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Mopauer V Tageblatt Da« »Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger/ erschein» werktäglich. Monatl.BezuaSpreiS 1.70 RM. Zustellgeb. 20 Pfg. Bestellungen werde« in uns. GcschllstSst.,von den Boten, sowtevon allmPostanstalten angenommen und Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Umgeaend Anzetaenpreise: Lie 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die VS mm breite Millimeterzeile im Texttetl 25 Psg,; Nachlabstaffel L Ziffer- und NachwelSgebühr 2L Pfg. zuzügl. Port» DaS „ZIchopaUer Tageblatt und Anzeiger" ist da« zur Beröffentlichung 0er amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Flöha und des Bürge.meister- zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt uild enthält dir amtlichen Bekanntmachungen deS Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G, m. o. H. Zschopau. Bemeindegirokonto: Zschopau Str. 1t; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börntchen, Hohndorf, WUischthal. WeibbaL, Dittersdorf, Bornau. Dittmannsdorf, Wttzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendors U-. L7S b«« 8V. 1988 ÄriikUsihiisse geseii PerBiidigNg „News Ehrouicle" lalett vo« der Mobilisation deutscher Armeekorps Die sattsam bekannte deutschfeindliche englische Zei tung „News Chroniel e" bringt unter einer riesigen ganzseitigen Ueberfchrift „Hitler mobilisiert drei Armee korps — 100 OVO Mann bis Sonnabend in der Nähe der tschechischen Grenze unter Waffen" ihre neueste Sensation. Das Blatt will aus verläßlicher Quelle erfahren haben, daß die geheime Mobilisation des VIII., XVII. und XIV. Armeekorps verfügt worden sei, um gegebenenfalls, wenn ein flagranter Zwischenfall an den Ostgrenzen der Tschecho slowakei stattfinde, die pro-deutschen Elemente und die tschecho-slowakische oder karpatho-ukrainische Re gierung zu unterstützen. Das Blatt bringt dann dunkle Vermutungen über deutsche imperialistische Absichten im Osten. Diese Sensationsmeldung wird von „News Chronicle* auch noch kommentiert. Diese Absichten des Reiches, so wagt das Blatt zu schreiben, würden der Welt eine War nung sein, daß die Nazis keinen Widerstand in ihrem Vor marsch längs der Donau zum Balkan und vielleicht sogar bis zum Euphrat dulden würden. Niemand werde doch glauben, daß die Ueberbleibsel der Tschecho-Slowaket nach diesen bevorstehenden Maßnahmen jemals wieder unab hängig vom Reich werden könnten. * Diese durch keinen Schimmer einer Tatsache erhärtete Meldung der „News Chrontcle* stellt sich wahrhaft würdig an die Sette jener Hetzmeldung von der Mobil machung deutscher Truppen am 21. Mai dieses Jahres, ja, sie gleicht ihr aufs Haar. Damals hatte Deutschland nicht einen einzigen Soldaten mobilisiert, und doch hatte diese GreuelNachrE tn rasender, verdächtiger Eile, ihren l Weg um die ganze Welt genommen, ehe das veutfcye De menti sie erreichte. Nur der deutschen Besonnen heit und dem Verantwortungsbewußtsein j der deutschen Negierung war es zu verdanken, daß damals die Katastrophe verhindert worden ist. Der Führer hat in seinen späteren Reden keinen Zweifel dar über gelassen, daß er eine Hetze dieser Art und eine Brunnenvergiftung mit solch verwerflichen Mitteln für ein Spiel mit dem Feuer halte und nicht zu dulden geneigt sei. Und. wieder taucht eine Lüge auf, eine zweite Lüge, die dieser ersten verdächtig ähnlich sieht. Was versprechen sich diese Hetzer davon, noch einmal die euro päische Oeffentlichkeit mit den gleichen aus der Luft ge griffenen Phantasten ihres Deutschenhasses zu beunruhi gen? Wollen sie die europäischen Völker, die seit Jahren nichts sehnlicher als den Frieden wünschen, erneut in di« lähmende Kriegspsychose, die sie durch ihre Hetzkampagne dieses Sommers heraufbeschworen, zurückstoben? Wollen sie den Krieg um jeden Preis? Das Reich verwahrt sich auf das schärfste gegen die Brunnenvergiftung dieses Gangsterjournalismus, der ein zweites Mal mit den glei chen korrupten Mitteln den Versuch macht, die sich an bahnende Befriedung in Europa zu hintertreiben. Mit aller Schärfe stellen wir fest, daß von einer Mobil machung keine Rede sein kann, daß die Kombinatic»- nen der „News Chronicle* nichts sind als Ausgeburten jen.es Deutschenhaffes, der bisher noch jedesmal versucht bar, jede sich anbahnende friedliche Entwicklung mit allen Mitteln der Lüge und Verleumdung zu sabotieren und zu zerstören. Tag der nationalen Solidarität ohne Luden Sie müssen in ihren Wohnungen bleiben. Aus der Erwägung heraus, daß die Juden an der Solidarität deS deutschen Volkes keinen Anteil haben, hat der Chef der Sicherheitspolizei Juden deutfcher Staats angehörigkeit und staatenlosen Juden am Tage der natio nalen Solidarität das Betreten von Straßen und Plätzen untersagt. Er legt den genannten Personen die Berpflich- tung auf, sich in der Zeit von 12 Uhr bis 20 Uhr in ihren derzeitigen Wohnungen auszuhalten. Die Verordnung enthält gleichfalls die Androhung von Strafmaßnahmen für den Fall der Zuwiderhandlung. Aufmarsch zum Bekenntnis Von Sauleiter Konrad Henlein Nach zwanzigjähriger Knechtschaft unter einem System, das es sich zur Aufgabe gesetzt hatte, uns als deutsche Volksgruppe im Herzen Mittel europas zu vernichten, sind wir nun endlich heim gekehrt in jenes größere Deutschland, für das schon Gene rationen unserer Ahnen gekämpft und geblutet hatten. Im Ablauf weniger Wochen, die erfüllt waren von politischen Spannungen und Entscheidungen, wie sie dis Geschichte Europas in einem ähnlichen elementaren Ab lauf bisher nicht gekannt hat, sind wir durch die Tat eine- einzelnen und unter Bereitschaft der ganzen Nation zu einem Teil des Reiches geworden. So wie uns heute noch immer das Grauen unseres zwanzigjährigen Kampfes gegen das blutige System Beneschs erfüllt, so zittern unsere Herzen in Begeisterung und Dankbarkeit für den Mann, der uns die Freiheit, wiedergab. Schon damals, als der Führer und Reichskanzler am 20. Februar dieses Jahres von den zehn Millionen Deut» schen jenseits de, NeichSgrenzen sprach und in unmißver ständlicher Deutlichkeit erklärte, daß sie von nun an unter dem unbedingten Schutze deS Reiches stünden, da wußten wir im Suvetenland, daß uns die Stunde der Be freiung nahe war. Als wir dann Zeugen der Heimkehr unserer Brüder in der Ostmark waren, als wir den Jubel miterlebten, mit dem daS Alpendeutschtum seine Heimkehr in daS Reich begrüßte, da kannte die Sehnsucht unserer Herzen keine Grenzen mehr, und weder Gewalt noch Ter ror, weder Bajonette noch Maschinengewehre konnten un- den Willen zum Kampf auch um unsere Freiheit nehmen« Als wir in jener geschichtlichen Haupttagung der Sudeten deutschen Partei am 4. April dieses JahreS aller Gewalt BeneschS zum Trotze unser Bekenntnis zum Nattonalsozia« lismus aussprachen, da taten wir dies im Willen eine- Volkes, das durch Not und Leid, aber auch in Kampf und Bewährung fast bis auf den letzten Mann nationalsozia listisch geworden war. > Wir wußten, daß wir nicht mehr allein standen. Wir wußten, daß mit uns die 75 Millionen Großdeutschlands marschierten und daß über ihnen und über uns nicht nun eine gemeinsame Fahne, sondern auch ein gemeinsam mer Führer, der Führer aller Deutschen der Wett, Adolf Hitler, stand. Von den Beskiden bis zum Egerland, von Troppau bis nach Lundenburg fühlten Win den Kraftstrom unseres Volkes und glaubten fanatisch ast den Endsieg unserer guten Sache. Mitten hinein in unseren Kampf brach dann die Red des Führers in der Stadt der Reichsparieitage, am 12. September dieses Jahres. Wie eine Brandfackel schlu gen seine Worte in unsere Herzen, so daß wir bereit waren, alles auf uns zu nehmen für den Preis unserer Befreiung. Terror und Gewalt vermochten es nicht mehr, uns niederzuhatten. Unbesiegbar war der Glaube an den Führer in uns lebendig, und wenn man auch das Stand recht über unsere Heimat verhängte, mit Handgranaten und Maschinengewehren gegen unsere Idee anrannte, wir fühlten, daß Großdeutschland auf dem Marsche war und' daß wir ihm zugehörten. Heute, da wir als freie Bürger unseres großen deutschen Vaterlandes eingereiht sind in die nationalsozialistische Volksgemeinschaft, treten wir an zum Bekenntnis für Deutschland, den Führer und seine Idee. Zum Bekenntnis zur Nation, die bereit war, das schwerste Opfer zu bringen und mit der Waffe in der Hand sich selbst bis auf den letz ten Mann als Einsatz in die Waagschale des Schicksals zu werfen. Zum Bekenntnis für Adolf Hitler, den Mann, aus dessen Willen sich all das Gewaltige vollzog, dessen Zeugen wir sein durften. Es kann in diesem Lande des jahrzehntelangen Hun gers, der jahrzehntelangen Unterdrückung und des jahr zehntelangen Kampfes keinen Deutschen geben, der den Anruf der Geschichte nicht hören würde. Die Größe seines Handelns fordert die gleiche Größe unseres Glaubens. Und so muß jeder, der nun Bürger unseres herrlichen Deutschlands geworden ist, seine Pflicht erfüllen und den Weg zur Wahlurne mit dem Gefühl jener unendlichen Dankbarkeit gehen, zu der wir um der Zukunft unserer Kinder willen verpflichtet sind. Der BWmeifttt WUert UM I« üW-HMMm FiWltMer i» Wettm - W« Mm dir SdoriskMdsW Mit der äußerst fadenscheinigen Begründung, daß mit jüdisch-marxistischen Demonstrationen <!) zu rechnen fei, hat der Bürgermeister von Rotterdam, Oud, das im Zuge der traditionellen Freundschaftsspiele für den 11. De zember nach Rotterdam angesetzte Länderspiel Deutsch land gegen Holland verboten. Obwohl der Königlich- Niederländische Fußballbund in Uebereinstimmung mit dem Deutschen Reichsbund für Leibesübungen der Uebe» zeugung war, daß die guten Beziehungen zwischen den beiden Nachbarvölkern und Verbänden die Durchführung dieses Spieles durchaus möglich machten und in diesem Sinne erneut beim Bürgermeister vorstellig wurde, hat dieser die Abhaltung des Spieles untersagt. * Das Verbot deS Fußball-Länderkampfes Holland- Deutschland wirft ein grelles Licht auf den Zustand der Verhetzung der öffentlichen Meinung in Holland. Schon seit Tagen hatte die jüdisch-marxistische Presse alles dar an gesetzt, das Spiel zu verhindern bzw. während des Spieles deutschfeindliche Kundgebungen zu provozieren. In seinem Verbot bezieht sich Bürgermeister Oud auf das holländische Gemeinderecht, das den Bürgermeistern die Möglichkeit bietet, öffentliche Veranstaltungen zu un tersagen, falls Ruhe und Ordnung dadurch gefährdet werden könnten. Wenn Bürgermeister Oud sich nun ver anlaßt gesehen hat, von diesem Recht Gebrauch zu machen, so bedeutet.dies eineLapitulation vor den unverantwort- Oas „Wunder" -es Neuen planes Dr. Schacht vor dem Wirtschaftsrat der Deutschen Akademie Neichsbankpräsident Dr. H j a l m a r S ch a cht sprach vor dem Wirtschaftsrat der Deutschen Akademie über das sogenannte Finanzwunder und den Neuen Plan. Nn- knüpfend an die seit der Machtergreifung durch den Natio nalsozialismus von der ausländischen Kritik immer wieder auf wirtschaftlichem Gebiet angeführten beiden Argumente, die deutschen Finanzen brächen in kürzester Zeit zusammen, und die Schrumpfung des Außenhandels würde den autar- kischen Bestrebungen Deutschlands ein jähes Ende be reiten, stellte Dr. Schacht diesen Behauptungen das neuer- dings so oft gehörte deutsche Finanzwunder und die handelspolitischen Errungenschaften des sogenannten Neuen Plans entgegen. Er. erklärte, daß von einem Wun der oder gar von einer Zauberei oder Künstelei bei der Sanierung der deutschen Finanzen keineswegs die Rede sein könne, sondern daß sich diese Dinge vollkommen logisch entwickelt hätten. Nach dem Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft habe es sich deutlich gezeigt, daß die Politik der Siegermächte von Versailles den Ruin der deutschen Wirt schaft verursacht hatten. Diese durch Politik begründete Not konnte auch nur durch die Politik wieder beseitigt werden, und das geschah 1983 nach der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus. An die Stelle engherziger Wittschaftsprogramme trat die Wittschastliche Aktion. Alle Üaat«»- wurde auf diö Stets e k.u na derPro- duktion verwandt, und so wurde in Kürze ein Arbeits- beschaffungsprogramm und dann ein Nüstungsprogramm durchgesetzt, das in der Welt seinesgleichen sucht. Selbst verständlich konnte dieses Programm nur von Staatsseite in Gang gesetzt werden, und zwar mit Hilfe einer groß zügigen Finanzierung. Da Kapitalien fehlten, mußte die Geldschöpfung, die freilich nur in einer staatlich gelenkten Wirtschaft ohne Schaden angewandt werden kann, helfen. Die deutsche Gesamtverschuldung ist keineswegs so beträchtlich, wie es im Auslande gern be hauptet wird. Mit dieser wagemutigen Kreditpolitik des Dritten Reiches hat sich Deutschland Erfolge erkämpft, die ihresgleichen suchen. Wenn von einem Wunder die Rede sein kann, so liegt das ausschließlich auf politischem Gebiet: in der politischen Grundhaltung unseres Volkes, die sich seit 1933 wunderbar gewandelt hat. Es gibt, so betonte Schacht wörtlich, nur das Wunder der Wiedererweckung deutschen Nationalbewußtseins und deutscher Disziplin, und dieses Wunder danken wir unserem Führer, Adolf Hitler. Dank dem Neuen Plan ist zwischen 1934 und 1937 die Einfuhr von Fertigwaren um 63 v. H. gedrosselt worden. Dafür konnte die Einfuhr von Erzen um 132, von Erdöl um 116, von Getreide um 102 und von Kautschuk um 71 v. H. erhöht werden. Wertmäßig ist der Fehlbetrag der Handelsbilanz, der 1934 noch 284 Millionen Mark betrüg, 1936 einem Ueberschuß von 550, 1937 von 443 Mil lionen Matt gewichen. lichen jüdisch-marxistischen Elementen, die nur das eine Ziel verfolgen, die Beziehungen zwischen Holland und Deutschland zu schädigen. Dieses unverantwortliche Verhalten des Bürgermei sters der größten holländischen Hafenstadt, die ihren Wohlstand zum größten Teil ihrem Umschlaghandel mit Deutschland verdankt, hat in sportlich-denkenden Kreisen Hollands Empörung hervorgerufen. So erklärte der be kannte holländische Sportführer Lotsy in seiner Eigen schaft als Vorstandsmitglied deS Königlich-Niederländi schen Fußballbundes, daß er den Beschluß des Bürger meisters aufrichtig bedauere. Als Vorstandsmitglied der FIFA., des Fußball-Weltverbandes, habe er bereits mehrere Länderkämpfe mitgemacht, die unter viel schwie rigeren Verhältnissen durchgeführt worden seien und bei denen der sportliche Gedanke stets den Sieg davongeira gen habe. Lotsy erinnert in diesem Zusammenhang an den Länderkampf Frankreich—Deutschland, der am Tag nach der Verkündung der Wehrpflicht stattgefunden habe und völlig ruhig verlaufen sei. Dieser fairen Meinung deS international geschätzten holländischen Sportführers ist nichts hinzuzusügen. Man kann nur hoffen, daß dieses Beispiel keine Schule macht, sonst könnte sich Deutschland eines Tages veranlaßt sehen, sportliche Beziehungen mit den Ländern abzubrechen, die sich dem Einfluß jüdisch-marxistischer Kreise nicht zu er wehren wissen.