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schul» befand«, wurden von dem schleudernden Personen kraftwagen in den Straßengraben geworfen. Eino davon wurde am Rücken, Bein und Kopf verletzt und mußte sich In ärztliche Behandlung begeben. Das andere Mädchen erlitt Knieverletzungen, konnte aber den Weg zur Schule wieder antreten. Der Führer des Personenkraftwagen» wurde durch Glassplitter am Kiefer verletzt. Die Erörterung der Schuldfrage wird von der Gendarmeriestation Zschopau ge- f führt. Evtl. Zeugen wollen sich bei derselben melden. Borsteudorf. Die TragödieeineS Greises. In eine außerordentlich betrübliche Tragödie mündete die Ehe zwischen dem 78jährigen Johann Friedrich Hieckel aus Bor stendorf und seiner jetzt 7Sjährigen Ehefrau. Das Ehepaar hatte 22 Jahre glücklich zusammengelebt. Da unterbrach ein Ereignis dieses harmonische Verhältnis. Hieckel, der Fa brikwächter war, wurde bei einem Einbruch überfallen und schwer mißhandelt. Die Folgen stellten sich im Laufe der Zeit ein. Hieckel behandelte seine Frau grob und griff sie tätlich an. Dann wurde er plötzlich von dem Wahn ver folgt, daß seine 76jährige Frau es mit der ehelichen Treue nicht genau nähme. So mußte Hieckel eines Tages nach dem Bezirksstift Augustusburg gebracht werden. Die Un rast plagte ihn aber weiter, und eines Sonntags, am 7. August, erschien er plötzlich in Borstendorf im Haus seiner Frau, unter dem Vorwand, sich einen Anzug holen zu wol len. Als seine Frau öffnete, stieß er sie in bi« Stube, und als schließlich der Hauswirt zu Hilfe kam, erhielt dieser von Hieckel mit dem Taschenmesser einen Stich in die Schulter, so daß er über 3 Wochen im Krankenhaus verbringen mußte und in Lebensgefahr schwebte. Die 21. Große Strafkammer des Landgerichts Ehemnitz hatte nun zu prüfen, ob Sicher heitsmaßnahmen anzuordnen find. Nach dem Gutachten des medizinischen Sachverständigen ist Hieckel für sein.e Tat nicht zurechnungsfähig, weshalb die Große Strafkammer für Hieckel Sie Unterbringung in einer Heil- oder Pflegcanstalt anordnete. Wittgensdorf. In eine F u b g ä n g e r g r u p p e gefahren. Infolge hoher Geschwindigkeit fuhr em Chemnitzer Kraftradsahrer in einer Kurve in eine Fuß- gängergruppe. Ein Fußgänger erlitt einen komplizierten Beinbruch. Nach den Ermittlungen trifft den Fahrer ms Schuld. Dresden. Ernennung. Ter Führer und Reichs kanzler hat den Leiter der Abteilung Wohnung und Sied lung im Sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Ar beit, Oberregierungsbanrat Niemer, zum Regierungs direktor ernannt. Glashütte. Im Streit niedergeschlagen. Tie Mordkommssion wurde nach Dittersbach bei Glas hütte, Ortsteil Bärenhecke, gerufen. Tort waren zwei Männer in Streit geraten, weil sich der eine der Frau,des anderen unsittlich genähert hatte. Nachdem der Ehrocr- letzer den Ehemann durch Schläge mit einem Schrauben schlüssel am Kopf verletzt hatte, setzte sich der Letztere energisch zur Wehr und schlug den Angreifer mit der Faust mehrmals auf den Kopf. Unter diesen Schlägen brach der Mann zusammen und verstarb. Oberoderwitz. Fußgänger verschuldete Unfall. Auf der Reichsstraße gegenüber der Kirche wurde ein plötzlich die Straße überquerender Fußgänger einem auS Zittau kommenden Motorradfahrer zum Ver hängnis. Infolge des starken Bremsen- überschlug sich das Kraftrad zweimal, der Fahrer wurde schwer verletzt. Leipzig. TSdl'che Folgen eine- Ver kehr« UN falle«. In der Lützener Straße lief ein Fußgänger beim Ueb,»schreiten der Fahrbahn ein<m Kraftradsahrer in den Weg. Ta« Rad stürzte um, und die mitfahrende 4Ssährige M-1i!ta B...hard' gecic« unter da« Rad. Sie trug einen schw-rrn Schad" bruch davo», dem sie setzt im Krankend n «nag. Leipzig. Todessturz vom Dach. In der Gothaer Straße stürzte der 46 Jahre alte Dachdeckermei- ster Willv Albert vom Dach eine« dreistöckigen Hanse«. Kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus ist er den schweren Verletzungen erlegen. Frohburg. Erster Spatenstich zum HI.« Heim. Zu dem neuen HI.-Heim der Frohburger Hit ler-Jugend wurde in einer eindrucksvollen Feier von einem Pimpf der erste Spatenstich getan. Rach der Feier machte sich die Jugend mit Eifer an die Ausschachtungs arbeiten auf dem Baugelände an der von-Falkenstein- Straße. Träger des Heimbaues ist die Stadt Frohburg. Die Jugend, der das Heim dienen soll, wird aber in Ge meinschaftsarbeit an dem Erstehen des Baues mithelfen. Plauen. 0,1 Arbeitslose auf 1000 Be schäftigte. Im Arbeitsamtsbezirk Plauen waren am 30. September von 50 595 arbeitsbuchpflichtigen Perso nen nur noch 606 Personen arbeitslos. Auf 1000 Be schäftigte entfallen also setzt 0,1 Arbeitslose. Diese sind zum größten Teil nicht voll einsatzfähig. Besonders ge stiegen ist in der letzten Zeit der Bedarf an weiblichen Kräften für das Textilgewerbe. Plauen. Ein Kulturrtng gegründet. Die Kreisleitung Plauen hat einen Kulturring gebildet, än dem die maßgebenden Faktoren der kulturellen Arbeit im Kreise zusammengefaßt sind. Damit wird eine groß zügige Pflege der kulturellen Güter und eine zweckent sprechende Ausrichtung ermöglicht. Plauen. Einweisung des Polizeiprä sidenten. Durch Innenminister Dr. Fritsch sand im Auftrag des Reichsstatthalters Mutschmann die Einwei sung und Verpflichtung des ff-Oberführers Altner als Leiter des Plauener Polizeipräsidiums statt. Dem feier lichen Akt wohnten zahlreiche Ehrengäste bet. Niederfrohna. Ein Hund verursacht schwe ren Unfall. Auf der Staatsstraße Rositz-Altenburg rannte ein Hund einem Kraftradfahrer ins Fahrzeug. Die ans dem Sozius mitfahrende Frau erlitt bei dem dadurch hervorgerufenen Sturz einen schweren Schädel- bruch und fand in bedenklichem Zustand Ausnahme im Krankenhaus. Werda. Schöner Erfolg eines Lehrlings, Der bei einer hiesigen Firma tätige Uhrmacherlehrling Armin Klug aus Planitz hatte sich mit einer Arbeit an dem Preisausschreiben der DAF. „Schönheit der Ar beit in den Werlstätten des Handwerks" betellcgt, und zwar mit einem sehr schönen Erfolg. Der junge Mensch wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Zeitz. Führerwechsel bei der HI. Ter Führer deS Bannes Zeitz, Oberstammführer Kredler, ist mit Wirkung vom 15. Oktober von der Führung diese« Bannes entlastet und mit der Führung des Bannes Tor gau beauftragt worden. Zum Nachfolger von Pa. »red« ler ist der bisherige Führer deS Jungt-anne« Halle, Iungstammführer Hermann, beauftragt worden. Kunst und Kultur Kus Zschopau und dem Sachsenland Am 20 Oktober 1938. Spruch des Tages , Mer sich der Svräche etnrS Bolles entfremdet, entfremdet ' tick dem Bolte selbst. Ern st Moritz Arndt. Jubiläen und Gedenktage 21. Oltoberi 1815 Ter Dichter Emanuel Geibel m Lübeck geboren. 1918 Einstellung des U-Boot-Krieges. Sonne und Mond: 21. Oktober: S.-A. 6.34, S.-U. 16.54; M.-A. 4.13, M.-U. 15.18 Der Unterschied Die Landstraße nach B. wurde frisch geschottert. Von der Sonne gebräunte Arbeiter saßen an der Seite der Straße am Stande einer Wiese und verzehrten ihr Früh stücksbrot. Mein Wagen mußte halten, um die Wazen, die aus der entgegengesetzten Richtung kamen, vorbei zu lassen, denn es war nur eine Hälfte der Straßenbrclte befahrbar. Ich stieg aus, um mir während des Aufenthaltes etwas Be wegung zu schaffen. Meine Aufmerksamkeit wurde von einem etwas abseits sitzenden jungen Arbeiter ungezogen, dessen Augen besonders hell in die Welt zu blicke» schienen. Ich trat näher, um mit ihm ein Gespräch anzuknüpfen. Meinen Gruß und meine alltäglichen einleitenden Bemerkungen beantwortete er höf lich, aber einsilbig und mit einer gewissen Zurückhaltung. Er wurde erst lebhaft, als ich ihm die Frage vorlegte, wie viel er denn hier mit seiner schweren Arbeit verdiene. Da straffte sich sein Körper wie elektrisiert, seine klugen Augen sahen mich durchdringend an und langsam sagte er, jedes Wort betonend: „Wieviel ich hier verdiene? ' Ich glaube, achtzig Mark in der Woche!" „Wieso", gab ich zur Antwort, „Sie müssen doch wis sen, wieviel Sie verdienen und es nicht nur „glauben!" Und achtzig Mark erscheint mir auch «in bißchen reichlich hoch gegriffen!" „Jawohl," sagte der Arbeiter entschieden, „ich glaube, ich verdiene hier achtzig Mark in der Woche. Genau kann ich das nämlich selbst nicht sagen. Ich bekomme sie nämlich garnicht in bar zu sehen, die achtzig Mark. Verdienen tu ich aber wohl trotzdem so viel". „Ja, aber dann können Sie doch klagen, wenn man Ihnen Ihren Lohn nicht auszahlt!" „Ich will sie garnicht einmal, die achtzig Mark!" sagte der Mann mit seinem Lächeln, während ihm mein Erstaunen sichtlich Vergnügen Lereitet-e. „Also das verstehe ich ganz einfach nicht", antwortete ich verblüfft. „Sie „glauben" hier achtzig Mark zu verdienen, sie aber nicht zu bekommen und wollen Ihr Recht nicht ein mal wahrnehmen?" Da sah mich der Arbeiter plötzlich ernst an und sagte: „O ja, ich nehme mein Recht schon wahr! Und es ist öaS schönste Recht, Las ein deutscher Mensch überhaupt wahr zunehmen hat. Sehen Si« mal, da drüben sitzt Sin verhei rateter Kamerad von mir. Der hat daheim vier Kinder, von denen das jüngste noch in di« Schule geht. Ich dagegen bin noch unverheiratet. Wenn ich nun für meine Arbeit be käme, was ich mit ihr in Wirklichkeit vielleicht zu ver dienen glaube, dann hätte mein Kamerad da drüben keine Arbeit! Denn zwischen Verdienen und Bekomm <n ist immer ein großer Unterschied gewesen. Früher war dieser Unterschieb meistens unberechtigt, weil er der „Pro fitwirtschaft" biente, heut« aber dient er Lazu, allen meinen Kameraden Arbeit zu verschaffen. Zurzeit sind wir in Deutschland wohl noch nicht so weit, daß alle bas bekommen 'önncn, was sie mit ihrer Arbeit verdienen, denn so viel Geld haben jetzt weder der Staat, noch die Länder noch die Gemeinden in ihren Kassen. Sehen Sie, in diesem Sinne müssen heute alle Schassenden Opfer bringen. Wir können aus dem großen allgemeinen Topf nicht mehr herausholen, als wir alle zusammen mit unserer Arbeit hineinschasfen können. Jeder soll davon etwas haben, aber auch jeder soll mithelfen, daß in dem Topf bald wieder ein Ueberfluß für allo enthalten ist. Deshalb bringt jeder anständige Arbeits kamerad gerne das Opfer, das zu bringen ein« Ehr« ist, denn helfen dürfen, ist eine Ehre! Jetzt z. B. braucht -er Staat bas Geld, das ihm durch Stenern, Lohnabzüge und andere wirtschaftliche Maßnahmen zufließt, zum Aufbau Ler Ost mark und LeS Sudetenlanbes. Und wir Arbeiter haben ja auch niemals nur für Nahrung und Wohnung allein ge arbeitet und gestrebt, sondern auch darum, daß alle unsere Kamcraden ebenfalls einen Arbeitsplatz haben sollen!" Mit den letzten Worten hatte er sich erhoben, um an leine Arbeit zu gehen, denn Lie Pause war zu Ende. Ich aber habe auf meiner Fahrt noch lange über die Worte des Arbeiters Nachdenken müssen, Ler ein wirklicher Nationnl- lozialist war. * Unfall aus der Dittmauusdorfer Straße. Heute kurz nach 7 Uhr ereignete sich auf der DittmannS- borfer Straße, an der Einmündung der Chemnitzer Straße, ein Vcrkehrsulifall. Ein von Dittmannsdorf in Richtung Chemnitz fahrender Motorradfahrer wurde von einem in derselben Richtung fahrenden Polizcikrastwagcn angefahrcn und verletzt. Dem Verletzten wurde durch einen Gornauer Arzt erste Hilfe gebracht, der dann die Ueberführung in die Wohnung angeorünet hat. Die Schulüfrage wird von Ser Gendarmeri«station Zschopau erörtert. * Nach glimpflich abgelaufeuer BerkehrSunfall. Heute früh gegen 7 Uhr ereignete sich auf der Wal-kirch- ner Straße in Höhe Einmündung Gabclsbcrgcrstraße ein »och verhältnismäßig glimpflich abgclaufcner Verkehrs unfall. Ein staütwärts fahrender Personenkraftwagen kam auf der regennasse» Waldkirchner Straße inS Schleudern und lan-cte nach etwa 50 Meter Schleuderstrecke im Stra ßengraben und wurde -UE einen Sträßenvaum aüsgehal- te«. Zwei Mädchen, die sich auf dem Wege zur HanLelS- 1. Winterkonzert des Stadt. LehrorchesterS. Mit dem Hauptwerke des Abends, der S. Sinfonie in D-Dur von August Klughardt hatte Ler Konzertleiter, Mu sikdirektor BehrS, «ine glückliche Wahl getroffen. Er ließ damit einen zu Unrecht vergessenen Meister lgeb. 1847, gest. 1902 als Hofkapellmeister in Dessau) zu Worte kommen, Lessen Musik erfüllt ist von Lebensfreude, die in ihrer munteren, flotten und durchsichtigen Art die Hörer von An fang bis zum Schluß erfreut. Eine wohltuende Anlehnung an Schubert (das erste Thema, das fast wörtlich aus Ler O-Dur Sinfonie übernommen ist, sei -er schlagende Beweis dafür!) macht das Werk leicht faßlich und volkstümlich. Unsere Sädt. Orchesterschule hatte sich mit aller Liebe -cs Werkes angenommen und brachte es in allen seinen Schön heiten bei klarer Durchführung aller kontrapunktischen Künste zu guter Wirkung. Unser hochgeschätzter Stadtmusik direktor Rudi Behrs hat hi«r ganze Arbeit geleistet; es war bis ins kleinste gut -urchgearbeitet bei verständnis vollem Abwägen -er einzelnen Jnstrumentengrnppen zn- einan-er. Es wur-e dank der klaren Zeichengebung -cs Dirigenten allenthalben vorzügliche Orchesterdisziplin ge wahrt, die flüssige Rhythmik, die gelegentlich ziemliche An forderungen stellt, hob die ganze Darbietung weit über -as Schülerhafte hinaus, sodaß wir Zschopaucr nns glücklich schätzen können, ein solch bedeutendes Kulturinstitnt wie unsere Stadt. Orchcsterschnle und einen solch begeisterten und befähigten Kapellmeister, wie wir ihn in Rudi Behrs ",'ieöerum bewundern konnten, in unseren Mauern zu be- chergen. Auch iu den übrigen Darbietungen (Euryanthe- Ouvertüre von Weber — „Karneval in Paris" von Svend sen) vermochten unser Stäüt. Lehrorchester die angcüeuteten Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Eine Besonderheit bedeutete» die solistischen Darbie tungen des Konzertmeisters -er Staatsoper Danzig, Erich Kin-sch er. Wiederum ist dies Musikdirektor Behrs zu danken, dem es durch freundschaftliche Beziehungen möglich wurde, einen so hervorragenden Virtuosen, wie wir ihn in Erich Kcndfcher kennen lernten, von der Wasserkante bis herauf in unser Erzgebirge zu holen! KinLschcr spielte nur Paganini. Damit ist wohl gesagt, daß unser Solist virtuose Künste zeigte, die man auch heute »och kaum für möglich hält, Lie vor einem Jahrhundert die »lusikalische Welt in Atem hielten und Lie kleine Gemüter glauben ließen, Paganini sei «in Verbündeter des Teufels. Jy der Musik des !u Bezug auf Technik heute »och unerreichten Paganini spiegelt sich -as ganze abenteuerliche, sprunghafte, man kann sagen diabolische Wesen üeS Komponisten wieder, -em Erich Kindscher iu überlegenem Können Ausdruck ver- lieh. Auch die raffiniertesten Kunftstückchen -es großen Italieners hewältigto unser Solist. Was sollte man mehr bewundern: bk flüssigen Doppelgriffe, Lie elegante lockere Bogenführung, die in Wohllaut -ahinströmenden Kanu- lenen, die silbernen Triller, die gewagten Kombinationen von Melodieführung und begleitenden PizzikatiS, die klare« Flageolett-Töne? Jedenfalls werben allen Zuhörern, dio nun endlich auch mal in Zschopau verhältnismäßig zahlreich erschienen waren, dies« Darbietungen unvergeßlich bleibe«. Gern hätten wir allerdings den Solisten auch einmal mit «inem klassischen Konzert gehört (etwa mit Mozart, Beethoven, Bruch!) in dem er uns seine Kunst ohne blen dende Zaubermittel bi«te» könnte. Vielleicht dürfen wir hier auf eine spätere Gelegenheit hoff«». DaS Orchester hielt sich bei der Begleitung -es Paga nini-Konzertes sehr wacker und schlagfertig. Unserem Ru-i Behrs und seinen Getreuen sei für seine neue große Kultur-, tat Dank und hohe Anerkennung zum Ausdruck gebracht! Walter Möckel. * Die Konzertreise deS Thomanerchors Am 19. Oktober beginnt der Leipziger Thomaner chor seine diesfährige Konzertreise. Der Chor gibt zu nächst in einigen Städten deS Rheingebietes unter Lei tung des ThomaSkantorS Prof. D. Dr. Karl Straube Konzerte, um dann zum dritten Mal nach Pari« zu rei sen, wo er am 27. und 29. Oktober unter Mitwirkung der Pariser Philharmoniker die ungekürzte Matthäus- Passion in der Urfafsung an zwei Abenden aufführt. Die Solopartien werden von deutschen Solisten bestritten. Tie Rückreise deS Chors erfolgt über Süddeutschland, und zwar werden Konzerte gegeben in Offenburg, in Karlsruhe, Tübingen, Rothenburg o. d. T. und Nürnberg. „Daphne" auch in Chemnitz - Tie Intendanz der Städtischen Bühnen in Chem nitz plant nicht nur die Aufführung der Oper „Friedens tag" von Richard Strauß, sondern auch der „Daphne". Tie Trägerin der Titelrolle bei der Dresdner Urauffüh rung, Margarete Teschemacher, wird auch bei der Chem nitzer Aufführung der neuesten Opernschöpfung von Richard Straub mitwirken. Sammelwerk deutscher Mundarwichtung Im Einvernehmen mit dem Landeskulturwalier in Tüsicldorf wird ein Sammelwerk deutscher Mundarloich« tung geplant. Charakteristische Gedichte und tnrze Er zählungen in echter Mundart aus allen deutschen Sanen werden sür diese« qeplant« Buch gesucht. Beitrüge sind baldmöglichst einznsenden an: Hermann Pistor, Landes leiter, Düsseldorf, der ReichSschrifttumSkammer, Wupper tal, Schnckertstrab« 19. Mitzuteilen ist Nummer der Mitgliedskarte oder des BesreiungSscheines der Reichs«. schrifttumSlammer.,