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Ie>I»ieg«»rrA WMW dm« z« FW» Der dritische Premierminister am Mamtas aas dem Sbersalzberg Berlin, 14. September sDrahtb.) Der britische Premierminister, Herr Neville Chamberlain, hat heute dem Führer nnd Reichskanzler durch Vermittlung des britischen Botschafters in Berlin folgende Mit teilung zugehen lassm: Im Hinblick auf die zunehmend kritische Lage schlage ich vor, sofort zu Ihnen herüberzukommen, um zu versuchen, eine friedliche Lösung zu finden. Ich schlage vor, auf dem Luftwege zu kommen und bin morgen zur Abreise bereit. Teilen Sie mir bitte den frühesten Zeitpunkt mit, zu dem Sie mich emp fangen können und geben Sie mir den Ort der Zniammenkunft an. Ich wäre für eine sehr baldige Antwort dankbar. gez. Neville Chamberlain. Der Führer und Reichskanzler hat auf die vorstehende Mitteilung geantwortet, daß er gern bereit sei, sich mit dem britischen Premierminister am 15. d. M. zu treffen. Herr Neville Chamberlain Mrd dementsprechend morgen Donnerstag nachmitta^auf dem Obersalzberg erwartet. MM khamberlaAs «m 8.3V Ahr Die Begleiter des Ministerpräsidenten -- Der britische Premierminister Chamberlain wird Donnerstag früh 8.S0 Uhr von London starten und gegen tzS Uhr in München eintreffen. Er wird dann mit der Bahn nach Berchtesgaden weiterfahren. Auf seinem Flug nach Deutschland wird Premier minister Chamberlain von Sir Horace Wilson beglei tet, lkm langjährigen Wirtschaftsberater der britischen Re- aierung. Sir Horace Wilson gehört zu den engsten Mit- In dem Ort Habers birk bei Falkenau an der Eger ist es am Dienstag und Mittwoch zu außeror - deutlich blutigen Vorgängen gekommen, die nach tschechischen und englischen Meldungen eine große Anzahl von Todesopfern gefordert haben sollen. Da die Verbindungen mit Falkenau unterbrochen sind, war es bisher unmöglich, die genaue Zahl der Opfer fest, zustclleu. i Die tschechische Gendarmeriewäche des rein deutschen Ortes hatte schon seit Wochen unter der Anführung des tschechischen Gendarmen Bartosch ein blutiges Ter rorregiment aufgerichtet. Nacht für Nacht wurden zahlreiche Sudetendeutsche aus ihren Häusern in das Gendarmeriegebäude geschleppt und dort brutal mißhandelt und geprügelt. Die Bevölkerung war völlig elngeschüchtert, und es war ihr allmählich unmöglich geworden, überhaupt noch in der Dunkelheit die Häuser zu verlassen. Als am Dienstag die Bevölkerung des Ortes mit Frauen nnd Kindern 'nach der Führerrcde, von einem schweren Druck erleichtert, einen Frendenumzug veranstaltete, wurden sie von be waffneten Kommunisten, die mit Gendarmerie- Autos aus Cbodan nach Habersbirk geschafft worden waren, angegriffen. Die Menge setzte sich zur Wehr und zwang die Kommunisten zum Rückzug. Die Gendarmen, die den Vorfällen untätig zugesehen halten, zogen sich daraufhin ebenfalls in das Gendarme- riegebäude zurück. Als der Umzug in der Höhe des Gen darmeriegebäudes angelangt war, fiel in dem Haus ein Schuß. Gleich darauf prasselten ganze Salven von Ge wehrkugeln mitten in die Bevölkerung. Dabei wurde eine Reihe von Sudetendeutschen, darunter auch Frauen, ver letzt. > Die empörte Bevölkerung stürmte nunmehr die Gen- Larmeriewoche, wobei mehrere Gendarmen verletzt nnd der Gendarm Bartosch im Kampfe getötet wurden. Aus- sagen der verwundeten Gendarmen «»gaben, daß Bar- «osch seinen Oberwachtmeister, einen Skwaken». ver sich ärbeitern und Beratern deS Ministerpräsidenten, und als solcher hat er auch in der tschechischen Frage bereits mehrfach beratend gewirkt. Ferner befindet sich in Be gleitung des Premierministeren William Strang, der Leiter der mitteleuropäischen Abteilung im englischen Außenamt. Strang hat kürzlich Berlin, Prag und Parts besucht, um mit den dortigen britischen Vertretern die Fühlung aufzunehmen. Premierminister Chamberlain wird mit dem Fluge nach Deutschland den ersten Flug seines Lebens machen. seinem Treiben schon seit Wochen widersetzt hatte, wegen der Verweigerung des Schießbefehls in Gegenwart seiner Kameraden niedergeschossen und dann das Signal zu der allgemeinen Schießerei gegeben hatte. Der slowakische Oberwachtmeister war sofort tot. Da kurz darauf erneut mit Lastkraftwagen tschechisch- kommunistischer Pöbel in den Ort Habersbirk einzudrin- aen versuchte, bemächtigte sich die Bevölkerung der in der Gendarmeriestation lagernden Waffen, um sich gegen die weitere Terrorisierung zur Wehr zu sehen. Am Mittwoch wurde Habersbirk von tschechischen Polizei- und Militärstreitkräkten mit Panzerwagen einge schloffen und ans gerößerer Entfernung von verschiedenen Seiten der Ort unter Maschinengewehrfeuer genommen. Die Sudctendeu Ischen erwiderten darauf hin das Feuer. Bei den sich entspinnenden Kämpfen sind nach nach nicht bestätigten Meldungen bisher auf tschechischer Seite etwa 15. auf sudetendeutscher Seite be reits über dreißig Personen getötet worden. In den Abendstunden dauertendieKämvfenochan. Die Bevölkerung ist völlig verzweifelt da sie von außen keine Hilfe bekommen kann und die Führer der tschechischen Palizeikräfte die Drohung ansgesvrochen haben, daß die gesamte Bevölkerung von Habersbirk bisausden leb ten Mann niedergemacht werden würde kN. Ter Bevölkerung der ganzen Umgebung von Falkenau bat sich auf Grund dieser Vorgänge eine ungeheure Erregung bemächtigt. Dieser Bericht, der von sudctendeutscher Seite stammt, wird von zahlreichen Augenzeugen ansdrttcklich bestätigt, und auch von mehreren ausländischen Nachrichtenbüros liegen entsprechende Meldu ^cn vor. Von tschechischer Seite werden die blutigen Vorfälle am Mittwoch mit dreisten Stirn glatt abgeleugnet. Man behauptet einfach, es handle sich um die Zusammenstöße vom Dienstag, bei denen es bekanntlich ebenfalls mehrere Tote gegeben bat. Es hat den Anschein, als ob Prag mit derartigen La- schenspielerkunststücken die schwere Blutschuld von sich abwülzen will, in die eS sich immer mehr ver strickt. . - > - Sian-recht in zwölf Bezirken Schärfster Mllltärterror im Sudetenland — Auch auf ! Eraslitz und JoachimSthal ausgedehnt Amtlich wurde verlautbart, daß das Standrecht auch auf die Bezirke GraSlltz und JoachimSthal ausgedehnt wurde. Damit ist das Standrecht nun über folgende Be zirke verhängt: Eger, GraSlitz, Neudeck, JoachimSthal, Falkenau, Ellbogen, Karlsbad, Kaaden, Preßnitz, Krumau, Tachan und Btschosteinitz. Abgeordnete der SdP. vor dem StzmbgerW Fbr Schicksal völlig ungewiß ' Rach Mitteilung von amMcher tschechischer Sette sind eine Reihe von sudetendeutschen Abgeordneten und Amtswaltern von der tschechische« Staatspolizei sestgenommen und dem Standgericht überstellt worden, das gegen sie aus Grund der Ausnahmegesetz Vorgehen werde. Bon sudetendeutscher Seite verlautet dazu, daß sich unter den Verhafteten «och UM ASg-^ü « z r l befind^ der versuch« Habe, in «Srtmr An »rstböymtsche« »rau«, kohlenrevier zu »ermittel« und dndei von der Staat-. Polizei, der an der Beruhigung der Bevölkerung nichts lag, rücksichtslos sestgenommen wurde. Da die Stand ge» richtSbeftimmungen sehr schars find, bestehen sür daß Schicksal der sudetendeutschen Führer die schlimmsten Besürchtungen. ! IS tote Su-eten-eutsche! Die tschechisch« Mordbllanz eines Tagest Nach den Feststellungen der Sudetendeutschen Partei sind im sudetendeutschen Gebiet am Dienstag insgesamt dreizehn Sudetendeutfche, darunter mehrere Ordner, bei den Terrorübersällen durch Staatspolizei, Zoll- und Finanzwachen und durch Kommunisten ermordet worden. Auf tschechischer Seite find bisher vier Tote zu ver zeichnen, von denen ein Zollbeamter nnd ein Gendarm in der Gegend von Schwaderbach durch verirrte eigene Kugeln getötet worden find. ES ist nicht ausgeschlossen, daß diese Zahl sich noch erhöht, da mit einer großen Reihe sudetendeutscher Bezirke keinerlei telephonische Verbindung mehr besteht und daher eine genaue Nachprüfung einer Reihe von Terrorfällen noch nicht möglich war. -- Gestellungsbefehle für SudelendeuMe Bian leistet keine Folge Im sudeteildcutschen Gebiet haben viele Tausende von Sudctendeutschcn heute vom tschechischen Militär auf wenige Stunden befristete Gestellungs befehle erhalten. Wie dazu berichtet wird, leisten die Sudetendeutschen den an sie ergangenen Einrückungsbefehlen der tschechi schen Negierung keine Folge. SerhaMungssorWhnmg zwecklos Henlein zieht Abordnung zurück Nachdem Konrad Henlein die Lage im Sudeten- land geprüft hatte, wurde am Dienstag festgestellt, daß mit Rücksicht auf die Vorfälle der letzten 48 Stunde» nnd da die Forderungen, die die SdP. stellte, nicht erfüll« wurden, die Voraussetzungen für eine weitere Fortfüh rung der Verhandlungen im Sinne des bisherigen Auf trags nicht mehr gegeben seien. Konrad Henlein hat deshalb die Abordnung ihrcA Auftrags entbunden und dem Abg. Kundt, Abg. Dr. Pe ters, Abg. Dr. Rosche, Dr. Scbekovsky und Dr. Schicketanz für ihre aufopferungsvolle Tätigkeit gedankt. Zweiter Anschlag auf den britischen Beobachter Sein Flugzeug von Tschechenkugeln getroffen Wie der Prager Sonderkorrespondent der „Times" meldet, ist das Flugzeug de« britischen Beobachters Major Sutton-Pratt, als dieser von Eger nach Prag zurückslog, über tschechischem Gebiet beschossen worden. Eine Kugel hat dabei die Aktentasche Sutton-PrattS getroffen. E» selbst wurde nicht verletz«. WeSchWzWenSMMuWuMMchen Militär und Panzerwagen gegen Sudetendeutsitze. - zahlreiche Todesopfer