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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Anzeigenpreise: Di« IS mm breite Millimeterzelle 7 Psg,; die S3 mm breite Millimeterzeile im TexttrU 25 Pfg^ Nachlahstaffel 8 Ziffer» Mld NachwetSgebühr W Psg. zuzügl. Port» DaS „Nschovauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktägl ich. Monatl.BezugSpreiS U7u RM. Zust ellgeb. SO Psg. Bestellungen werden in uns. GeschästLst.,von den Boten, i-«i°v°n°ll.nP°st°nst°lt°n°ngen°mm°n Wockeublatt für Zschopau ««d Amge^ead u,»„va»-rTao«blattundAu»eiger«istda»»ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSdauptmannschast Ftöha und de» «tadtrat» »u Zschopau behördlicherseits besttuunte «la« AenMtdkamtlichm Bekanntmachungen d-S Kinanz^ L.Sschop°u.Ä-m-ind°gir-k-nto: Zschopaus Postscheckkonto! Üipzig Rr. 42884- Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Dilischthal. Weißbach, Dittersdorf, Gornau, DittmamtSdorf, Wttzschdorf, Scharsenstetu, Schlößchen Borichendori 8»« 2S. Vieto!»«« 1988 N«. 2S, „ZtWe« der MW» vm VersMes" Englands Antzenminister üver die Vefrtedung Europas Da Ter Führer stattete überraschend dem Gebiet von Engcrau eincil Besuch ab. Er besichtigte den Pressburger Lrückenwpf, tschechische Befestigungsanlage,, und Teile der der Heeresgruppe 5 angehvrcnden Bcsatzuugstruppen. An der Fahrt des Führers nahmen außer den militärischen Befehlshabern Gauleiter Bürckel, NeichSkvmmissar Konrad Henlein und Ncichsstatthalter Dr. Seyß-Juquart teil. Der Führer weilte einige Zeit auf dem Preßbärs gegenüberliegenden Donanufer. Dabei besichtigte er auch einige Elendsviertel der deutschen Bevölkerung von Engerau, die zum Teil unter geradezu unvorstellbaren Verhältnissen in baufälligen und halb zerfallenen Barak- kcn wohnten. Aus den verhärmten Gesichtern der deutschen Menschen, die hier lange Jahre unter den unwürdigsten Bedingungen ein kümmerliches Dasein fristen mußten, sprach neue Hoffnung und übergroße Freude dar über, daß der Führer nun auch zu ihnen gekommen war. nm auch sie aufzunehmen in die Gemeinschaft des Groß deutschen Reiches. In nächster Nähe dieser Elends- quarttere der deutschen Bevölkerung befand sich eine von den Tschechen bei ihrem Abzug vollständig zerstörte Ische- chische Pionierkaserne, die der Führer ebenfalls in Augen schein nahm. Oer Führer besichtigte die Wiener Hofburg Im Anschluß an den Aufenthalt in Engerau traf der Fü hrer auf der Durchreise unerwartet zu einem kurzen Besuch in Wien ein. Der Führer besichtigte das kunst historische Museum und die Wiener Hofburg. Die Wiener Bevölkerung bereitete dem Führer, dessen Anwesenheit in Wien sich schnell in der ganzen Stadt herumgesprochen hatte, bei seiner Fahrt durch die Straßen der Stadt über- "ll begeisterte Kundgebungen. ' Loblied a«! Seu «Mjchen Soldaten Aner*e.nmng in Prager Blättern In einem Bericht des Prager Blattes „Narodni Politika" aus Nordmähren wird betont, daß sich das deutsche Heer bei der Besehung der sudctendeutschen Ge biete sehr anständig benommen habe. In einem Schreiben aus Troppau wird ferner darauf hingewiesen, daß ein dort befindliches tschechisches Gymnasium den Unter richt wiederaufgenommen habe. Es hätten sich aber von 700 Schülern nur mehr 50 gemeldet. In allen Dörfern in der Umgebung von Troppau, wo noch Tschechen wohnen, seien die politischen und wirtschaftlichen Verordnungen der deutschen Behörden auch in tschechischer Sprache aus- gchängt. lieber dieBesetzung Engeraus gegenüber von Preßburg heißt eS, daß dort vorbildliche Ordnung herrsche. In Engcrau sei früher ein Kommissariat der Preßburger Polizeidirektion gewesen, und die Wachleute, die sich den deutschen Behörden zur Verfügung gestellt haben, könnten jetzt weiter ihren Dienst versehen. Es sei auch jedem, der in Preßburg beruflich zu tun habe, gestattet, täglich an seinen in der Slowakei gelegenen Arbeitsplatz zu gehen. * Ab sofort läßt die Tschecho-Slowakei den privaten zwischenstaatlichen Fernsprechdienst für bestimmte Orte wieder zu. Privatgespräche mit Orten in der Slo wakei und Kar^ato-Ukraine sind noch nicht zu gelassen. Oie Münchener Erklärung Lord Halifax kam dann auf die gemeinsame Erklärung Hitlers und Chamberlains in München zu sprechen, um dazu folgendes zu erklären: „Es mag einige Leute geben, die den Wert dieser Erklä rung herabsctzcn möchten. Wenn aber ihr Geist verlebendigt werden und ehrlich zur Grundlage einer gegenseitigen Nnnähe- rung gemacht werden kann — dürfte sie sich dann nicht als eine größere Sache für die Welt erweisen, als manche Zweifler heute anzunehmen bereit sind?" Im Zusammenhang damit berührte der Außenminister die Frage der Garantien und kam zu dem Schluß, daß, wenn und liebe die Deutschen und kein Christ könne eine Enk schuldigung für die Art und Weise vorbringen, in de< England die deutsche Nation nach dem Kriege behandelt habe. Er sei der Ansicht, daß die Engländer die Hand' annehmen müßten, die jetzt zum fünften Male von Deutschland ausgestreckt worden sei. Adolf Hitler habe zumindest vier Friedensangebote England' gegenüber schon gemacht; er habe aufrichtig den eine» Pakt eingehalten, den er mit England abgeschlossen habe, nämlich den Flottenpakt. Jetzt wieder habe er ein Ver sprechen unterzeichnet, wodurch alle offenstehenden Fragen zwischen Deutschland und England auf dem Verhand lungswege und nicht durch Krieg bereinigt werden sollen« Der Uhm m PiGnM BMMpj Freude im Gebiet von Engem Lord Halifax versicherte, daß es keine verantwortliche Persönlichkeit in England gäbe, die so verrückt sei, den Krieg zu wünschen. Das englische Volk wolle keinen Krieg und ebensowenig das französische. Deutschland und Italien dieselben Gefühle zum Ausdruck ge bracht hätten, so seien die vier Mächte zu einer gemeinsamen Aktion zur Abwendung des Krieges geschritten und hätten einen GrundsteNi gelegt, auf dem sich vielleicht noch bessere Dinge aufbauen lassen. Deutschland und England wirklich zu einer Verständigung ge langen würden, dies die stärkste Garantie wäre gegen alle Ge fahren, denen die Welt so nahegebracht worden sei. „Ich hoffe in der Tat, daß die Grcnzberichtigungen gemäß der Verteilung der Bevölkerung, die in Mittel- und Südost- curopa vor sich geht, zur Sicherung deS Friedens beitragen wird. Wir sind jetzt Zeugen der Revision des Versailler Ver trages." Keine gegnerischen Blocks in Europa Lord Halifax wandte sich dann noch einmal entschieden gegen das Gerede seiner Landsleute vom Kriege und meinte, baß diese Auffassung zwangsläufig dazu Wren müsse, sich durch Verteidigungsbündnisse nach altem Muster wieder gegen den Krieg zu wappnen. So würde Europa wieder in gegnerische Blocks aufgeleilt und neue Gefahr herausbeschworen. Demgegenüber vertritt Lord Halifax die Ansicht, daß es jedes Land sich ein« und zweimal überlegen wird, bevor es seine Zuflucht zum Kriege nimmt. Es sind, so sagte er, viele ein. flußreiche Kräfte am Werk, und zwar wohl die mächtigsten, die für den Frieden arbeiten. Förderung der Ergebnisse von München Nach einer Begründung für die abermalige Rüstungswelle Englands sprach sich Lord Halifax entschieden dafür aus, die Ergebnisse der persönlichen Fühlungnahme zwischen Deutsch land, Italien, Frankreich und England so zu fördern, daß sie wesenhaste Gestalt annebmen. Von den drei Möglichkeiten der Zukunft, dem Krieg, dem bewaffneten Frieden und dem Frieden der Verständigung, wünsche, wie er sagte, England die dritte Möglichkeit. England habe die Absichh nach Möglichkeit die Beziehungen mit allen Staaten zu ver bessern, die dazu bereit sind, und für «ine allgemeine Ver ständigung zu arbeiten, unter die sich alle „auf der gemein samen Grundlage gegenseitiger Duldsamkeit und Achtung stellen können". Kreun-schast mii Deutschland Der Bischof von London gegen die Kriegshetzer Auch der Bischof von London kam auf einer Diözesan-Kouferenz auf die vergangene Krise zu sprechen und erklärte, für ihn sei es unfaßbar, daß diejenigen, die noch vor 14 Tagen vor Angst gezittert hätten nnd die durch den Mut und die Fähigkeit Chamberlains gerettet worden seien, sich jetzt gegen diesen Mann wandten und erklärten, daß sie es besser gemacht haben würden! Die Leute, die erklärten, daß Hitler für die letzte Krise verantwortlich sei, hätten die Geschichte der letzten 20 Jahre nicht studiert. Er, der Bischof, habe anderthalb Jahre seiner Jugend in Deutschland verbracht, er kenne Der englische Außenminister Lord Halifax hielt in Edinburgh eine großangelegte Rede über Fragen der Innen- und Außenpolitik Großbritanniens. Ausgehend von dem tschecho slowakischen Problem, gab er ein um fassendes Bild der Entwicklung der Lage bis zu den Münchener Vereinbarungen mit ihren Auswirkungen und erörterte dann eingehend die Bedeutung der Aufrttstustg für das britische Volk. Lord Halifax beschäftigte sich auch mit den Beziehungen der Völler untereinander, um sest- zustcllcn, daß jede Möglichkeit ergriffen werden müsse, um die Grundlage eines wirklichen Friedens zu errichten. Lord Halifax stellte im Eingang seiner Rede die Lage dar, die sich für England ergab, als die tschecho-slowalische Frage einer Lösung zuorängte. Es gab nur, so sagte er, zwei Möglich- keile»: Entweder sür die Tschecho-Slowakei an der Seile von Frankreich, das vertraglich gebunden war, einen Krieg zu be ginnen, oder aber der Forderung nach Selbstbestimmung nach- zukommen und einer geschlös'»'» Volksgruppe das Recht zuzu- gestehen ihr politisches Schicksal selbst zu wählen. Der Krieg, so betonte Lord Halifax, hätte der Tschecho-Slowakei und allen anderen Staaten grausame Verluste an Menschen und Material gebracht, und niemand würde schließlich neue Grenzen gezogen haben in der Forni, in der sie offensichtlich durch einen Krieg geschützt werden sollten. „Ich kann nicht daran zweifeln, so erklärte der englische Außenminister, daß der Beschluß, eine Lösung herbeiznführen, durch die der Krieg vielleicht von der halben Welt abgewendet worden ist» richtig ist." Oie Völker wollen keinen Krieg Neues nationalsozialistisches Denken Reichspressechef Dr. Dietrich: Die Gemeinschaft das Primäre Auf einer Kundgebung im festlich geschmückten großen' Wiener Konzertsaal, auf der Reichspressechef Dr. Di et» richim Rahmen einer Veranstaltung des NSLB. vor dem Forum deutscher Geistigkeit der Ostmark über die Grund» lagen des nationalsozialistischen Weltbildes sprach, be» faßte sich Dr. Dietrich mit der Persönlichkeit in der natio» nalsozialistischen Gemeinschaftsidee. Der entscheidende Punkt seiner Rede war die Ent» larvung jenes philosophischen Denkfehlers, der auf dem individualistischen Denken beruhte und der praktisch unser philosophisches Denken in eine Sackgasse geführt hat« Diesem Denkfehler hat Dr. Dietrich die große epochale Ent» deckung des Nationalsozialismus entgegengehalten, datz die Welt nicht individualistisch erklärt werden kann, weil nicht das Individuum, sondern die Gemeinschafi das Primäre ist. Zwangsläufig erschließt das neue Denken auch einen neuen Begriff der Persönlichkeit. Das gilt auch für den Begriff der Freiheit. Es gibt keine absolute individuelle Freiheit, es gibt nur eine Freiheit der Völker, an denen die Individuen Anteil haben, weil sie ihre Glieder sind. Reichsleiter Dr. Dietrich leitete seine Stellungnahme zu den großen geisteswissenschaftlichen Fragen unserer Zett mit der Feststellung ein, daß wir in diesem Jahre sozu sagen einen naturgcwaltigen grandiosen Anschauungs unterricht erlebt hätten, wie das Gefühl der Gemeinschaft die Stimme des Blutes stärker sei als jede willkürlich auf gerichtete Grenze. „Wir leben", so erklärte Dr. Dietrich, „in einer wahr» Haft großen Zett. In nur wenigen Tagen wird der Traum von Generationen verwirklicht, entsteht, wie von Zauber hand errichtet, stark und mächtig das einige Großdeutsche Reich. Gedankengebäude, die gewaltig und unerschütter lich schienen, stürzen zusammen. Und aus all diesen Wand lungen, aus dem Zusammenbruch des Alten und Ver gangenen steigt immer mächtiger und sieghafter ein neues Weltbild auf. Weder Unterdrückungen noch Terror, weder Verfolgungen noch Gegenlehren haben den Siegeszug der nationalsozialistischen Idee aufhalten können. Wir sind uns dessen bewußt geworden, daß sie eine der großen schöpferischen Ideen des Lebens ist, über die auch der menschliche Geist Klarheit verlausen muß, um sich ihr ganz hingebcn zu können." Bolschewistenfreund abgedlitzt Keine handelspolttische Bevorzugung Rotspaniens durch die Schweiz In der Septembersitzung des Schweizer National rates war von dem Sozialdemokraten und berüchtigten Bolschewistenfreund Nicole die Anfforderung an den Bnndesrat ergangen, für den Export von Milchproduk ten nach Sowjetspanien die. Exportrisikos des Bundes anwenden zu wollen. Der Bundesrat lehnte die Ueber- nahme dieses Exportförderungsmittels für Lieferungen nach Notspanien ab. Die Eidgenossenschaft müsse beson- ders bei der gegenwärtigen Lage darauf achten, nichts zu unternehmen, was innerhalb oder außerhalb des Landes als ein Verstoß gegen die uneingeschränkte Neutralitäts politik aufgefaßt werden könnte. 3talie«ceiie Ribbentrsvr Der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribben- /ritt« am Donnerstagabend zu einem kurzen Aufent halt in Rom ein. ' »>,. A." ägyptische Landesvertetdlgungsrat berät über kleinen Flott» sowie über di« zur Hersts Munition, Flug. Seugen und Milttärkrastwagrn tn Aegvpten. DaS Bau- Programm soll tn fünf Jahren durchaeführt werden.