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Dittmannsdorf, witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf ZI». -HA d«« 17. 1988 198. Heimkeyr ins Vaterland EinbruüSvoNe Lleverführung Ernft vom ItathS in feine Heimatstadt Gesandtschaftsrat vom Rath, der von jüdischer Mörderhand mitten aus seinem Schaffen für Führer und Reich herausgerissen wurde, ist unter der Anteilnahme des deutschen und französischen Volkes von Paris in seine deutsche Heimat übergeführt worden. Am Pari s^r Nordbahnhof, der für die feier liche Ueberführung der sterblichen Hülle Gesandtschafts rats vom Rath würdig geschmückt war, hatte eine Kom panie Republikanische Garde in Galauniform Aufstellung genommen, die vom Vahnhofseingang bis vor den Son- derzng Spalier bildete. Die Zugangsstraßen zum Bahn hof waren von einer zahlreichen Menschenmenge angefüllt. Als die sterbliche Hülle des Gesandtschaftsrats vom Rath im Leichenauto vor dem Bahnhofsgebäude eintraf, gefolgt von einer Staffel motorisierter Poöizei sowie den Privat- kcaftwagen der Mitglieder der deutschen Kolonie, an der Spitze Staatssekretär Freiherr von Weizsäcker, der deutsche Botschafter Graf Welczeck und Landesgruppenleiter Gc- sandtschaftsrat Dr. Ehrich, präsentierte die Republikanische Garde das Gewehr. Kurz vor Abgang des Zuges schritt die deutsche Kolonie zum letztenmal an dem Sonderzug entlang, in dem der Sarg stand, bedeckt von der Hoheits- flagge, und wo vier Mitglieder der Landesgruppe die Totenwache hielten. Als Vertreter des französischen Außenministers war der Chef vom Protokoll, Saint- Martin, erschienen. Dann setzte sich der Zug in Bewegung und rollte ganz langsam in die dunkle Nacht hinaus. - Oie Trauerfeier in Aachen Ernst und feierlich wie das Ehrengeleit, das seine sterblichen Uebcrreste in die Heimat begleitete, war auch der Empfang, der ihm nach dem Grenzübertritt auf deut schem Boden zuteil wurde. An stummer Ehrfurcht grüßte das niedcrrhcinische Grenzvolk den toten Sohn rheinischer Erde, grüßte durch die Männer und Frauen der deutschen Wcstmark das ganze deutsche Volk einen seiner beste» Söhne. Ter Bahnhof in Aachen trug wie die ganze Stadt und alle Orte, die der Zug berührte, würdigen Schmuck. Auf dem Bahnsteig war inmitten von vier tannenverklei- deten Pylonen, von denen umflorte Lampen gedämpftes Licht spendeten, ein Katafalk, umgeben von Weißen Herbst- astcrn und frischem Grün, aufgebaut. Zu beiden Seiten des Katafalks hatten Ehrenkompanien der Wehrmacht mit Spielmannszug und Musikzug und die Ehreneinheilen der Partelgliederungen Aufstellung genommen. Auch der schmerzgebeugte Vater war mit den beiden Brüdern Ernst vom Naths nach Aachen gekommen, um seinen toten Sohn heimzuführen in die Vaterstadt. Nachdem die Männer des Ehrengeleits den Zug ver lassen und sich mit den bereits anwesenden Tranergästen am Katafalk versammelt hatten, trugen Beamte des deut schen Bahnschutzes den mit dem Hakenkreuzbanner be deckten schlichten Eichensarg auf den Kalasalk, 'lau Tiefbewegt entbot Gauleiter Gro HL dem als Held- ins Vaterland hcimkehrendcn Toten den ersten Gruß der Heimat. „Dcutschlaud grüßt dich, du Märtyrer deines Volkes. Heimaterde wird bald das decken, was an dir sterblich war. Dein Geist aber wird ewig weiterlcben!" Ernst und verhalten klang das Sieg-Heil auf den Führer, erklangen die Lieder der Nation in den erwachen den Morgen, nachdem Gauleiter Grohe den Kranz weißer Lilien des Führers am Sarge niederlegte. Noch einmal erhoben sich die Hände zum Gruß, noch einmal erwies die Wehrmacht die Ehrenbezeigung mit der Waffe, und unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden I trugen die Männer des Bahnschutzes den Sarg an den auf der anderen Seite bereitstehenden deutsch enSon- Verzug. Einzigartige ergreifende Totenehrung Die Fahrt des Trauersonderzuges, der die sterbliche Hülle Ernst vom Naths durch das rheinische Land in seine Vaterstadt Düsseldorf brachte, gestaltete sich zu einer ein zigartigen ergreifenden Totenehrung. Das ganze rhei nische Volk von Aachen bis Köln und Düsseldorf war in spontaner Einmütigkeit zusammengestrümt, um den toten Sohn der rheinischen Erde noch einmal zu grüßen. Ucberall auf der weiten Strecke bot sich immer wieder das gleiche, bis ins Innerste aufrüttelnde Bild: An den Wegen entlang der Eisenbahnstrecke sah man in langer Kette dichte Menschenmengen, die in tiefer Ergriffenheit dem Toten huldigten. Unbeschreiblich eindrucksvoll war die Ehrung, die die Gauhauptstadt Köln in kilomcterlanger Front der Hun- derttauscnde dem hcimkehrendcn Helden bereitete. Von gleich ergreifender Wirkung waren die Teilnahmcbekun- dungen, als der Trauerzug den Gau Düsseldorf und bald darauf die Vaterstadt Ernst vom Raths erreichte. Me Hölle in WM Handel vvd Wandel liegen lahm - Lebensmittel saß vverWivgli- - Nene'englische „SlraWovev" Die militärischen „Strafaktionen' der Engländer und der arabische Verkehrsstreik, der zum Protest gegen das brutale englische Vorgehen durchgeführt wird, haben Han del und Wandel in Palästina zum Erliegen gebracht. Le- diglich in den Orangenplantagcn von Jaffa verkehren arabische Lastwagen, um den Transport der Früchte, die die Haupteinnahmequelle der arabischen Bevölkerung dar stellen, zu sichern. Nachdem Früchte, Gemüse und andere Lebensmittel nicht mehr oder nur in geringem Maße aus Syrien und dem Libanon herbeigeschafft werden können, sind die Le- bcndmittelpreise fast ohne Ausnahme mehr oder weniger stark gestiegen, so daß gerade die ärmere arabische Bevülke- rung Not zu leiden beginnt. Inzwischen gehen die militärischen Operationen der Engländer gegen die arabischen Dörfer in unverminderter Stärke weiter. Ganz systematisch werden die oft nur aus w.nig Häusern bestehenden Ortschaften durch starke Auf gebote von Truppen und unverhältnismäßig hohen Einsatz von Flugzeugen durchsucht. Dorf durch Dynamit in die Luft gesprengt Ungeheure Empörung hat, wie auS Beirut gemel det wird, in Syrien die englische Strafexpcdition gegen das Dorf Artah erregt, wo die englischen Truppen aus der wie eine Viehherde zusammcugctriebenen Bevölkerung zehn Mann ausgclost und sofort erschossen haben. Später wurden dann noch ein SOjähriger Greis und ein zehnjäh riger Knabe in den Straßen nicdergeschossen. Zum Schluß wurde das Dorf völlig auSgeplündert und durch Dynamit in die Luft gesprengt. In einem Gefecht zwischen britischem Militär und arabischen Freischärlern, das zwischen Jerusalem und Nablus staltfand, mußten wieder drei Araber für die Be freiung ihrer Heimat ihr Leben lassen. In einem weiteren Gefecht bet Gaza wurden zwei englische Soldaten verwun det. In Hatfq ging das Gebäude einer jüdischen Sied- lungsgescllschaft in Flammen auf. Araber bestehen auf ihrem Recht DaS Oberste Arabische Komitee, an dessen Spitze der von den Engländern vertriebene Großmufti von Jerusalem steht und dessen Mitglieder im vergangenen Jahre teilweise nach den Seychellen-Inseln deportiert worden sind, hat eine Erklärung über Palästina veröffent licht. Aus der Erklärung geht hervor, daß die Araber trotz des verschärften Terrors der englischen Besatzungstruppcn nach wie vor unbeirrt an ihrem Standpunkt sesthalten. Die einzelnen Punkte des nationalen Planes der Araber bleiben nach wie vor: Anerkennung des Rechtes der Araber auf vollständige Unabhängigkeit in ihrem Ge biete; Aufhebung der Balfour-Erklärung; Aufhebung des britischen Mandats und Abschluß eines Vertrages auf der Grundlage der Verträge mit dem Irak und Aegypten, wo- durch Palästinas vollständige Unabhängigkeit anerkannt würde; vollständiges Verbot der jüdischen Einwanderung und des Verkaufs von Land an Juden. 23 300 englische Solbaten »befrieden* Palästina Der englische Kolonialminister MacDonald gab im Unterhaus die Stärke des englischen Militärs und der englischen Polizei in Palästina bekannt. Danach unter hält England in Palästina zur Zeit 7300 Mann Polizei, 700 Mann der Luftwaffe und 15 000 Mann der Armee. Weiter würde auf Anfrage mitgeteilt, daß in Palästina im Laufe dieses Jahres 43 Offiziere und Mann gefallen seien. Oer Empfang in -er Vatersia-i In der Vaterstadt Ernst vom Naths, Düsseldorf, waren Zehntausende zum Empfang zum Bahnhof ge kommen. Auf dem Bahnsteig waren ein Musik- und Spielmannszug und ein E h r e n stu r m des NSKK., dem Ernst vom Nath schon in der Kampfzeit angehörte, angetreten mit Front zum erwarteten Sonderzug. Die Arme reckten sich zum Gruß, als der Sarg asss dem Zug gehoben wurde und auf den von lodernden Pylonen umrahmten Katafalk getragen wurde. An beiden Längsseiten des Sarges nahmen je vier Angehörige des Auswärtigen Amtes Aufstellung. Am Fußende steht Gau leiter Florian und neben ihm der Vater und die Brüder des Ermordeten. Gauleiter Florian legt nun den großen Kranz deS Führers nieder. Die Kranzschleife trägt auf rotem Grund in goldener Ausführung das Hoheitszeichen und die Führerstandarte und als einzige Inschrift: „Adolf Hitler." Gauleiter Florian grüßt den Toten In einer Ansprache sagte Gauleiter Florian u. a.: Wir werden dir morgen nicht das letzte Geleit zur ewigen Ruhe geben, sondern wir werden dich geleiten auf den Wachposten, den du beziehst für das ewige Großdeutschland. Neben dir wer den viele die Wache halten, die gleich dir ihr irdisches Leben für den Nationalsozialismus uud für Deutschland Hingaben. Unter ihnen einer, den wir den ersten Soldaten des Dritten Reiches nennen und der hier in Düsseldorf seine Liebe zu Deutschland mit dem Tode besiegelte: Albert Leo Schlagetcr. So bleibst du bei uns, Ernst vom Nath, als Kamerad und als Mitstreiter im Kampfe um die deutsche Zukunft. Wenn wir im Kampfe gegen die Feinde des Reiches, gegen den jüdischen Ungeist, Härte und Entschlossenheit zu beweisen haben, so werden wir an dich denken und nicht zurttckweichen, sondern mutig und einsatzbereit den Weg der Pflicht und des Dienstes für Deutschland gehen. Mit diesem Gelöbnis grüßen wir dich, Ernst vom Nath, in der rheinischen Heimat, der Stadt Albert Leo SchlagctcrS. Die kurze Ueberuahmcfeier auf dem Bahnhof war be endet. Ernst vom Naths Fahrt durch das Spalier de trauernden Volksgenossen nahm ihren Anfang. Der Sav wurde aus dem Bahnhof hinausgetragen und unte^Zrom melwirbel auf eine Lafette gehoben. Der große Trauerzug Nachdem der Troynnelwirbel verhallt war, setzte sich der große Trauerzug, eröffnet von einem Spiel manns- und Musikzug der SA., in Bewegung. Ihm folgte der Fahnenblock mit Standarten und Fahnen der Partei- gltederungcn. Ein Ehrensturm der SA. schloß sich an, nun kam der Spielmannszug und das Musikkorps der Wehr macht, gefolgt von den Ehrenkompanien der Wehrmacht und der U-Verfügungstruppe, der Ehrenhundertschaft der Polizei — sämtlich unter Gewehr — sowie eine Ehren abordnung des Neichsarbcitsdienstes mit geschultertem Spaten. Der dann folgenden Lafette mit dem mit Fahnentuch und Degen bedeckten Sarg wurde der Kranz des Führers und das Ordenskissen mit Mütze, Armbinde Ehrendolch und Parteiabzeichen vorangetragen. Die sechsspännige Lafette begleiteten beiderseits Angehörige der Auslands organisation, des Auswärtigen Amtes und des NSKK. Hinter dem Sarge schritten u. a. Gauleiter Florian und Gauleiter Oberpräsident Terboven, der Vater Ernst vom Naths, Gauleiter E. W. Bohle, Staatssekretär von Weiz säcker und Botschafter Graf Welczeck. Den Schluß bildeten, marschierend in Sechserreihen, die Ehrenstürme der Partei- gliederungen und die Ortsgruppe Düsseldorf des Fascio. Unübersehbar standen Hunderttausende stumm und unbewegt an den langen, breiten Straßen Düsseldorfs und grüßten ehrfurchtsvoll den toten Kameraden. Aufbahrung in Ver Rheinhalle Der Trauerzug erreichte die Nheinhalle, wo gleichfalls Ehrenabordnungen Aufstellung genommen hat ten. Fahnen und Standarten flankierten zu beiden Seiten den Eingang zur Halle. Unter dumpfem Trommelwirbel wurde der Sarg in die Halle zur Aufbahrung getragen und auf dem mit schwarzem Samt verkleideten Katafalk ab gesetzt. Der Kranz des Führers und das Ordenskissen wur den niedergelegt; am Sarg zog die Ehrenwache auf, und in langen Neihen defilierten nun die Trauergäste vor dem inmitten von Blumen und Kränzen aufgestellten Sarge. Bereits am frühen Nachmittag wurde die Halle wie der geöffnet. Tausende trauernde Volksgenossen erwiesen dem für Deutschland gefallenen Kameraden, indem sie am Sarge vorbeizogen, ihren letzten Gruß. Berlin. Der Ftthrer und Neichskanzkerssat Sekner Majestät dem König der Belgier zum Namenstag draht lich seine Glückwünsche übermittelt.