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Rr. 386 MH mH Fers Ursache: Venzinrohrbruch Der Unfall des „Condor" Wie jetzt vorliegende Meldungen ans Manila er kennen lassen, ist der Unfall des Focke-Wulf-Flugzeuges „Condor" auf eiuen Bruch des Benzinrohres zurückzu- sühren. Nachdem Flugtapitän Henke den Rohrbruch fest- gestellt hatte, entschloß er sich kurzerhand zu einer Lan dung im seichten Küstcnwasser. Mit eingezogenem Fahr gestell setzte er die Maschine ruhig an einer flachen Stelle ans das Wasser auf, so daß sie bald auf Grund kam. Die Besatzung konnte wohlbehalten an Land gebracht werden. In der Deutschen Botschaft in Tokio sprachen zahl reiche Vertreter der japanischen Negierung, der Wehrmacht und des Flugwesens, der Presse und der Verbände vor, um ihre Anteilnahme am Mißgeschick des „Condor" und ihre Genugtuung darüber auszudrücken, daß die Be satzung wohlbehalten geborgen werden konnte. Dörfer in Klammen Kampf der russischen Bauern gegen Stalin Wie weit die Rache des russischen Bauern geht und mit welchen Mitteln er gegen das ihm wesensfremde jüdisch-bolschewistische Svstem kämpft, geht aus einem Prozeß hervor, der nach Sowjelmeldungen im Gebiet von Gorki stattgefunden hat. Dort waren zwei Bauern der Sabotage und der Brandstiftung angeklagt, und aus dem Verlauf des Prozesses ging hervor, daß sie mehrere Kolchosdörfer in Brand gesteckt haben, um sich gegen die Aussaugung des Dorfes durch die bolschewistischen Emissäre zu wehren. Bei dieser Gelegenheit sind nicht weniger als 350 Ge- bände, darunter die Schule und die sowjetischen Verwal tungsgebäude, niedergebrannt. Auch große Mengen Ge treide sind ein Raub der Flammen geworden. Die beiden Bauern wurden zum Tode verurteilt und erschossen. llnterseetunnel Zapan-Mndfchuluo 120 Kilometer lang Das japanische Eisenbahnministerium erwägt ernst lich den Bau eines Unterseekorridors durch die Straße von Korea zwischen Shimonoseki auf der japanischen Haupt insel und Fusan an der Südspitze von Korea. Zwischen den beiden genannten Punkten beträgt die Entfernung 120 Kilometer, und die Kosten des Tunnels werden auf l0l!0 bis 1500 Millionen Ben geschätzt. Der Zeitung „Mivako Sbimbun" erklärte Eisenbahn minister Nakajima, daß der Bau des Tunnels stark zur Förderung der wirtschaftlichen und politischen Zufammen- arbcit zwischen Japan, Mandschnkuo und China beitragen Werve. Belobigung eines pflichttreuen Polizeibeamten. Der Ncichsfübrer 1s und Ches der Deutschen Polizei, Heinrich Himmlet bai dem PolizeihaupiwachtMeister Alfred Peter, Boden-Baden, der im Oktober durch sein mutiges und enl- schiosscncs Eingreifen einen berüchtigten Schwerverbrecher un schädlich gemacht bat, durch ein besonderes Schreiben seine An erkennung ausgesprochen. Kaiserpfalz Tilleda frcigelegt. Die Hör drei Jahren von der Landesanstalt für Volkheitskunde m Halle begonnenen Ausgrabungen der Kaiserpfalz Tilleda am Fuße des Kvff- Häusers wurden setzt abgeschlossen. Diese Pfalz ist der erste mitteldeutsche Köntgshos. der frcigelegt werdxn konnte. Sie wird 786 zuerst urkundlich erwähnt; 200 Jahre später schenkte Otto II. sie seiner Gemahlin Theophano als Morgengabe, und wiederum 200 Jahre später — 1194 — töhnie nch hier Heinrich VI. mit Heinrich dem Löwen aus. Vermögen in der Straßenbahn vergessen. In einem Spät wagen der S o l t n g e r Straßenbahn ließ ein weiblicher Fahr gast eine Handtasche, die vier Sparkassenbücher, außerdem wertvollen Schmuck und bareS Geld enthielt, liegen Ebe die Frau den Verlust sestgestell» halte, war die Tasche schon ver schwunden. Die Sparkassenbücher wurden gesperrt Tie mit sieben Brillanten besetzten Schmuckstücke aber und das Geld, sowie Schlüssel zu Geldkassetten, sind noch nicht wieder auf- getaucht. KdF. erstrebt Neugestaltung des Tanzes. Gegenwärtig findet in Stecklenberg <Larz) eine Neichsschulungswoche sür Gemeinschaftstänze statt, die vom Amt „Feierabend" von KdF. pemeinsam mit dem Reichspropagandaministerium, der Neichsiugendführuna und dem Reichsnährstand durchgefübrt wird. Die Leitung der Reichsschulungswoche geht davon aus, daß es nicht allein darauf ankommt, aus dem Gebiet des Tan zes alles abzulehnen, was dem deutschen Wesen nicht entspricht, sondern daß vielmehr die Neugestattung des Tanzes in Prak- tischer Weise angepackt werden muß. Schon wieder ein jüdischer Rassenschänder. Während erst eben die Verhaftung des jüdischen Nassenschänders Dr. Erwin Jacobsen gemeldet wurde, ist schon wieder ein Jude des Verbrechens der Rassenschande überführt und festgenommen worden. Diesmal handelt es sich um einen Angehörigen dieser verkommenen Rasse namens Fritz Bensinger. Der 32 Jahre alte Jude hat sich trotz der bestehenden Gesetze noch tm Herbst dieses Jahres mit einem deutschblütigen Mädchen verlobt und Nassenschande getrieben. Katzensegen im Schützenhut. Eine sonderbare Ueber- raschung erlebte rin Schützenkamerad in der ostpreußischen Gemeinde Kunzendorf. Als er zu einer Feier seinen Schützenhut vom Schrank herunterholen wollte, stellte sich her- aus, daß eine Hauskatze dieses warme Rest als Ort der Mutter- schäft erwählt und darin drei. Kätzchen das Leben geschenkt hatte. Opernsänger Georges Baklanoff gestorben. Der berühmte russische Opernsänger Georges Baklanoff ist in Basel, wo er seit einem Jahr Heilung von einem Herzleiden suchte, im Atter von 56 Jahren gestorben. Georges Baklanoff war auch in Deutschland außerordentlich geschätzt und hatte Engagements an vielen deutschen Bühnen. Zwei Autobusse stießen zusammen. Ein schwerer Verkehrs- nnfall ereignete sich im Walde von Vincennes im Osten von Parts. Zwei Auwbusse stießen in voller Fahri zusammen und gingen vollkommen in Trümmer. Drei Insassen waren auf der Stelle toi, während eine große Anzahl anderer zum Teil lebensgefährliche Verletzungen davontrug. 21 60» Kilometer statt 15. Einen kleinen Umweg nahm ein in Southampton aufgegebener Bries, bevor er seinen Empfänger erreichte Der Bries sollte in einem nur etwa fünf- zehn Kilometer entfernten Ort abgeliefert werden, ein Post beamter aber verwechselte diese Stadt mit einem in Südafrika gelegenen Orte. Ter Bries machte nun eine vterzehntägige Reise nach vem schwarzen Erdteil und legte dabei eine Ent kernung von 2l 300 Kilometer zurück Aus Sachsens Genchtssälen Unverbesserlicher Betrüger Der 56 Jahre alte Julius Emil Reinhardt aus Chemnitz hat bisher die Hälfte seines Lebens hinter Gefängnis- und Zuchthausmauern zugebracht, ohne daß dies zu einer Besserung geführt hätte. Vielmehr verübte er gleich nach seiner letzten Strafentlassung eine ganze Anzahl Berrügereien. So erschwin delte er von einem Hypothekenmakler 2750 RM. Das Chem nitzer Landgericht bezeichnete Reinhardt, der nunmehr zum L1. Male vor Gericht stand, als Gewohnheitsverbrecher und verurteilte ihn wegen Rückfallbetruges zu vier Jahren Zucht haus und fünf Jahren Ehrverlust. Außerdem wurde Siche rungsverwahrung angeordnet. Gerechte Strafe für Tierquäler Das Schöffengericht Chemnitz verurteilte einen Harthauer Einwohner zu zehn Wochen Gefängnis. Der Verurteilte hatte ein Kaninchen und ein Meerschweinchen in roher Weise gequält und so lange mißhandelt, bis die Tiere tot waren. In der Urteilsbegründung kam zum Ausdruck, daß derart rohes Ver halten nur durch eine empfindliche Freiheitsstrafe gesühnt wer den Wune. M 7OE eines klugenITlann 2kvl von NEILL LOlEöOKl! Copyright lS3S dy ^uivtirt»-V erlog. Lettin LV dli 13. Fortsetzung. Geeringer war zu seiner Mutter hinaufgesttegen. Die alte Frau saß in dem weichen Sessel vor dem Sonnenfenster, durch das ein spärlicher Strahl winter lichen Lichts fiel. Ueber ihrem einfachen Kleid trug sie gewohnheitsmäßig eine blaue Arbeitsschürze, obwohl sie hier nichts zu arbeiten hatte. Sie hatte ihre Brille auf und strickte. Als der Sohn ihr mittetlte, wozu mau ihn soeben auf- gefordert hatte, wurde sie unruhig. Ihr mütterlicher In stinkt regte sich. „Matthias, ich habe so ein Gefühl, man will dich ab- schienen!" Er warf sich auf das Sosa, streckte seine Glieder lang von sich. „Teils — teils. Uebrigens ist es tatsächlich notwendig, mit diesem Haller zu reden. Sein Name kehrt immer wieder in Pfordtens Notizen. Immer wieder gibt er an: Hot Haller. Oder: siehe Hallers Notizen. Dann habe ich auch Lust. Wann bietet sich mir das wieder 1 Eine Reise erster Klasse nach Amerika! Ich tue es ganz gewiß, will mich nur nicht zu erfreut zeigen. Im Gegenteil. So läßt sich gewiß noch etwas dabei herausschlagen." „Und ich? WaS meinst du? Soll ich hierbleiben?' Geeringer überlegte. „Zunächst ja. Dann kannst du ja einmal nach Hause reisen, um dort nach dem Rechten zu sehen. Wenn ich wiederkomme, mußt du ja doch zurück." Und nach einem kurzen Besinnen: „Mein Gehalt beziehe ich Wetter. Das setze ich durch. Sie kann es dir auszahlen.' „Und schließlich — wenn wir hier beide überflüssig sind?" Geeringer lächelte eitel. „Wir wollen einmal sehen, ob wir überflüssig werden. Constanze muß erst noch deutlicher werden. Einen Korb hole Ich mir gewiß nicht. Aber sie fol die Initiative er greifen. Sie soll sozusagen zugebeu müssen, daß sie mich hat absolut heiraten wollen." „Ich sehe das nicht ein", meinte die Mutter nach denklich. „Laß mich nur machen. Ich weiß schon, warum", sagte Geeringer, überlegen lächelnd. Sein hübsches Gesicht wurde unaussprechlich gewöhnlich durch diese Mimik. Man erkannte ihn plötzlich als eine brutale und eng egoistische Natur. Seine Mutter wußte das freilich nicht so genau. Sie nahm ihn unbesehen als vollkommen. Constanze aber, auch wenn sie es gesehen hätte, hätte es nie bemerkt. Sie trug die blind machende Brille einer ersten, sehr naiven und sehr bedingungslosen Zuneigung. * In dem Kamin, der in dem großen Arbeitsraum stand, brannte ein Helles Feuer. Trotz der Zentralheizung und trotz des warmen März- sonnenschetnS hatte Constanze es anzünden, hatte dicke Buchenscheite ansahren lassen und hütete ihren neuen Mit arbeiter vor jedem Luftzug. Mi« einem guten, melancho lischen Lächeln ließ er es geschehen. Sein verwittertes, grobbäutiges Gesicht, mit den vorstehenden Backenknochen und den kleinen, geschlitzten Augen, wurde durch dieses Lächeln fast schön. Es war voller Güte und Bescheidenheit. Liang-Fu-Tsien, mit dem nach europäischen Fähigkeiten beinahe unheimlich anmutenden Talent der Einfühlung, übersah die Notizen, die Psordten hinterlassen hatte, mit einer Schneäjgkett und Sicherheit, die zu erreichen weder Constanze noch Geeringer je hätten hoffen können. War er unsicher oder unklar, so machte er eine Schweigen heischende Gebärde mit seiner Hand, bedeckte sein Gesicht mit der Linken und sann einen Augenblick in sich hinein. Dann hatte er gefunden, was er brauchte. „Wie ist das möglich?" fragte Constanze manchmal verblüfft. „Ich schaue mit der Seele", erklärte, wissend lächelnd, der Chinese. Liang-Fu-Tsten wohnte im Hause, in Geeringers Zimmer. Er hatte sich als einzige Gunst die kleine Buddhastatue ausgebeten. Die stand auf dem Bücherbort, gerade gegen über seinem Bett. Das Mädchen flüsterte Constanze heim lich zu, er liege zuweilen lange vor ihr aus den Knien, das Gesicht verhüllt, wie betend. „Es ist seine Religion", erklärte Constanze, „stören Sie ihn nicht.' , „Haben Sie denn keine Furcht? Ein Heide im Hause?' „Ein Heide?' widersprach Constanze. „Ach, Kind, er ist so gütig!' HM!, WWW M BMk Amtliche Berliner Notierungen vom 7. Dezember «Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Bei kleinem Geschäft ergaben sich am Aktienmarkt kleine Besserungen. Am Renten- markt erholte sich die Umschuldungsanleihe auf 92,15. Alt- besitzanlcihe war unverändert. Neichsbahnvorzngsattien gaben aas 123,75 nach. In auslosbaren Reichsschatzanwcisungen nahm das Angebot Weiler ab, während in Pfandbriefen neue kleine Verkäufe erfolgten. Am Geldmarkt notierte Blanko tagesgeld 2,50 bis 2,75 v. H. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Argentinien 0,565 <0,569); Belgien 42L4 <42,l2); Dänemark 52,16 <52,26); Danzig 47,00 <47,10); England 11,68 (11,71); Frankreich 6,593 <6,607); Holland 135,55 (135,83); Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien 5.694 <5,706); Lettland 48,75 <48,85): Norwegen 58,70 <58,82); Polen 47,00 <47,10); Schweden 60,16 (60,28); Schweiz 56,44 (56,56); Spanien — <—); Tschecho-Slo- wakei 8,591 (8,609); Ver. Staaten von Amerika 2,493 (2,497). * HtmiD MtWehMv Ler «mMMe Bericht »om 7. Dezember 1SS8 Geschäftsgang: Rinder verteilt, Kälber verteilt, Schrfe gut Schweine verteilt. Schlachtvieh- Sattung ! Auf- I tr'eb Schlncht-Merttinffe» Srets« <u 1. Rinder X. Ochsen. s. Bullen. O. Kühe. 0. Färsen. r.»»der >. Sondert! V.And.Kälb. »Limmer, Hummel >, «Safe ä. Lämmer u. Hammel K. Schafe. LSchmein« 727 108 73 501 45 833 784 1725 ,) oollfleischtgeau-gemästetcte,höchsten Schlachtwerte« d) sonstige vollstelschige . . . c) fleischige ä) gering genährte . . . . s) jünaerevollfl. höchst. Schlachtwertes d) sonstige vollfleischige »d. auSgemäst. c)-fleischige ä) gering genährte. . s) jüngere vollfl.höchst. ^chlachtwerteS b) sonstige vollfleischige ob. «nSaemäst. c) fleischige ä) gering genährte .... ») vollst.ausgem tst.höchst.Schlachtwert. b) sonstige vollfleischige . . . c) fleischig» ä) oerin-, genährte .... a) Doppellender, beste Mal , . ,) beste Mast- und Saugkälber . b) mittlere Mast- und Saugkälber . c) geringere Saugkälber ... ä) -eringe Kälber .... ,) beste Mastlämme 1. Stallmastlämmer .... 2. Holst. Aeidemastlämmer. . . h) beste jüngere Masthammel 1. Stollmast r. Letdemail c) mittl. Mastlämmer alt. Masth. ä) geringere Lämmer und Hammel . u) beste Schafe . ... b) mittlere Schaf« .... c) geringe Schafe .... ») Fettschweine itb.300 Pfd.Lebendgew d) 1. vollst. Schweine von 270-299 Pfd. 2.vollst. Schweine von 240-289 Pfd. c) vollfleisch.Schweine v. 200-240 Pfd ä) vollst. Schweine von 160-200 Pfd. e) fleischige Schweine v. 120-160 Pf», k) fleischige Schweine unter 120 Pf». g) Sauen 1. fette Speckfauen . . 2. andere Sauen . . k) Eber tt Altschneider . 4',50 41,50 36,50 43,50 39,50 34,50 43,50 39,50 28—33 14,00 44,50 40,50 35,50 83,00 57,00 4»,00 3»,00 48—52 42,00 42 30-32 58,00 58,00 56,00 52/0 49,00 57,00 „Und so bescheiden. Frau Mertens beklagt sich. Nichts wie Reis und Brot will er, und Fleisch lehnt er ganz- lich ab." - Constanze mußte wehren, daß sie ihn nicht mit Vor- würfen überschüttete. Frau Mertens konnte nichts so schlecht vertragen, als wenn man ihre Küche verschmähte. Zuweilen ging sie jetzt sogar zu Frau Geeringer hinauf, die seit ihres Sohnes Abreise still und bescheiden, fast ein bißchen gedrückt, in ihren Räumen hauste. Eigentlich hätte sie ja jetzt nach Schwiebus zurückkehren können. Aber eine ehrliche Sorge um Constanze hielt sie in Berlin zurück. Dieser alte Chinese mit dem grinsenden Lächeln! Würde er nicht eines Tages das junge Mädchen irgendwie in irgendein entsetzliches verderben ziehen? Liang-Fu-Tsten stieß überall aus Aberglauben und Furcht. Nur Constanze fühlte sich und ihre Aufgabe bei ihm wundervoll geborgen. Sie tat für ihn das einzige, waS imstande war, ihm ein dankbares Lächeln verschämter Zu friedenheit abzuringen: sie sorgte dafür, daß die Tempe ratur in seiner Umgebung nicht unter zwetundzwanzig Grad Celsius sank. Sein knochiger Körper erschien dann durchbluteter, fein Geist klarer als sonst zu sein. Die Arbeit wuchs rapide. Liang-Fu-Tsten diktierte, Constanze schrieb nach. Liang-Fu-Tsten irrte sich nie. Liang-Fu-Tsten wußte alles, kannte alles, übersah alles. Geeringer hatte auS Amerika geschrieben, daß er fieber haft arbeite, das Material, das Haller ihm zur Verfügung gestellt habe, zu sichten und abzuschreiben, daß aber di« Arbeit dennoch ein wenig länger dauern werde, als vor auszusehen war. Man möge Geduld mit ihm haben. Liang-Fu-Tfien lächelte. Dies Lächeln hatte etwas All wissendes. Es macht« Constanze jedesmal eigenartig sicher und eigenartig beruhigt. Sie kannte keine Zweifel mehr, daß «s gelingen würde, das Werk deS Vaters seiner würdig zu vollenden. Liang-Fu-Tsien würde «S schon machen. Der erste Teil war dem Verleger bereits übergeben. Eine ganze Nacht hatte der alt« Chinese daran gelesen. Einige wenige Steven hatte er beanstandet; sie waren ge ändert worden. Es sei so gut, hatte er schließlich gesagt. Die Druckfahnen flogen schon ivS Haus. (Forts, folgt.)