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MopMer» Tageblatt LaS .ZschopauerTageblatt und Anzeiger, < erscheint werktäglich. Monall.BezugSpreis 1.7t) NM. Zustellgeb. SO Pfg. Bestellungen werden in uns. GeschSMt.,von den Boten, sowievonallenPostanstalten angenommen Anzrigenpretse: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Pig^ die VS mm breite Millimeterzrile im Textt^t 25 Pfg.: Nachlaßstafset 6 Ziffer, und Nachweisgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port» und Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Umgeaend N-. 272 Tas „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da« zur Verössentl.chung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannfchaft Flöha und des Bürge. meisterS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: ErzgeNrgssch^^nrdelSbllnk e. G. m. b. H. Zschopau. Gemcindegirokonto: Zschopau Nr. 41; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Zeitung für die Orte: KrumhermerSdors, Waldkirchen, BLrnichen, Hohndorf, Wilischthal. Weihbach, Dittersdorf, Gornau. Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendorl Wze jM-jWMe FremWast Diplomaten-Empfünge ^eim Führer Tas englische Unterhaus wurde mit der Frage beschäftigt, wo und wie die jüd^chen Emigranten :md besonders die „armen deutschen Juden" untcrgebracht erden sollen und können. Ministerpräsident Cham berlain selbst hat zu dieser Frage das Wort ergriffen und für England erklärt, es hänge von dem Vermögen : Freiwilligen Organisationen ab, inwieweit der tmterbringungsplan verwirklicht werden könne. Seit 1933 seien 11 VOO Flüchtlinge in England ange kommen. Dazu kämen 4000 bis 5000 weitere Flüchtlinge, die seitdem in Ueberseegebiete auswanderten. Chamber lain verwies einschränkend darauf, daß viele der engli schen Kolonien, Protektorate und Mandate von vielen Millionen von Eingeborenen bevölkert seien, für die Eng land der Treuhänder sei und deren Interessen nicht ge schädigt werden dürften. Andere dünn bevölkerte Gebiete seien aus klimatischen oder wirtschaftlichen Gründen für die Ansiedlung von Juden ungeeignet. Der Gouverneur von Tanganjika hätte auf Lon doner Anfragen geantwortet, daß größere Siedlungs gebiete nur in dem südlichen Hochland und in einem Teil des Westens von Tanganjika zu finden seien. Allerdings seien erst noch eingehende Untersuchungen nötig. In Kenia sei ein kleiner privater Siedlungs plan der jüdischen Organisationen Londons vom Gou verneur gebilligt worden. Die Gouverneure von Nord- Nhodcsicn und Nyassaland hätten erwidert, daß dort Mög lichkeiten für kleinere Siedlungen unter Umständen be ständen. In Britisch-Guayana sei nach der Mit teilung des Gouverneurs trotz der indianischen Reservate noch viel Land verfügbar. Sachverständige müßten aller dings erst die Ansiedlungsfrage prüfen. Hier handele es sich voraussichtlich um 10 000 Quadratmcilen. Zum Schluß gab Chamberlain der Hoffnung Ausdruck, daß auch die übrigen Mächte der Konferenz von Evian Beiträge znr Erleichterung der jüdischen Auswanderung liefern möchten. Wei für IM-WsM? Chamberlains Rebe im Unterhaus öber die Ansiedlung von Juden der Staaten in der Welt hat das auch eingesehen und zeigt den Bestrebungen des völkerverderbenden Judentums die kalte Schulter. Sehr merkwürdig muß eS jedoch berühren, wenn Herr Chamberlain Tanganjika, das alte Deutsch-Ostafrika, als Siedlungsraum für die Juden abermals in Betracht zieht. Die deutschen Forderungen gehen in der Kolonial- frage klipp und klar dahin, daß die geraubten, ehemaligen deutschen Kolonien wieder an Deutschland zu- rückgegeben werden müssen. Wir Deutsche müssen es sehr peinlich empfinden, wenn daher in englischen Kreisen erwogen wird, jüdische Emigranten ans.Deutschland in den deutschen Kolonien anzusiedeln. Allerdings, der englische oder die sonstigen Ansied- lungspläne für die Juden stehen noch nicht vor ihrer Per- wirklichnng. Die famose Konferenz von Evian ging seiner zeit in Schall und Rauch auf. Wunderschöne Reden wur den für das „arme" Judentum gehalten, ohne daß sie irgendwie in die hilfreiche Tat umgesetzt wurden. Da man nun weiß, daß die Eingeborenen und die weiße Bevölke rung in den englischen Kolonien und Dominions die An siedlung von Juden in ihrer Mehrheit nicht wünschen, so darf man annehmen, daß die Londoner Pläne nicht allzu schnell in die Tat umgesetzt werden, wenn sie nicht über haupt eine leere Propaganda-Parole bleiben. Die Ver logenheit der Uuterhausaussprache geht in dieser Be ziehung vielleicht aus Ausführungen des englischen Blattes „Daily Expreß" hervor, das es als einen gefährlichen Plan bezeichnet, mehr Emigranten nach Eng land hereinzulassen. Das Blatt schreibt: „Durch diese Parlamentsdebatte wird nur eines erreicht: Einigen Ab geordneten wird es gelingen, die allgemeine Aufmerksam keit auf ihre maßlosen Anschauungen zu lenken, denen sie im Unterhaus freien Lauf lassen können. Wir sehen nicht ein, inwiefern den Juden oder uns durch dauernde Be schuldigungen Deutschlands ein Dienst geleistet wird." Endlich bleibt ja noch die Frage, ob dieIuden in diese fernen Länder gehen wollen? In ihrer großen Mehr zahl wollen sie es nicht. Denn beispielsweise Britisch- Guayana liegt in der heißen Zone und ist klimatisch nicht sehr vorteilhaft. Aber uns soll das recht sein. Eins aber muß den Mandatsmächten der deutschen Kolonien gesagt werden: Hände weg von den deutschen 9o- lonieni > Sande weg von den deutschen Kolonien! Wenn England oder andere Staaten Lust und Liebe verspüren, Juden innerhalb ihres Gebietes oder in ihren Kolonien anzusiedeln, so ist das eine eigene Angelegen heit dieser Staaten. Allerdings beneiden wir diese Staaten nicht darum, daß sie bald an den verheerenden Folgen leiden werden, die sich aus der Ansiedlung der jüdischen Parasiten zwangsläufig ergeben müssen. Die Mehrzahl Beiseid des Führers Zum Tode der Königin Maud von Norwegen Aus Anlaß des Ablebens der Königin von Norwegen richtete der Führer und Reichskanzler das nach stehende Telegramm an den König von Norwegen: „Zu dem schmerzlichen Verlust, der Euere Majestät und das Königliche Haus betroffen hat, bitte ich Euere Majestät, den Ausdruck meiner herzlichen Anteilnahme cntgegenzunehmen. gez. Adolf Hitler." Der Reichsminister des Auswärtigen, von Rib bentrop, übersandte dem königlich norwegischen Minister des Auswärtigen, Koht, folgendes Telegramm: „Euerer Exzellenz spreche ich anläßlich des unerwarteten Ablebens Ihrer Majestät der Königin von Norwegen meine und der deutschen Neichsregierung aufrichtigste An teilnahme aus." Daß unsere beiden Völker die zersetzende Tätigkeit des rntcrnanonalcn Kommunismus in ihrer ganzen Gefährlichkeit erkannten und daß sie sich zur Abwehr dieser Einflüsse mit dem italienischen Volke in dem Abkommen gegen die Kommu nistische Internationale znsammenschlossen, ist rin weiterer Be- weis ihrer geistigen Verwandtschaft. Ich bin deshalb überzeugt, daß die deutsch-japanische Freundschaft, die auf so sicherer Grundlage steht, sich auch weiter vertiefen und festigen wird, zum Wohle unserer beiden Völler und im Dienste des Frie dens und des Fortschrittes der Welt. An den Enipfang schloß sich eine längere freundschaftliche Unterhaltung des Führers mit dem neuen Botschafter, der ihm die ihn begleitenden Mitglieder seiner Botschaft vorstelUe. Empfang des ersten belgischen Volschasters Hierauf empfing der Führer und Reichskanz ler den bisherigen königlich belgischen Gesandten Gras Davignon, der, nachdem das Deutsche Reich und Bel gien ihre bestehenden Gesandtschaften zu Botschaften er hoben haben, zum ersten Botschafter Belgiens in Deutschland ernannt worden ist, znr Entgegennahme des neuen Beglaubungsschreibens. Botschafter Graf Davignon erklärte: Herr Reichskanzler! Während meiner mehr als zweieinhalbjährigen Tätigkeit als Missionschef in Berlin habe ich mich bemüht, nach meinen besten Klüften ein besseres Verständnis zwischen un seren beiden Ländern zu fördern. - Euere Exzellenz und di« Reichsregierung haben mir bei der Erfüllung dieser Aufgabe, die im Interesse des Friedens so nutzbringend ist, eine Unter stützung zuteil werden lassen, für die ich tief dankbar bin. Euere Exzellenz werden deshalb verstehen, wie glücklich und stolz ich bin, der erste belgische Botschafter in Deutschland zu sein. DaS heutige Ereignis unterstreich« die glückliche Ent- Wicklung der Beziehungen zwischen unseren beiden Landern; schon im vergangen Jahr war die Erklärung vom 1S. Oktober 1937 ein bemerkenswertes Zeichen dafür, das Belgien mit Der Führer und Reichskanzler empfing auf dem Berghof in Berchtesgaden zur Entgegennahme des Beglaubigungsschreibens den neuernannten Kaiserlich Japanischen Botschafter, Generalleutnant Oshima, der als Japanischer Militärattache bereits seit mehr als vier Jahren in Deutschland tätig gewesen ist. Der Botschafter überreichte das Kaiserliche Handschreiben mit einer Rede in deutscher Sprache, in der er u. a. sagie: Herr Deutscher Reichskanzler! Daß der unerschütterliche G-auüc Euerer Exzellenz im Verein mit dem absoluten Vcr- tramw des deutschen Volkes in so kurzer Zeit Großdcutschland geschaffen hat, kann kein Volk mit größerer Hochachtung schätzen als gerade daS japanische, da wir eine der deutschen parallele Weltanschauung haben. Wir teilen auch die Freude des deut schen Volkes, da wir auf das engste mit Deutschland bc- secundet sind. Es bedeutet für mich ein großes Glück, 1 iß ich nunmehr weiter in Deutschland arbeiten darf, und zwar gerade in dieser Zeit, welche charakterisiert ist durch den vor zwei Jahren erfolgten Abschluß des deutsch-japanischen Abkommens gegen die Kommunistische Internationale, durch ei'ne immer engere Gestaltnng der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan und durch das Wachsen der Sym pathie und des Verständnisses, das Japan im deutschen Volte findet. Ich bin fest entschlossen, meine ganze Person dafür einzusetzen, daß meine hohe Mission ihr hehres Ziel erreicht, uud mit allen meinen Kräften an dem weiteren Ausbau dieser glückverheißenden Beziehungen zu arbeiten. Der Führer und Reichskanzle* antwortete u. a.: Herr Botschafter! Von Ihren anerkennenden Worten über die Entwicklung des Deutschen Reiches und der deutschen Wehrmacht habe ich dankbar Kenntnis genommen. Die ein heitliche Ausrichtung des deutschen Volkes auf seine großen nationalen Ausgaben, der wir diese Entwicklung verdanken, findet ihre Parallele in dem Geist des japanischen Volkes, das umer der weisen Führung seines Kaiserhauses in den letzten Jahrzehnten einen so bewundernswerten Aufschwung genom men hat. I großer Befriedigung als einen wichtigen Beitrag zum euro, I päischen Frieden ausgenommen hat. Ich brauche Euerer Exzellenz kaum zu versichern, baß in meiner neuen Eigenschaft mein ganzes Streben dahin gehen wird, die deutsch-belgischen Beziehungen auf allen Gebieten noch zu vertiefen. Der Führer und Reichskanzler erwiderte: Ich begrüße es lebhaft, Herr Botschafter, daß die Wahl Seiner Majestät des Königs der Belgier für die erstmalige Ernennung eines Botschafters im Deutschen Reich gerade auf die Person Euerer Exzellenz gefallen ist, der Sie schon seit mehr als zwei einhalb Jahren Ihr Land hier als Gesandter vertreten und seither Deutschland gut kennengelernt haben. Die deutsche Neichsregierung sowohl wie die königlich bel gische Regierung sind berechtigt, mit Zufriedenheit aus die Ent wicklung der Beziehungen unserer beiden Länder in dieser Zeit zurückzüblicken. Die in der deutschen Erklärung vom 13. Oktober 1937 festgclegte Grundlage der Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und Belgien hat in der seither verflossenen Zeit und insbesondere auch in den letzten Monaten sich vollauf bewährt. Sie können versichert sein, daß Ihre Bemühungen, ! auf dieser Grundlage weiterznbaucn und die deutsch-belgischen Beziehungen noch enger zu gestalten, stets meine vollste Unter stützung finden werden. Wanken jetzt durcy eknen Gesandten vertreten Später überreichte der neuernannte königlich alba nische Gesandte Nauf Fico dem Führer und Reichs kanzler sein Beglaubigungsschreiben; er ist, nachdem daS Königreich Albanien erstmalig eine Gesandtschaft im Deutschen Reich errichtet hat, der erste Gesandte dieses Landes in Deutschland. In seiner Ansprache wieS der Gesandte auf die von jeher bestehenden guten Beziehungen zwischen Deutschland und Albanien hin, deren weiter« Ausgestaltung er als sein« Auf« gäbe bezeichnete. Der Führer und Reichskanzler er« widerte mit einer Ansprache, worin er es begrüßte, daß Alba« nien im Deutschen Reich nunmehr durch einen Gesandten vev- treten sei, und den Wunsch erwiderte, di» freundschaftliche Zu sammenarbeit zwischen beiden Ländern zu vertiefen und st« insbesondere auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet aus« -»gestalten. Es folgte hiernach der Empfang des neuen Gesandten der Dominikanischen Republik, Roberto Despra del, der bei Ueberreichung seines Beglaubigungsschreibens und des Abberufungsschreibens seines Vorgängers auf die er« sreuliche Entwicklung der wirtschaftlichen und kulturellen Be ziehungen zwischen Deutschland und der Dominikanischen Rs« vublik einaina. Der Führe, erwiderte in gleichem Sinn^ Gute Sezie-ungen zu Mandscholuo Alsdann fand der Empfang des Kaiserlich-Mandschuri schen Gesandten Lü J-Wen statt, der als erster Gesandter das Kaiserreich Mandschukuo in Deutschland vertritt. Der Gesandte hob bei Ueberreichung des kaiserlichen Beglaubigungsschreibens in einer Ansprache hervor, daß seit dem Bestehen des neuen Mandschurischen StaateS die Be ziehungen mit Deutschland stets freundschaftliche gewesen seien, und er es als seine Aufgabe betrachte, sie auf der Grundlage des Handelsabkommens von 1936 und des in diesem Jahr« abgeschlossenen Freundschaftsvertrages zwischen beiden Län dern in jeder Hinsicht auszubauen. Der Führer und Reichskanzler wies in seiner Erwiderung daraus hin, daß sich Deutschland und Mandschukuo wirtschaftlich ergänzen, und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß dieser günstige Umstand ebenso wie die gemeinsame Ein stellung beider Völker hegen die den Frieden und die Kultur der Welt bedrohenden Bestrebungen des internationalen Kom munismus zu einer immer stärkeren Festigung der deutsch mandschurischen Beziehungen führen werden. Später nahmen die fremden Diplomaten und ihre Begleitung an einem von Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei Dr. Meißner im Grand Hotel zu Berchtes gaden ihnen zu Ehren gegebenen Frühstück teil. Dann fuhren sie im Kraftwagen über die Alpenstraße und die Rcichsautobahn nach München, von wo sie mit der Bahn die Rückreise nach Berlin antraten.