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Wst.,von dm Boten, mstalten angenommen Woche»blatt für AschoVau « « d Umaeaend Anzetgenprotse: Die 4S mm breite Millimrterzrile 7 Psg.; dte VS mm breite Milltmeterzeile im LextteU SS Psg,; Nachlahstaffel L Ziffer» und Nachwei-gtbühr SV Psg. zuzügl. Port» Da« .Zsch«0ouer Tageblatt und An zeiger/ erschein! »«Aäaltch. Monatl-vezugSprei» 1.7VRM. 8*5eila». LV Psg. Bestellungen werde»in uns, GeschästSst.,von den Boten, s »wievon all enPostan Wopauer V Tageblatt und Anzeiger Dn» u«» 0 na «»r Daa « blatt u » d « n»ria » ist da« zur Leröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amttdauptmannschaft Flöha und de« Bürge.meister« zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und euchLlt dir amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau-Bankkonten: Erzgrbirgische Handelsbank e.«. m. b.H. Zschopau, «emeindrgtrokonto: Zschopau Nr. «1; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884- Kernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: «rmahermer-dorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Mlischthal, Wethbach, Dittersdorf, »ornau. Dittmannsdorf, witzschdorf, Scharfenstetn, Schlöhchen Porschendors Um. L71 Belimtnis W GWeuWe« Wlh! Dr. Goevveis eröffnete Wahlkampf tm Gudetengau In der Messehalle von Reichenberg, dem su- dctendetttschcn Sportpalast, eröffnete Reichsminister Dr. Goebbels den Wahlkampf im Sudetengau. Rach dem Abschreiten der Front der Ehrenforma tionen der Bewegung betrat der Reichspropagandaleiter mit Konrad Henlein die große Mittelhalle. Mächtig brandete an den Wänden das Rufen der Menschen. Heil unserem Doktor!, hörte man im Chor aus diesem Orkan immer wieder heraus, und es dauerte Minuten, bis der Gaupropagandaleiter zur Eröffnung der Kundgebung das Wort ergreifen konnte. Eröffnungsansprache Kenlelns Dann sprach Konrad Henlein. Zu Beginn seiner Ausführungen erinnerte der Gauleiter an die Gemeindewahlen vor einem halben Jahre, die Benesch unter dem Druck der SdP. endlich stattfinden lassen mußte. Damals habe Benesch tn seiner Hinterhältigkeit geglaubt, das Wahlergebnis durch den nackten Terror des Militärs ändern zu können, „Ihr, meine Volksgenossen", so erklärte der Gauleiter, „habt damals mit- gcholsen, den Plan des Herrn Benesch zunichte zu machen." Nach dem Willen des Führers haben wir, so fuhr Henlein unter anderem fort, nunmehr die Männer unseres Vertrauens in den Deutschen Reichstag zu entsenden, um damit auch nach auhen bin in letzter und gültiger Form zum Ausdruck zu bringen, daß unsere Heimat und ihre Menschen nach eigenem Willen endgültig zu einem Bestandteil Großdeutschlands ge worden sind? Und so eröffne ich denn tn dieser geschichtlichen Stunde den Wahlkampf für die Ergänzungswahlen in den Deutschen Reichstag im Sudetengau. Wir. meine Volksgenossen, wollen uns der Verpflichtung, die in den nächsten Wochen auf unseren Schultern liegt, würdig erweisen. Jedem einzelnen von uns mutz bewutzt sein, daß der Ausgang dieses Wahlkampfes den Ergebnissen unserer bis herigen großen Wahlsiege nicht nur gleichkommen, sondern sie übertreffen mutz. Unsere Dankbarkeit dem Schicksal gegenüber ist so groß, daß wir denen nicht zürnen, die in der Vergangenheit in die Irre gegangen sind. Sie alle sollen und werden den Weg zum Nationalsoztalismus finden und keinen wollen wir daran hin dern, den Weg zu uns zu suchen. Unversöhnlich aber bleiben wir jenen gegenüber, dte die Verführer dieser Menschen waren. Wir sind unS der Tatsache bewußt, daß viele, die jahre lang gegen uns standen, während der letzten Wochen sehend geworden sind. Gerade bei dem Wahlgang des 4. Dezember werden sie, die ehemals Verführten, Gelegenheit haben, dem Staate gegenüber, der nun auch ihnen die Arbeit wieder zum Segen machen wird, die erste loyale Handlung zu begehen. Das gleiche mag für jene Angehörigen des tschechischen Volkes gelten, die auf Grund der neuen Staatsgrenzen Bürger des Reiches geworden sind. DaS Großdeutsche Reich wird auch seinem tschechischen Staatsbürger Raum zum Dasein geben, getreu dem Grundsatz, daß Volkstrcue Staatstreue nicht aus schließt, daß dem Staate aber gegeben werden muß, was des StaaleS ist. Ich ertläre mit aller Deutlichkeit: Dte Wahl tn den Deut- scheu Reichstag ist kein Plebiszit. Die Grenzen des Deut- scheu Reiches stehen, unabhängig von dem Ergebnis der Wahl, unerschütterlich fest. Wer uns hier nicht versteht und gegen uns handelt, hat uns zum Feind. Wir drohen nicht, aber wir warnen, und dies in aller Eindeutigkeit. Gauleiter Konrad Henlein schloß seine oft von Beifall unterbrochene Rede mit den Worten: „Unsere ganze Arbeit, vor allem aber unser Einsatz in diesen! Wahlkampf, soll dem niemals abzustattenden Danke ge weiht sein, zu deni wir dem Manne gegenüber verpflichtet sind, ohne den all das, was geschah, nicht denkbar wäre. Volks genossen! Dankt dem Führer am «.Dezember, marschiert auf vor den Wahllokalen, zeugt durch die Abgabe euerer Stimme für die Große des Glückes, das unS wider- fahren ist. Tut euere Pflicht als Nationalsozialisten und als Bürger eines Reiches, dem anzugehören Stolz und Glück eines jeden von uns bedeuten muß." Dr. Goebbels' Rede Nach Gauleiter Konrad Henlein ergriff Reichsminister Dr. Goebbels das Wort. Er wies unter dem lobenden Beifall der Männer und Frauen des Sudetengaues darauf hin, daß mit dem Führer die gesamte deutsche Nation ent schlossen war, die sudetendeutsche Frage, wenn notwendig, auch mit der Waffe zu lösen. Es galt, das einzige Recht des Versailler Diktats, das für uns sprach, nämlich das Selbst bestimmungsrecht der Völker, nnn auch in diesem Punkte für uns zur Durchführung zu bringen. Es habe allerdings einer beispiellosen Nervenprobe be durft, um die letzten Monate durchzuhalten. „Die schwerste Probe aber", so erklärte Dr. Goebbels unter nicht enden wol lenden Zustimmungskundgebungen, „hat als Träger der Höch- sten und letzten Verantwortung der Führer selbst zu lestehen gehabt. Was uns heute wie ein Wunder anmutet, das ist in Wahrheit das Ergebnis einer mit Mut, Weitblick und Tatkraft verfolgten Politik gewesen. Wir hatten unserem Volke die Kraft gegeben, die ihm die Fähigkeit verlieh, sich a<schlossen hinter diese Weitblickende Politik des Führers zu stellen. Und wie sich hxr Führer des deutschen Volkes würdig e-rwiesen hat, so hat sich auch das Volk seines Führers würdig gezeigt." An Hand einer Fülle von Beispielen setzte Dr. Goebbels seinen Hörern anseinander, datz erst viele Voransschnngsn erfüllt werden mutzten, ehe den beiden weltpolitischen Ereig nissen dieses Jahres jener Ausgang gegeben werden konnte, der dem deutschen Rechtsanspruch entsprach. Der Minister sprach unter tosendem Beifall von der Welt- Machtstellung, die die deutsche Nation heute wieder einnimmt. Sie habe diesen Rang erreicht, ohne die in „demokratischen" Staaten so gepriesene Meinungsfreiheit, jene Freiheit, die in Wirklichkeit nur einer gewissen intellektuellen oder finanz kräftigen Schicht Vorrecht auf Kosten der Gesamtinteressen deS Volkes gebe. Wieder erklang das stürmische „Nein!", als Dr. Goebbels die anwesenden Sudetendeutschen fragte, ob sie vielleicht unter dem demokratischen Benesch-Regime das Recht der freien Meinungsäußerung -gehabt hätten. Dr. Goebbels gab sann seinen sudetendeutschen Zuhörern ein Bild des gigantischen Ausbauwerkes des Führers, das sich keineswegs in den außenpolitischen Erfolgen erschöpfte, son dern ebenso innenpolitische Maßnahmen von säkularem Wert umfaßte. Er legte dabet dte Aufgaben dar, dte nun die su- detendeutschen Brüder im Rahmen dieses Gesamtwertes zu er füllen haben werden. Der Minister gab dem unbeschreiblichen Gefühlen der Be glückung Ausdruck, das die dreieinhalb Millionen Deutschen beseelen mutz, die nun zu ihrem mächtigen Heiniatvolk heim- gekehrt sind. Er gab unter stürmischer Zustimmung auch den Deutschen, die weiterhin tm tschecho slowakischen Staat leben müssen, die Versicherung, datz sic auch in Zukunft niemals ver gessen und niemals verfassen sein würden. Zweifellos würden nach der Heimkehr des Sudetengebietcs zunächst einmal hier und oa auch gewisse Schwierigkeiten zu überwinden sein. Unter Hinweis auf die schnelle Ueberwin- dung dieser Schwierigkeiten in der Ostmark betonte Dr. Goeb bels, datz alle diese Probleme sehr bald gelöst sein würden. „Wir werden nicht ruhen", so erklärte er unter lebhaften Kundgebungen des Dankes. „Kis' der Lebensstandard dieses GimMMmWW siir das Krastsahmesea Oberst von SW ernannt — Ministerpräsident Gcneralfeldmarschall Göring hat als Beauftragter für den Vierjahresplan den Oberst von Schell durch Erlaß zum Generalbevollmächtigten für das Kraftfahrwcsen ernannt. Der Aufgabenbereich des Generalbevollmächtigten für das Kraftfahrwesen erstreckt sich auf die Förderung und Zusammenfassung aller notwendigen Maßnahmen für die Erzeugung, die Verbesserung der Organisation, auf äußerste Typenbeschränkung und weitestgehende Normung sowie auf einheitliche Ausrichtung und Zielsetzung aller am deutschen Kraftfahrwesen beteiligten Dienststellen und Organisationen von Staat, Partei und Wirtschaft. * Mit dieser Ernennung ist der zielklare und beschleu nigte Ausbau des gesamten deutschen Krastsahrwesens ge währleistet. der für die Entwicklung des deutschen Wirtschafts lebens und namentlich für die neuzeitliche Ausgestaltung des Verkehrswesens von entscheidender Bedeutung ist. Durch die Schaffung einer einheitlichen Leitung im Vierjahresvlan soll vor allem die dringend notwendige Rationalisierung der Pro duktion erreich« und damit di» Leistungsfähigkeit der Kraft- fahrzeugindustri» den wachsenden Anforderungen entsprechend Beschleunigte Motorisierung - gesteigert werden. Die Zusammenfassung aller Zuständig, keilen aus dem Gebiete des Krastsahrwesens liegt auch tm In teresse der Reichsvertcidigung. Oberst von Scheu, der seit eini gen Jahren an maßgebender Stelle des Oberkommandos des Heeres die Fragen der Heeresmotorisierung bearbeitet, behält diese Stellung auch tn Zukunft bet und hat aus Anordnung des Oberbefehlshabers des Heeres. Generaloberst von Brau- chitsch, noch erweiterte Befugnisse erhalten. Generalseldmar- schall Göring ha« als Oberbefehlshaber der Luftwaffe Oberst von Schell auch bestimmte Aufträge für die Motorisierung der Luftwaffe erteilt. - Oberst von Schell ist im Jahre 1893 in Magdeburg geboren, stammt aus einer alten westfälischen Ofstziersfamilie und trat Anfang lSi4 als Fahnenjunker In das Infanterie regiment 57 in Wesel ein Am 24. November IS14 wurde er zum Offizier befördert. Er nahm bis Kriegsende am Feldzng teil, zuletzt als Brigadeadjutant tm Stabe einer Infanterie division. Rach dem Kriege wirkte er u. a als Taktiklehrer in der neu errichteten Kriegsakademie. Seit 1936 ist er Chef des Stabes der Inspektion der Panzertruppen und Heeres- motorisierung. Anläßlich seiner Ernennung zum General- bevollmächigten für das Krajtsahrwesen hat Ihn der Führer zuw Oberst befördert.- „Wir waren die ersten, die einst dem Volke die Worte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit hinwarfcn, Worte, die die Wohlfahrt der Welt, die wahre persönliche Freiheit, nur zerstörten. Menschen, die sich für gescheit hielten, er- kannten nicht den verborgenen Sinn dieser Worte, fühl ten nicht den Widerspruch heraus. Sie sahen nicht, daß cS in der Natur keine Gleichheit gibt, datz die Natnr selbst die Ungleichheit des Verstandes, des Charakters, der Intelligenz in Abhängigkeit von ihren Gesetzen hat." („Zionistische Protokolle" 1, 28.) Diesem offenen jüdischen Bekenntnis ist eigentlich kann« ein Kommentar hinzuzufügen, weil es deutlich den destruktiven jüdischen Geist offenbart und die wahren Ziele des Judentums schamlos enthüllt. Allen Völkern der Welt müßten die Augen damit geöffnet werden vor der gewaltigen jüdischen Gefahr. Mit den jüdischen Schlagwörtern Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit wurden die Völker einst umnebelt, '«in« sie den jüdischen Macht- gelüste,! willfährig zn machen. Teuflisch hat der Jude es gewußt, daß bei Befolgung dieser der menschlichen Ver nunft widersprechenden Parolen die Völker zu Sklaven des Weltjudcntums gemacht werden würden. Tatsächlich ist es auch Alljuda gelungen, im liberalistischcn, kapita listischen, marxistischen 19. Jahrhundert auch das deutsche Volk unter das jüdische Joch zu spannen. Aber ein neues Jahrhundert brach an. Nene Ideale ergrissen vom deutschen Volk Besitz, und beson ders die Erkenntnis, daß die Juden ihren Gastvölkern nur Verderben bringen, erfaßte das gesamte deutsche Volk. Auch das neue Deutschland will gewiß Freiheit, Gleich heit und Brüderlichkeit. Unsere Vernunft zeigt uns aber, und wir habe,« es außerdem erfahren, daß dieses Ideal keinem politischen Ausbau zur Grundlage dienen kann, vielmehr sich nur als Ergebnis aus einer guten Politik gewinnen läßt. Das tut das nationalsozialistische Deutsch land unter der Führung Adolf Hitlers. Das ist ein ehr liches Streben um de«, Wiederaufstieg des deutschen Vol kes. Mit der heuchlerischen Lüge der Juden aber ist es in Deutschland ein für allemal vorbei. Mit dem völker zerstörenden Judentum zusammen gibt es nieinals Frei heit, Gleichheit und Brüderlichkeit für die Völker. Landes auf den des Reiches heraufgehoben ist. Es wird un sere erste Aufgabe sein, auch in diesem Gebiet, wie in der Ostmark, die Arbeitslosigkeit zu beseitigen und durch die starke Einflußnahme und die große Finanzkraft des Altreichs die systematisch von der Benesch-Negierung zugrunde gerichtete suoetcndeutsche Wirtschaft in kürzester Frist Wieder au f z u b a u e n." Der Minister schloß diesen Teil seiner Ausführungen mit der von minutenlangem Jubel unterstrichenen Feststellung: „Sie werden teilhaben an all dem, was tm Altreich schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist. Sie werden nicht mehr Angehörige eines Ihnen fremden und entgegengesetzten Staats wesens sein: Sie sind jetzt Angehörige der großen deutschen Weltmacht! Die Wehrmacht, die wir unter größten Opfern und fchwersten Gefahren im Reich aufgebaut haben, ist nun auch Ihre Wehrmacht! Die deutschen Kriegsschiffe, dte heute als die stolzen Zeugen deutscher Kraft und deutscher Größe die Welt meere durchfahren, sind nun auch Ihre Kriegsschiffe, sind auch die Zeugen Ihrer Macht und Ihrer Größe, Ihres Stolzes und Ihrer unverbrüchlichen Einheit mit dem Reich!" In eindringlichen Worrcn legte Dr. Goebbels die Forde rung dar. unsere endlich errungene Einheit niemals wieder zerstören zu lassen. Der Führer müsse die Ueberzeugung baden können, daß hinter ihm für alle Zetten ein einiges und ge schlossenes Volk marschiert. Dr. Goebbels beendete seine Rede: „Diesmal rnst Sie nicht Herr Benesch, diesmal ruft der Führer Sie ans, diesmal haben Sie nicht über Fragen deS tschecho slowakischen StaatcS zu entscheiden, sonder» Sie sollen ihre Zugehörigkeit zum Großdeutfchcn Mich bekunden!" Bei diesen Worten schlug Dr. Goebbels ein Sturm des Jubels entgegen, der Zeugnis und Gewähr war, daß das Sudetendeuischlum seine Pflicht erfüllen wird. „Der Führer hat euch aufgerufen", so schloß Reichsminister Dr. Goebbels seine fast eineinhalbstündige Rede, „wie er uns im Reich so oft gerufen hat. Aus diesen Appellen des Führers an die Nation hat sich eine Parole heraus gebildet. die sich wie ein Lauffeuer verbreitete und schließ lich zu einem Begriff für die nationalsozialistische Be wegung wurde, ein Wort, das auch das Leitmotiv für die kommende Wahl sein soll, und das nnn auch die Deutschen aus dem Sudelengau tief in ihren Herzen b/wahren sollen: Führer, befiehl, wir folgen!"