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Nr. 293 Zschögner Tageblatt Adriger Freitag, de» 16. VezemSer 1936. Das Me ÄeiMeiM «7,11. K. W»11» MmUmd ftr d« SeiWm - M -»«dalage Km«« Der Sieg deS MemcllandeS bei den Wahlen zum Landtag, an dem wir nie gezweifelt haben, ist nunmehr durch das vorliegende vorläufige Gesamtergebnis bestätigt worden. , Von 2 088 833 abgegebenen gültigen Stimmzetteln erhielt die mcmcldeutsche Liste Dr. Neumanns 1 820175, während die vier litauischen Listen nur 268 6o8 Stimm zettel auf sich vereinigten. Das Memelland hat sich also mit 8 7,1 v. H. zumDcutschtum bekannt. Dem neuen mcmelländischcn Landtag werden minde stens 2 5 nie melde« tsche Abgeordnete und höchstens vier Litauer angchörcn. Troy der nach vielen Tausenden zählenden großlltau- ischen nnd jüdischen Zuwanderung und trotz der erheblich höheren Wahlbeteiligung haben die Litauer gegenüber der letzten Wahl im Jahre ll)35 große Verluste erlitten, wäh rend der Gewinn der memeldcutschen Liste ungeheuer groß ist. * Der Ab^iimmungssieg ist so überwältigend, daß er Nachspiel zur Sepiembertnse Unterbindung von Falschmeldungen im französische» Rundfunk Der Ausschuß für Post- und Telegraphiewesen der französtschenKammer faßte eine Entschließung, in ver er forderte, daß die von den französischen Rundfunk sendern verbreiteten Nachrichten stets einen streng un parteilichen Charakter haben müßten. Vor allem das sogenannte „Radio Journal de France" (der amtliche Nachrichtendienst der französischen Staatssender) müsse unter allen Umständen eine genaue und vollständige Unter richtung der Oeffentlichkeit geben unter Beobachtung der größten Objektivität. Diese Forderung des Kammerausschusscs dürfte augenscheinlich auf die zahl reichen energischen Proteste weiter Kreise der französischen Oeffentlichkeit und der führenden Tageszeitungen gegen die zahllosen Fälle von Falschmeldungen bzw. von merk würdigen Unterschlagungen oder Verstümmelungen wich tiger Nachrichten während der Septemberkrise zurückgehen. Oie Pässe zustetten! Die Lehre für Frankreich aus dem Plewitzkaja-Prozeß In dem Prozeß gegen die russische Tänzerin Ple- wttzkaja, die Frau des geheimnisvollen Generals Skoblin, ist das Urteil gefällt worden. Frau Plewitzkaja wandert für 20 Jahre zur Zwangsarbeit ins Zuchthaus, abgesehen davon, daß ihr für 10 Jahre der Aufenthalt in Frankreich verboten worden ist. Die Angeklagte tritt damit von der Bühne der Oeffentlichkeit ab, aber ihre Hinter männer, die die Entführung d-s Generals Miller in Szene gesetzt haben, haben sich dem Arm der französischen Justiz zu entziehen verstanden. Wer ist der Hauptschuldige? Das ist die Sowjetunion mit ihrem weitverzweigten Spitzel, und Häschershstem. Frankreich bot dem Beauftragten Stalins und seiner GPU. ein weites Arbeitsfeld. Bis zu den höchsten Stellen ging der Einfluß, überall hatten Moskauer Schergen die Hand im Spiel, ohne daß sie von den verantwortlichen franzö sischen Staatsstellen etwas zu befürchten hatten. Man hat nicht ganz mit Unrecht geradezu von einer Neben regierung Moskaus in Paris gesprochen. Und der Fall des früheren Volksfront-Jnnenministers Dor- moy, der in den Plewitzkaja-Skandal verwickelt war, sich aber um die Aussage vor Gericht gedrückt hat, gibt eine ungefähre Vorstellung, wie weit die Verbrüderung Moskaus und Frankreichs unter der Volksfrontherrschast ging. Das Volksfrontshstem ist durch Ministerpräsident Daladier nnd seine Reaieruna verdrängt worden. Die irgendeine Deutung oder Auslegung Kownos oder ge wisser Auslandskreis« von vornherein ausschließt. Die Wahl war ein einmütiges Treuebekenntnis zum Deutfchtum und zu seinem großen Führer Adolf Hitler, gemäß dem Worte, das der Führer der Memel- deutschen, Dr. Neumann, kurz vor der Wahl unter der jubelnden Zustimmung seiner Zuhörer prägte: „Wir alle können stolz darauf sein, einem starken Volk mit einem großen Führer an der Spitze anzugehören." Für Kowno sollte das Wahlergebnis ein Finger zeig, vielleicht auch eine Warnung, sein. Die litauische Negierung hat in den mehr als 15 Jahren, in denen das Memeldeutschtum unter litauischer Herrschaft steht, nichts unversucht gelassen, um die autonomen Rechte des Memel- landcs zu vergewaltigen. Die Wahl ist gleichsam die Generalabrechnung mit dieser Gewalt politik Kownos. Sie ist der Schwur dar Memel- länder, sich nicht weiter den bisherigen Methoden der Litauer zu unterwerfen und mit aller Macht und allen Mitteln die alte Heimat zu verteidigen, getreu der deut schen Tradition und deutscher Kultur. neuen Männer haben ein Interesse daran, die Schandflecke vom Ehrenschild Frankreichs zu löschen. Der Plewitzkaja- Prozeß hat ihnen Fingerzeige dafür gegeben, wo sie zu- packen müssen, um das, dank der unnatürlichen Freund schaft mit Moskau, stark beschädigte Prestige Frankreichs wiederherzustellen. Das Pariser Blatt „Action Franyaise" gibt vielleicht das beste Rezept, das einzige, das eigentlich die Logik diktieren müßte: Man sollte dem So wjet b o t sch a ft e r in Paris die Pässe zu stellen! Kort mtt dem Ableger Moskaus! Die französische Wochenzeitung „Je Suis Partout hat den Wortlaut eines Aufrufes an das Parlament ver öffentlicht, der in der Aufforderung gipfelt, die Kommu nistische Partei aufzulösen und zu verbieten. In dem Aufruf, der von 430 französischen Zeitungen aller politischen Richtungen übernommen werden soll, heißt es u. a., es gebe auf französischem Boden eine sogenannte politische Organisation, die erwiesenermaßen vomAus - land abhänge und die sich Kommunistische Partei nenne. Das einzige Ziel dieser Partei sei der Ruin der westlichen Zivilisation, den sie durch den Bürgerkrieg, den allgemeinen Krieg und die Vernichtung allen nationalen Gutes erreichen wolle. Jeder Staat, dem daran gelegen sei, seinen Bestand zu sichern, habe die notwendigen Schutzmaßnahmen ergriffen. Achtzehn europäische Länder hätten bereits die Kommunistische Partei aufgelöst, um wieder selbst Herr im Hause zu werden. Auch Frankreich müsse diesen Ableger des Auslandes außerhalb der nationalen Gemeinschaft stellen, ? Oeuifchlands Kriegsfthiffbau Ein drittes 35 000-Tonnen-Schlachtschlsf. Unsere Kriegsmarine wird, wie aus „Wehers Taschenbuch" für 1939 ersichtlich ist, ein drittes 35 000- Tonnen-Schlachtschiff erhalten. Der Bau dieses Schlacht- schiffeS ist außer den zwei auf Stapel befindlichen be reits vorgesehen. Das fertiggestellte Schlachtschiff „Gnei- senau" und die noch in Ausrüstung befindliche „Scharn horst" verfügen nur über eine Wasserverdrängung von 26 000 Tonnen. Der Ausbau unserer Kriegsmarine sieht ferner nach dem Stapellauf des ersten deutschen Flugzeugträgers in Kiel den Bau eines zweiten Flugzeugträgers mit einer Wasserverdrängung von 19 250 Tonnen vor. An Kreu zern ist der Bau von zwei weiteren leichten Kreuzern geplant, für die eine Wasserverdrängung von 7000 Ton nen vorgesehen ist. Außer den vorhandenen sechs mit zusammen 35 000 Tonnen, sind damit weitere sechs Kreu zer im Bau oder geplam. Die Zahl der Zerstörer wird um acht weitere auf insgesamt 30, die der Tor- pedobooteum 12 auf 42 erhöht werden. Die deutsch« U-Boot-Flotte wird aus 71 Unterseebooten bestehen, von denen 28 im Bau oder geplant sind. * Der französische K r i e g s m i n t st e r gab vor dem Kammerausschuß die Einteilung der Bauabschnitte für die französische Kriegsmarine bekannt. Danach soll die Gesamttonnage der französischen Kriegsmarine bis zum Jahre 1942 mehr als 700 000 Tonnen be tragen. Tunisfrage vor dem Ltnierhaus Englands Kolonialminister gegen weitere Juden einwanderung Im englischen Unterhaus wurden mehrere Anfragen zur Tunisfrage gestellt, besonders über die Haltung Englands im Falle eines Angriffs auf Tunis. Ministerpräsident Chamberlain erklärte, nach Ansicht der britischen Negierung finde die im englisch-italienischen Abkommen enthaltene Verpflichtung, den otstus guo im Mittelmeer zu respektieren, auch Anwendung auf Tunis. Kolonialminister MacDonald teilte dann zur Pa- lästinafrage mit, daß die britische Regierung der sofortigen zusätzlichen Einwanderung von 10 000 Juden nach Pa lästina nicht zustimmen könne. Die britische Regierung möchte vor der Londoner Palästina-Konferenz die Ein- wanderungsguote nach der einen oder anderen Seite nicht abändern. Mehr Italiener als Franzosen in Tunis Das italienische Blatt „Giornale d'Jtalia" wendet sich gegen falsche französische Behauptungen über die Bevölkerungsstärke in Tunis. Von den 1931 gezähl ten 91 400 Franzosen seien lediglich 27 700 echte Franzosen, während" von den naturalisierten nicht weniger als 37 800 in Italien geboren seien. Selbst französische Abgeordnete hätten 1930 erklärt, daß die Zahl der Italiener inTunis 130000 betrage. * Parteisekretär Minister Starace hat eine Ver» fügung erlassen, daß Faschisten weder der Italienisch- Französischen Kriegsteilnehmervereinigung noch der Jta» lienisch-Französtschen Parlamentarischen Gruppe ange« hören dürfen. Sichtvermerk-freie Reisen nach Schweden Wie bekannigegeben wird, bleibt der Reiseverkehr zwischen Deutschland und S ch w e d e n auch weiter hin grundsätzlich sichtvermerksfrei. Deutschen Volksgenossen, die noch im Besitz eines auf Grund der früheren österrei chischen Paßvorschriften ausgestellten Passes sind, wird in des zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten beim Grenzüber« tritt nach Schweden empfohlen, sich vor etwaigen Reisen nach oder durch Schweden bei der zuständigen schwedischen Vertre tung zu vergewissern, daß dem Grenzübertritt nach Schwebest mit ihrem österreichischen Paß nichts entgegensteht. Juden, deren Pässe nach der Verordnung über Reiso- Pässe von Juden vom 5. Oktober 1938 gekennzeichnet sind ode? zu ihrer Gültigkeit gekennzeichnet ftin müssen, haben sich voz Reisen nach Schweden an die zuständige schwedische Vertretung zu wenden, um sestzustellen, ob gegen ihre Einreise nach oder lhrr Durchreise durch Schwedin Bedenken auf schwedischer Seite bestehen. Kurze Nachrichten Paris. Die halbamtliche Agentur HavaS veröffentlicht rin« Mitteilung der Suezkanal-Gesellschaft, wonach mit Wirkung vom 15. Dezember 1938 ein« vom Verwaltungs»«« de« Suezkanal-Gesellschaft am 5. September 1938 beschlossen« Herabsetzung de, Durchfahrttartfe in Kraft tritt. London. Das Unterhaus hat mit 135 gegen 123 Stimmen einen Antrag deS Labour-Abgeordneten Fletcher abgelehnt, der verlangt hatte, daß in Anbetracht der steigenden Zahl von Uu- fällen in den englischen Bergwerken die Anstellung von jugend lichen Arbeitern in Bergwerken grundsätzlich verboten werden solle. Bern. Die vereinigte Bundesversammlung wählte Bundes rat Dr. Philipp Etter zum Bundespräsidenten für das Jahr 1939. Bundesvizeprästdent für 1939 wurde Bundesrat Pilet. Zum Präsidenten des BundesaerichtS wurde Bundesrat F a^y gewählt. AMW! Bei der am 13. ds. MtS. stattgefundenen 8. Auslosung unserer Anteilscheine sind folgende Nummern gezogen worden: 3 2« 65 7 t 74 135 137 143 11« 16« 1K3 208 30« 314 32« 501 548 «25 ««» «8« Die gelosten Scheine können bis zum 31. März 1939 bei der Stadtbank Zschopau eingelöst werden. Scheine, die bis zu diesem Tage nicht eingelöst worden sind, verfallen zu Gunsten des Vereins. Turnverein Zschopau e. V Der Vereinsführer. Lusien Ae 5icü nickt langer mitcken ScknnerremILleppe's «üe de-riiktte Snrelbun«, drin»! ikaea eNek»»«-«. N. KK I.IO !->U -"6 !HI»«r»»n«, Kult Imm« «Otnrl» fr. «/MM slim«, LH Sm MstMzl Walknackwn »oö <ti« v«rlobung »»in - 4nu gokSron K«mm«ck-V«rlot,ung»ring« llnror« bokonnt Kroh« Hurnabk reigt Ikn«n «ckt goio«n«, tugonlor« VorlodungroUingv in moctorn«n »cbmalon Corman von kdä IS.» an, 15.», 18.», 24,, 28 -, >8.-, >5.» urvv., mattiort, mit oct«r wir.«r lkiroliomng. V«üovungrrmg» »inck «in» 5p«»!ailis1 von un». In ail«n Oröhvn am i.»g«r Aul 6!« Qrovlsrung tlSnn»n II« gl«lc6 W«rt»n vsr RkirU dvrtimml klar Nsuplgvreksnk rein! kln» Ubr mit ck«r b«konnt«n bianclal»- mark« Tonika ivirck Imm»r 6«n llkr«n- plair aut <i«m Qovoniircü «rkalwn. Vonn »I« I»t »8»! In ckor form und Kat «in ruv«rlä»ig«» V/«rk. in «inlacki«r Huckübrung v. Kd4 8.» an, 8.-, 10.-, 10.-, 10.-; In v«»«r«r Qualität 18 -, 80.-, 22.-, mit 2«ntka-V/«rk 22 -, 25.-, 28.-. 80.-, 40.- urw. 0amsn-^rmbsn6uk?«n t»i »wir «In Vvgobcko» ^»,1g«»eü«nlc. 5rüon lür vrvnlg Q«I8 linckon §1« ottva» ?a»»«nck«» Kei Sölden« Vsmsn-Nkngs von Kd4 7.» an, 10.-, 12.», 15.» u»vr. Ocl«r wi« v/Sra «, mit «In«m apart«n »»IrkoNcNvn l von Kd4 8.» an, 5.-, 10.-, 12.-, 15.- urvr. Suksn!<Amu«st oll»r ^rt kwck«n 5I« In pr«I,v,ürci!s«r u. r»!cb«r ^u»vraki. mit kiprvanri von Kd4 10.- an, 12.-, 14.-, 16.- U5^.,mii aoartom Vsrlaulvanck 20.-, 22.-, 25.-, 28.», 80.-,40.-,50.-u.bök«r. packmSnnI»cii« »cürlltllcb» Oaranll« lür >«8« Ubr. li/aAee SewweeS ^.mniu AreS »X AVUiarVA. 2,