Volltext Seite (XML)
Nr. 297 Zschopau«« Tageblatt und Anzeiger MH M Fer« Greßfeuer in Magdeburg Löscharbciten durch die Kälte behindert An der Magdeburger Wilhelmstadt brach ein großes Schadenfeuer aus, von dem ein viele Jahrzehnte altes bekanntes Lokal betroffen wurde. Am Adelheidring bräunte das Vordergebäude des „Hofjäger", in dem sich ein Saal und ein Cafö befinden, völlig nieder. Die Löscharbeitcu des einstöckigen 60 Meter langen Gebäudes gestalteten sich infolge der eisigen Kälte und der starken Na»chenttv!ckl»ng äußerst schwierig. Die Mann schaften der Feuerlöschpolizei mußten vom Dach zurück gezogen werden, da dauernd die Gefahr schwerer Ab stürze bestand. Die starke Ausdehnung des Feuers erklärt sich daraus, daß der Bau völlig aus Holz errichtet war. Es handelt sich um ein Bauwerk, das sich außerhalb des einstige» Magdeburger Festungsgeländes befand, wo früher nur aus Holz gebaut werden durfte, damit bei einer etwaigen Belagerung ein schneller Abbruch erfolgen konnte. Die Gefahr für die Nebengebäude war nach ein stündiger Tätigkeit der Feuerwehr beseitigt. lingliickssall auf einer Sraunkohlengrube Drei Tote bei einem Zusammenstoß Auf der Vraunkohlengrube Finkenheerd '(Bezirk Frankfurt a. d. O.) ereignete sich abends ein schwerer Unglücksfall, dem drei Menschen zum Opfer fiele». Bei dem Zusammenstoß cines Leerzuges mit einem Lastzug wurden der Lokomotivführer Paul Grabowski aus Ziltc»- dorf, der Lokomotivheizer Gerhard Peste aus Nießen und der Vetriebsführcr Theophil Karba aus Brieskow, der sich zufällig auf der Maschine befand, getötet. Die Untersuchung über die Ursache des Zusammen stoßes ist durch die zuständige Bergbaubehörde eingeleilet worden. Bon S Millionen aus SSV «öd' Der jüdische Millionenschieber Basel beschäftigte wieder das Gericht Die Betrügereien des Juden Basel, einer der übelsten Schie- bergestalten der Nachkriegszeit, beschäftigten wieder einmal das Gericht. Die Deutsche Reichspost als Rechtsnachfolgerin der Oesterreichischen Postsparkasse hatte vor etwa einem Monat beim Wiener Landgericht sür Zivilrechtssachen gegen Basel die Klage auf Unwirksamkeitserklärung eines Schiedsspruches vom Jahre 1933 eingereicht. Basel war nämlich bei seinen betrügerischen Finanzgeschäf ten nach dem Kriege der Postsparkasse mehr als fünf Mil lionen Dollar schuldig geblieben und hatte es dann dank seiner Beziehungen zu den damaligen österreichischen Macht habern erreicht, daß durch Schiedsspruch diese Schuld von fünf Millionen Dollar auf SSV voll Schilling (!) herabgesetzt wurde. Die Deutsche Reichspost hatte jetzt in ihrer Klage diesen Schiedsspruch angefochten mit der Begründung, daß er lediglich aus Grund falscher Bilanzen und eines Meineides des jüdischen Millionenschiebers über feine angebliche Mittellosigkeit zustande gekommen sei. Das Landgericht Wien gab nun in seinem Urteil der Klage der Reichspost statt und hob den Schiedsspruch auf. Basel wurde außerdem zur Zahlung der Prozeßkostcn verurteilt. Gasrohrbruch Drei Tote, vier Verletzte Gin im Hause Dorfstraße 13 in Chemnitz wohnendes Ehepaar und dessen 19 Jahre alter Sohn wurden in der im Erdgeschoß gelegenen Wohnstube und Küche tot ausgefundcn. Die Feststellungen ergaben, daß es sich nm eine Gasvergiftung handelt, die durch den Bruch einer Gashauptleitung, die außer- halb des Gebäudes liegt, verursacht wurde. Durch das ausströmende Gas sind außer zwei weiteren Bewohnern des Hauses auch zwei Bewohner des Hauses Torf straße 11 erkrankt. Tez'o-Aähre gesunken 35 Tote und 30 Verletzte Aus dein Tefo-Flnß bei Lissabon ereignete sich ein furchtbares Schifssunglttck, dem 35 Menschen zum Opfer gefallen sind. Der kleine Pcrsonendampfcr, der den Ver kehr zwischen Lissabon und Cascilhas versieht, stieß mit einem italienische» Baggcrschiff, „Final Marina", zu sammen nnd sank sofort. Das Fährschiff war mit 70 von der Arbeitsstätte heimkchrendcn Arbeitern besetzt. Bisher sind nnr fünf Tote geborgen worden, während dreißig Verletzte in die Krankenhäuser eingeliefcrt wurden. Weitere 30 Fahrgäste werde» vermißt, so daß mit ihrem Tode gerechnet werden mutz. Vollstreckung zweier Todesurteils Am 20. Dezember ist der am 21. Dezember 1907 geboren Reinhold Schiemann hingerichtel worden, der durch Urteil des Sondcrgerichls in Königsberg vom 10 Dezember 1938 wegen zweifachen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Schiemann hat am 5. Dezember 1933 zwei entfernte Verwandle seiner Ehefrau, den ehemaligen Reichsbahnarbeiter Friedrich Buch und dessen Gattin, heimtückisch durch Beilhiebe erschlagen und sich in den Besitz eine- ihnen gehörigen Sparkassenbuches und ihres Bargeldes gesetzt. Die grauenhafte Untat hat hier durch in kürzester Zeit ihre gerechte Sühne gefunden Gleichfalls ist der am 22. Februar 1911 geborene Robert Eckert aus München htngerichlei worden, der durch Urteil des Schwurgerichts in Traunstein vom 17. Oktober 1938 zum Tode verurteilt worden ist. Eckeri, der fast sein ganzes Leben in Erziehungsanstalten verbrachte, hat in der Heil- und Pflegeanstalt Attl a. Inn am 11. Juni 1938 einen Pfleger aus niedrigem unbegründetem Haßgefühl heraus heimtückisch ermordet. M locmk eines klugenHIann KOk^-^s>l von - SOIEöOkt! OopyriM ISIS bp ävtvLrts-VorIsL LerUo 8 V SS 23. Fortsetzung. - Im ersten Augenblick war sie freudig erschrocken ge- wesen. Oh, jetzt einen Bekannten treffen! Sie wäre mit ihm in irgendein Kaffeehaus gegangen und nicht vor ein Uhr zurückgekehrt. Er hätte auf sie warten sollen, der Matthias. Aber dann durchschaute sie da- Spiel, wandte sich ab. Tränen stiegen in ihre Augen. Roch nie im Leben hatte sie sich so einsam gefühlt. Doch mutig kämpfte sie Zorn und Mißmut nieder. Er- ist vielleicht wirklich matt gewesen, entschuldigte sie ihn. Schließlich sagte sie sich: der Klügere gibt nach. Sie kehrte um und ging wieder auf ihr Hotelzimmer. Gecringer hatte seine Jacke ausgezogen und kramte in seinem Koffer. „Bist du schon wieder da?" begrüßte er sie übellaunig. Constanze war am Ende ihrer Kraft. „Was hast du nur?* sagte sie gereizt. „Ist das ein Benehmen!" „Wenn sich hier einer über Benehmen zu beklagen hat, dürste ich cs sein. Rennst mir einfach weg. Den Augen blick» bis ich fertig war, hättest du doch warten können." „Ich habe eine Viertelstunde gewartet." Er schwieg, kramte, warf alles durcheinander auf einen Tisch und erklärte, daß er nun bereit sei, noch eine halbe Stunde mit ihr zu gehen. „Danke", sagte sie kühl. Ihr saßen die Tränen dick in den Augen, aber sie schluckte sie tapfer hinunter. Sie war vollständig verwirrt, wollte nicht erkennen, wie nieder trächtig seine Art war, suchte ehrlich nach einer Schuld bet sich nnd wußte keine zu finden. „Eigensinnige Gans", murmelte er leise. Damit verlieb er daS Zimmer. Voll das Bewußtsein genießend, daß ein Mensch durch ihn litt, den er als seiner nnd besser erkennen mutzt« und den er fast Hatzte, weil- er ihn nun immer, wie «inen Vorwurf gegen das eigene Ich zur Seite hatte. Er sah sich noch ausgiebig die Stadt an. Gegen halb eins kam er nach Hause. Constanze lag im Hamburger Autobandit zum Tode verurteilt Das Hanseatische Spndergericht verurteilte den 23jährigen Heinrich Janys, der am 9. und 18. September 1938 in Hamburg zwei Straßenraubübersälle mittels Autofalle beging, wegen Verbrechens gegen das Gesetz gegen Straßenraub mittels Auto salle vom 22. Juni 1937 in zwei Fällen zweimal zum Tode und wegen versuchten Mordes sowie wegen mehrerer Diebstähle zu fünfzehn Jahren Zuchthaus. Daneben wurde auf lebensläng lichen Ehrenrechtsoerlust erkannt. Weiter wurde die Sicherungs verwahrung angcordnet, da Janys sich als gefährlicher Kewotm- heitoocrbrecher erwiesen hat. Teppich-Zude betrog in Italien I» Triest wurde der Jude Vittorio Gavso» wcgen oe- trüger-ichcr Geschäftspraktiken fcstgenommen. Der saubere Händler, der ein Geschäft zur Ausbesserung von Teppiche» besitzt, hatte von seinen Kunden wertvolle Teppiche über nommen, nahm es aber mit der Rückgabe nicht sehr ernst. Er lieferte sie den rechtmäßigen Besitzer» nicht wieder zurück, sondern verkaufte die Teppiche mit großem Gewinn für sich selbst an andere Leute Weiler. Gavjon, ein ausländischer Jude, wurde verhaftet, als er sich anschickte, von der Stätte seines Wirkens zu verschwinden und Italien zu verlassen. Eisenbahnlatastrophe in Brasilien Auf der brasilianischen Zentralbahn stieß ein Güterzug, der daS Haltesignal überfahren hatte, auf der durch den Staat Minas Geraes führenden Strecke mit dem zwischen Bello Horizonte—Rio de Janeiro verkehrenden Schnellzug zusammen. Dabei wurden über 59 Personen getötet und etwa 69 verletzt. Die in der Nähe deS UnfallorteS liegenden Hospitäler der Stadt Barbacena sind überfüllt. Man vermutet, daß die Zahl der Opfer noch weiter steigt. Der Stationsvorsteher deS Bahnhofs, der von dem das Unglück verursachenden Gütcrzug durchfahren wurde, wurde vor Schreck wahnsinnig. Bett. Sie tat, als ob sie schlief. Tränenspurei. entdeckte er nicht auf ihrem etwas bleichen Gesicht. Ohne daß er es sich eingestand, ärgerte ihn das. Aber dann wrckte er sie mit etwas, das ihm Zärtlichkeit dünkte. * Matt und niedergeschlagen erwachte Constanze an, anderen Morgen. Sie fühlte sich erniedrigt und herab- gewürdigt. Rasch und leise stand sie auf, machte Toilette und ging in das Frühstückszimmer des Hotels. „Befehlen gnädige Frau Kaffee?" fragte zuvorkommend ein Kellner. „Ich will auf meinen Mann warten", sagte fie leise. Der Kellner war Menschenkenner. Er sah, daß hier etwas unheilbar zerstört worden war. Mitleid erfaßt« ihn. Er tat, was er konnte. Er brachte einen Haufen illustrierter Blätter und Zeitungen. Constanze versuchte zu lesen. Rach langer Zeit erst erschien Geeringer. Er sah befriedigt, ausgeschlafen und Wohl aus. Würde strahlte von seinem glatten, hübschen Gesicht. Zum ersten Male bemerkte Constanze, daß es ungeistig war und seelenlos. Sie erschrak. Aber sie wollte nicht glauben, was sie sah. Es wäre zu hart gewesen. Geeringer bemerkte, daß sie nervös und unvorteilhaft aussah. Das hob seine Laune. Er trank ausgiebig Kaffee, die Tönnchen mit Marmelade sorgfältig leerend, keinen Zwieback, keine Brotschnitte versäumend. Der Kellner schaute ein paarmal hinüber, dachte sich sein Teil und mokierte sich. Sie gingen durch die schöne Stadt, nahmen ein Auto und fuhren ein Stündchen auf die Höhen. Gegen Mittag ging ihr Zug. Sir hatten also nicht lange Zett. Das eigentliche Ziel ihrer Reise war Lugano, das sie in un unterbrochener Fahrt zu erreichen beabsichtigten. Hastig mußte Constanze nach der Rückkehr packen, denn Gecringer hatte ja alles aus dem Koffer gerissen und un geordnet liegen lassen. Sie war viel gereist und die Arbeit gewohnt. Doch es reizte sie, daß er so rücksichtslos alles ihr überließ. Sie schellte dem Mädchen und ließ sich helfen. Aber das ärgerte Geeringer von neuem und leise schimp fend lief er zwischen den beiden weiblichen Wesen umher. „Geh doch htnuntrr", riet Constanze. „Nein", sagte Geeringer frostig, um eS dann doch bald zu tun. „Sind gnädige Frau schon länger verheiratet?" fragte das Mädchen. Mittwoch, de» 21, Dezember Darr« Schirmherr der RclchSkleintierschau. Der Reichs bauernführer, Reichsminister Darre, hat die Schirmberrschaß über die 5. Reichskleinticrschau übernommen, die als gemein same Veranstalt»»-, des Reichsnährstandes und des Ncichsvev bandes deutscher Kleintierzüchter vom 6. bis 8. Januar 1939 n Leipzig stattsindet. Stapellauf deS U-Boot-VegleitschiffeS „Wilhelm Bauer" Auf den Howaldlswerken in Kiel lies am Dienslaguachmittaz das U-Boot-Begleitschiff „Wilhelm Bauer" glatt vom Stapel Das Schiss hat ven Namen des Mannes erhalten, der das erst« Unterseeboot erfunden hat. Weltreise des Wiener Mozart Knabenchors. Unter Leitung seines Kapellmeisters Dr. Georg Gruber hat sich der allseits bekannte und beliebte Wiener Mozart-Knabenchor nach Ham burg begeben, von wo sich der aus 20 Knaben bestehende Chor nach Amerika einschisfen wird. Die kleine Sängerschar wird dl« gesamten Staaten der amerikanischen Union durchreisen, um über Kanada nach Kalifornien und San Franzisko zn ge langen, wo überall Konzerte vorgesehen sind. Die Reise geht von den Vereinigten Staaten dann nach Australien, wo der Chor seine in der ganzen Welt anerkannte Sangeskunst gleich falls hören lassen wird. Im späten Frühjahr nächsten Jahres erst werden die unternehmungslustigen Wiener Sänger in die Donaustadt zurückkehren. Werksckmren sammeln Schrott. Vom Januar bis zum März werden auf Veranlassung des Generalfeldmarschalls Göring in allen Betrieben des Reichsgebietes Schrottsammlungen durch- gesührt. Zuchthaus für einen jüdischen Raffenschänder. Der Jude Paul Jacobson wurde in Lübeck für das Verbrechen der Nasfenschande, dessen er sich mit großer Dreistigkeit bis Ende Oktober dieses Jahres unausgesetzt schuldig gemacht hat, zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte ist Voll- sude: er stammt aus Prenzlau und wohnte zuletzt in Ham burg, wo er mit Textilwaren und Teppichen handelte und dann in der Stöckhardstraße ein Herrcnkonfektionsgeschäst be trieb. 1919 heiratete er eine deutschblütige Frau, die sich in zwischen von ihm hat scheiden lassen. Seine Ehe hinderte den Juden nicht, 1925 ein Verhältnis mit einem jüngeren Mädchen in Lübeck anzuknüpfen. Diese Beziehungen setzte Jacobson auch noch nach Inkraftsetzung der Nürnberger Gesetze fort. Der Angeklagte war sich, wie in der Urteilsbegründung festgestellt wurde, seines Verbrechens voll bewußt. Kopenhagener Maschinenfabrik abgebrannt. In Kopen hagen wurde das vierstöckige Lagergebäude einer Maschinen fabrik durch Feuer völlig zerstört. Der Brand, der im Erd geschoß ausbrach, fraß sich mit rasender Geschwindigkeit dnrch alle vier Stockwerke und das Dach hindurch Das große Ma gazin mit etwa 15 000 Modellen von Maschinenanlagcn im Werte von 180 000 Kronen wurde vernichtet. 35 kommunistische Hetzer in Polen abgeurteilt. In Lublin wurde nach mehrwöchiger Verhandlung ein kommunistischer Riescnprozeß abgeschlossen. 35 Kommunisten erhielten Zucht hausstrafen von einem bis zehn Jahren. Der Prozeß hat besonders Aussehen dadurch erregt, daß sich unter den An geklagten die Tochter des ehemaligen Leiters des Lubliner Schulbezirks befand, die zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist. Feuer auf der Adriawcrft in Monfalcone. In nächtlicher Stunde brach an Bord des in Monfalcone auf der Vereinigten Adriawcrft im Bau befindlichen Motorschiffes „Stockholm" ^in Brand aus. Eine Zerstörung des Schiffes konnte von der Feuerwehr verhindert werden. Die „Stockholm" ist ein 28 000 Tonnen großes Motorschiff, das im Auftrage der schwedischen Amerika-Linie aus der italienischen Werft gebaut wird. Verkehrsnnglück bei Toulouse. In der Nähe von Toulouse sind ein Lastkraftwagen und ein Omnibus zusammengestotzen. Eine Person wurde getötet und elf weitere Personen verletzt, darunter acht lebensgefährlich. Deutsche Weihnachtsfeier in New York. Die reichsdeutsche Kolonie in New York veranstaltete in der überfüllten Turn halle eine Weihnachtsfeier, an der auch mit deutschen Er- zeugnisscn beschenkte Kinder teilnahmen. Der würdige Verlauf bewies, daß die Deutschen in aller WrM an bim alten deutschen heute mit neuem Geist erfüllten W«chnachtSbrauch genau so sesthaltcn wie in der Heimat. Französischer Dampfer im Indischen Ozean in Seenot. Nach einem in Washington aufgesangenen Funkspruch be- findet sich der französische Dampser .zJsle Bourbon" im Jndi- schen Ozean in der Nähe der Jnssl San Paul in Seenot, 2-» Bord des Dampiers befinden sich 18 Personen Constanze schämte sich, zu gestehen, daß dies ihr« Hochzeitsreise sei. „Es geht", sagte fie abweisend. Sie konnte gerade noch eine Suppe essen, da drängt« Geeringer schon zum Aufbruch. Er hatte ausgiebig diniert. „Zu unpraktisch bist du", knurrte er ärgerlich. „Ich habe mich nie für praktisch gehalten", erwiderte Constanze mit ungewolltem Hochmut, „im übrigen wirst man nicht unnötig seine Sachen aus dem Koffer. Et« anderes Mal kannst du sie selbst packen, und wenn wir de« Zug darüber versäumen." - - . * Ein junges Vertrauen ist nicht so leicht zu töten. Geeringer geruhte, in den nächsten Tagen besserer Laune zn sein - und Constanze vergaß schnell, wie un gehörig sein Benehmen gewesen war. In Lugano wohnten sie in einem schönen Hotel am Fuß der Berge. Ein weiter Park umgab das Haus. Es war schon recht heiß. Die Blütenpracht wirkte aus di« beiden Nordländer fast berauschend. Auch Geeringer verlor seine verkniffene Würde, lockerte sich ein bißchen zu Menschentum empor, ging morgens mit Constanze spa- zieren, ruderte mit ihr auf dem See, wanderte an stillen, duftgefüllten Abenden mit ihr die schmale, poefievolle Straße nach Gandria. Constanze plauderte fröhlich und graziös. Geeringer war schweigsam und verschlossen. „Hast du etwas?" fragte sie ihn wieder und immer wieder. Dann verneinte er — oder antwortete überhaupt nicht, wie er es für seiner Würde entsprechend hielt. Con stanze aber, obgleich sie alles Gute Mizunehmen geneigt war, stellte heimlich fest, daß ihr junger Gatte ein wenig der Erziehung entbehre. Nun ja, wenn man seine Mutter kannte! Sie würde es, in aller Liebe und Geduld, nach zuholen versnchen, was unverschuldet versäumt worden war. Sie zweifelte nicht, daß es möglich fein werde. „Hat Ihr Herr Gemahl etwas?" fragte eine junge Französin Constanze. „Er ist so still und so ernst!" Constanze verneinte. „Er ist immer so." „Und das halten Sie aus?" „Vielleicht ist es leichter sür mich, seine Schweigsam« keil zu ertragen, als sür ihn meine Lebhaftigkeit", ent« schiildtgte tzonstanz- edelmütig den mürri'-^-n Gesellen, (Forts, folgt.) prästr Tunst Bord Kreuz wird, zerstö Wassc das < der < Gene befini e' tisch nach militi afrika Tagei „Ma- Gren nehni l ä n 'I s a ui in de stelle hin d Die i mitte der ? E f o n Schul derso gen, l viel« gen leicht aller! werd l einbr tungk jenig, Stras den i schaff < Mist Paßß Jahr fassur ins 1 nnd das i dern granl Äufg Jude manc bilde! Paßf führe Schöi Wieck stell» Er b der len. ' Must Miß manr und l da di gema fünf hörig büß» des i