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Rr. W« Zlchopaner ragedtatt uu» Rutger DounerStag, de« S. De-e«ber i»z Rumänische Probleme Der Mord an dem Führer der Eisernen Garde in Rumänien, Codreanu, und dreizehn seiner Mitkämpfer sowie die Erschießung der drei Männer von Klausenburg hat das Augenmerk der Weltöffentlichkeit, die sich trotz der Judenhctze noch einen klaren Blick für Realitäten bewahrt hat, auf Rumänien gerichtet. Wenn wir auch nur auf Meldungen deS Auslandes angewiesen sind, so ergibt sich doch daraus übereinstimmend, daß in Rumänien unter dem Polke eine ernste Empörung ausgebrochen ist, die, wenn man namentlich Pariser Rechtsblattern, die täglich aus führliche Berichte aus Bukarest bringen, glauben soll, noch schwere Folgen nach sich ziehen kann. Der Fall Codrcanu, wenn man ihn einmal so nennen will, wirft ein grelles Licht auf die innenpolitischen Ver« hällnissr Rumäniens. Durch die Pariser „Verträge* hat Rumänien nach dem Kriege namentlich auf Kosten Un garns sein Gebiet fast verdoppeln können. Bei den 20 Millionen Einwohnern, die heute auf eine Fläche von 295 000 Quadratkilometer verteilt sind, gibt es neben den alteingesessenen Rumänen starke Volksgruppen. Die stärkste von ihnen bilden die Ungarn mit etwa 1k Millionen Menschen, außerdem zählt man rund 800 NW Deutsche, ebensoviel Ukrainer und Russen, etwa 400 000 Bulgaren und schließlich mehr als 200 000 Türken. Zu diesen Volksgruppen kommen — und das darf nicht über- sehen werden — r u n d eine Million Juden.' Die Siegermächte, die seinerzeit Groß-Rnmänien schufen, haben aber nicht das Rezept mitgeliefert, wie der neue erweiterte Staat die in Massen anftretenden Pro bleme lösen sollte. Es wurde viel begonnen und wenig vollendet. Es fehlte an Aufbaukräften in Rumänien, das durch ein Parteiensvstem schlimmster Sorte überhaupt nicht dazu kam, ernsthafte Fragen anznfassrn. Waren es bis zum Kriege die Liberalen und die Konservativen, die ein ander ablöstcn und für sich die Führung des Staates in Anspruch nahmen, ohne nach höherem Ziel zu streben, so traten nach Erweiterung des früheren Staatsgebietes neue Gruppen hinzu. So bildete sich neben der alten Liberalen Partei Vratianus die Gruppe der „National-Zara- niste n", die sich namentlich auf das Kleinbauerntum und auf die Siebenbürger Rumänen stützten. Unter der Füh rung Manius errang diese Partei zeitweise sogar im Parlament eine Mehrheit. Dann aber gerieten die Na- tional-Zaranisten in das alte Fahrwasser der Parteien und verloren damit an Bedeutung. ' Angesichts des ewigen Kuhhandels der führenden Parteien bildeten sich allmählich kleine Gruppen, die be tont nationalistisch und judenfeindlich eingestellt waren. Diese Kreise sammelten sich nm zwei Männer, die den Kampf gegen den Parteienstaat auf ihre Fahne geschrieben halten, Oktavian Goga und Professor Cuza, der besonders in der rnmänifchen Jugend eine starke An hängerschaft fand. Zu dem Kreis um diese beiden zählte auch der ermordete Codreanu. Ihm war aber die Ein stellung seiner Gruppe noch nicht scharf genug, er trennte sich deshalb von ihr und gründete die „Legion des Erzengels Michael*. Diese Legion sollte das Sammelbecken aller nationalen Kräfte Rumäniens sein. Eodreauu, ein junger und sehr fähiger Kops, fand namentlich unter den Frontkämpfern viele Anhänger. Zum erstenmal trat die Legion bet den Wahlen 1937 in Erschei nung, wo sie zur Ueberraschnng der alten Svstempolitiker 16 v. H. aller abgegebenen Stimmen auf ihre Partei, die sie „Alles für das Land* nannte, zu sammeln ver mochte. Trotz stärkster Widerstände war es nicht zu um gehen, daß der Partei Codreanus die Regierungsbildung übertragen wurde. So kam Ende >937 das Kabinett Goga zustande, das aber vom ersten Tage ab alle Gegner in einer Front sah. Goga, der als erster in Rumänien ge wagt hat, dieJudenfrage anzupacken, ist über einen Versuch nicht hinausgekommen. Vielmehr machte das Judentum nach dem Sturz Gogas mobil und ließ wie üblich das Geld und seine Beziehungen zu den alten Par teien spielen, um der „Eisernen Garde* Codreanus den Garaus zu machen. Als der liberale Ministerpräsident Duca nach dem Verbot der „Eisernen Garde" von Legio nären ermordet wurde, griff der König mit scharfer Hand in die Politik ein und ließ Codreanu und seine Mit kämpfer vor Gericht stellen. Sie wurden zu hohen Frei- heitsstrafen verurteilt und nun vor einigen Tagen, wie eS in dem amtlichen Bukarester Bericht hieß, „bet einem Fluchtversuch" erschossen. . Die Negierung geht mit den schärfsten Maßnahmen gegen die „Eiserne Garde* vor und scheint sich von d>n Juden ganz ins Schlepptau nehmen zu lassen. Ob sie die Macht besitzt, gegen die starke Anhängerschaft Codreanus, die vor allen Dingen in der Armee eine starke Stütze hat, anzugehen, scheint fast zweifelhaft. Das eine steht jedenfalls fest, mit der Auseinandersetzung zwischen der Negierung und den nationalen und völkischen Kreisen^ ist die Judenfrage in den Vordergrund getreten, und man müßte erwarten, daß die rumänische Negierung der Forde- rnng weitefter Kreise nach Säuberung des politischen Lebens Rechnung trägt. ! Belgischer Vorirag in Köln Vertiefung der deutsch-belgischen Wirtschaftsbeziehungen Am 9. Dezember wird auf Einladung der Hansestadt Köln der Oberbürgermeister von Antwerpen, Camille Huhsmans, Präsident der belgischen Handelskammer, in Köln einen Vortrag über das Thema „Die Wirtschaft- lichen Beziehungen im Geiste der Hanse* holten. Zu dieser Veranstaltung haben seitens der belgischen Negierung Wirtschaftsminister Professor Dr. Hymans und Verkehrsminister Dr. Marck ihr Erscheinen zugesagi und von deutscher Regierungsseite Reichsverkehrsministei Dr. Dorpmüller und in Vertretung des durch den Besuch des italienischen Wirtschaftsministers Santini ver hinderten Ncichswirlschaftsmtnisters Funk Staatssekretär Brinkmann mit mehreren Mitarbeitern. Ferner nehmen an dieser bedeutsamen Veranstaltung teil der belgische Botschafter in Berlin, Vicomte d'Avignon, der deutsche Botschafter in Brüssel, von Bülow-Schwante, die führenden Persönlichkeiten der an den Wirtschafts beziehungen mit Belgien hauptsächlich interessierten Kom- munalvcrwaltungen und die leitenden Männer des west deutschen Wirtschaftsraumes und darüber hinaus der deut- sehen Wirtschaft überhaupt. Diese Veranstaltung stellt eine Fortsetzung der Be mühungen um die Förderung der deutsch-bel gischen Wirtschaftsbeziehungen dar, wie sie seinerzeit bei der Hanse-Tagung in Antwerpen zum ersten mal in dieser umfassenden Form zum Ausdruck gekommen sind. Das WMo 8»p veatli« der WGsnijWa Mini« Die Unterzeichnung der deutsch-französischen Erklärung und die Besprechungen des Neichsaußenminifters v. Rib bentrop in Paris sind das Tagesgespräch der Weltpresse. Soweit es sich dabei um Zeitungen handelt, die sich trotz der wüsten jüdischen Hetze gegen Deutschland noch einen klaren Blick für die politischen Wirklichkeiten bewahrt haben, erkennt man ohne weiteres den Wert der Parifer Erklärung für die Befriedung Europas an. Paris: Entspannung unv Befriedung Die Pariser Presse begrüßt fast einmütig die deutsch, französische Erklärung und die Aussprache und wird, von wenigen sowjethörtgen Blättern abgesehen, den Ereignissen durchaus gerecht. Der Außenpolitiker deS dem Pariser Außen- amt nahestehenden Blattes „Petit Parisien* erklärt, der Pariser Aufenthalt des Herrn v. Ribbentrop habe sich unter dem Zeichen der Entspannung und Befriedung ab gewickelt. Er spricht weiter von einem Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Frankreich und dem Reich und heb« die Herzlichkeit der Fühlungnahme besonders hervor, wobei er betont, daß der Neichsaußenminister den Wunsch des Führers dargelegt habe, mit Frankreich in gutem Einver nehmen zu leben. Der „Matin" sieht in den Erklärungen der beiden Außen minister Ribbentrop und Bonnet ein Zeugnis für den ehrlichen Wunsch einer Annäherung zwischen den beiden Ländern und erinnert daran, daß in den Jahren 1911 und 1912 in der engsten Gasse von Grenoble zwei Jahre hindurch zwei Männer nur zehn Meter voneinander entfernt gewohnt haben, die jeden Morgen und jeden Abend aneinander vorbeigingen: der Student v. Ribbentrop und der Geographielehrer Daladier. Das Pariser Journal* erklärt, daß die Reden der beiden Außenminister nach Unterzeichnung der Erklärung alle Erwar tungen übertroffen hätten, und daß jetzt eindeutig erwiesen sei, daß die Deutschen leinen Krieg wünschen. Der „Excelsior" legt besondere Betonung auf die Grenzgarantie, die einen durchaus bedingungslosen Charakter trage, und das Wirtschaftsblatt „Journöe Industrielle" hofft, daß nun auch die wirtschaft lichen Beziehungen zwischen beiden Ländern eine Be lebung erfahren. Die radikalsoziale „Ere Nouvelle" nennt den Besuch Ribbentrops einen Besuch des Friedens, und im „Figaro" heißt es, daß man aus innerster Ueberzeugung das Gelingen der Politik der guten Nachbarschaft wünschen müsse. London: Schluß der EinkreifungSpolitik Auch für die englische Presse ist die deutsch- französische Erklärung das Thema des Tages. Wenn auch teilweise mit etwas gedämpftem Ton und nnter Ein schränkung, so begrüßen doch die meisten Blätter die Pariser Begegnung. Die „Times" weist auf die verschiedentlichen Erklärungen deS Führers hin, der eine Bereinigung der deutsch-französischen Fragen immer gewünscht habe, und der „Daily Herald" nennt es durchaus wünschenswert, baß einer langen Feindseligkeit ein Ende gesetzt sei. Die „Daily Mail" bezeichnet die Pariser Erklärung als eine gute Tat. Abkommen wie die von München und Paris sorgten dafür, daß die englischen, deutschen und französischen Wagen nicht sicnerlos dahinbrausien. Der französische Außenminister habe mit seiner Unterschrift der Kleinen Entente und all den kleinen Nationen den Abschied gegeben, mit denen die französische Politik ihren deutschen Nachbar umgeben wollte. England und Frankreich könnten sich nnr freuen, daß dieses Kapitel der gewundenen RachkriegS- politik rin Ende gefunden habe. Nom: Kundgebung des Friedens Dir italienische Presse betrachtet die deutsch französische Erklärung als einen weiteren Schritt zur Klä rung der europäischen Lage und zur Befriedung des Kon tinents und unterstreicht mit allem Nachdruck, daß dieser Schritt im voll st en Einvernehmen mit Jta- lien vollzogen wurde. Die „Gazzetta del Popolo* bezeichnet die Pariser Er- klärung als eine Kundgebung des Friedens, die die uneigennützige und edle Handlung Deutschlands und den ausrichtlgem Friedenswillen Hitlers bestätige. Roosevelt, der den Augenblick für gegeben hielt, einen Kreuz zug der Demokratien gegen die totalitären Staatsformen zu entfesseln, werde durch die europäischen Ereignisse ziemlich aus dem Konzept gebracht. Aber er habe von europäischen Dingen niemals viel verstanden und wenn er, wie es heißt, jetzt Ge spräche mit dem früheren englischen Außenminister Eden füh ren werde, dann werde er noch weniger davon verstehen. Warschau: Hitlers Ziel erreicht In der polnischen Presse findet die deutsch-franzö sische Erklärung eine zustimmende Bewertung. Der regierungs freundliche „Expreß Poranny" begrüßt die Pariser Erklärung, weil sie sich für die Entspannung und Festigung der europäl- schen Verhältnisse auswirken könne. Die „Gazeta Polska" weist darauf hin, daß der Führer mit der deutsch-französischen Ent spannung eines seiner Hauptziele verwirklicht habe, das er seit fünf Jahren verfolgte. Belgrad: Neue Seite -er Geschichte Die jugoslawischen Zeitungen legen der Pariser Erklärung große Bedeutung bet, und ein Blatt vergleicht sie mit der englisch-französischen Erklärung vom Jahre 1904, die damals die Gegensätze zwischen Parts und London tn Afrika bereinigte und zur Beseitigung der vorher bestehenden Kriegs gefahr beigetragen habe. Es habe sich damals aus der Er klärung die „ontente corciisio" ergeben, und eine ähnliche Entwicklung zwischen Deutschland und Frankreich sei nicht ausgeschlossen. Eine neue Seite der europäischen Geschichte habe begonnen. ... Auch in der nordischen Presse bildet die deutsch französische Erklärung das Hauptthema deS Tages. Dabet beschränken sich allerdings die meisten Blätter auf die Wieder gabe der Meldungen, denen sie großen Raum geben. Ein Stockholmer Blatt nennt die Erklärung einen Beitrag zum Frieden und einen Beweis für die Großmut Deutschlands, dem früheren Gegner gegenüber. Das führende Kopenhagener Blatt „Politiken" sagt, es sei eine kluge Geste von Hitler, die deutsch-französische Grenze als endgültig zu betrachten. Neue WeMWe AnssWtmgen Polizei schon! roten Mob und verhaftet Italiener Die italienfeindlichen Kundgebungen in Tunis, dir vorwiegend von Inden geführt werden, haben sich wieder holt. Es wurden 50 Italiener, darunter einer der Aerzte des italienischen Krankenhauses mit feiner Fami lie, belästigt, mißhandelt und verletzt. Eine Gruppe Demonstranten versuchte, die auf einem Neubau gehißte italienische Trikolore herunlerzuholen, was jedoch durch die italienischen Arbeiter erfolgreich verhindert wurde. Die Polizei hat bis jetzt nnr vor den höheren italienischen Schulen ernsthaft eingegriffen, um Zwischenfälle zu ver hindern, denen sich übrigens die muselmanische Bevölke rung auch weiterhin fernhält. Wie verlautet, wurde wie derum eine Anzahl Italiener nach den einzelnen Zwi schenfällen verhaftet, während gegen den kommunistisch- jüdischen Straßenmob nicht eingeschrttten wurde. Protestkundgebungen in Italien Die italienseindlichen Demonstrationen in Tunk« und Korsika habe« in Italien lebhafte Gegenkundgebungen der Studentenschaft gegen die jüdisch-marxistische Hetze auf französischem Gebiet ausgelöst. In Mailand zog eine Studentengruppe, die sich auf dem Domplatz versammelt hatte, mit zwei großen italie nischen Trikoloren unter dem Gesang der Giovinezza zum Konsulat des Deutschen Reiches uns brachte dort Hoch rufe auf den Führer des befreundeten deutschen Volkes und auf Mussolini aus. Von dort aus begab sich der Zug zum Faschistischen Partei- Haus, wo die Studenten ein Treuebekenntnis zu den tn Tunis, Korsika und Nizza lebenden italienischen Volks genossen ablegten, die Opfer des marxistischen Pöbels ge worden sind. In Turin veranstalteten die Studenten Umzüge durch die Hauptstraßen, bei denen sie durch Rufe und Aufschriften ihre Sympathie für die unter französi scher Oberhoheit lebenden Italiener, die den Ausschrei tungen marxistisch-bolschewistischer Radauhelden ausgesetzt waren, zum Ausdruck brachten. Aehnliche Nachrichten kommen auch aus Genua und Bergamo. Kundgebungen in Florenz und Neapel Neue spontane Protestkundgebungen gegen die anti- italienischen Demonstrationen in Tunis und auf Korsika ereigneten sich auch in zahlreichen Städten Nord- und Süditaliens. Florenz erlebte wiederum lebhafte Soli daritätsbeweise für die italienischen Brüder in Tunis und Korsika vor dem stark bewachten französischen Konsulat. In Neapel zogen Tausende nnter dem Gesang der Nationalhymnen und vaterländischen Lieder durch die Hauptstraßen, um gegen die Zwischenfälle von Tunis und Korsika zu protestieren. Als deutsche KdF.-Urlauber von den dort liegenden Schiffen mit dem Zug der italienischen Kundgeber zusammentrafen, gaben sie ihrer Sym pathie für das italienische Volk lebhaften Ausdruck, worauf es zu lang anhaltenden Kundgebungen für den Duce und de« Führer kam. Der italienische Generalkonsul hat wegen der wieder holten Zwischenfälle in Tunis von neuem bei der General- refidenz Frankreichs protestiert. Die römische Presse veröffentlicht die Nachricht dieses neue« italienischen Pro- testeS unter große« Ueberschriften, die sich geae« die Ge walttätigkeit de» Italiener« in Tu«lS gegenüber richte« und hebt dabei besonders „die skandalöse Parteinahme der Behörden" zugunsten „deS jüdisch-bolschewistische« Mob in TuniS" hervor. Rom—Berlin Mittelpunkt aller Politil Ein Kräfteblock für den solidarischen Schutz der Interessen Deutschlands und Italiens Die deutsch-italienische Solidarität als besttmmen- der Grundfaktor für die Entwicklung der internationalen Lage und das Echo, das die klare Stellungnahme der deutschen Presse in den wichtig sten europäischen Hauptstädten gefunden hat, bilden auch am zweiten Tage des Pariser Besuchs des Reichsaußen- Minister von Ribbentrop das Hauptthema der italie nisch e n P r e s s e. Die römischen Abendzeitungen veröf fentlichen die wiederum ausführlich zitterten deutschen Pressestimmen unter Ueberschriften wie „Kräftige deutsch« Entgegnung auf die Offensiive der antifaschistischen inter nationalen Presse. — Die moralische Kraft und diemtlt« tärtsche Stärke der Achse Rom—Berlin tn Europa*. Der Direktor des halbamtlichen „Giornale d'J t a- l t a* bestätigt die klare Sprache der deutschen Presse unter der Losung „Einheitsfront*. Gegenüber gewissen Verdäch tigungen des Auslandes habe, so führte er aus, die deutsch« Presse von neuem bekräftigen wollen, daß „die Achse Rom—Berlin intakt und lebensstark ebenso sehr im Mittelpunkt der deutschen wie der italienischen Außenpolitik bleibt." Diese Unterstellungen hätten gezeigt, daß gewisse Kreise des Auslandes auch jetzt noch nichts von dem eigentlichen Wesen der Achse Rom—Berlin verstehen. Der Direktor des halbamtlichen Blattes weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß in der Außenpolitik heute die großen inneren Probleme, die sozialen, die nationalen und ras sischen Zusammenwirken mit den großen elementaren Problemen der Weltgeschichte, die sich in der Forderung nach Gleichgewicht zwischen Bedürfnissen, Rechten und Kräften der verschiedenen Volksmassen zusammenfaffen lassen. Gerade aus dem Zusammenströmen dieser Pro bleme, die in Italien und in Deutschland mit dem gleichen Verständnis und mit einem größeren verantwortungsbe wußten Willen als in vielen anderen Nationen empfunden werden, sei die natürliche starke Solidarität zwischen den Führern der beiden Revolutionen entstanden. Europa, so schließt das halbamtliche Blatt, muß also mit der Festig keit und der funktionellen Kraft der Achse Rom—Berlin nicht nur als allgemeines Werkzeug der europäischen und der Weltpolittk rechnen, sondern auch als Kräfteblock für den solidarischen Schutz der Interessen der beiden Natio nen im Rahmen jenes gerechten Gleichgewichtes der Rechte und der Stellungen, das zum Gesetz des neuen Europa und seines Aufbaues gehört. Antwerpen. In der deutschen Schule von Antwerpen Warde in Anwesenheit der deutschen Kolonie und zahlreicher Belgier die Deutsche wissenschaftliche BuchauSstel- lung feierlich eröffnet. Die Ausstellung bietet eine Gesamt- schau über da« wissenschaftliche Schassen Deutschlands, beson der« seit der Machtergreifung des Nationalsozialismus.