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Es wurde in Gablonz mit einer Kundgebung eröffnet, in deren Verlauf Gauleiter Kon rad Henlein u. a. ausführte: Ich habe Euch in den Taaen, da der Helle Jubel und die stolze Freude über die Befreiung unserer Heimat in unsere Herzen einzoa, aufaerufen. Eure aanze Kraft einzusetzen für den Aufbau des Sudetengauls. Heute for dere ich die erste Bewähruna Eures Bereitschaftswillens, mitzuhelfen am aewaltiaen Werk des Führers, das Groß deutschland heißt. Mit der Eröffnung des deutschen Winterhilfs- wertes seid Ihr eingereiht in die große deutsche Opfergemeinschaft. Zwanzig Jähre unserer Geschichte haben es uns Stunde um Stunde in grauenhafter Deutlichkeit erleben lassen, was Not, was Opfer heißt. Ich bekenne offen, es wurden in mir manchmal Zweifel wach, ob diese ver armte Volksgruppe noch die innerliche Kraft aufbringen werde, auszuharren und durchzuhalten. Wenn ich aber dann den Blick in die ernsten, aber entschlossenen Augen der Arbeiter senkte, dann hatte ich die Ueberzeugung, daß diese Menschen treu sind und treu bleiben werden. Wir gedenken in Ehrfurcht derer, die durch bange Jahre in unsäglicher Geduld ein Leben trugen, das so manchem nicht mehr lebenSwert erschien. Ein Dasein, aus dem nur der unerschütterliche Glaube retten konnte, daß wir nicht allein stehen in der Welt. Dieser Glaube, tm tiefsten Herzen eingegraben, war Deutschland, war Adolf Hitler! Wir sind nicht an der Not zerbrochen, sondern innerlich gewachsen! Einen schönen Beweis für die Opferfreudigkeit hat alljährlich das Ergebnis der Sudetendeutschen Volkshilfe erbracht Mit diesem Hilfswerk, das vom Bund der Deut schen betreut und geführt wurde, hat das Sudetendeulsch- tum seinen Lebenswillen und Opfersinn bewiesen. Es ist trotz der störenden Eingriffe der tschechischen Behörden gelungen, aus eigener Kraft und eigenen Mitteln die Aermsten des Volkes vor dem Untergang zu bewahren. Henlein dankte dem Bund der Deutschen und seinem Bundesführer Pg. Gottfried Wehrenfennig, und sagte: Die Sudetendeutsche BollShilfe ist abgeschlossen. Unser Einsatz gilt nun dem deutschen Winter- Hilfswerk! . Uns allen brennt noch die unaussprechliche Freude und Dankbdrkeit im Herzen, mit der wir den Führer und seine Soldaten in unserer befreiten Heimat begrüßt haben. Aus vollen Händen schenkend, haben uns die Brüder und Schwestern im Reich begrüßt. Denkt an die Worte deS Führers, die über die sudetendeutsche Not bei der Eröff nung des Winterhtlfswerkes sprach, in denen noch die erschütternden Eindrücke vom Besuch unserer Notstands gebiete nachhallten. Und welch stolzes Zeugnis der Opfer bereitschaft, daß an dem Tag, da dieses größte Werk der Menschlichkeit und Nächstenliebe für diesen Winter seinen Anfang nahm, bereits ein Sammelbetrag von Millionen genannt werden konnte, der für die bet uns gewohnten Verhältnisse alle faßbaren Grenzen übersteigt. Wir haben diese Hilse mit tiefer Dankbarkeit ent« gegengenommen. Sie legt unS aber auch die heilige Ver pflichtung aus, durch unsere Arbeit und durch unser Opfer mitzuhelfen am großen gemeinsamen Werk des deutschen Volkes. Wir wollen beweisen, daß der Führer zu allen Stunden auf uns bauen kann, wenn immer er unS ruft, wenn immer cS gilt, ein Opfer zu bringen. Der hat die Idee des Nationalsozialismus noch nicht begrifsen, der nur so viel gibt, als er gerade entbehren kann. Unser Führer hat uns aus tiefster Rot herausgeführt zu Frei- Helt und Licht. Unser Dank sei die Tat, das Opfer und treue Gefolgschaft! Ansprache Siigeujeidts Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, der vor Konrad Hen lein sprach, schilderte nach dem Hinweis darauf, daß die Sudetendeutschen jahrelang in einem fremden Staats- Verband unter den schwersten Verhältnissen um die Er haltung des Volkslebens gegen fremdes Volkstum kämp fen mußten. Weg und Ziel des WHW. und der NSV., die nicht nur den Zweck hätten, Hungernde zu speisen und Notleidenden zu helfen, sondern deren Aufgabe es auch sei, die Volkskraft und Volksgesundheit zu erhalten. Die Gemeinschaft der Menschen könne nur dann eine erträg liche werden, wenn sich jeder einzelne bewußt werde, daß er sich unterordnen müsse unter das Gesetz der Gemein schaft, der er dienen müsse und der er verpflichtet sei. Das Leben sei Einsatz und sei Dienst; anders könne nie mals ein Volk emporsteigen. Es sei ein Ringen und ein Kämpfen, und durch diesen Kampf werde ein Volk stark und leistungsfähig. m her FeWenWe M Elvigea Me Die 15. Jahresfeier -es 8./8. November Das Programm für die Feiern anläßlich des fünf zehnten Jahrestages der ersten nationalsozialistischen tA- hebung am 9. November 1923 steht nunmehr fest. Am 8. November treffen sich 19.00 Uhr die alten Kämpfer im Bürgerbräukeller in München, wo der Führer zu seinen alten Kampfgefährten sprechen wird. In nächtlicher Stunde, um 23.30 Uhr, marschieren die Standarten der Bewegung durch das Siegestor zur Feldherrnhalle. Nachdem die Standarten zu beiden Seiten des OdeonS- platzeS Aufstellung genommen haben, legen Kampfgenossen von 1923 unter den Klängen des PräsentiermarscheS die sechzehn Kränze des Führers an den Flammenpylonen in der Feldherrnhalle nieder. Darauf bezieht die Hitler-Jugend die Ehrenwache, während die Ehrenstürme der SA., Ostmarkkämpfelj su detendeutscher Kämpfer, des NSKK., des NSFK., die Ehrenbereitschaften der Politischen Leiter, die Ehrenab teilung des Reichsarbeitsdtenstes und die Ehrenstürme der U am Mahnmal vorbeiziehen. . Am Morgen des 9. November, um 10.30 Uhr, nimmt d.-r Zug. der noch einmal den Marsch zur Feldherrnhalle wie vor fünfzehn Jahren durchführt, am Bürgerbräukeller Aufstellung. Um 12.10 Uhr tritt dann der Zug an zum Marsch durch die Straßen des 8./9. November, und zwar in der gewohnten, nun schon zur feierlichen Tradition ge wordenen Ordnung. Zum erstenmal aber wird hinter den alten Kämpfern ein Ehrensturm Ostmarkkämpfer und dahinter ein Ehren- sturm sudetendentschcr Kämpfer marschieren. Um 12.50 Ubr trifft der Zug an der Feldherrnhalle ein. Sechzehn Salutschüsse künden an, daß vor fünfzehn Jahren sechzehn Männer ihr Leben für Deutschland ge opfert haben. Tann geht der Zug weiter von der Feld- herrnhalle zur Ewigen Wache, wo um 13.10 Uhr der Appell vor den Toten der Bewegung stattftndet, zu dem der Sprechxr der Partei, Adolf Wagner, ruft. Zuvor haben die alten Kämpfer vor der Ewigen Wache Aufstellung ge- ' nommen, und Adolf Hitler sieht bei den Helden der Be wegung. Darauf zieht die Wachparade auf und anschließend beendet der Sprecher der Partei den Appell. Rundfunk überträgt Reichenberg Die Uebernahme der SdP. in die NSDAP. Die Ueberführung der SdP. in die NSDAP, wird — wie bereits gemeldet — am heutigen Sonnabend im Rahmen einer feierlichen Kundgebung in der neuen Gau hauptstadt Reichenberg durch den Stellvertreter des Führers vollzogen. Um 20 Uhr wird in der Messehalle zu Reichenberg die historische Kundgebung, auf der der Stellvertreter deS Führers und Gauleiter Henlein sprechen werden, beginnen. Der Deulschlandsender sowie mehrere Neichssendcr werden ab 20 Uhr die Feierstunde übertragen. Während des Sonntags wird der Stellvertreter des Führers, von Gauleiter Henlein begleitet, eine Fahrt durch den neuen, den 40„ Gau der NSDAP, durchführen. SA -Gruppe Sudeten Franz May zum Gruppenführer ernannt Der Führer hat durch Verfügung bestimmt, daß im Sudetengau eine SA.-Gruppe unter der Bezeichnung SA.-Gruppe Sudeten aufgestellt wird. In den übrigen sudctendeutschen Gebieten wird die SA., unter Berücksichtigung der politischen Einteilung, von den an grenzenden SA.-Gruppen aufgestellt und diesen ange gliedert. In einer weiteren Verfügung hat der Führer den Parteigenossen Franz May mit der Führung der SA.- Gruppe Sudeten beauftragt und ihn zum SA.-Gruppen- führer ernannt. Der freiwillige Zustrom zur SA. ist so stark, daß eine umfangreiche Gliederung von fünf Bri- j gaben und etwa 14 Standarten aufgebaut wird. Ueberall, wo es gilt, sich voll und ganz für die Volksgemeinschaft einzusetzen, sind auch die Kampf formationen der nationalsozialistischen Bewegung dabet und erfüllen ihre Pflicht mit einer Freude und Hingabe, die uns immer wieder stolz auf diese ein satzbereite Kampfgemeinschaft macht. Wenn nun die Männer der SA., deS NSKK. und NSFK. die Sammelbüchsen werbend klingen lassen, werden wir diesem Klang willig unser Ohr leihen und dafür sorgen, daß sich die Sammelbüchsen für das WHW. möglichst rasch füllen. Für unser Scherflein wird unS dkSmal eitle herrliche Erinnerungsgabe an die wiedergewonnene Ostmark gegeben. Die kleinen Seidenplakettcn mit den Trachtenbildern legen Zeugnis dafür ab, daß Millionen Menschen ins Reich heimkehren durften, weil die Opferbereitschaft der Nation und der unerschütterliche Wille des Führers, diesen Opfergeist, wenn es das Schicksal erheischt hätte, auch einzusetzen, ihren schönsten Triuyiph durch den Sieg des Friedens erlebten. Unsere paar Groschen für das Winterhilfswerk sind, gemessen an den erreichten Zielen, nur ein kleiner Dank. Jeder Groschen, der in die Sammelbüchsen ge tan wird, ist ein kleiner Beitrag für das große Hilfs werk, durch das wir unseren notleidenden Brüdern in der Ostmark und im Sudetenland erst malig in diesem Winter jedes Bangen und Sorgen nehmen. Wie im Altreich, so soll auch in den be freiten Gebieten niemand unverschuldet zu hungern oder zu frieren brauchen. Auf die Leistungen des deutschen Volkes und seines Führers darf aber nur der stolz sein, der selbst an ihnen tätigen Anteil nimmt. Hier ist die Gelegen heit gegeben, ein Bekenntnis zum Werk des Führers abzulegen und Dank zu sagen für das gewaltige Geschehen, das unserer aller Herzen aufs tiefste be wegte. Die Kämpfer der Bewegung rufen dich. Höre ihren Ruf und opfere! Hilgenfeldt erläuterte dann den praktischen Einsatz der NSV. und des WHW. in der Hilfe für den Nächsten. Von lautem Beifall wurden seine Ausführungen unter brochen, als er klar hcrausstellte, daß das Winterhilfs werk und die NSV. nie den Kampf um die deutsche Seele aufgeben werde. Die Kraft deS Volkes liege einzig und allein in den seelischen und körperlichen Kräften, die in ihm schlum- mern. An der Wiege des Lebens, bei Mutter und Kind, müßten alle Schäden im Bolt beseitigt werden. Hilgen- feldt schloß seine Rede mit den Worten: „Nur dann ist ihr Leben wie unser aller Leben erfüllt, wenn sie in die sem Leben arbeiten und kämpfen!" Englischer Ministerbesuch in Paris Chamberlain und Lord Haljfax eingeladen Ministerpräsident Chamberlain und Außen minister Lord Halifax haben eine Einladung der fran zösischen Negierung, Paris vom 23. bis 25. November einen Besuch abzustatten, angenommen. Das Foreign Office gab folgendes CommuniquS aus: „Der Premierminister und Lord Halifax haben die sehr freundliche Einladung, die ihnen von der französischen Negierung übermittelt worden ist, um Paris vom 23. bis 25. November einen Besuch abzustatten, angenommen. Ske werden von Mrs. Chamberlain und Lady Halifax be gleitet sein/ Paris. Staatspräsident Lebrun bat dem ehemaligen französischen Botschafter in Berlin und jetzigen diplomatischen Vertreter Frankreichs in Rom, Francois-Poncet, das Großlreuz der Ehrenlegion verliehen.