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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193810192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19381019
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19381019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-10
- Tag 1938-10-19
-
Monat
1938-10
-
Jahr
1938
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1938
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Nr. «S kommen?- (Fortsetzuna solgij. Mil-MWm Donnerstag, de« 20. Oktober. Detttschlandsender. 6.10 Eine kleine Melodie. 6.30 Kon zert. 7.00 Nachrichten. 10.00 VolkSlicdsingen. 11.80 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Konzert. 13.43 Nachrichten. 14.00 Allerlei — von Zwei bis Drei 13.00 Wetter, Markt, Börse. 15.15 Hausmusik einst und jetzt. 15.40 Frauenarbeit in der bildenden Kunst. 16.00 Musik am Nachmittag. 17.00 Die Geschichte von den fünfzehn Dieben. 18.00 Das Wort hat der Sport. 18.15 Die klassische Sonate. 18.40 Eine klein« Melodie. 19.00 Sudetcndeutsche Dichter sprechen. 19.10,Bon Woche zu Woche. 20.00 Nachrichten, Wetter. 20.10 Deutsche Volkslieder. 20.30 Fünf Jahre Königswustcrhäuser Lanü- bote. 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport. Dcutschlandcch» 22.SS Eine kleine Nachtmusik. 23.00 Englische Musik. Leipzig. 6.10 Gymnastik. 6.30 Frühkonzcrt. 7.00 N«ch- richten. 8.00 Gymnastik. 8.20 Kleine Musik. 8.30 Konzert. lO.OOVolksliedsingen. 10.30 Wetter. 11.35 Heute vor ... Jahren. 11.40 Kleine Chronik des Alltags. 11.55 We^cr. 12.00 Konzert. 13.00 Nachrichten, Wetter. 14.00 Nachrichten, Börse. Musik nach Tisch. 15.15 D5e deutsche Krau in Süd- westafrika. 15.50 Brasilien spricht. 16.00 Kurzweil am Nach mittag. 17.00 Zeit, Wetter, Wirtschaftsnachrichtcn, Markt bericht. 18.00 Das Volksgut Wasser im neue» Recht. 18.20 Junge, Junge, kannst du lügen! 19.00 Fröhlicher Feier abend. 19.50 Umschau am Abend. 20.00 Nachrichten. 20.10 Musik aus Dresden. 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30 Volks- und Unterhaltungsmusik. Handel, Wirtschaft uns Verkehr Oer deutsche Außenhandel im September Im September sind die Außenhandelsumsätze in Ein- und Ausfuhr leicht gesunken. Im Außenhandel Großdeutschlands betrug die Einfuhr 492,7 Millionen Mark, die Ausfuhr 441,8 Millionen Mark. Gegenüber dem Vormonat ist die Einfuhr um 16,9 Millionen Mark, die Ausfuhr um 3,2 Millionen Mark zurückgegangen. Die Handelsbilanz Großdeutschlands schließt mit einem Einfuhrüberschuß von 30,8 Millionen Mark gegen 64,5 Millionen Mark im August ab. * Sudetenland wird Gau IS des ORL. Nach der Heimkehr des Sudetenlandes ins Reich wird der Deutsche Neichsbund für Leibesübungen in Zukunft 18 Gaue umfassen. In den kommenden Monaten soll die Eingliederung des neuen Gaues 18 lSudetenland) erfolgen. Für diese Aufgabe hat der Ncichssportsührer als seinen Sonderbeauftragten Graf von der Schulenburg bestellt. Englands Aufgebot gegen Europa. Während die Konti nent Elf endgültig erst am nächsten Sonntag ausgestellt wird» hat England bereits seine Mannschaft für den großen Kamps am 26. Oktober in London namhaft gemacht. Der englische Futz- ballverband hat seine zur Zeit stärksten Spieler aufgebotcn lind stützt sich mit drei Ausnahmen aus die Spieler, die im Mai im Berliner Olympiastadion Deutschlands Nationalmann schaft eindrucksr 1 -uit 6:8 schlugen. Budge wird Berufsspieler. Der beste Tennisspieler der Welt, Donald Budge, ist in das Berufsspielerlager über- gcwechselt und wird am 9. Januar 1939 in New Bork gegen seinen Landsmann Vines sein erstes Berufsspiel austragen. Auftakt zum Neichsbundpokal. Nach der Heimkehr der Ost mark kämpfen in diesem Jahr zum erstenmal siebzehn Gaue um den Rcichsbundsußballpokal. Da die bisherige Aus- tragungsart jedoch nicht geändert werden sollte, müssen zwei Gaue sich in einem Ausscheidungskampf für die Vorrunde qualifizieren. Das Los traf auf Brandenburg und Sachsen, die am kommenden Sonntag in Planitz den dies jährigen Pokalwettbewcrb eröffnen. USA.-Ninger gewannen Ländcrkampf. Auch die zweite Begegnung der deutschen und amerikanischen Freistilringer endete mit einem Sieg der Amerikaner, die schon das erste Tressen beim Stockholmer Vterländerturnier gewonnen hatten. Mit 5:2 Punkten unterlag unsere Staffel in der Stuttgarter Stadthalle: Erwartungsgemäß zeigten sich die Amerikaner in den leichteren Gewichtsklassen ihren deutschen Gegnern klar überlegen. Dagegen kam Weikart im Leichtgewicht zu einem Sieg über Striven. Unerwartet war dann jedoch die Nieder lage von Nettesheim im Wcltcrgewichtskampf gegen Jacob. Im Mittelgewicht sorgte Schäfer für den zweiten deutschen Schluß punkt, indem er Crawford klar nach Punken schlug und damit seine Stockholmer Niederlage wieder wettmachte. Im Halb schwergewicht und im Schwergewicht waren dann wieder die Amerikaner erfolgreich. Weltmeisterschaft statt Olympiaturnler. Der Internationale Hockeyverband hat beschlossen, als Ersatz für das olym pische Hocksyturnier, das 1940 nicht ausgeschrieben wird, eine Weltmeisterschaft durchzuführen. Dieses Turnier soll in Amster dam unter Beteiligung von mindestens zwölf Nationen ausge- tragen werden. Gefahr «m Manea Roman vonHaraldBaumgarten, 29. Fortsetzung. Mit verstehenden Augen hatte die alte Jette zugehSrt. Dann wandte sie sich um, griff in die Schublade des Kü- chentisches, um ein Spiel alter Karten herauszuholen. „Ich mutz wissen, was da wird", murmelte sie und mischte schon die Karten so geschickt wie ein alter Skatspieler. — Unschlüssig stand Frau Fanning da. — Und blinzelte doch ein wenig nach den Karten, obwohl sie eigentlich hin ausgehen wollte. „Da liegt eine weite Reise und noch allerlei. Das kann man so schnell nicht sehen. Da liegen noch Tränen und Herzeleid. Bloß weiß ich nicht, für wen." Nun schlug sie das letzte Kartenhäufchen um. Ihre düsteren Züge ver klärten sich. „Aber da liegt ja der Karojunge — und das ist das Glück! Sie können zu mir sagen, was Sie wollen, Frau Professor, ich glaube an das Glück!" Sie raffte die Karten zusammen und trällerte ein Lied. Etwas von einem Fliederbaum und einem jungen Sol daten. So ein Lied, das man vor vierzig Jahren gesun gen hatte. „ . Frau Professor Fanning aber ging hinaus aus der Küche, und ihr Gesicht war nicht mehr so trübe, wie es gewesen war, als sie zu Jette hineinging. " Der Karojunge lag zum Schluß — dacht« sie — dum- mes Zeug! im gleichen Augenblick. Aber dann lachte sie hell auf. Der Karojunge soll recht behalten! Es ist nur gut, daß der Peter nicht weih, daß ich auf mein« alten Tage noch abergläubisch geworden bin! Neuntes Kapitel Am Abend des nächsten Tages wurde der Wirt eines einfachen, aber durchaus anständigen Gasthauses am Ha fen durch die Ankunft dreier Reisender überrascht. Einer Dame und zweier Herren. Die Fremden, die eleganter an gezogen waren als seine Gäste im allgemeinen, bestellten nicht nur die besten Zimmer, sondern liehen sich auch ein Abendessen bringen, das auf eine großzügige Lebensweise hinwies. Der allere der beiden Herren schien etwas gesprächiger zu sein. Der Wirt. „Zum goldenen Anker" hatte ebenso- wenig Abneigung gegen kräftigen Rumgrog wie andere Hamburger Wirte, und so nahm er die Aufforderung des vornehmen Gastes, ein paar Elas mit ihm zu trinken, gern an. Ermatte da ein kleines Klubzimmer, in dem man ganz ungestört war. Die beiden junaen Leut« ainaen inzwischen noch ein ihrem Bummel zurück. Kaum hatte der Kellner das Zim mer verlassen, als Herr Werner senior die Tür verschloß und sich infomierte, dah sie ganz ungestört waren und keine Lauscher zu befürchten hatten. Er steckte sich eine Zi« aarrs an, das Abendessen unbeachtet lassend. „Ich denke, hier find wir besser aufgehoben als im Atlantik und Esplanade. Wir wollen jetzt die Sache energisch in An griff nehmen und, wie ich hoffe, zu einem für uns günsti gen Resultate führen. Ich habe dir gleich gesagt, daß seine Idee mit dem Auto Blödsinn war, Edgar. „Wenn dieser Hund nicht gewesen wäre, so könnten wir heute schon beruhigt sein, Pa! Autounfälle passieren alle Tage. Auch, dah ein Fahrer weiterfährt und sich nicht um das Opfer kümmert. Außerdem hatte ich di« Nummer unseres Wagens geändert." Evas Lippen bebten ein wenig, als sie jetzt sagtet „Gibt es denn gar keinen anderen Weg als den des Vev, brechens?" Der alte Brandt sprang plötzlich auf und trat dichte vor sie hin. „Sieh mal an, Eva, du hast auf einmal Bei denken! Ich darf dich höflichst daran erinnern, daß du ein-^ mal einen Schein unterschriebst, durch den du dich verpflich tetest — nun, nun, nur ruhig, der Schein ist zerrissen, und die Sache an sich hat keine Bedeutung mehr — also durch den du dich verpflichtetest, dafür zu sorgen, daß dein Va- ter mir die achttausend Mark ersetzen würde. Du wußtest damals genau so gut, wie Ich es heute weiß, daß dein Bater längst bankerott ist und der Wohltätigkeit der Stadt Kopenhagen zur Last fällt. Du warst damals also recht wenig von Skrupeln beschwert. Aber uns gegenüber zeigst du Bedenken! Du scheinst dir immer noch nicht im klaren darüber zck sein, um was es geht! Ich habe nicht gezögert, dir und Edgar reinen Wein einzuschenken. Es handelt sich für uns darum, ob wir unser künftiges Leben in Glanz, Glück und Reichtum oder hinter Zuchthausmauern verbringen wol len/ Er machte eine Pause. „Ich sehe eben, daß der Kellner den Rotwein vergessen hat. Ich möchte den Menschen nicht hier oben haben! Geh doch einmal hinunter, Eva, und sie zu, ob du für mich eine anständige Flasche Rotwein austreibst." Unwillig erhob sie sich. „Ich schätze eigentlich solch« Wege wenig", sagte sie herb, ging dann aber doch hinaus. „Es ist gut, daß Eva sich mitschuldig gemacht hat, i»-^ dem sie nämlich die Kleine auf die Straße lockte. Dadurch, hgben wir sie ganz in der Hand. Ich habe den Wirt unten s ausgehorcht. Er hat mir die Gegenden angegeben, in de nen sich zur Zeit die lichtscheuen Elemente herumtreiden. Und nun bitte ich dich, noch einmal genau zu berichten- was du in Blankenese erfahren hast. Aha — da kommt ja unsere kleine. Eva wieder — Haft du was Gute« be- wenig spazieren, und die Wirtin bemühte sich, das vefleule - Abendessen so gut wie irgend möglich herzurichten. Der scharfe Grog trieb dem Fremden ein lebhaftes Rot in dis Wangen. Seine kleinen, stechenden Augen sahen den Wi .r an. „Treibt sich wohl viel Gesindel jetzt herum, wie?" Der Wirt meinte, daß das ja in einer so großen Ha fenstadt selbstverständlich sei. Besonders bet den schlechten Zeiten für die Seeleute. Aber so gefährlich sei das nicht. Die lichtscheuen Elemente seien doch nur auf ganz be stimmte Bezirke beschränkt, die man als Fremder aller dings, namentlich bei Nacht, besser vermeide. Da lachte der Fremde. Ein sehr unsympathisches und gemachtes Gelächter war es, und es gefiel dem rundlichen Wirte gar nicht. „Ich möchte mal wissen — man liest soviel in Büchern und Zeitungen — ja, ich möchte mal einen Bummel durch diese verrufenen Gassen machen. Ich denke mir, daß das meiste übertrieben ist. Wohl mehr Aufbauschung sensa- tionslüsterner Zeitungsschreiber." „Nee, nee", erwiderte der Wirt eifrig, „da sind Sie aber auf dem Holzwege. Ich bin ein alter Hamburger und kann mit den Jungens umgehen. Aber es gibt da Lokale, da würde selbst ich mich nicht hineintrauen, oder wenn schon, würde ich mir den besten Platz an der Wand aus suchen. Rückendeckung, verstehen Sie? Da gibt's Leute, die einen für ein Elas Kümmel über den Haufen stechen." „Ach, gehen Sie weg!" grinste der Fremde, „jetzt über- treiben Sie aber! Ich bin doch auch schon oft in Hamburg gewesen, aber ich habe niemals derartiges erlebt. Wo soll denn so etwas vorkommen? Früher, hörte ich, fei das alte Eängeviertel eine berüchtigte Gegend gewesen, aber heute..." „Gehen Sie mal zwei, drei Straßen, die von den ,Bor- setzen' abgehen, entlang. Oder besser — Sie tun es nicht! Da finden Sie an verzweifelten Existenzen, was Sie sich nur denken können. Die ganze Diebes- und Hehlerzunft gibt sich da ein StelldiLein. Wehe, wenn die Verdacht bekommen, ein Spitzel habe sich eingedrängt. Nee, nee, Herr Werner, nicht fünf Pfennige gebe ich für den Be- treffenden mehr. Ihre Neugierde dürfte leicht böse Fol gen haben." Der Fremde hatte seinen zweiten Grog ausgetrunken. „Na, dann wird ja mein Sohn bald wieder zurück sein. Wollen doch heute abend lieber harmloseren Vergnügun gen nachgehen. Meine zukünftige Schwiegertochter bleibt sowieso zu Hause. Wird ja bei Ihnen gut aufgehoben jein, wie?" Der Wirt versicherte, daß sein Hotel alle Garantien für eine ungestörte und angenehme Nachtruhe biete. Mit leichtem Dank ging der Fremde hinauf in sein Zimmer, in dem der Kellner des Hotels soeben da» Abendessen servierte. ' Auch, der junge Herr und die Dame waren bereits von Zschopauer Tageblatt «ab Anzeiger Die VfLer, die größtenteils baS Spielgeschehen beherrschten, brachten nicht ihre beste Frr:n auf und spielten viel zu eng maschig. Mitte der ersten Halbzeit- ging VfL. Weißbach durch Kunze in Führung und vergrößerte diese in der zweiten .Halbzeit durch 2 weiter« Tvre von Emmrich 2 auf 3:0, ohne daß es den Turnern gelang, ein Tor nachzuzichen. Eckenverhältnis: 9:3 für VfL. Weißbach. Schiedsrichter Haßl (Zschopaus leitete zur Zufriedenheit. Ergebnisse unterer Mannschaften: BsL. Weißbach 2-1. FC. Zschopau 2 5:2 (1:1). VfL. Weißbach Jgd.—Viktoria Einsiedel Jgd. 8:0 (8:0). Nud. Keller. Mittwoch, den 1S. Oktober 1838 Die Handelsbilanz des AlIreIchs schließt im September mit einem Einsuhrttberschnß von 31,2 Millionen Mark gegen über 37,6 Millionen Mark im Vormonat ab. Tie Einfuhr vcs Altreichs ging von 457 Millionen Mark im August auf 450.1 Millionen Mark im Trplember zurück Die Ausfuhr dcS Alt- rcichs war mit 415 9 Millionen Mark Im September um 3,4 Millionen Mark, das heißt nicht ganz 1 v. H., geringer als im August. Ebenso wie bei der Einfuhr, beruht die Verminderung ausschließlich aus einer Senkung dcS Durchschniilswcrics Amtliche Berliner Notierungen vom 18. Oktober Berliner Wertpapierbörse. Am Aktienmarkt zeigten namentlich Montanpapiere nene Belebung. Am Markt der f e st- vcrzinslichen Werte lagen Jndnstrieanleihcn nicht ganz einheitlich. Die Altbcsihanleihe konnte sich nach schwächerem Beginn erlösen. Umschuldnnasanleihe wurde wieder mit 93 9ll halbamtlich notiert. Neichsbahnvorzngsaktien unverändert. Am Geldmarkt notierte Blankotagesgeld 2,62 bis 2.87 v. H. Berliner Devisenbörse. «Telegraphische Auszahlungen.) Belgien 42,19 <42,27): Dänemark 52,96 (53,06); Danzig 47,00 (47,10); England 11,86 l11,89); Frankreich 6,638 (6,652); Hol- land 135,74 <136,02); Italien 13,09 <13,11); Norwegen 59,61 (59,73); Polen 47,00 <47,10); Schweden 61,10 (61,22); Schwei, 56,62 (56,74); Tschccho-Slowaket 8,591 (8,609); Ver. Staaten von Amerika 2,495 (2,499). Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Berlin-Friedrichsfelde.) Schweine- und Ferkel markt. Auftrieb: 34 Schweine, 375 Ferkel. Verlauf ruhig bet unveränderten Preisen. Es wurden gezahlt im Großhandel für Läuferschweine (4—5 Monate alt) 50—62 Mark, Pölke <3—4 Monate alt) 40—50 Mark, Ferkel (8—12 Wochen alt) 25—40 Mark, Ferkel <6—8 Wochen alt) 16—25 Mark je Stück. Berliner Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 2104 Rinder, darunter 585 Ochsen, 104 Bullen, 1176 Kühe, 239 Färsen; 1286 Kälber; 3978 Schafe: 4029 Schweine; 273 Ziegen. Verlauf: bet Rindern zugeteilt, Nusstichtiere über Notiz; bei Kälbern, Scha fen und Schweinen verteilt. Preise für 50 Kilogramm Lebend gewicht in Reichsmark: Ochsen: ä 46,50, 8 42,50, 0 37,50, I) 29; Bullen: -1 44,50, 8 40,50, 0 35,50, l) —; Kühe: ä 44,5», 8 40,50, 0 33-34,50, v 20—25; Färsen: ä 45,50, 8 41,50, 0 36,50, v 28; Doppellender: 70—78; Kälber: -4 63, 8 57, 0 48, v 38; Lämnicr und Hammel: ä1 50, ä2 50, 81 47—48, 82 45—50, c 40-4,3, v 35—38; Schafe: 8 40, 8 35—40, 6 25—30; Schweine: ä 56,50, 81 55,50, 82 54,50 r' 50,50, v 47,50. 8 bis 45, 8 —; Sauen: 01 55,50, 02 bis 49,50; Eber: tt 43- 45; Altschneider: l 54,50. Rah und Fern Leichte Besserung im Befinden Atatürks Am Montagabend wurde über den Gesnndheitszustand des türkischen Staatspräsidenten ein von acht Aerzten unterzeichne tes Bulletin ausgrtzcben. Darin wird sestgestellt, daß eine Besse rung im Befinden deS Patienten eingetrclen ist, daß aber die nervösen Störungen weiter anhaltcn. Leichtsinn führte in den Tod. Zwei Mitglieder einer Fach schule >u Bad Tölz unternahmen in völlig unzureichender Ausrüstung einen Aufstieg aus die Bencdiktcnwand aus dem gefährlichen Wege der Marimilianronie. Sie waren .300 Meter hoch geklettert, als sie die schwierige Partie ausgeben mußten. Beim Uebergang von der Felswand ans ein Grasband durch Sprung glitt der 27 Jahre atte Gerhard Schön aus Saarau in Schlesien ab und stürzte in die Liese, wo er mit zerschmet tertem Schädel licgcnblieb. Dieser nur sür Geübte gangbare Aufstieg sott die erste Bergtour des Verunglückte» überhaupt gewesen sein. Zwölf Lautsprecher ersetzen die Ortsschelle. Die Ersehnng der Ortsschelle durch Lautsprecher, die kürzlich von einer Ge meinde in Baden durchgeführt wurde, hat Anklang gesunden. Jetzt hat auch Oden he im bet Bruchsal die Ortsschelle zur Ruhe gesetzt und eine Lautsprccheranlage für die bürgcrmeister- lichen Bekanntmachungen eingerichtet. An zwölf Stellen des Ortes kommen durch Lautsprecher vom Rathaus aus alle Be kanntmachungen im Ort zu Gehör. KdF.-Rcise nach Madeira und Tripolis. Ans seiner Fahrt nach Madeira, Tripolis und Italien warf das KdF.-Schisf „Wilhelm Gnstlosf" am Dienstag aus der Reede von Fumbal Anker. Es traf hier den KdF.-DamPfer „Stuttgart". Die Wciterfahrt nach Tripolis erfolgt am Mittwochabend. Bisher war die Reise von prachtvollem Wetter begünstigt. Wcrkkarrcn stießen zusammen. In der Nähe der Ort schaft Citerna Taro (Italien) stießen zwei mit Arbeitern besetzte Werkkarren mit größter Wucht zusammen. Bei dem Anprall wurden acht Arbeiter, die an den Elektrifizicrnngs- arbeitcn der Strecke beschäftigt waren, von den Wagen her- untergeschleude^ und erlitten schwere Verletzungen. Die fromme Stadt und die Mädchen in Shorts. Die Stadtverwaltung des holländischen Städtchens Ginneken ist mit änßerster Strenge aus die Wahrung der Moral in der Gemeinde bedacht. Die Stadtväter fürchteten daher, daß die Moral untergraben werde durch die Shorts, mit denen die Radfahrerinnen durch die Straßen fahren. Ans der Suche nach einem Mittel zur Rettung der Sittlichkeit fand man schließlich ein ganz altes Gesetz, das „Frauenspersonen" das Tragen männlicher Kleidung in den Straßen der frommen Stadt ver bietet. Der Magistrat ernannie nun kurzerhand die Shoris zum „männlichen Kleidungsstück" und schickte die Gemeinde- Polizisten auf die Jagd. Jetzt wird jede radelnde Shorts- Trägerin vom Polizisten angehaltcn und erst losgelassen, nach dem sie sich in Begleitung des Ordnungshüters einen Roa ge- kaust^und übergestrcift hat. 31 Grad Hitze in New Uork. Ein seit einer Woche über den Ntlantikländcrn lagerndes Hochdruckgebiet brachte in New Uork die für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohe Temperatur von 31 Grad Celsius. Hundcrttausende von Menschen suchten am Strand Kühlung vor der außerordentlichen Wärme. Blinder rettete fünf Verunglückte. In Villa Devoto (Argen tinien) fand kürzlich ein Festakt statt, der zur Ehrung eines tapferen Blinden veranstaltet wurde. Der Blinde Lnis Arturo Cagiac hatte bei dem Absturz eines Passagierflug zeuges eine kaum glaubhafte Heldentat vollbracht. Das Flug zeug hatte einen Pavillon des Asyls General Nodriguez in Jtuzaingo zerstört. Der Blinde rettete fünf Insassen des Asyls ans den Trümmern des Hauses. Die Panamerikanische Fluggesellschaft überreichte dem Blinden bei der Ehrung ein Geschenk. BsL. Weißbach-Tv. Flöha 8:0 (1:0). Bei herrlichem Fußballwetter wurde in Weißbach bas Punktspiel zwischen dem VfL. und dem Tv. Flöha ausge tragen. Beide Mannschaften boten keine besondere Leistung.
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