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Da« .Zschopau« Tageblatt «nd Anzeiger/ erscheint werktäglich. Ltonatl.Bezugspreis l.7o Rillt. Zustellgcb.LOPsg. Bestellungen werden in uns. GeschästSst.,von den Boten, sowievonallenPostanstalten angenommen Anzeigenpreis»; M 48 mw breite Milllmeterzeile 7 Pfg,; die 93 mm breite Millimeter«»« im Tertteti 2S Pfg§ Nachlaßstassel L Ziffer» und NachweiSgebühr 25 Psg. zuzügi. Port« und Anzeiger Wochenblatt für Aschopau und Umgegend TaS „Zsch ° pauer Tag « blatt und An »eig « r" ist dar zur Beröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Flöha und des BürgeMeisler» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de- Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. V. m. b. H. Zschopau. Aemeindegirokonto: Zschopau Str. 41: Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Dllischthal. Weibbach. Dittersdorf, Gornau. DittmannSdors, Wttzschdorf, Echarsenstein, Schlößchen Porschendors Nu. 2S2 »««Ml Donn«,»tag, da« 18. 1 8 IVO. Ial»«ga«g GW öder eine Austeilung -er Welz Eise «iSt gereMW Besorgnis - Schweizer Absohr gegen M GerWie «nd MWe« Der Schweizer Bundespräsident Baumann und Bun desrat Motta gaben im Schweizer Nationalrat Erklärun gen ab, die sowohl eine scharfe Zurechtweisung gewisser Schweizer Kreise bedeuten, die sich in wilder Gerüchte macherei überbieten, als auch eine klare Anprangerung bolschewistischer und deutsch-feindlicher Brunnenvergifter darstellen. Der Bundespräsident versicherte den Eidgenössischen Näten bei der Beantwortung von Interpellationen, daß sie mit vollem Vertrauen darauf blicken können, daß die Bundesregierung und die ihr unterstellten Dienstzweige nicht nur für die militärische und wirtschaftliche, sondern auch für die geistige und politische Verteidigung des Lan des und seiner Unabhängigkeit besorgt seien. Der Bun desrat sei entschlossen, Gerüchten mit aller Entschiedenheit entgegenzntreten. Ter nene Bundesratsbeschluß zur gei stigen Landesverteidigung sehe auch eine Bestrafung der jenigen vor, die durch wissentlich verbreitete Falschmel dungen die innere und äußere Sicherheit des Landes ge fährden. Bundesrat Motta, der Leiter des politischen De partements, sprach dann zu dem Thema „Propaganda". Zunächst billigte- er nochmals die in München gehalten« - Nede des schweizerischen Gesandten in Berlin, Dr. Frö- lichek, und drückte diesem das volle Vertrauen des Bun desrates aus. Zur Angelegenheit der deutschen Stu denten in der Schweiz stellte er fest, daß die deutschen Studenten die Weisung haben, sich in keiner Weise in die Politik des Gastlandes einzumischen. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen kam der Bundesrat dann auf die Verleumdungen gegenüber dem deutschen Geschäftsträger in Bern, Frhrn. von Bibra, zu sprechen. Diese Verleumdungen, so erklärte er, sind ein tvpischer Fall von Lügen zu politischen Zwecken. Sie gä ben das passende Beispiel zu folgender abenteuerlicher Nachricht, die in der Schweiz Herumgeboten worden sei: In mehreren deutschen Bahnhöfen, so hieß eS, hätten zahlreiche Personen mit eigenen Augen Plakate gelesen, die verkündeten, daß zwei Millionen Deutsch-Schweizer eine baldige Befreiung erhoffen. Diese Meldung ist eine Schandtat. Sie ist durch den Moskauer Radiosender ver breitet worden, sie trug also daS Zeichen der 3. Inter nationale und des Bolschewismus. WaS die Berleum- düngen gegenüber Herrn von Bibra betrifft, so gingen diese zuerst von „News Chronicle" auS. Ich habe mich nach der Einstellung dieser Zeitung erkundigt. Man hat mir geantwortet, daß sie in gewisser Hinsicht noch weiter links stehe als daS offizielle Organ der Labour-Party, „Daily Herold". Das genannte Blatt, fuhr Motta sort, hatte in sen sationeller Aufmachung bekanntgegeben, daß Herr von Bibra von maßgeblicher reichsdeutscher Stelle den Befehl erhalten habe, dahin tätig zu sein, die Aufteilung der Schweiz vorznbereiten. Die deutsche Schweiz werde zu Deutschland geschlagen werden, der Tessin zu Italien und die Westschweiz zu Frankreich. Diese von der sozialdemo kratischen und kommunistischen Presse sofort verbreitete Meldung hatte ein zähes Leben. Doch siehe, vor ganz wenigen Tagen eilte noch eine andere wohlbekannte Zei tung, das „Oeuvre" in Paris, zur Unterstützung herbei. Eine Journalistin, die ich aus Ehrfurcht vor ihrem Ge schlecht nicht nennen möchte, die ich aber gut kenne, wie derholte die bereits von der englischen Zeitung veröffent lichte Nachricht und betonte, daß Herrn von Bibra neu lich der Titel eines Sonderkommifsars für den Anschluß der Schweiz beigegeben wurde. Es handelt sich hier um einen charakteristischen Fall dessen, was die deutsche Sprache mit „Brunnenvergiftung" bezeichnet. Ich wollte, sagte Motta dann, darüber ins Neins kommen. Ich habe alle meine Beamten gefragt, die regel mäßige Beziehungen mit Herrn von Bibra unterhalten. Ihr Urteil lautet einstimmig: „Herr von Bibra war stets angenehm und korrekt uns gegenüber, verständnisvoll, er hat uns ost geholfen, schwierige Fälle einer Lösung entgegenzusühreu." Ich halte es für die Pflicht eines Ehrenmannes, mit Schärfe zu protestieren gegen die falsche Nachricht, die ge gen einen Diplomaten gerichtet worden ist, der einer bei uns akkreditierten Gesandtschaft angehört. Doch was halten Sie, meine Herren, von den Aus ländern, die unter dem Vorwand, uns über die uns be drohenden Gefahren aufklären zu wollen, uns um jeden Preis mit zweien unserer Nachbarn verfeinden wollen? Der Bundesrat ging hier mit diesen unterirdischen Het zern scharf ins Gericht. Jene Leute, so pellte er scst, die können sich nicht damit nbfiaden, daß sie nicht Europa und vielleicht die ganze Welt in den Abgrund eines allgemeinen Krieges stürzen sehen . . . Motta ging dann zu Pressefragen über und sprach sich für das Zustandekommen einer Presseverständigung zwischen der Schweiz und Deutschland aus. Der Bundes rat machte dann allgemeine Ausführungen über die Schweizer Presse, von der er Objektivität und freiwillige Disziplin im Interesse des Landes forderte. Ter Bundes- rat schloß: Ich bin betroffen, meine Herren, ob der Be- sorgtheit, die sich gewisser Gegenden unseres Landes be- mächigt hat. Diese Besorgnis ist nicht gerechtfertigt. Eine nervöse und ängstliche Haltung geziemt uns Schweizern nicht. Englische- SchreSensregimentin Palästina Verurteilung arabischer Freiheitskämpfer zum Tode. Neue Verhaftungen Die britischen Mandatsbehörden versuchen trotz aller Mißerfolge nach wie vor, den Widerstand der Heimattreuen arabische» Bevölkerung in Palästina durch Schreckcnsurteile und „Durchsuchungen" zu brechen. So hat das Kriegsgericht in Jerusalem wieder zwei ara bische Freiheitskämpfer zum Tode verurteilt, während ein dritter lebenslängliches Gefängnis erhielt. Auf der Straße von Nazareth nach Tiberias kam es im Verlaufe einer der berüchtigten „Durchsuchungs- aktiouen" zu einem Feucrgefecht zwischen arabischen Frei schärlern und britischen Militär- und Polizeipatrouillen. Bei der Durchsuchung verschiedener Dörfer wurden 45 „Verdächtige" verhaftet. * Der arabische Plan, der In London vorgelegt werden soll, wird folgende Punkte umfassen: Bildung eines unabhängigen Palästinastaates. Aufrechterhaltung der Rechte aller Einwohner, weitgehende Selbstverwaltung für Gemeinden und Stadtverwaltungen und Begrenzung der jüdischen Einwanderung auf Grund der gegenwärtigen Verhältniszahlen. „Irriger politischer Gchachzug" Brasilianische Abfuhr für Herrn Morgenthau Die von USA.-Schatzsekretär Morgenthau ver kündete Absicht der amerikanischen Negierung, den latein amerikanischen Ländern Kredite zur Finanzierung von Bahn- und Straßenbauten sowie öffentlichen Arbeiten zn gewähren, hat in der brasilianischen Oeffentlichkett großes Aufsehen und vielfache Ablehnung hervorgerufen. So erklärt der „E o r r e i o da M a n h a", daß die Kreditgewährung in Geldform nicht die geeignete Form der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den ameri kanischen Völkern sei. Man diene den lateinamerikanischen Völkern nicht, wenn man sie fördern und gleichzeitig zu Sklaven ihrer Finanzverpflichtungen machen wolle. Wenn derartige Gedanken bei einem Mitglied der amerikanischen Regierung tatsächlich bestünden, so könne eS keinen irrige ren politischen Schachzug geben. Die lateinamerikanischen Völker hätten längst die Politik der Wechsel auf die Zü« kunft aufgegeben und zögen eS heute vor, mit ihrer eigenen Arbeit und ihren eigenen Kräften zu rechnen, an statt „großzügige" Angebote mit drückender Zinslast an- zunehmen. Francs besteht.auf Kriegsührendenrechte Nationalspanische Kritik an England und Frankreich t Die Presse Nationalspaniens greift erneut den Kampf für die Zuerkennung der Kriegsührendenrechte auf. In großer Ausmachung wird der Leitartikel der Lon doner „Times" wiedergegeben, tu dem die Zuerkennung der Kriegführendenrechte an Naiionalspanien befürwortet wird. „Corrco Espanol" erklärt mit unmißverständlicher Deutlichkeit: Wenn England und Frankreich ihre un gerechte Haltung weiter beibehalnm, tnn sie das aus bösem Willen und um die Horden in Barcelona zu unterstützen. Schon seiner nationalen Ehre wegen könne National spanien nicht damit aufhörcn, die Kriegsührendenrechte mit aller Energie immer wieder zu fordern. Von maßgebendster Schweizer Stelle ist also hier! eines der zahllosen gegen Deutschland in Umlauf ge setzten Gerüchte als das entlarvt worden, was es ist: übelste Brunnenvergiftung der Kreise, die sich das schein heilige Mäntelchen der Friedensliebe umhängen, um iiw Trüben desto besser wühlen zu können. Mit aller Klarheit hat Bundesrat Motta dargelegt, daß an dem Gerücht über eine beabsichtigte Aufteilung der Schweiz kein wah res Wort ist. Der Führer hat sich mehrfach über Deutschlands Haltung zur Schweiz ausgesprochen. Wie groß aber noch immer der Einfluß einer jüdisch-bolsche wistisch verseuchten Presse ist, geht daraus hervor, datz< diese eindeutige deutsche Haltung in Schweizer Kreisen im Frage gezogen werden konnte. Auf die Gefahren, die auS> der Pressehetze erwachsen können, hat Motta hingewiesen, Wenn er dabei von einer deutsch schweizerischen Presse verständigung spricht, so kann das seine Worte und ihre Be- dentnng für das deutsch-schweizerische Verhältnis nur her-, vorheben. IM an die MWWMMr Dr. Goebbels empfing Aborbsnng ^Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels hatte 80 Berliner Arbeiter in sein Ministerium cingeladen, die bei den Befestigungsarbeiten an der Westgrenze eingesetzt waren und die jetzt nach Beendigung ihrer Arbeit nach Berlin zurückgekehrt sind. In einer Ansprache brachte er ihnen die Hochachtung nnd Bewunderung zum Ausdruck, die das ganze deutsche Volk vor der Arbeit empfindet, die sie und ihre Kameraden im Westen geleistet haben. Er schilderte ihnen, wie die nationalsozialistische Staatsführung bei der Machtüber nahme vor der Wahl gestanden habe, ob Deutschland nach wie vor nur Objekt der Weltpolitik sein solle — wobei vor allem der Arbeiter immer der Leidtragende gewesen wäre — oder cd man diese Politik grundsätzlich ändern wolle. Solange Deutschland von überallher ständigen Bedrohun gen ausgesetzt gewesen sei, sei es unmöglich gewesen, an die Lösung irgendwelcher großer Aufgaben heranzugchen. Wohl wolle Deutschland mit den anderen Völkern an ständig und loyal verkehren, aber nicht unter ständigem Druck und unter ständiger Bedrohung. Deshalb habe es seine Westgrenze ausgebaut; nicht eine Vorbereitung zum Kriege, sondern eine Sicherung des Friedens hätten diese Arbeiten bedeutet. Wenn heute noch hier und da jemand frage, was denn alle diese Dinge gerade den deutschen Arbeiter angehen, dann gäbe er demgegenüber zu be- denken, daß alles, was die Staatsführung tue, immer eine Angelegenheit des ganzen Volke- sei. Jede Not, jede Be drohung gehe in erster Linie den Arbeiter an, der sich nicht wie der Kavitalitt schwieriaen Laaen einfach entziehen könne. Möge ocr rtapltauomus tmernanonar fein: der Ar beiter, das Volk, könne seinem Schicksal nicht ausweichen und müsse deshalb gerade national denken und handeln. So sei auch die deutsche Wehrmacht und seien unsere Grenzbefestigungen im Westen eine Sache des ganzen Volles. Der Nationalsozialismus wolle dem deutschen Volke würdige, angemessene Lebensbrdingungen geben, und er wolle für jeden einzelnen Möglichkeiten des Aufstieges schaffen. Für die Zukunft gelte es, die Lebensbedingungen für die unteren Schichten weiter zu erhöhen. Der Minister würdigte dann noch einmal den Einsatz der bei den Westbefestigungen tätigen Arbeiter und ge dachte der Opfer, die diese Arbeiter gebracht hätten. Wem es dann aber vergönnt gewesen sei. den Jubel der 3 Li Millionen erlöster Sndetendeutscher mitzuerleben, der wisse, daß sich alle diese Opfer wirklich gelohnt hätten. Bor allem dürfe man nicht vergessen, daß durch die Westbefcstigungen der Ausbruch einer ganz schweren europäischen Krise verhindert worden sei. „Davor", so schloß der Minister, „haben auch Sie durch Ihre Arbeit die Nation bewahrt, und dafür, meine deutschen Arbeiter, möchten wir Ihnen heute unseren Dank aussprechen. Ich kann von den Hunderttausenden, die im Westen gearbeitet haben, nur eine größere Delegation empfangen. Aber ich sehe im Geiste dieses große Heer von deutschen Befestigunqsarbeitern um mich versammelt und möchte über Sie hinaus zu diesen Hunderttausenden sprechen. Ich möchte ihnen sagen, daß sie sich um die Sicherheit unseres Volkes verdient gemacht haben, und daß das Vaterland ihnen dafür dankt."