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schopauer« Tageblatt und Anzeiger La» erscheint werktäglich. Monatl.BezugSpreiS 1.70 NM. Zustellgeb. 20 Psg. Bestellungen werden t« uns. Ge chSftSst., von den Boten, s«wi-vonall-nP°st°nst°lt°n°ngen°mm°n Wochenblatt für Zschopau und Umae^ead Anzetgenpretse: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die VS mm breite Millimeter;eile im Textteti 25 Psg,: Nachlaßstafsel 8 Ziffer, und NachweiSgebühr 2K Psg. zuzügl. Port» Do» «IMovauer laaeblatt und Anzeige^ ist da» zur Berösfentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Flöha und de» StadtralS «ud emhAtdie amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamte» Zschopau -Bankkonten: Erzgeb^che^ndelSba^e. G.m.b. H.Zschopau.Bemeindegirokonto: Zschopau zu Zschopau behördltcherfetts bestimmte Blatt Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42S84— Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirch«, Börnichen, Hohndorf, Dilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Bornau, Dittmannsdorf, Wttzschdors, Scharfenstrtu, Schlößchen Porichendori N». 244 1dH. 18. 1888 MWe sük die DMMe WWH Miederingangsetzung der Vetrieve eingebettet Neichswirtschaftsminister Funk hat durch einen an alle Reichs- und Länderverwaltungen sowie den Deutschen Gemeindetag gerichteten Erlaß Sudetendeutschland zum „besonders a u f t r a g s b e d ü r ft t g e n Grenz, gebiet" erklärt. Diese Anordnung verpflichtet alle Be schaffungsstellen der öffentlichen Hand, die gewerblichen Betriebe in diesem Gebiet bei der Vergebung öffentlicher Aufträge bevorzugt zu berücksichtigen. Nachdem-durch die Verordnung über den Warenver kehr mit den sudetendeutschen Gebieten vom 6. 10. 1933 die Sicherung dafür geschaffen worden ist, daß kein un geregelter Abfluß von Rohstoffen und Halbfabrikaten aus dem Sudetenland in das Altreich stattfinden kann, wird durch die bevorzugte Zuteilung öffentlicher Aufträge eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die Wieder« / Ingangsetzung der Betriebe geschaffen. In enger Zusammenarbeit zwischen den zentralen Beschaf- fungsstellen, insbesondere der Wehrmacht, und der Reichs ausgleichsstelle sür öffentliche Aufträge ist die Erkundung der für öffentliche Aufträge in Frage kommenden Betriebe bereits so weit fortgeschritten, daß mit Beginn der Auf tragsvergebungen in Kürze gerechnet werden kann; die Errichtung einer Außenstelle der Reichsausgleichsstelle für öffentliche Aufträge in Reichenberg/Sudetengau ist gleich falls in die Wege geleitet. Tschechenkrone wird aus — dem Verkehr gezogen Noten über 100 Kronen nur noch bis 31. Ok tober — Zahlungsverkehr über Kursaus gleichsstelle Nachdem das UmrechnungSverhSltnis für den Um tausch der Tschechenkrone in die Reichsmark in den sudetendeutschen Gebieten bekanntgegeben worden ist, er scheint in der nächsten Nummer des Reichsgesetzblattes eine weitere Verordnung mit den näheren Einzelheiten über die Einführung der Neichsmarkwährung in Sudeten- dcutschland. Nach dieser Verordnung wird dieTschechenkrone bis zum 31. Oktober 1938 aus dem Verkehr gezogen mit Ausnahme der Noten über 10, 20 und 50 Kronen und der tschechischen Münzen, die aus tech nischen Gründen noch sür eine UebergangSzeit als Zah- lungsmittel zugelassen bleiben. Der Umtausch der Noten über 100 Kronen und dar über findet bis zum 31. Oktober 1938 bei allen in den sudetendeutschen Gebieten gelegenen öffentlichen Kassen des Reiches und der Reichsbankanstalten zum Kurs von 12 Rpf. für die Tschechenkrone statt. Nachdem 31. Ok to b e r werden diese Noten nicht mehr zu dem Kurse von 12 Rpf., sondern nur noch zum Berliner Devisen kurs (zur Zeit 8,6 Rpf.) umgetauscht. Dis Einsuhr von tschecho-slowakischen Geldsotten in die sudetendeutschen Gebiete ilt verboten worden. Die Verordnung bestimmt ferner, daß alle auf Tschechenkronen lautenden Forderungen und Schulden, bei denen Gläubiger und Schuldner im Deutschen Reich (einschließlich der sudetendeutschen Gebiete) wohnen, zum Kurse von 12 Rpf. für die Tschechenkrone in Reichsmarl umgewandelt werden. Zahlungen, die Sudetendeutschs von der Tschecho-Slowakei qzrf Forderungen erhalten, die auf Tschechenkronen lauten, und umgekehrt Zahlungem die Sudetendeutsche auf derartige Verpflichtungen nach der Tschecho-Slowakei zu leisten haben, sind nach der Ver ordnung über eine Kursausgleichsstelle zu leiten. Reichsbahn-Lafikrastwagen im Gu-etenlan- Zur Ausfüllung von Verkehrslücken. Ebenso wie im Personen-Omnibusverkehr hat die Deutsche Reichsbahst auch für die Güterbeförderung ihre Kraftverkehrsorgantsation unverzüglich auf die Ge biete des befreiten Sudetenlanoes ausgedehnt. Bisher sind in folgenden Orten Kraftverkehrs, zentralen eingerichtet: Trautenau, Mährisch-Schön, berg, Freiwaldau, Jägerndorf, Troppau, Aussig, Reichen berg, Komotau, Franzensbad, Eger. Plan, Mies und einige andere Orte nördlich der Bezirke Linz und Wien. Von hier aus kommen vorläufig etwa 100 Lastzüge zum Einsatz für den Ladungs- und Linienverkehr. Damit wird dem dringendsten Verkehrsbedürfnis der sudeten- deutschen Wirtschaft abgeholfen. Vor allem ergänzt der Reichsbahn-Lastkraftwagen die Schtenenbeförderung dort, wo durch die neue Grenze Verkehrslücken entstanden sind, und erschließt abseits liegende Gebiete und. Ortschaften durch Verbindung mit den Schienenwegen. . Neuordnung des Organisaiionswesens Stillhaltekommissar im Sudetengau eingesetzt Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauch tisch, hat im Einvernehmen mit dem Reichs minister des Innern und dem Reichsminister der Finanzen den Reichsamtsletter Albert Hoffmann zum Still- haltekommtssar für Organisationen im sudetendeutschen Gebiet bestellt. Die weitere Tätigkeit aller Vereine und Organisa« tionen mit und ohne Rechtspersönlichkeit, aller Verbände, Stiftungsfonds, vereinsähnlicher Gebilde, die einen Menschenzusammenschlnß darstellen, sowie aller mit der artigen Organisationen zusammenhängenden Einrichtun gen und Unternehmungen ist bis auf weiteres von der Genehmigung des Stillhallekommissars abhängig. Unter diese Genehmigung fältl auch jede organisatorisch perso nelle und finanziell Veränderung des derzeitigen Zu standes in diesen Organisationen. Am StWmie Ward Price fordert Zusammenarbeit Englands mit Deutschland und Abkommen über Mnvgsbegrevzvvg Der bekannte englische Journalist und^ Schriftsteller Ward Price, der aus der genauen Kenntnis des nationalsozialistischen Deutschland heraus sich immer und immer wieder zum Sprecher einer Verständigung zwischen Deutschland und England macht, unterstreicht in einem Artikel im Hauptongan der schlesischen Parteipresse, der „Schlesischen Tageszeitung", nach einem Rückblick auf die Entwicklung des deutsch-tschecho-slowakischen Konfliktes die Notwendigkeit, daß dem Münchener Abkommen zwi schen dem Führer und dem englischen Premierminister Chamberlain bald weitere Taten folgen müßten. Die zwischen beiden Staatsmännern beim Abschluß ihrer Verhandlungen in München unterzeichnete Ab machung, so führt Ward Price aus, umreißt die Basis, auf der für die Zukunft eine bessere Zusammen arbeit zwischen den beiden Ländern zustande kommen kann. Wenn eine von den beiden Staatsmännern unter zeichnete sreundschaftliche Erklärung nicht bald durch Taten unterstrichen werden kann, kann die durch sie ge schaffene günstige Atmosphäre wieder verlorengehen. Nicht Worte, sondern Taten sind, so fährt Ward Price fort, in Zukunft erforderlich, wenn die beiden stammeSvcrwandten Nationen von nun an Seite an Seite in Frieden und selbstverständlichem Vertrauen leben sollen. .. r > l ' Wenn das maßisch« imd da« deutsche Valk, wie <S tu der Müncheurr verelubaruu« tzstuÄeu« märdeu t«. uie« mals mehr in einem Kriege gegeneinander kämpfen wol len, so werden — auch das kann ein Ergebnis von Mün chen sein — gewisse Rüstungen überflüssig. Es werde für beide Völker nützlich sein in dem Maße, in dem es ihre nationale Sicherheit erlaubt, den ungeheuren Einsatz an Material und menschlicher Arbeit ein-udäm- men, der heute noch zur Produktion unproduktiver KriegS- handwerkszeuge ausgewandt werden mutz. Die Tatsache, daß Europa beinahe am Rande eines allgemeinen Krieges stand, wird eine verstärkte Auf rüstung zur Folge haben, wenn nicht eine Vereinbarung über ihre Begrenzung erreicht werden kann. Die Vor bereitung auf den Krieg ruft eine stets wachsende An strengung hervor; sie stellt an die Hilfsquellen jeder Na tion so große Anforderungen, daß die Versuchung, die kostspielige Aufrüstung auch zum Einsatz zu bringen, nahezu unwiderstehlich werden kann. Mehr denn je zuvor stehen die Länder Westeuropas also am Scheidewege. Der eine Weg führt zu gegenseitiger Verständigung und einer Beschränkung der gigantischen Zerstörungskräfte, unter deren Schalten wir leben; der andere Weg führt unweigerlich zu einem furchtbaren Kriege, der mehr noch als der Weltkrieg zum Ruin führen müßte. Wenn es jemals Zett war, die größte Anstrengung zu unternehme», um die Völker auf den rechten Meg zu führen, ist jetzt der Zeitpunkt dazu gekommen* Frankreich darf nicht den Genvarmen Europas spielen „Matin" rät zum friedlichem Abkommen und Wirtschaft" licher Annäherung Dieselben Ermahnungen, die Ward Price England? erteilt, richtet das Pariser Blatt „Matin" an Frankreich, Unter Hinweis darauf, daß Frankreich ein Westeuropa« isches Land sei, erklärt der „Matin", die einzig praktisch gültigen und soliden Pakte, die Frankreich verfolgest könne, seien Abkommen mit England, Belgien, Jtaltest und Spanien, mit denen es gemeinsame Grenzen habe und die seine unmittelbaren Nachbarn seien. Mit den änderest Ländern könne und müsse Frankreich friedliche Ab» kommen suchen und besonders eine Wirtschaft» liche Annäherung. Frankreich dürfe wine Militärallianz schließen, dis auf der Landkarte bereits eine Unmöglichkeit darstelle. ES dürfe sich auch nicht zum Gendarmen Mittel- und Oftz europaS erklären. Es dürfe auch nicht dieses oder jeneH entfernte Volk oder Rassengemisch auf dem Balkan unter» Pützen. Seine Sicherheit liege nicht an der Donau, an deh Weichsel oder am Bosporus, sondern längs der Vogesertz der Alpen, der Pyrenäen und am Atlas. Dort müssa sich auch seine Bemühung konzentrieren: dort mülle Sorge zu lieber Stunde liegen. Gemeindewahlen tn Belgien In Belgien fanden am Sonntag die Neuwahlen fütz? die Gemeinderäte statt, die alle sechs Jahre erneuert Went den. Insgesamt wurde in 2671 Gemeinden gewählt; dich Zahl der Wähler belief sich auf 5 404 271 Männer und? Frauen. Die Ausübung der Wahl war Pflicht. In« Gegensatz zu den Parlamentswahlen waren auch dig Frauen stimmberechtigt. Ferner war dem Wähler gestattet^ seine Stimme gleichzeitig für Kandidaten verschiedenes Listen abzugeben. Die Parteien hatten eine große Propaganda für di» Wahlen entfaltet, und zum ersten Male spielten auch internationale Fragen eine gewisse Rolle. Die Katholisch» und die Liberale Partei sowie die Marxisten beriefen sich in erster Linie auf die Erfolge der Koalitionsregierung Spaak, vor allem in außenpolitischer Hinsicht. In über 60 Gemeinden hatten die Katholiken Gemeinschaftswahlem mit der Flämischen Nationalpartei und der Rexpartei ausf! gestellt unter der Parole, denMarxismuszubetz kämpfen. Die Rexpartei beteiligte sich übrigens znnß ersten Male an den Gemeindewahlen. Die Rexisten haben teilweise gute Erfolge erzielt. Sie konnten tn verschiedenen Gemeinden rund 10 v. Li der Stimmen aus sich vereinigen. Dieses Ergebnis entt spricht ungefähr dem der Parlamentswahlen von 193S, wobei zu berücksichtigen ist, daß bei den Gemeindewahlen im Gegensatz zu den Parlamentswahlen auch die Frauest stimmberechtigt sind. Dem Gewinn der Rexisten stehe« im Vergleich zu den letzten Kommunalwahlen im Jahr» 1932, an denen die Rexbewegung nicht beteiligt war, tit vielen Fällen entsprechende Verlnste der Katholischen Partei gegenüber. Auch die Liberalen haben tn einigen Gemeinden an Stimmen eingebüßt. Die flämischen Nationalisten scheinen nach den bisher vorliegenden Ev» gebnissen ihre Stellung ungefähr gehalten zu haben. Di« in zahlreichen flandrischen Gemeinden aufgestellten Ge^ meinschaftslisten von Katholiken, flämischen Nationalisten und Rexisten bewährten sich und konnten in mehrere^ Fällen über 50 v. H. der Stimmen auf sich vereinigen. Di« Kommunisten haben vielfach sehr starke Verluste erlitten, In Arlon haben die Kommunisten z. B. drei Sitze inr Gemeinderat verloren. Starter Rückgang bei den Sozialdemokraten Am Montagnachmittag wurde das endgültige Wahl ergebnis der Gemeinde Brüssel-Stadt bekannt: di» Katholiken erhalten in Brüssel 12 Sitze (letzte Gemeinde^ Wahl 13 Sitze), die Liberalen bekommen 13 Sitze (15), die Sozialdemokraten 9 (12). Die Kommunisten haben es von einem auf drei Sitze gebracht, während dieRextsten vier Sitze erhalten. Die Flämischen Nationalisten konn ten keinen Sitz erobern. Die stärkste Einbuße ist bet den Sozialdemokraten zu verzeichnen, der ein starker Vormarsch der kommunistischen Stimmen gegenübersteht. Kopenhagen. Di« Schöpferin d«S OlvmpiafilmS, Lenk Riefenstahl, wurde von König Christian X. ta Privataudienz empfangen. Der Anlaß ihre» vefucheS ich Kopenhagen ist «tn» Einladung d«r dänisch«» Studentenverelnia güng zu «in«m Vortrag über di« Gestaltung de» Olvmptastlm« und di« Erstausführung des zweit«» Teile» am vienStag.