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von 100 Kaufleuten 74, von 100 Aerzten 58 und von 100 Nechtsanwülten 61. Ein solch ungesunder Zustand lasse sich nicht aufrechterhalten. Ihn zu beseitigen, sei die größte und dringendste Aufgabe. Alle lebenswichtigen Gebiete in Polen müßten vollkommen und rücksichtslos entludet werden. Empörung »nullt: e» yai. sich Übrigen» man gegen vt» Per sonen. sondern nur gegen vt» Sachen gewandt » Vie Regierung hat die Antwort er eilt Tr. Goebbels schilderte dann die am Sannabrnd be- Die Daierseier i« Pa'is lIMtim« «a kÄh; M!eM>L) Bon Part« r. o der Sarg v 't eincm Sonderzuge nach Düsseldorf gedrv< >v» die Homilie eine Familiengruft besitzt. An Di« ^s wird auch das Staatsbegräbnis für Ernst esm Nath staUfitwea. Donnerstag G-a .-sL? ^»'bnis Das Programm der Beisetzungsfrierlichieiten in Düssel» 'darf. Das Staatsbegräbnis für GZaudtschaftsrat Ernst Eduard vom Nath findet am T > inerstaq, dein l7. No vember, in Düsseldorf statt. Der Sarg mit den sterblichen Ueberreslen Ernst vom Raths wird in einein französischen Sonderzug am Diens'ag zunächst nach dl » ch e n geleitet, wo er am Mittwoch früh eintrisst. An die ilmbahrung auf einen deutschen Sonderma eß« sich auf dem Bahnhof eine kurze Feier. Da ' ' s^t sich der Sonder zug zu seiner Fahrt über Köln na ä Düsseldorf in Be wegung. Ans allen Bahnhöfen, die der Sonderzug pas siert uud wo die Angehörigen der Parteigliederungen Spalier bilden, ist der Bevölkerung Gelegenheit gegeben, dem für Deutschland Gefallenen ihren letzten Gruß z» ent- bieten. Beim Eintreffen des Sonderzuges auf dem Bahn hof in Düsseldorf findet eine Feier statt. Alsdann setzt sich der große Trauerzug zur Nheinhalle in Be wegung. Inmitten von Blumen und Kränzen wird dann Ernst vom Naths Leiche in der Nheinlandhalle aufgebahrt. In der deutschen Kirche in Parts fand die offizielle Trauerfeie rfür den Gesandtschaftsrat Ernst Eduard vom Nath statt. Als die Ellern des verstorbenen, die deutsche Delegation, die unter Führung von StaatSsekre- tär von Weizsäcker kurz vorher von Berlin etngetroffeu war, der Vertreter de» Präsidenten der Republik, der deutsche Botschafter, der Landesgruppenleiter, der Bcrire- ter des französischen Ministerpräsidenten und mehrere Mitglieder deS französischen Kabinetts vor dem mit Krän- zen und Blumen umgebenen Sarg Platz genommen hat- ten, leitete ein Orgelvorspiel die feierliche Handlung in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche ein. Darauf hielt der Führer der deutschen Delegation, Staatssekretär von Weizsäcker, eine Ansprache. Im Anschluß hieran erfolgten Kranzniederlegungen. Der Kranz des Führers wurde durch Staatssekretär von Weizsäcker, der Kranz des Neichsaußenministers durch Botschafter Graf Welczeck, der Kranz des Gauleiters der Auslands-Organisation der NSDAP, durch Landesgrup penleiter Gesandtschaftsrat Dr. Ehrich ntedergelegt. Die Feier endete mit einem Adagio von Beethoven. Nach Schluß der kirchlichen Feier geleitete der Bot schafter den Vertreter des Präsidenten der Republik auS der Kirche und der Botschaftsrat führte die Eltern des Verstorbenen zum Wagen. Der Botschafter, der Staats sekretär im Auswärtigen Amt und der Landesgruppen leiter nahmen im Vorraum der Kirche Aufstellung zur Abnahme des Trauerdefilees. >tach Londox abgerem König Carol und Kronprinz Michael sind mit einem Hofzug zu dem vorgesehenen Staatsbesuch nach London abgeretst. Lude« Besuch kultureller Veranstaltungen untersagt Eine Maßnahme von Dr. Goebbels Dr. Goebbels hat in seiner Eigenschaft als Präsident der Reichskulturkammer mit sofortiger Wirkung allen Theaterleitern, Konzert- und Vortragsveranstaltern, Film- theateruntcrnehmungen, artistischen Unternehmern, Brr- anstaltern von Tanzvorführungen uud Veranstaltern öffentlicher Ausstellungen kultureller Art untersagt, jüdi schen Personen den Besuch ihrer Unternehme« zu ge statten. Uebertretungen ziehen für die Veranstalter und besonder« für die Juden schwere Strafen nach sich. In seiner Anordnung verweist Reichsminister Dr. Goebbels darauf, daß der nationalsozialistisch« Staat den Juden seit nunmehr schön über fünf Jahren inner halb besonderer jüdischer Organisationen die Pflege ihres eigenen Kulturlebens ermöglicht habe. Damit besteht keine Veranlassung mehr, den Juden dep Besuch der bezeich neten Veranstaltungen und Unternehmungen zu gestatten. * Scharfer Trennungsstrich Wenn wir in ein Theater oder Konzert gehen, im Kino sitzen oder tanzen wollen, dann wollen wir nicht die jüdische Visage sehen. Dr. Goebbels entspricht mit seiner Maßnahme durchaus dem Volksempfinden. Es ist schon am besten, die Juden gehen uns aus dem Wege. Jeder Jude erinnert uns allein schon durch seine Gegenwart an den niederträchtigen Meuchelmord in Paris. Es stellt ohnehin eine starke Belastung für uns dar, daß wir immer noch mehr als genug Juden in unseren Grenzen haben, von denen wir wissen, daß sie nichts anderes wün schen, als daß das neue Deutschland zusammenbräche. Die Juden haben sich durch ihre ständigen Provokationen, durch maßlose Hetze der Emigranten und des judenfreund- lichen Klüngels jedes Recht auf Schonung bet uns ver scherzt. Unsere Geduld i st erschöpft. So hat eben erst Dr. Goebbels in feinem Artikel „Der Fall Grünspans gesagt, und er hat den Juden gleichzeitig zu-verstehen ge geben, daß die deutsche Staatsführung auf legalem Wege ihnen die Antwort auf den feigen Mord in Paris er teilen wird. Die erste Antwort war das Waffenverbot, die zweit« ist das Verbot züm Besuch kultureller Veranstal tungen. Weitere Maßnahme« werden folgen. Wir werden alles tun, um eine scharfe Trennung zwischen uns und den Juden zu legen. Dr. Goebbels weist sehr richtig darauf hin, daß den Juden der nationalsozialistische Staat besondere Organi sationen zur Pflege ihres eigenen Kulturlebens ermög licht hat. Dort mögen sie ihre Zerstreuung suchen, ihre Bildungslücken ausfüllen oder sich vergnügen nach ihrer Art. Aber auch nur dort, wir wollen unter uns sein! Ein für allemal. Paris verschärft Auslän-erkonirolle Erschwerung der Einreisebewilligung. Ter französische Innenminister Sarraut hat mehrere Dekrete zur Unterzeichnung vorgelegt, die sich auf die Aus länder in Frankreich beziehen. Das erste Dekret verstärkt die Ueberwachungs- und Kontrollmgßnahmen. Der neue Wortlaut sieht eine ausdrückliche Erlaubnis für einen Aufenthalt von mindestens einem Jahr in Frankreich vor. Durch ein anderes Dekret werden Einschränkungen für die Erlangung der vollen Rechte der französischen Staats angehörigkeit eingeführt. Um unerwünschte Ausländer fernzuhalten, ist die Schaffung von besonderen Ueber- wachungszentren beschlossen worden. Schließlich wurde beschlossen, sofort einen energischen Riegel gegen den Uebertritt von Ausländern oder gegen die heimliche Ein- Wanderung nach Frankreich.vorzuschieben, und zwar wer den besonder« Grenzgendarmerie-Briaaden in Stärke von etwa 1500 Mann geschaffen. Die Gebühr' für Einreise bewilligungen werden erheblich erhöht. „Hofjuden" Ein Buch, herausgegeben von Julius Streicher Das im Stürmer-Verlag Nürnberg erschienene Buch „Hofjüden* von Peter Deeg wurde im Rahmen eines Empfanges im Haus der Deutschen Presse der Oeffent- lichkeit übergeben. Es stellt den ersten in sich abgeschlos- senen Band aus dem Teil 1 des Gesamtwerkes „Juden, Judenverbrechen und Judengesetze in Deutschland von der Vergangenheit bis zur Gegenwart* dar. Als Heraus geber zeichnet Gauleiter Julius Streicher. Das Buch „Hofjuden" liefert einen wissenschaftlich gründlichen und literarisch spannenden Schlüssel zur Er- kenntnis der gefährlichen Einflußnahme jüdischer Ele mente auf die Staatsführung von der Vergangenheit bis an die Schwelle zum Dritten Reich. Es soll nach seiner Zielsetzung durch Gauleiter Streicher den nachfolgenden Generationen eine stete Mahnung aus der Ge schichte sein. „Unvermeidliche Konsequenzen" Die italienische Presse über die deutschen Abwehr- » maßnahmen. Die energischen Maßnahmen der Neichsregierung gegen die Juden finden in der italienischen Presse größtes Verständnis und werden als die „Antwort des deutschen Volkes aus die blutige Provokation durch das Weltjuden- t im* vollauf gewürdigt. Deutschlands Antwort auf daS infame Verbrechen der internationalen Judenclique, so erklär« der Berliner Korre spondent des „Giornale v'Italia*, hat nicht lange auf sich warten lassen und ist eindeutig, entschlossen uno gerecht. Es handele sich, wie das halbamtliche Blalt- unterstreicht, um gesetzliche Maßnahmen, die dazu bestimmt seien, ohne falsche Gefühlsduseleien und in wirkungsvoller Weise die Ordnung und Sicherheit zu verteidigen und zu wah ren, Maßnahmen, die auch in den Kreisen des Weltjudcntums, die ständig den Frieden zu sabotieren trachicn, ihren Eindruck gewiß nicht verfehlen werden. Die gesamte Kuliurwel« könne daher Deutschlands Vorgehen nur als eine realistische Hand lungsweise begrüßen. Der Berliner Vertreter deS „Popolo di Noma* chreibt. der nationalsozialistische Staat hab» aus dem AUen- at gegen vom Rath lediglich die unvermeidlichen und logischen Konsequenzen gezogen, von denen eigen«- lich niemand hätte überrasch« sein sollen, da sie jedermann erwarten muß««. Die vom Reich ergriffenen und angekündigten Maß nahmen gegen das Judentum werden in Polen stärksten» beachtet. Die polnische öffentliche Meinung fordert, daß auch das nationale Leben in Polen entjudet und wirklich polnisch wird. 42L v. H. aller Juden in Europa lebten tu Dolen: von 100 Handwerkern in Polen seien 62 Inden, schlv„»ne» einschnridenvr« Verordnungen und Maßnahme«« der nationalsozialistischen VtaatSführung, wöbet er unter stürmt- schem Beifall festste««», daß ihr Erfolg besander» dein außer» ?coen«lich schnellen und radikalen Durchgrelfen Generalfeld» marschallS Göring zu verdanken sei. Er habe nicht gesattelt und daS Problrin mutig beim Schopfe gefaßt Diese Berard- nungen sind, wie Dr. Goebbels betonte, erlassen worden, weil nach nationalfozialistisä>«r Staatsaufsassung daS Handeln der Regierung sich ftetS in lleberelnftiinmung mit dem Willen dcS Volke» befinden muß. Der immer wieder aufbrausende stür mische Beisall zeigte, wie sehr die vom Minister im einzelnen erl Merten Maßnahmen dem einmütigen Willen deS deutsche» Volke» entsprechen. „Der Jude Grünspan hat erklärt, er habe daö deutsche Volk treffen wossen. Dieses Volk hat setz« durch seine Negierung eine entfprechende Antwort erteilt. Es hat sich als Volk zur Wehr gesetzt gegen die Rasse, die durch den Juden Grünspan auf einen deutschen diplomatischen Vertreter geschossen hat." (Lebhafte Zustimmnngskundgebungen.) Oie veulfchen Juden die wahren Schuldigen In überzeugender Weise sühne Dr. Goebbels seinen Zu hörern vor Augen, wie lächerlich die Behauptung einer ge wissen übelwollenden Auslandspresse ist, die deutschen Juden könnten für das in Paris begangene Verbrechen nicht verant- wörtlich gemacht werden. Er stellte demgegenüber unter stürmi scher Zustimmung fest, daß gerade die deutschen Juden die eigentlich schuldigen sind; sie arbeiten in aller Welt gegen Deutschland und müssen-nun auch die Folgen ihrer vielfachen Verbrechen tragen. Dr. Goebbels verwies in diesem Zusammenhang darauf, daß es in Wirklichkeit den Juden in Deutschland bisher wirtschaftlich viel zu gut gegangen sei. Man habe sic allzu lange geschont ans deMscher Großzügigkeit und Gutmütigkeit. Nun aber sei Schluß damit! Mit besonders stürmischem Beifall dankten die Anwesen- den dem Minister sür die Mitteilung, daß im Rahmen der letzt ergriffenen Maßnahmen jüdische Geschäfte ans dem deutschen Wirtschaftsleben überhaupt zum Verschwin den gebracht und in arischen Besitz übergesührt würden. Mi« dem gleichen Jubel wurde die weitere Mitteilung über die von Dr. Goebbels erlassene Verordnung ausgenommen, wonach es Juden verboten ist, deutsche Theater, Kinos oder Varietös zu besuchen. „Es ist eine Entwürdigung unseres deutschen Knnstlebens, daß einem Deutschen zugemutet wer den soll, in einem Theater oder Kino neben einem Juden zu sitzen!* (Lang anhaltender Beifall.) Aktionen darf es nicht mehr geben An die Schilderung dieser gesetzlichen Maßnahinen knüpfte der Minister eine ernste Mahnung an die Bevölkerung. Durch alle diese Gesetze und Verordnungen, so erklärte er, wird das Geschäftsleben oes Judentums in deutsche Hände übergeführt. „ES gibt also heute keine Möglichkeit mehr", betonte Dr. Goebbels mit Nachdruck, „durch Aktionen gegen Geschäfte oder Unternehmungen den Juden überhaupt zu treffen, da sein Besitz in kürzester Frist in deutsche Hände gelangt. Wer sich mithin künftig gegen solche Geschäfte oder Betriebe wen det, schädigt nur das deutsche VolkSvermögcn. Es darf also in Zukunft solche Aktionen nicht mehr geben. Wer sie unter nehmen wollte, vergeht sich jetzt nur noch am deutsche« Volkö- vermögen und hat die entsprechende Strafe zu gewärtigen." „Die Regierung steht auf der Wacht!* stellt Ler Minister unter immer neuen Zustimmungskundgebungen fest. „Sie wird keine Provokation des internationalen Judentums un beantwortet lassen! Ich habe Len Vertretern der Auslands- Presse in Berlin , in aller Deutlichkeit vor Augen geführt, daß jede Aktion deS internationalen Judentums in der Welt nur den Juden ln Deutschland Schaden zufügt. ,Oie Zudenfrage wirb gelöst!^ Ich bin der festen Ueberzeugung, daß sich die deutsche Regierung damit t« vollkommener und restloser Uebereinstim mung mit dem deutschen Bolle befindet! Die Judenfrage wird in kürzester Frist einer daS deutsche Bolksemvfinden befriedigenden Lösung zugeführt I DaS Volk will eS fo, und Wir vollstrecke« nur feine« Willen!" Daß ein Lell der Auslandspreffe noch Haß ausstreue, be rühre uns nicht. Deutschland sei gefestigt und gesichert, und niemand habe ihm daretnzureden, wenn es sich gegen lästige Parasiten zur Wehr setze. Dr. Goebbels schloß mit einem herzlichen Dank an die dielen selbstlosen ehrenamtlichen Helfer des Winterhilfswerkes. Er empfinde tiefe Freude darüber, so viele Menschen als ' Mitarbeiter zur Verfügung zu haben. Daß in Berlin und im Reich Hunderttausende freiwillig daran mitarbeiteten, sei ein wunderbares Zeichen sür unser« Berliner Bevölkerung wie für unser ganzes deutsches Volk. „Als der Führer die Führung deS deutschen Volkes über nahm, befand es sich in einem erbarmenswerten, heute kaum noch vorstellbaren Zustand. Er hat in diesen fünf Jahren ge waltige Erfolge zu verzeichnen gehabt: Er hat große Gebiete und 1V Millionen Dentsche dem Reich wieder zugeführt, eine Armee errichtet, Autobahnen gebaut, ein Winterhilfswerk durchgeführt. Alles das aber wiegt nur wenig gegenüber der Tatsache, daß er ein anderes Volk erzogen hat, daß da- von - Neid und Haß zerrissene Volk von 1933 mit dem von 1933 gar nicht mehr zu vergleichen ist. Das deutsche Volk von heute ist eine wirkliche große kameradschaftliche Ge meinschaft! Im Geiste dieser Geineinschaft wollen wir diese schöne Stunde gemeinsam verleben.* ^eue Haftbefehle in Paris Gegen Grünspans Onkel und Tante. Der Untersuchungsrichter Tessingiere, der mit der ge richtlichen Voruntersuchung über den Mordanschlag auf den Gcsandtschastsrat vom Rath betraut ist, hat gegen den Onkel und die Tante des Attentäters, Abra ham und Chana Grünspan, einen neue« Haftbe fehl wegen Mittäterschaft am Mord erlassen. Die beiden Mitangeklagten haben zu den bisher bereits herange zogenen zwei Verteidigern einen dritten Advokaten, den bet früheren antideutschen Hetzkampagnen hervorge- tretenen Rechtsanwalt de Moro-Giaffcri, hiuzugezogen. Bet einer auf Veranlassung des Untersuchungsrich ters vorgenommenen Haussuchung in der Wohnung des Abraham Grünspan wurden zahlreiche in deutscher und jiddischer Sprache abgefaßte Schreiben beschlagnahmt, die einem vereidigten Uebersetzer zugeleitet werden. Meder deutsche SeulmSler in Memel Künftig auch Visumerteilung für „Bürger des MemelgebieteS» Die Memeler Stadtverordnetenversummlung hat die unverzügliche Wicderaufrichtuna der im April 1923 ge- stürzten deutsche» Denkmäler beschlossen. Der Leiter der Paßabteilung des Gouvernements des Memelgebietes hat dem Direktorium des Memelgebietes mitgeteilt, daß der litauische Gouverneur für die Folge auch wieder solche Auslandspässe visieren werde, die ven Vermerk „Bürgxr des Memelgebietes* tragen. Der Gou verneur hat seit Jahren die Visiumerleilung für Grenz übertritte in das Ausland solchen Paßinhabern gegen über verweigert, die den Vermerk „Bürger des Meinel gebietes* in ihren Pässen führten. Rote Fahnen bei WaffenstWanddse!« Bezeichnender Vorfall in Lille Ein bezeichnender Zwischenfall.ereignete sich bet den Waffenstillstandsfeiern in Lille (Frankreich). Als der feier liche Umzug sich in Bewegung setzen sollte, mußten Tausende von französischen und belgischen Frontkämpfern, die sich zur Teilnahme an dem Umzug eingefunden hatten, das überwiegende Vorhandensein roter Fahnen in dem Umzug feststellen. Besonders die gewerkschaftlichen und Frei- denkerorganisationetz hatten es vorgezogen, statt der Triko loren das marxistische Banner zu hissen. Die französischen und die belgischen Frontkämpfer lehnten es ab, an einem Umzug teilzunehmen, in dem Fahnen mitgeführt werden, deren ideologische Gedanken gegen das Vaterland gerichtet seien. Erst nach Beendigung dieses „offiziellen* Umzuges fanden sich mehrere tausend Frontkämpfer vor dem Totengedenkmal ein, das sie unter Absingen der Marseillaise mit Blumen und Kränzen schmückten. Langemarck-Opserpselmig -er Zügen- Patenfriedhof der HI. am Semmel Der Langemarck-Ausschuß beim Jugendfiihrer des Deutschen Reiches erhebt in diesen Tagen den Lange- marck-Opferpfennig von jedem Mitglied der nationalsozialistischen Jugendbewegung. Der Opfer pfennig ist monatlich zu entrichten und wird aus verwal tungstechnischen Gründen im Monat November in Höhe von 10 Pf. für das laufende Jahr eingezogen. Diese Gelder — aufgebracht von Millionen deutscher Jungen und Mädel — dienen ausschließlich der Gefallenenehrung. Im Auftrage des Relchsjugendführers weilen Gene ral Freiherr v. Grote und Oberbannführer Moka zur Zeit in Flandern, um die Vorarbeiten für die Errichtung des künftigen Patenfriedhofes der Hitler-Jugend Dranou- tre am Berg Kemmel aufzunehmen, wo in einem Grä-. berfeld viele Tausende deutscher Soldaten liegen.