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Movauer« Tageblatt Da« .gschopaurr Tageblatt und Anzeiger,' erscheint werktäglich. Monatl.BezugSprelS l.7v RM. Zustellgeb. L0 Psg, Bestellungen werden in uns. GrschästSst.,von den Boten, sowievonallmPostanstaltrn angenommen W Anzeigenpreise: Lie 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die V3 mm breite Milltmeterzeile im Tertteil Sb Pfg^ Nachlaßstaffes L Ziffer- m»t NachwelSgebühr 2b Psg. zuzügl. Port, «nd Anzeiger ochenblatt für Sfch - pa « und Umgearnd Da« „Lschopauer Lageblatt und Anz«ig»r" ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSbauptmanuschast Flöha und de« Bürge.meister« zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. B. m. b. H. Zschopau. Bemeindegirokonto: Zschopau Ar. 11; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldktrchm, Börnichen, Hohndorf, Wilischtbal. Weibbach, Dittersdorf, Dorn au. Dittmannsdorf, Witzschdorf, Echarsenstein, Schlößchen Porschendors Nw. 281 8. D»,»«»!»»« 1888 188. We Ms Hitler Kei« sreies Bck Straßen des Mers im Sadeteagall - Wals Heß «sW den erste« SMenW Seit dem Einmarsch der deutschen Truppen in das Egerland und feine alte kerndeutsche Hauptstadt sind ge rade acht Wochen vergangen. Viele festliche Tage hat seit- dem das von einer zwanzigjährigen Zwingherrschaft be freite Sudetenland begangen, jetzt aber konnte die Stadt Eger einen Festakt vorhistorischer Bedeutung begehen. Bor den Toren der Stadt, an der Straßenkreuzung Eger— Licbcnstein, in der Nähe der Einmündung der Straße von Franzensbad, vollzog der Stellvertreter des Führers, Reichsminister R u d o l s H e ß, den ersten Spatenstich znr Ncichsautobahn im Sudetengau, die diesen jüngsten Gau Deutschlands bald durch die starken Klammern der Rcichs- nutobahnlinicn mit dem Altrcich verbinden wird. Die alte Kaiserstadt hatte ein bezauberndes Festkleid angelegt. Um die Mittagsstunde batte sich auf dem Markt platz die Bevölkerung in Hellen Scharen eingefunden, um Zeuge der feierlichen Uebergabe der Arbeitsgeräte an die neu eingestellten „Neichsautobahner" zu sein. Kreisleiter Lausmann entbot Gauleiter Henlein und Generalinspek- tor Dr. Todt nach dem Abschreiten der Ehrenstürine den WilllommensgGß,, „ , „ Stürmisch begrüßt, nahm dann Generalinspektor für das deutsche Stratzenwesen Dr. Todt das Wort zu emer kurzen Ansprache an seine Arbeitskameraden, in der er darauf hinwies, daß als erste Arbeit nach der Eingliede rung des Sudetenlandes mit dem Ban der Straßen des Führers begonnen werde. Diese Arbeit stelle aber nicht eine bloße Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und einen Straßenbau schlechthin dar. Diese Straßen seien vielmehr Symbol der zäh erkämpften Reichseinheit. Auch die Schaufeln seien nicht Werkzeuge allein, sie seien Symbol der Arbeitsehre, der Freude an der Arbeit und der Aus druck des Willens, unser Volk durch Arbeit zu dem Platz emporzukämpfen, der ihm in der Welt gebühre. Nach dem Gruß an den Führer und nach den natio nalen Liedern überreichten der Generalinspektor und Gau leiter Henlein den neuen Gesolgschaftsmitgliedern der Neichsautobahnen persönlich die Arbeitsgeräte, die ihnen, wie Dr. Todt hervorhob, später eine Erinnerung an das Jahr der Befreiung des Sudetenlandes, an den Tag des ersten Spatenstiches im Sudetcnland und an den Wieder aufbau des neuen Großdeutschen Reiches sein sollten. An -er Feststaite Danach fanden sich auf der Feststätte des ersten Spatenstichs, einer sich weithinziehenden Wiese am Rande des Kammerwaldes, wohl an 66 000 Volksgenossen aus dem ganzen Egerlande zusammen, darunter auch viele Vertreter der Partei, des Staates und der Wehrmacht. Ein Sturm der Begeisterung empfing den Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, der, begleitet von Gauleiter Konrad Henlein und Generalinspektor Dr. Todt, eintraf. Die Freudenkundgebungen wiederholten sich, während Rudolf Heß die Front der Ehrenstürm« abschritt und dann auf der Tribüne Platz nahm. Den Gruß des Egerlandes entbot Kreisleiter Woll« ner-Karlsbad. Generalinspektor Dr. Todt kündigte an, daß bald wenn erst alle Strecken der Reichsaütobahn im Sudetenland in Angriff genommen seien, Wohl an die 20 000 Arbeiter hier wieder Brot und Arbeit finden würden. Ein Arbeiter aus der neuen Gefolgschaft der Reichsautobahn versicherte in schlichten, von Herzen kom menden Worten, daß die sudetendeutschen Arbeiter wüßten, was ihre Pflicht sei, nämlich dem Führer treu zur SLite zu stehen. Gauletter Konrad Senkeln machte sich zum Dolmetsch der Sudetendeutschen. Wie sehr der Wille des Fühters, so sagte er, darauf bedacht sei, die Heimat in kürzester Zeit zu der Lebenshöhe und Blüte emporzuführen, auf der das Altreich steht, beweise der heutige Tag, da der erste Spatenstich zum gewaltigen Bau. Werk der Reichsautobahn im Sudetenland getan werde, kein fremdes Volk werde mehr ungebeten sudetendeutschen Boden betreten. Um so weiter öffneten sich die Türen für friedliche Arbeit. Deutschland werde wirtschaftlicher und vcrkehrsmäßiger Mittelpunkt Europas. Durch die Neichsautobahnen wird das Deutsche Reich, im Herzen Europas gelegen, noch mehr in seiner Stellung als L a » d der Mitte verankert. Es sei nicht eine An gelegenheit der Rekorde, wenn alle Zentren des deutschen wirtschaftlichen, kulturellen, geistigen und politischen Lebens auf die Entfernung einiger weniger Stunden an einanderrücken. Die Neichsautobahnen seien vielmehr eine ungeheure Klammer der inneren Zusammen gehörigkeit des deutschen Volkes. Der Arbeitsplatz auf der Autobahn btete das schönste Beispiel und Vorbild des deutschen Sozialismus. „Es ist so vieles, was uns in diesem Augenblick be wegt, wenn wir an die Jahre der Not und des Leides, wenn wir an Elend und Entbehrung, aber auch an die stolzen Stunden unseres Kampfes zurttckdenken. Alles wird übertönt von einem einzigen Gefühl, dem Gefühl einer unendlichen Dankbarkeit zu unserem Führer. Er hat uns nicht nur frei gemacht vom fremden Joch, er hat uns wieder ehrliche Arbeit und Brot gegeben. Wir sind nun Grenzland des Reiches in vorderster Linie ge worden, wir sind damit zugleich aber auch Brücke zu den anderen Völkern, wenn sie bereit sind, mit uns in Frieden und Freundschaft zu leben. Seß: Ein großes sozialistisches Werk Tann trat Rudolf Heß an das Mikrophon. Nicht cndenwollende Kundgebungen empfingen Rudolf Heß, der in einer oft von stärkstem Beifall unterbrochenen Ansprache u. a. ausführtc: Die Reichsautobahn ist ein großes sozialistisches Werk, gebaut im Auftrage des Führers durch die Gesamtheit und für die Gesamtheit. Auf ihr rollen auch, wenn es sein mutz, die Machtmittel der deutschen Nation. Aus ihr rollen unsere Divisionen, unsere Geschütze, unsere Panzerwagen z»m Schutze der Gemeinschaft — nicht zuletzt zu eurem Schutze, sudetendeutsche Volksgenossen. Euren Schutz hat das ganze deutsche Volk übernommen! Und wir tun alles, daß ihr nie wieder von uns gerissen werdet! (Stürmische Zusttmmungskundgebungen.) Sudelendeutsche Arbeiter! Ihr habt heute eure Spaten empfangen und damit das Werkzeug, das euch Arbeit gibt und Brot. Ihr habt diese Spaten letztlich empfangen aus der Hand des Führers, der auch das Schwert geschmiedet, das eure Arbeit schützt. Ihr habt zugleich den Arbeitsplatz erhalten, den das nationalsozialistische Großdeutschland jedem Volksgenossen bereit hält. Marxistische Ideologie war es einst, die den deutschen Menschen einzureden versuchte, daß Mensch gleich Mensch sei. Der Führer ist der lebendige Protest hiergegen. Was wäre denn aus Deutschland geworden, wenn dieser eine Mensch nicht gekommen wäre, dieser eine Mensch, der trotz aller Theorie unter 80 Millionen seines Volkes nicht seinesgleichen findet. Was wäre aus euch Sudetendeutschen geworden, wenn er nicht gewesen wäre. Ihr wäret niemals frei geworden. In Deutschland wären Millionen in Arbeitslosigkeit zu ¬ grunde gegangen. Millionen Kinder wären nicht geboren worden und somit wohl auch manch kräftige große Per sönlichkeit dem deutschen Volke nicht geschenkt worden. Ohne Adolf Hitler hätte Tcntschland keine große deutsche Geschichte vor sich. Adolf Hitler, den wir getrost zu den ganz großen Persönlichkeiten rechnen können, kennzeichnet eine Entwick lung von Tausenden von Meilen. Seine Autobahn ist der stärkste Ausdruck der Schöpferkraft einer markanten Per sönlichkeit mit den Mitteln unserer Zeit. Rudolf Heß schloß: Sudctendeutsche Arbeiter! Wir be ginnen das Werk mit dem Dank an das Schicksal, das unserem Leben wieder Sinn gab durch die Sendung Adolf Hitlers. Es ist unser Gebet, es möge der Allmächtige dem deutschen Volke nie wieder nehmen seine Arbeit, seine Arbeitsfreude uud seine Schaffenskraft. Und er möge uns Lebenden den Mann erhalten, der in seiner Arbeitskraft und seinem Fleiß, in seiner vorbildlichen Hingabe an sein Werk der größte deutsche Arbeiter ist. Er möge uns den Mann erhalten, zu dem wir in Bewunde rung ausschauen nnd dem wir in leidenschaftlicher Liebe angehören: Er möge uns Adolf Hitler erhalten! Oie Arbeit beginnt In die Beifallskundgebungen, die die Worte von Ru dolf Heß auslöstcn, tönten die Pfiffe der Lokomotiven der Feldbahnen. Die Loren rollten vom Hügel vor die Tri büne. Unter stürmischen Kundgebungen der Menge voll zog dann Rudolf Heß den ersten Spatenstich. Dann er tönten Hornsignale und auf der Höhe des Kammerwaldes fielen die letzten Tannen und gaben den Blick ins Alt rcich frei. Gauleiter Henlein brachte das Sieg-Heil auf den Führer aus, das die Menge brausend aufnahm und an das sich der gemeinsame Gesang der Lieder der Nation anschloß. Während die 200 Arbeiter nun die Arbeit auf- nahmcn, brannte ein herrliches Tagesfeuerwerk ab. Nach der Kundgebung fuhr der Stellvertreter deS Führers mit der neuen Gefolgschaft der Reichsautobahn und seiner engeren Begleitung nach Franzensbad, um hier mit der Gefolgschaft noch für einige Stunden beisammen zu sein. Schließlich besichtigte Rudolf Heß am Abend, nochmals in Eger den Sonderzug der Technik. / MMe -es Wahlkampfes Dr. Goebbels, Rosellberg »vb Dr. Frick sprachen i« SlldeteWll — Nach dem Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, haben auch Reichsminister Dr. Goebbels, Reichsleiter Rosenberg und Reichsminister Dr. Frick in-den Wahlkampf im Sudetengau eingegrisfen, der am 4. Dezember bei de» ErgäuzungSwahlen zum Reichstag das Treuebekenntnis der Sudetendeutschen zu dem Führer Großdeutschlands, Adolf Hitler, bringen wird. Die Reden sind Höhepunkte im Wahlkampf des Sudetenlandcs, und die Kundgebungen, auf denen die Redner sprachen, brachten die jubelnde Zustimmung der Sudctendeutschen zu der Politik des Führers, der das Sudetcnland aus fremder Knechtschaft befreit hat. Dr. Goebbels: „Das Antlitz eines ganzen Erdteils hat neue Züge angenommen" Reichsminister Dr. Goebbels hielt seine Rede auf einer Großkundgebung in Jägerndorf im mährisch-schlesischen Grenzgebiet. Er schilderte, wie der 30. Januar 1S33 eine grund legende Wendung der deutschen Politik gebracht habe. Er legte dar, daß das nationalsozialistische Programm eine unttennvare Einheit sei. und daß der Führer mit staatsmännischem West- blick jeweils nur diejenigen Aufgaben der Lösung zugcführt habe, die für diese Lösung reif waren. ,,Wcnn der Führer entschlossen war, daS ganze Schwer- gewicht der dcutsilwn Ration für die Lösung der sudelendcut- schcn Frage in die Waagschale zu werfen, und wenn sich die Welt diesem festen Entschluß beugte, so ist das" — stürmischer Beifall unterstrich die Worte des Ministers — „der klassische Beweis dafür, wie grundlegend sich die Stellung Deutschlands im europäischen Mächtespiel geändert hat." Im weiteren Verlauf seiner Rede konnte Dr. Goebbels unter Zuhilfenahme sprechender Beispiele aus den einzelnen Phasen des Jahres 1938 unter dem Beifall der Versammlung zeigen, daß sich alle Vorgänge geradezu zwangsläufig im Sinne der deutschen Politik vollzogen haben. Unter lebhaftem Beifall erklärte der Minister: „Der Standpunkt den man feit dem Jahre 1918 Deutsch land gegenüber eingenommen hat, wonach unsere Nation eine Art von erzirhungSbedürftigrm Schulknaben sej, den. man gouvernantenhaft gängeln könne, dieser Standpunkt mutz end lich falle» gelassen werden. Die Situation von 1918 ist längst übcrwnnden. An der Spitze der deutschen Ration steht heute ein soldatischer Mann, der nickst nur weiß, was er will, der auch will, was er weiß. Er ist der liefere Grund für die Verände rung des europäischen Gesamtbildes. Nicht nur die Landkarte hat sich verändert — das Antlitz eines ganzen Erdteils hat neue Züge angenommen!" Zum Schluß seiner Rede stellte Dr. Goebbels fest, daß der Nationalsozialismus keine Angelegenheit der Partei allein mehr sei, sondern eine Angelegenheit der ganzen deutschen Nation. Rosenberg: Kampf dem wettzerASrenden Judentum Neichsleiter Alfred Rosenberg sprach in einer großen Versammlung inKarlsbad. Er gab einen Ueberblick über das geschichtliche Ringen der deutschen Vergangenheit nm den Neichsgcdanken. Im Hanpttetl seiner Rede beschäftigte er sich mit der I u d e n fr ag e. Er habe Karlsbad als Versamm- luugson gewählt, weil hier vor siebzehn Jahren ein Welt kongreß der Zionisten stallgesunden habe, dem zu Ehren die verflossene tschechische Negierung Benesch sogar hebräische Post stempel anaeferligi habe. Präsident dieses Weltkongresses sei Chaim Weizmann gewesen, der auch heute noch Führer des Wellzionismus sei. Dieser Weizmann sei an der so» genannten Balfour-Deklaration beteiligt gewesen, die im Jahr« 1927 das Judentum für England einspannte und die Zerstücke- lung der mit Deutschland verbundenen Türkei zum Ziele hatte. Dir politische Zusammenarbeit der Grsamtjudenhett gegen Deutschland sei heute eine aktenmätzig zu belegende Tatsache. Neben Weizmann sei auf dem Karlsbader Jvdenkongretz auch der englische Proletarierstthrer und Zionist Kaplansky aus- getreten, und beide Zionistrnführer hätten unverhüllt mit einer marxistisch bolschewistischen Arbeit gegen Staatöführungen ge droht, dir sich dem Judentum und seinen Interesse» nicht z» beugen gewillt scirn. Später hätten Weizmann und der jüdisch-englische Minister Mond in Oxford Reden gehalten, die die Durchführung der jüdischen Vergewaltigung in Palästina propagierten. Unter Drohungen gegen England erklärte Weizmann. eS bektrbe naL