Volltext Seite (XML)
Nr. 2ä3 Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Fveitaz, 1«» IS. L> c ..22. ÄMopsuer Kausfrau Grsch«nk für d!r Mu trr. Mit etwas selbst Grbastel em mache» wir der Mutter Freude. Zu dirsem Garnhalter brauchen wir zwei 8 cm breiie Sperrholzplatten für di« SciienwSnde (35 cm hoch) und eine ebenso breite für den unteren Teil, die Länge der Fußplatts richiet sich nach der Länge der Stricknadeln, d e dir beiden Seitenwände miteinander verbinden und dir Garnspulen tragen. Ein fünftes Brett chen ist ebenso lang wie das untere, nur etwas breiter. Es wird als Rückwand besest.gt und gibt dem kleinen Dau seinen Halt, macht ihn st.HM. Run bohren wir in angemessenen Abständen — denn die Garnrollen sollen dazwischen Platz finden! — Löcher in die eine Seiten wand, die zweite wird innen nur leicht angebohrt. Durch die Löcher der einen Wand werden die Stricknadeln ein geführt und ruhen in den kleinen Mulden auf der anderen Seite. Wer keine Nadeln mit Köpfchen zur Hand hat, Wie das Nähgarn ordentlich bleibt. (Deike M.) denkt sich als Abschluss etwas Hübsches aus. An den Köpfchen kann man die Nadeln bequem hrrausziehen und wieder einsetzen, um die Rollen auszuwechseln. Am Boden des Garnhalters ist noch reichlich Platz für ein einträchtiges Beieinander von Nadelkissen, Schere, Fingerhut und Stopfpilz. * Vik IOE eines klug enNann K O von Lopxrijfbt l9Z8 bx ^ulvärta-Verlag, vertu» 8 V üb Klrin aber praktisch. Nichts soll verloren gehen! Kampf dem Verderb! Höchste Sparsamkeit in allen Dingen! so wird es heute von allen Volksgenossen gefordert. And gern fügen sich die Hausfrauen der Forderung, sorgsam sammeln sie die verschiedenen Abfälle, sofern sie sich noch irgend wie verwenden lassen. Trotz aller Sparsamkeit wandern aber noch viele Speisereste ins Abwaschwasser, wo sie 19. Fortsetzung. „Auf meine Person kommt es mir nicht an. Aber grundsätzlich muß ich Beziehungen zu Leuten ablehnen, die sich so wenig an feste Abreden halten." „Sie haben ja gewiß recht. Aber können Sie denn nicht verzeihen?" „Was nutzt das, wenn ich verzeihe. Die Tatsachen bleiben bestehen." „Ja, gewiß. Ich möchte aber gern gutmachen." „Das ist nicht nötig. Es war ja auch kaum Ihre Schuld, oder wenigstens nicht Ihre allein." „Kommen Sie doch jetzt mit mir. Lassen Sie mich Sie meinen Bekannten vorstellen. Ich habe von Ihnen ge sprochen. Sie sind neugierig auf Sie." Ihre Stimme war weich und voller Liebreiz. Er über legte, daß man den Bogen nicht Überspannen dürfe, folgte ihr, doch mit offensichtlichem Widerstreben. Die anderen, die die Szene beobachtet hatten, machten sich weidlich lustig. „Sieh da, die schwache Seite der stolzen Constanze", spöttelte ein Student. Alle lachten. Der Name blieb an Geeringer hängen. „Die schwache Seite" war von diesem Augenblick an sein Spitzname. Man empfing ihn mit freundlichem Hallo. Im Kreise der Jüngeren, Gelösteren wirkte er, trotzdem er sich Mühe gab, liebenswürdig zu sein, fremd, steif, unnatürlich. Das Leichte, gesellschaftlich Gewandte lag ihm nicht. Er fühlte sich unsicher. Wenn er nicht sachlich sein konnte, nicht hinter einem Wall wissenschaftlicher oder anscheinend wissenschaftlicher Phrasen verbarrikadiert war, fühlte er sich hilflos. Die Wissenschaft war das Feigenblatt, das er vor der Blöße seiner Seele trug. (Nr. 4522, Deike M.) weder den Menschen noch den Tieren zugute kommen. Der Kuchenteig ist eingerührt und wird in die Form gegeben. Sorgfältig werden die Tei^greste von der Schüs sel abgekratzt, aber die letzten Reste werden von dem Löffel nicht mehr erfaßt. Da hilft der Gummischaber, der Spachtel aus Gummi, ohne Ecken und Kanten mit einem handlichen Holzstiel, so Lass es sich bequem mit dem Schaber arbeiten lässt. Der weiche Gummischabe.-, dessen eine Seitenkante dünn abgeplattet ist, nimmt auch den kleinsten Teigrest aus der Schüssel, es bleibt nichts mehr haften. Mit derselben Gründlichkeit schabt er auch die Butter vom Papier oder den lehien Fettrest aus dem Topf. Ganz besonder« Di«nst« tut «r aber als Abwasch hilfe, denn jeden Cssensrest entfernt er von Schüsseln und Tellern und hält dadurch das Abwaschwasser sauber. Das kleine Gerät, das sich sehr leicht in heißem Wasser säubern läßt, gehört zu den guten Heinzelmännchen in der Küche und sollte in keinem Haushalt fehlen. * Fr»nt gegen Kitsch. „Gaudeamus,," — Freuen wollen wir uns! —: Das ist ein guter und kräftiger Trinkspruch. Aber vergeht uns nicht die Freude, wenn wir uns besinnen, welches An- Likör aus einem Totenschädel? (Deike M.) R. d. d. Handw. denken wir mit diesen grotesken Gebilden späteren Ge schlechtern hinterlassen? Dann wird der Kulturhistorlker sein Artell fällen: Die Menschen des 22. Jahrhunderts waren Kannibalen .sie tranken aus missgestalteten Toten schädeln Freude des Lebens. Wer will da noch mittun? ' Was kocht -i: tuchtk « Küchenplan der Abtei'ung Volkswirtschaft/'Hauswirtschaft des Deutschen F.auenwerkes, Gau Sachsen. Montag mittag Wildsuppe mit Gräupchen, Quark keulchen; abends: Fettbroke mit deutschem Käse, Rettich- und Rapünzchensalat. Dienstag mittag: 2n Gemüse gedämpfter Fisch, Kar toffeln, Sagoflammeri mit Marmeladensoße; abends: Gemüsesülze mit Bratkartoffeln. Mittwoch: Morgensrühstück: Haferflockensuppe mit Marmelade g süßt; Schulfrühstück: Fetlbrole, Möhre; mittag: Kürbisau lauf mit Hackfleisch, Salat von Roten Rüben; abends: Vollkornbrot mit Bückling, Porrcesalat. Donnerstag mittag: Kattoffelklösse mt Mserrettich- sohe; abends: Grünksrnsuppe, Streichwurstbrote. Freitag mittag: Möhrensuppe, Semmelkloß mit Back pflaumen; abends: Kartoffelsalat, Tomatenheringe. Sonnabend mittag: Linsen mit Blu Wurst und Kar toffeln; abends: Milchkartoffeln, Sauerkrautsalat. Rezepte. Wildsuppe: Speckschwarte mit Suppengrün, Lorbeer blatt, Gewürzkörner kochen, 3 Eßlöffel Gräupchen darin ausquellen, kleingeschnittene Wildfleischreste dazugeben, mit Petersilie anrichten. Gedämpfter Fisch: 1 Porree, 252 Gramm Möhren, 252 Gramm Sellerie, 1 Petersilienwurzel, 40 Gramm Margarine, reichlich r/z Liter Wasser, 520 Gramm Fisch filet. Das vorbereitete Gemüse in der heißen Margarine anschwitzen, Wasser auffüllen, im geschlossenen Topf dünsten, zuletzt die gesalzenen, mit Essig beträufelten Fischstücke auf das Gemüse legen, 15 Minuten garziehen lassen. Sagoslanrnverie. 1/2 Liter Wasser mit 80 bis 100 Gramm Zucker und 1 Stückchen Zimt zum Kochen brin gen, 90 Gramm Sago einstrcuen, aufkochen lassen, ein Vs Liter Süßmost dazugeben, an der Seite des Herdes ausquellen lassen, In Glasschüsseln anrichten. Kiirbisauflauf: SOO Gramm Kürbis, 250 Gramm Hack fleisch, eine eingeweichte Semmel, Salz, Reibkäse, Boh nenkraut, Basilikum, Kürbis in Stücke schneiden, in Auf laufform lagenweise mit dem Hackfleisch (das mit Semmel gebunden und mit Salz abgeschmeckt wurde), den Kräu tern und Reibekäse einschichten, einige Margarineflöckchen auflegen, in der Röhre backen. Porvr«falat. 250 Gramm Porree in Streifen schneiden, 1 Eßlöffel Fett dünsten, erkalten lassen, mit fettarmer Cieröltunke verrühren. Semmelkloß. 6 Brötchen (altbacken) In knapp s/4 Liter entrahmter Milch aufwrichen, 30 Gramm Margarine, 1 EI, 1 Eßlöffel Zucker, etwas abgeri«bene Zitronen schale dazugeben (wenn nötig noch etwas geriebene Sem mel untermischen), den Teig zu einem Kloß formen, in fertiger Backpflaumenürübe langsam garen lassen. Aber Constanze sah nur das Ueberlegene, Gereifte, nahm für bare Münze, was blinkende Wertlosigkeit war. Alle anderen, obgleich sie den älteren Kommilitonen herz lich gern gelten ließen, sahen seine klaffenden Mängel. Constanze bemerkte keine Leere, keinen falschen Schein. Sie sah nur Charakter, Würde, Edelmut. Die anderen wieder, die das sahen, glaubten ihr nicht recht ihren Glauben, nicht einmal Meier, der sie so genau kannte. Man hielt ihre Neigung für ihn für eine kleine Hul digung seiner auffallenden äußeren Schönheit. Das Mädel wird sich doch nicht so wegwerfen, dachte jeder. Und keiner warnte sie. Freilich würde sie sich auch kaum haben warnen lasten. Aber daS war nun doch erreicht. Er ließ sich zuweilen in dem ihr nahestehenden Kreis blicken, sie kamen hin und wieder einmal zusammen, und es gab bereits Augenblicke» wo er sich herabließ, ein wenig weniger hoheitsvoll be leidigt zu sein. Eines Tages rief Menningsen Constanze an und bat sie zu sich. Da mußte sie nun die drei bisher erschienenen Artikel des „Figaro" lesen, und sowohl sie als auch Menningsen waren ernstlich erbost. „Das ist nicht nur eine Dummheit. Es ist eine Gemein heit", sagte Constanze mit feuerrotem Kopf. „Der das geschrieben hat, muß wissen, daß er Unsinn schreibt. Er verfährt einfach nach dem Rezept: Verleumde nur tapfer, etwas bleibt immer hängen. Ach, und Professor Liang- Fu-Tsien ist so gut wie unerreichbar." „Wir brauchen keinen Wissenschaftler, diese Sude leien zu widerlegen. Wir brauchen einen Menschen mit geschliffenem Stil und einem gehörigen Quantum rück sichtsloser Boshaftigkeit. Wie ist das mit Ihnen, Constanze?" „Ich? Nicht das eine, nicht das andere. Einen sauberen Stil habe ich schon, ja. Aber keinen Funken Bosheit. Glauben Sie mir, der fehlt mir immer. Der Mann da im .Figaro', der hat Geist. Wissen Sie, zu Geist gehört immer etwas Bosheit. Nicht wahr?" „Glauben Sie, daß unser Gottlieb Meier..." „Unmöglich. Der kriegt keinen anständigen deutschen Satz zustande. Aber vielleicht..." Constanze errötete reizend. „Doktor Geeringer?" „Der?" machte Menningsen gedehnt. Das Mädel wird sich doch nicht wegweHe^ dachte er zugleich, ihr Erröten bemerkend. Aber nein! Me war klug und der Wirklichkeit zugänglich. Er hatte noch niemals an ihr einen Hang zur Romantik bemerkt. Sie wußte doch, wer sie war — und erkannte den nur praktischen Wert des anderen. Hübsch war der Bengel, ja. Aber Constanze hatte doch Augen im Kopfl Er beruhigte sich sogleich und sagte nur bedenklich: „Ist ja ein sauberer Wissenschaftler, der Geeringer. Aber Geist? Ich finde nicht die Spur von einem Geist bei ihm, alles ist Dressur." So, das war zugleich eine hübsche, ge schickte kleine Warnung. Constanze lachte harmlos. Für sie traf das Zitat ihren Abgott gar nicht. „Wenn Geist und Bosheit dasselbe sind, dann, Professorchen, haben Sie aber den Vogel abgeschossen. Jedenfalls: sprechen will ich mit Geeringer. Er ist immer noch ein bissel eingeschnappt, wissen Sie. Dann schnappt er vielleicht wieder aus." Ja, Geeringer war bereit, die Antworten zu über nehmen. Seine Bereitschaftserklärung hatte so viel Gespreiztes und umständlich Würdevolles, daß Menningsen, in dessen Gegenwart sie gegeben wurde, unwillkürlich dachte: Herr, schütze sie vor ihren Freunden. Vor ihren Feinden wird sie sich schon selber schützen. Aber dann bat er dem jungen Mann seine Zweifel doch ab. Das war ein hübsches, von Witz und Geist triefendes Stück wissenschaftlicher Bosheit, das er binnen wenigen Tagen vorlegte, in gutem, korrektem Französisch. Die Er widerung sollte im „Temps" und außerdem in einem ein schlägigen, deutschen Blatt erscheinen. „Das ist ja glänzend", lobte Menningsen und ärgerte sich, daß in ihm ein Zweifel blieb, den er nicht näher er klären konnte. „Ick» wußte gar nicht, daß in Ihnen ein so guter Franzose steckt." (Forts, folgt.) 500 g weizenmekl, 1 päckck. pr.Oetkec's „ backin", 200 L Zucker, I PLckcken vc. Oetker's Oaniliinzuckec, 2 Lier, 1 släsckcken vr. Oetker'» bum-Mama, t släsckcken vr. Oetker'» backöl Zitrone, 4-b tropfen vr. Oetker'» backöl öittecmandel. 1 Messersp. Muskatblüt», 1 Messersp. Kardamom, 250 K trockener Ouark. 125 ß butter Margarine), 50 K Hinderte», 125 ß bosinen. 125 tz korintken. 125 K Mandetn sNukkeme), 40 k Zitronat, 50-75 K butter ;. öestreicken, 50 g Puderzucker z. bestäuben. Mekl und „backin" werden gemisttil und auf ein öackbrett flisckplatte) gesiebt. In tue Mitte wird eine Vertiefung ein gedrückt, Zucker, Oanillinzucker, kier und Oewürze werden bineingegcbcn und mit etwa» von dem Mekt zu einem brei vercükrt. vorauf gibt man: den gut obgelaufenen, durck ein Sieb gcstrickenen puark. die in Stücke gescknittene kalt, butter, das fein gekackte stinderfett, gereinigte stosinen und korintken, geriebene Mandeln fstustkerne) und klein ge scknittene« Zitronat: man bedeckt die srückte mit Mekl und verknetet nun von dec Mitte au« alle Zutaten mit dem Hand ballen rasck zu einem glatten leig, tr wird zum Stollen geformt und auf ein gefettetes, mit Pergamentpapier bedecktes öackbleck gelegt. Sogleick nack dem backen destciickt man ikn mit zerlassener butter und bestäubt ikn mit Puderzucker backzeit: 70-SO Minuten bei guter Mittelkihe. vltt« ou»fckn«i»»nl