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Nr. 2S8 Beiblatt -um Zfchopauer Lageviatt und Anzeiaee Freitag 4 Nrvemder «»,«6 1935 - Sonderstempel zum S. Novemver Große mscch des NSFK. An der am kommenden Sonnabend und Sonntag von den Gliederungen der Partei durchgeführten zweiten Reichsstraßensammlung des Winterhilfswerkes Groß deutschlands 1938/39 werden auch die drei Chemnitzer Stürme der Standarte 37 des NS-Fliegerkorps teil nehmen. Am gleichzeiig der Bevölkerung einen Einblick in die Arbeit des NS-Fliegerkorps zu geben, werden die NSFK-Stürme, die Flk!?ger-HI. und di« Reichs schule für Motorflugsport Chemnitz am Sonnabend und Sonntag auf verschiedenen Plätzen der Stadt, die noch näher bekannigegeben wurden, Segelflugzeuge und Mo torsportflugzeuge ausstellen, die vom Publikum besichtigt werden können und den Spendenfreudigen von dazu kommandierten NSFK-Männern eingehend erklärt wer den. Darüber hinaus wird der Bevölkerung am Sonn tagvormittag ein besonders interessantes Schauspiel ge boten. Von dem Städtischen Sportplatz an der Heibers» dorfer Straße, Ecke Dittcrsdorser Straße (Nähe Stadt- Parkteich), wird ein Aufstieg mehrerer Freiballone der NSFK-Standarte 37 stattfinden. Die Füllung der Bal lone beginnt um 9 Ahr, der Start wird etwa gegen 13 Ahr erfolgen. Während der Füllung konzertieren Spielmannszug und Musikzug der NSFK-Standarte 37. Weiter werden während der HauptsammeHeiten eine Kette Sportflugzeuge der Reichsschule für Motorflug sport Chemnitz und Sportflugzeuge der NSFK-Stürme mit WHW-Wimpeln geschmückt über der Stadt kreisen, und auch der Schlepp von Segelflugzeugen wird am Sonnabend von 15 bis 17 Ahr und am Sonntag von 11 bis 13 Ahr vorgeführt werden. Aus CH mnitz. Don einem scheu nden Pferd geschlagen. An der Ecke de^ Dresdner und Palmstraße wurde ein SS-Mann von einem Pferd einer Wehrmachtsabtei lung geschlagen. Der SS-Mann hat hierbei einen dop pelten Röhrenbruch des linken Anterarms erlitten und ist in das Krankenhaus an der Zschopauer Straße einge- liesert worden. Die Arsache des Anfalles lag darin, daß der SS-Mann vom Fußsteig ging, um einen Freund in der Wehrmachtsableilung zu begrüßen, wodurch das Pferd plötzlich scheute. Detvrmkeme g fchrLeten Len Verkehr. Auf der Straße der SA fuhr ein Fahrer eines Per sonenkraftwagens in betrunkenem Zustande gegen einen parkenden Personenkraftwagen. Hierbei wurde sein Fahr zeug erheblich beschädigt. Der Fahrer wurde festge- genommen. — Ein 67 Jahre alter Former wurde vor läufig festgenommen, weil er im betrunkenen Zustande auf einem Fußwege in der Ri.terstraße gelegen hatte. 2AM Schaffende »Mn ffch Wieder höhere Teilnchmerzahl am Ncichsberufswett- kampf in Sachsen Der Reichsberufswettkampf aller schaffenden Deut schen, der — aufgebaut auf den Erfahrungen aus den vorangegangenen Berufswettkämpfen der Jugend — in den ersten Monaten dieses Jahres mit so großem Er folg erstmals durchgeführt worden ist, wird im Jahrs 1939 im Zeichen Grobdeutschlands stehen. An ihm neh men, wie Obergcbielsführer Armaun dieser Tage auf einer Sitzung des Neichsausschusses miticilte, zum ersten Mal auch die ostmärkischen Mö'>n-r und grauen teil. Tie sächsische Teilnehmerzahl wird sich beim Neichs- bernfswettkampf 1939 abermals erhöhen. Sie ist bei den vier Berufswetlkämpfen der deutschen Jugend 193-1 bis 1937 von 25 000 auf 125 000 gestiegen, und am ersten Neichsberufswcttkampf-aller schaffenden Deutschen 1938 nahmen 221 000 Volksgenossen aus Sachsen, darunter erstmalig 58 000 Erwachsene, teil. Für den nächsten Wett kampf ist vor allem mit einer höheren Erwachsenen- Teilnchmerzahl zu rechnen; denn neben der Jugend er kennen auch die schaffenden Männer nnd Frauen immer mehr, daß dieser Wettkampf ein hervorragendes Instru ment zur Festigung und Entfaltung der Leistungsfähig keit darstellt. Tie planmäbige Siegerförderung ist auch im Gan Sachsen schon einer größeren Anzahl von Teilnehmern zugutegekommen. Diese Begabtenförderung bildet neben der berufs- und sozialpolitischen Auswertung einen wei teren wesentlichen Hauptzweck des Neichsberufswetlkamp- fes und besteht u. a. in verkürzter Lehrausbildnng, Ueüernahme in andere Betriebsabteilungen. Beförderun gen im Betrieb, in dem Besuch von Berufserziehungs maßnahmen, der Teilnahme an wirtschaftskundlichc» Fahrten, Vermittlung von KdF.-Fahrten usw. Diese För derung hört nicht etwa mit Beginn eines neuen Be- rufswettkampfes auf. sondern wird weitergeführt. Trachtenzcichcn werben für das WHW. Einige der geschmackvollen Trachtenzeichen der Ostmark, die bei der zweiten Reichsstraßensammlung, die SA., ff, NSKK. und NSFK. am 5. nnd 6. November durchführen, verkauft werden. lWeltbild-Wagenborg.) Dresden. Handtasche mit 1000 Markver-1 l 0 ren. Eine Frau verlor in den Abendstunden im Zugt auf der Fahrt von Görlitz bis Dresden eine große, beige farbene Handtasche mit Papieren auf den Namen Wal-i traut Liewald geb. Greipel und 1000 Mark in Zwanzig» matkscheinen. Dresden. Niederträchtig und gefähr» lich. Nachts legten Unbekannte im Hof eines Grund-» stücks auf einem Holzlagerplatz ein Feuer an, das glück licherweise wieder verlöschte. — Unbekannte Täter zer- schnitten auf Straßen der Innenstadt mehrere Plane» von Kinderwagen, die vorübergehend abgestcllt wurden« Pirna. Tod im Steinbruch. Im Steinbruchs- betrieb von Karsch kam aus bisher ungeklärter Ursach« eine Felswand ins Rutschen. Rund zwanzig Kubikmeter Gestein stürzten herab. Ein 24 Jahre alter Steinbruch arbeiter war sofort tot, der Steinbruchsmeister wurde schwer verletzt, während der dritte glimpflich davonkain^ Glaubitz. Tragischer Tod eines Kindes.^ Auf einem Rttbeufeld des Rittergutes Glaubitz ginge» die Pferde eines Gespannes durch. Auf dem Wagen be fand sich ein zweijähriges Kind, das von der Mutter wegen der kurz bevorstehenden Heimfahrt vom Feld hin aufgesetzt worden war. Das Kind stürzte bei der rasen- - den Fahrt vom Wagen und wurde von einem Hinter rad überfahren. Es starb kurze Zeit nach dem Unfall, s Oschatz. Fast 400 Jahre auf einem Hof» Neuerdings konnten wieder einmal zwei alteingesessen« Bauerngcschlechter des Kreises Oschatz geehrt werden. EK handelt sich dabei um die Sippe Wilhelm in Jahna, di« seit 1550 auf dem gleichen Hof nachweisbar ist, und das Geschlecht Müller in Naundorf, das bis 1700 auf dev. gleichen Scholle zurückverfolgt werden kann. Beide Ge schlechter wurden in feierlicher Weise durch Ueberreichung von Ehrenurkunden des Reichs- und des Landcsbauern- führers sowie einer bronzenen Gedenktafel ausgezeichnet« Schluüenau. Sie feiern die Heimat. Der Gebietsausschutz Mittellausitzer Gebirge (Sohland an der Spree) führte in Schönlinde einen Heimatabend durch, der unter dem Kennwort „Heimat, wie bist du so schön^ stand und von mehr als 1200 Besuchern begeistert begrützj wurde. Ter Jubel, der durch Stunden den Saal füllte, war wie ein Aufatmen der ganzen Stadt, die so viel« Jahre hatte die Klänge der Heimat entbehren müssen« Tie gleiche begeisterte Dankbarkeit fand der Heimatabend, der in Schluckenau 1500 Besuchern geboten wurde. 4 Aus gschopau und dem Sachsenland Am 4 November 1938. Spruch des Tages Jeden, Bürger sein Besitztum sichern und alle so glücklich niachcn, wie cs die menschliche Natnr zulüßt, ist die Pflicht derer, die an der Spitze stehen.^ Friedrich der Große. Jubiläen und Gedenktage 5. November: 1t94 Ter Dichter Hans Sachs In Nürnberg geboren. 1757 Sieg Friedrichs des Großen bei Noßbach. Verordnung über die Hoheitszeichen des Reiches. Colla bei Köuigsvrtia Wgenommen ,, Der flüchtige, des Mordes verdächtige Eberhard' Golla, der am 27. Oktober zum zweiten Mal aus dem Untersuchungsgefängnis in Dresden entwichen war, wurde in Gräfenhain festgenommen. Golla war im Gräfenhainer Gasthof eingekehrt unq. von den Wirtsleuten, der Bedienung und einem Gass erkannt worden. Der Wirt hatte darauf sofort den zu- ständigen Gendarmeriebeamten verständigt. Bei der Ver^ nehmung gestand Golla ein, seit dem Tag seiner Flucht verschiedene Einbrüche begangen zu haben. " 4 Der EchkevSspiamh b>on W4«n. Relchsa-ußenmiMer von Ribbentrop und der italienische Außenminister Graf Ciano bei der Anterzelchnuuig, " (Weltbild, Lander^Multipl^.K.) Anläßlich des Erinnerungsmarsches von« 9. November 1923, der sich in diesem Jahre zum 15. Male jährt, werden von der Reichspostdirektion Münsi chen in der Hauptstadt der Bewegung drei Sonderpos« ämter eingerichtet. Der bei den Sonderpostämtern ver wendete Sonderpoststempel trägt die Umschrift: „Münchens Hauptstadt der Bewegung — Und ihr habt doch gesiegt —z 9. 11. 1923 - 9. 11. 1938' mit der zeichnerischen Dar4 stellung der Feldherrnhalle. 4 Erweiterte Geltungsdauer von Sonntagsrückfahrkarten Wie die Nachrichten stelle der Reichsbahndirektion Hall« mitteilt, können in den Monaten Dezember 1938 sowie Jas! nuar, Februar und März 1939 die nach folgenden Wintersports Plätzen ständig ausliegenden Sonntagsrückfahrkarten znr Hin» fahrt bereits ab Sonnabend ü Uhr benutzt werden; zur Rück fahrt gelten die Karten tarifmäßig, sie mutz also am Montag 24 Uhr beendet sein: Erzgebirge: Crottendorf Ob. Bf.,. Eibenstock, Jöhstadt, Johanngeorgenstadt, Klingenthal, Kur-, ort Oberwiesenthal, Oberrittersgrün, Nadiumbad Brambachs Schöneck t. V.; Zittauer Gebirge: Kurort Jonsdorf/ Kurort Oybin. z Belebtes Geschäft auf der Elbe '1 In der Woche vom 24. bis 30. Oktober war daH Schifsahrtsgeschäft auf der Elbe außerordentlich gut und bedeutend besser als in der Woche zuvor. Wenn auch auf der Oberelbe und den unteren Elbeplätzen kaum eine Zu nahme zu verzeichnen war, so wies besonders die Minel- elbe wie auch Hamburg eine starke Besserung in der Abgabe auf. Dresden hatte Ladung für neun Kähne uno drei Motorschiffe, Riesa benötigte für seine Gütertrans porte zwölf Kähne und e'n Motorschiff ' H Appell für den Spartqg in der Oberschule. „Auch Ihr könnt und sollt schon sparen!" Anter diesem Leitwort stand der eindringliche Appell an die Schüler schaft der Deutschen Oberschule am Nationalen Spar tag (28. 10.). Aus den vielen kleinen Beträgen, die in die Schulsparkass« fließen werden, wird schließlich eine große Summe werden, die der gesamten Volkswirtschaft ebenso zugutekommt, wie dem einzelnen Sparer. Aber wenn der Winter vor der Türe steht, sollen wir nicht nur an unseren Vorteil denken, sondern auch für andere opfern. Deshalb schloß sich der Eröffnung der Spar aktion der Aufruf zu tätiger Hilfsbereitschaft beim WHW an, das im Iahr der großen Poli ischen Ereignisse uns alle zu verstärktem Einsatz verpflichtet. Die Lehrerschaft der Oberschule hat bereits als Sondergabe für die Sudeten» deutschen 205,— RM. gespendet. Nun werden die Kin der untereinander Kameradschaft beweisen, durch Sach» und Geldspenden, Freitische und Plaketten selbst mit- helsen und durch Plakat und Aufführung andere wer ben, die Not zu lindern. etv-LSLSkWiNttk UND 2 0 p K n I k n Sonne und Mond: 5. November: S.-A. 7.02, S.-U. 16.25; M.-U. 3.54, M.-N. 15.05 Bausteine des Glückes Heute sehen wir die Trachtenabzeichen des WHW. überall. Wir haben uns an die Abzeichen der Straßen- sammlungen gewöhnt. Das Opfer für die Volksgemein schaft ist uns eine Selbstverständlichkeit geworden. Aber cs mutz uns auch eine Selbstverständlichkeit sein, dieses Opfer immer mehr zn steigern. Die Abzeichen selbst sollten uns dazu begeistern, sind sie doch beredte Zeugen für die :'clstuugen der nationalsozialistischen Bewegung, für die Grvtzlcne», auf die unser Volk zurückblicken darf. Sehen wir die Arbeit an, die für die Anfertigung der Abzeichen notwendig war, so erkennen wir, daß hiermit schon unzählige Hände in Bewegung gesetzt wurden und Bro: nnd Arbeit gefunden haben. Und nun schauen wir auf die Trachtenbilder, auf die Menschen der Ostmark, nnd wissen, wieviel reicher unser Land geworden ist. Da werden die Abzeichen zu geschichtlichen Dokumenten der Entstehung Großdenischlands. Heute aber tragen wir sie alle an der Brust, n!s Siegeszeichen der Volksgemeinschaft. In den Cammclbüch'cn klingen lustig die vielen Groschen und irctKi nun r'ue Wanderung an, die die Erfüllung des natiouu cn S ozialismus bedeutet. Nahrung, Heizung nnd Klcidni^v i.nwrhaltnng nnd Freude, Kinderlachen nnd Mut crglück werden aus ihnen geschaffen. Wer sich all dies einmal vergegenwärtigt, wer wirklich einmal den Weg dieser Sammelgroschen vom Spender bis zum Beschenkten mitwandert, der weiß, daß sie die Bausteine des Glückes unseres Volkes sind. Du jagst mit deinem Opfer alle Not und Verzweiflung aus dem Lande. Unsere Brüder nnd Schwestern in der Ostmark und im Sudetcngau sollen in diesem Winter die Beglückung durch diese Volksgemeinschaft voll empfinden. Denke daran, wenn du die Träclucnbildcr ans der Ostmark siehst, und gib, soviel dn kannst' Und auf einmal wird dir sein als ginge ein frohes Lachen von diesen Abzeichen durch das große Deutsche Reich, um uns alle empfinden zu lassen, welche jerzfrohe Kraft eine solche Opfergemeinschakt bedeutet. B.