einrückten. Dann erklang das Lied vom guten Kameraden, während die Fahnen und Standarten sich zum Gedenken an die Toten des Weltkrieges und der Bewegung senkten. Gauleiter Koch meldete dem Stellvertreter des Füh rers, daß neben den hier angetretenen Gliederungen in ganz Ostpreußen die Bevölkerung angetreten sei Dieser Aufmarsch sämtlicher Parteigliederungen, der Wehrmacht und des Arbeitsdienstes dokumentiere die innere Kraft und Geschlossenheit des Vaterlandes. „Melden Sie dem Führer", so schloß Gauleiter Koch, „daß in dieser Provinz eine bis zum äußersten Grenz- winkel geschlossene nationalsozialistisch ausgerichtete Be völkerung steht." Reichsminister Rudolf Keß Überbrachte den Parteigenossen des Gaues und an ihrer Spitze Gauleiter Koch die Grüße und Glückwünsche des Führers. In einem Vergleich der Zeit vor zehn Jahren und heute umriß Rudolf Heß die Entwicklung, die dank des Einsatzes der alten Kampfgenossen der Gau Ostpreußen und das Reich genommen haben. In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte der Redner dann sie Kameradschaft der Partei und der Wehr macht. „Angesichts der Bataillone der jungen deutschen Wehrmacht vor uns, so sagte Rudolf Heß, „können wir gerade auch an der Geschichte unserer Armee ermessen, welche Bedeutung diese vergangenen zehn Jahre haben: Ein kleines Heer war nach dem Zusammenbruch entstanden, eine Insel der Disziplin, aber schwach an Zahl, ohne tragende Idee Es war vorans- znsehen, daß es fortgespült würde, wenn die rote Flut des Marxismus und Bolschewismus in den Massen des Volkes aukschäumen würde, und es war erst recht vorauszusehen, daß dieses kleine Heer — so beschränkt in der Zahl der Maschinen gewehre, beschränkt in der Zahl der Feldgeschütze, ohne schwere Artillerie, ohne Tanks, ohne Flugzeuge und all das andere, das zu einem modernen Heer gehört — es war erst recht vor- auszusehcn, daß dieses Heer einem Gegner einen verzweifel ten, tapferen Kampf liefern, aber aus die Dauer nicht würde standhalten können. Das teuflische Instrument des Versailler Vertrages unterband ja jeden ernsthaften Versuch, zu neuer, wirklicher Macht zu gelangen. Niemand unter den Verantwortlichen glaubte es verant worten zu können, sich über die militärischen Klauseln des Versailler Vertrages in großem Stile hinwegzusetzen, und sie hätten es auch nicht verantworten können; denn überall saßen ja die Verräter im eigenen Volke, bereit, jeden Verstoß gegen die Vertragsbestimmungen hinauszuschrcie» in die Welt. Im Reichstag selbst saßen sie! Sie gaben nicht eher Ruhe, bis jedes Geheimnis der Landesverteldigung vor ihnen und da mit der Oeffentlichkeit preisgegeben wurde — sie trieben Lan desverrat unter der Biedermannsmiene des „besorgten Volks vertreters-! Mit den geringen bewilligten finanziellen Mitteln ver mochte zum Beispiel die Marineleitung nicht einmal das zu bauen an Kriegsschiffen, was uns selbst laut Versailler Vertrag zustand. Ein paar Kleine Kreuzer und ein Panzerschiff stell ten die gesamte nwderne deutsche Flotte dar! Und auch diese wieder in ihrem Kampswert beeinträchtigt durch die Bestim- mungxu -von Versailles — auch diese wieder an das Ausland verraten in ihren Konstrultlonsdctails, in der Geschwindig keit, im Aktionsradius, in der Schußweite der Geschütze — an das Ausland verraten durch niederträchtige Parlaments anfragen eigener sogenannter Volksvertreter. Kurz, Deutschland verfügte insgesaint über eine Streit macht, die bis in alle Einzelheiten allen Generalftäben der Welt bekannt war, eine Streitmacht, deren Stärke kaum für einen Kleinstaat ausgcreicht hätte. Es schien ewig hierbei ver bleiben zu wollen, nud es wäre ewig hierbei verblieben, wenn nicht zur rechten Zeit noch der Nationalsozialismus gekommen wäre. (Stürmischer Beifall.) Äolk der «Soldaten Deutschland wäre wehrlos geblieben, wenn nicht der Nationalsozialismus die Voraussetzung geschaffen hätte f^ir das Entstehen einer neuen, großen Wehrmacht — wenn nicht der Nationalsozialismus das Völk mit einem neuen Geist er füllt hätte, mit dem Willen, sich zu wehre» wenn er nicht aus einem Volk der Varifisten wieder ein Volk der Sol- daten gemacht hätte — wenn nicht der Nationalsozialismus den Verrätern den Boden entzogen hätte im Volk - wenn er die Verräter nicht dorthin geschickt hätte, wohin sie gehöre», in die Konzentrationslager! (Stürmische Zustimmung.) Nur mit dem nationalsozialistischen Volt konnte der Füh - rer es wagen, unter Hinwegsctzung über den Versailler Ve» trag erst heimlich aufzurüstcii und dann offen aufzurüsten. Erst mit dem nationalsozialistischen Volk konnte der Führer cs wagen, die allgemeine Wehrpflicht zu erklären, konnte der Führer es wagen, in daS Rheinland einzurückcn und die West- grenze zu befestigen. (Lebhafter Beifall.) _ Erst gestützt auf das nationalsozialistische Volk konnte der Shue PmWW Kei« Wau Wchöwillister Frick auf dem GnWpell Sstpreukenn Im Verlauf des oslpreußischen Gauparteitages wurde der große Partei-Appell in der Schlageterhalle zu Königs berg im Beisein von Neichsorganisationsleiter Dr. Ley, Reichsminister Dr. Frick und Reichsleiter Buch fort gesetzt. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley entwickelte mit um fassender Klarheit vor den Parteigenossen der Nordostmark die tragenden Gedanken, ans denen die nationalsoziali stische Idee und die Organisation der Partei erwachsen sind. Neichsinncnminister Dr. Frick hob besonders die Tatsache hervor, daß in Ostpreußen, wo Gauleiter Koch und feine Mitarbeiter einen völligen Trümmerhaufen vorfandcn, zuerst von allen deutschen Gauen die Rettung der Land wirtschaft und die Beseitigung der Arbeitslosigkeit ge- lungen sei. Das habe Ostpreußen vor allem der Energie seines Gauleiters zu verdanken. Der durch die zunehmende Jndustrialy.erung enlstehende Mangel an Arbeitskräften aus dem Lande mache sich naturgemäß in einem Bauern lande wie Ostpreußen besonders bemerkbar. Es werde Aufgabe der Partei sein, erzieherisch darauf hinzuwirken, daß keine unnötige Abwanderung von dem Lande in die Stadt erfolge. Mit besonderem Nachdruck würdigte der Reichsmini ster bei seiner Betrachtung über das Aufbauwerk die auf opferungsvolle Arbeit des von nationalsozialistischem Geist erfüllten Beamtentums, ohne dessen Mitwirkung der Auf bau niemals möglich gewesen wäre. Der Minister knüpfte daran die Hoffnung, daß in Anbetracht des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs bald auch für die deutschen Beamten ein gerechter Ausgleich ermöglicht werden kann. Reichsminister Dr. Frick betonte dann, immer wieder don stürmischem Beifall unterbrochen, daß die Weiter- führuna des großen deutschen Ansbauwerkes durch Partei und Staat einen aufrichtigen deutschen Friedens- willen zur Voraussetzung habe. Der Minister erwähnte die neueste tschechische Grenzverletzung und erklärte: „Wenn immer wieder Ucbcrgriffe erfolgen, dann wird man, wenn schließlich papicrne Proteste nichts mehr nützen, zu drastischeren Mitteln greifen müssen. Wir wol- len den Frieden, und das deutsche Volk ist friedlich ge sinnt. Aber man soll unsere Geduld nicht mißbrauchen. Feig, schwach und trottelhaft ist das deutsche Volk ganz gewiß nicht, und wer das nicht beizeiten begreift, der wird de» Schaden davon haben." (Stürmischer langanhaltcnder Beifall.) Reichsminister Dr. Frick schloß: „Sie dürfen der künf tigen Entwicklung mit stolzer Ruhe entgegensetzen. Vor aussetzung aber ist, daß uns erhalten bleibe für jetzt und alle Zukunft die echte und wahre Volksgemeinschaft. Zum Abschluß der Kundgebung sprach Neichsleiter Buch, der abseits von den Tagesfragcn Richtlinien für die charakterliche Erziehung des Führerkorps gab. Lir. sr»a «ryrenvürger in Elbing Bei einem Empfang im Rathaus in Elbing wurde Reichsminister Dr. Frick der Ehrenbürgerbrief der Stadt Elbing überreicht. Der Oberbürgermeister berichtete über die Entwicklung der Industriestadt Elbing, in der vor sechs Jahren 40 v. H. der Einwohner von öffentlichen Unterstützungen gelebt hätten und die heute einen wirt schaftlichen und sozialen Aufstieg ohnegleichen zu verzeich nen habe. Reichsminister Dr. Frick dankte für die Ehrung und wies auf den Anteil Elbings an dem wirtschaftlichen Wiederaufstieg in Deutschland hin. Ein besonderes Ruh mesblatt für diese Stadt sei, daß ihre Geburtenziffer an dke Spitze der deutschen Städte getreten ist. Dr. Goebbels in Königsberg Anläßlich des zehnjährigen Bestehens des Gaues Ost preußen fand in der Schlageterhalle in Königsberg eine Großkundgebung statt, bei der Reichsminister Dr. Goebbels sprach. — Links neben dem Minister Gauleiter Erich Koch. — (Scherl-Wagenborg) Führer den Flotte »vertrag abschlicßcn und an den Bau von Schiffe» gehen, tue wirklich allen modernen Anforderungen entsprechen. Erst mit dem Nationalsozialist!- scheu Volk vermochte der Führer eine der stärksten Luftwaf fen der Welt aufzubanen! Was hätte der Reichstag früherer Sorte gesagt, wenn der Führer auch nur den zehnten Teil dessen für den Ausbau der Wehrmacht als Forderung ausgestellt hätte, was er tat sächlich baute! Im Reichstag der Abgeordneten des Volks- Verrats wären wir vermutlich heute nach fünf Jahren mit der Debatte über die erste Nate noch nicht fertig. Unsere Wehr macht wäre noch immer ein schwacher Notbehelf! So aber be sitzen wir eine Wehrmacht, von der niemand mehr Zweifel hegt, daß sie eben kein Notbehelf ist. (Jubelnde Zustimmung.) Wir sind nicht zuletzt stark, weil der Gctst des Volkes hinter der Wehrmacht besser ist denn je. Ihr alle hier seid ein kleiner Ausschnitt aus diesem Volk, seid ein kleiner Ausschnitt aus dieser Wehrmacht, und ihr seid gemeinsam die Träger des neuen Geistes — dcö Geistes der großen Kameradschaft, der Hingabe an Deutsch land, der Opscrbcrcitschaft für Deutschland, der Liebe zu Deutschland und der Liebe zu seinem Führer." Wahrung des Friedens „Die letzten Wochen erst", so führte Rudolf Heß weiter aus, „hätten wieder bewiesen, wie gut die deutsche Führung sei. Die Güte dieser Führung hätte sich gezeigt in der Tat und vor allem auch im Nichtstun! (Stürmische Beifallskund- gebung.) Dieses „Nichtstun", dieses Nichtprovozicrcnlassen bc- deutete die Wahrung deS Friedens für uns und ganz Eyropa. (Erneuter Beifall.) Wir wissen, daß zur gleichen Zeit anderwärts Mobil- machungsordcr ans Schreibtischen lagen! Hätte das Tun an derwärts wirklich zum Kriege geführt, wie die Provokateure erhofften: das Ergebnis wäre gewesen, daß die Tätigkeit von vielleicht Millionen ans Zerstören umgestcllt worden wäre — aus Zerstören mit den raffiniertesten und furchtbarsten Mit teln, die je Menschenhirne sür diesen Zweck erdachten. Wer den Weltkrieg an der Front miicrlebt hat, habe einen Begriff bc- kommcn von der Fähigkeit des moderne» Menschen im Zer stören, wenn seine Tätigkeit aus Zerstören konzentriert wird! Nicht umsonst habe ich, so betonte Rudolf Heß, bereits vor Jahren von hier ans mich an die F r o n t kä m p s e r d c r Welt gewandt mit einem Appell, zusammenzuwirlen, auf daß eine zweite Katastrophe dieser Art verhindert wird. (Beifall.) Ich wußte, daß dieser Appell bei den Frontkämpfern auf fruchtbare» Boden fallen müsse, und er ist auf fruchtbaren Boden gefallen! Aus allen Teilen der Welt kam die Zu stimmung, und erst letzter Tage waren Frontkämpfer ans Süd afrika bei mir in Berlin zu Gast, die ihre Fahrt über die Schlachtfelder Frankreichs nach Deutschland eine Pilgerfahrt nannten, getragen voin „guten Willen'. Ich wünschte, der gute Wille würde aus allen Seiten den Sieg davonttagen. (Beifall.) Aber leider ist dieser guie Wille nicht überall vorhanden! Wie sehr man sich in der übrigen Wett bemüht, uns immer wieder klarzumachen, daß dieses neue Deutschland sich »ich« der Lieb« aller erfreut — das wissen wir.